Juckreiz und wechselnde Zahnschmerzen / kein Ausweg?

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13.11.07
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Meine endlose Krankheitsgeschichte

November 2002 Titanimplantat (rechts Oben erhalten)

Mai 2003 Totgeburt (21.Schwangerschaftswoche)

Juni 2003 Krone wurde auf Titanstift gesetzt

Juni 2003 – September 2004 sehr starke Schmerzen, Jucken am Implantat, am liebsten entfernt, jedoch nach Aussage Zahnärzte und Kieferchirurgen gibt es keine Titanunverträglichkeit

September 2004 in der Schwangerschaft mit zweitem Kind, 28. Woche, Beginn Juckreiz am ganzen Körper, es wird von Schwangerschaftsjuckreiz ausgegangen, verschwindet jedoch auch nach der Geburt nicht, extremer Juckreiz vor allem im Gesicht, Kopfhaut und oberer Rücken, jedoch ohne Hautausschlag

Medikamente: Quantalan, einmalig 50 mg Cortison (keine Verbesserung)
Untersuchungen: Glucose Toleranz, Hepatitis Test; Blutuntersuchungen, Ultraschall der Leber; Hautarzt alles negativ

März 2005 Beginn Behandlung Psychosomatik / Psychiatrie / Neurologie
Jetzt hauptsächlich Juckreiz im Genital- Analbereich aber auch Gesicht, Kopf und Körper, ohne äußere Anzeichen; dazu Schlafproblematik und innere Unruhe
Medikamente: 3 Monate Doxepin
3 Monate Mirtazapin
versch. Homöopatische Mittel (Nux Vomica, Cuprum Metallicum)

März 2006 4 Wochen Klinikaufenthalt in Psychiatrie
Medikamente: Seroquel und Cymbalta
Weiterhin starker Juckreiz wie oben beschrieben

Oktober 2006 Keine Medikamente mehr, Zustand gleich schlecht

Februar 2007 LTT Test auf Titan pos. (Allergenst.TH1/TH+Zellisolierung nach Lyse) sehr starke Reaktion >Allergiepass

März 2007 Implantat entfernen lassen (keine Verbesserung)

Oktober 2007 laut ganzheitlichem Zahnarzt Dr. Lechner / München sollen noch 6 Amalgamfüllungen ersetzt werden; 2 Wurzelbehandelte Zähne geben nach Topas Test Toxische Belastung ab; sollen ebenfalls entfernt werden; nach Ultraschall der Zähne auch Kieferostitis; Ebenfall Behandlung erforderlich;

derzeitiger Zustand:
- wechselnde Schmerzen zwischen den beiden Vorderzähnen, von stark bis fast gar nicht
- Schmerzen auch an Amalgamzahn rechts Oben
- Genitaljuckreiz stark bis schwach, aber immer
- Seit 08/07 Hausstauballergie stark bis gar nicht
- Jucken / Mißempfindung auch im Analbereich
- Zeitweise Mißempfindung an der rechten großen Zehe
- Manchmal strake innere Unruhe, wenn ich wieder keinen Ausweg sehe

Wer hat ähnliches durchgemacht? Gibt es denn keinen Ausweg?
 
Hallo Margit,
wenn ich das richtig verstehe, hast Du immer noch Amalgamfüllungen und zwei wurzelbehandelte Zähne? Sonst noch andere Metalle und Baustellen?

Der Zahnarzt, der Dir das Titanimplantat gesetzt hat, hat wohl in der Vorlesung, in der von Mundströmen durch verschiedene Metalle im Mund die Rede war, geschlafen und auch später immer die Ohren zugemacht, wenn es darum ging. Es ist bekannt, daß sich verschiedene Metalle im Mund nicht vertragen bzw. daß der Mensch darunter leiden kann. Bei Dir ist das offensichtlich so.
Und dieser Spruch "Titanallergie gibt es nicht" wird zwar immer wieder gesagt, aber dadurch wird er nicht wahrer. Auch auf Titan gibt es Allergien, und sie sind am Ansteigen, weil das ach so tolle Titan immer mehr verwendet wird in Zähnen aber auch in Endoprothesen, also künstlichen Gelenken. Auch da heißt es immer, daß keine Allergien auf Titan bekannt sind. Seltsamerweise wurde aber bei einer Freundin von mir mit einem künstlichen Hüftgelenk aus Titan wegen ihrer anhaltenden Beschwerden jetzt ein Titan-Allergietest (LTT) gemacht, und siehe da: Allergie!

Ich glaube, der Weg für Dich ist klar:
- Zahnarzt suchen, der das Amalgam sachgerecht entfernt (s. wiki)
- Wurzelbehandelte Zähne ziehen
- Ausleitung von Quecksilber machen nach einer Methode, für die Du Dich nach guter
Information selbst entscheiden musst. Aber bitte gut informieren! Viele Ärzte und Hp's
sagen zwar, daß sie sich auskennen. Das ist aber oft nicht so. Z.B. "leiten" Hps immer
wieder mit homöopathischen Mitteln, in denen Quecksilber enthalten ist, "aus", in Wirklichkeit verschlimmert das eher.

Das Jucken im Analbereich deutet auf eine Pilzbelastung (Candida) hin, die sehr oft zusammen mit einer Quecksilberbelastung auftritt; ebenso eine Hausstauballergie (das Immunsystem spielt eben verrückt, weil es vor lauter chronischer Belastung nicht mehr regenerieren kann).

Buchempfehlung: "Amalgam - Risiko für die Menschheit" von Dr. Mutter.

Gruss,
Uta
 
Hallo Margit1,

herzliche willkommen hier im Forum.
März 2007 Implantat entfernen lassen (keine Verbesserung)

Ich denke, allein durch die Entfernung der Implantate kann keine Besserung der Beschwerden eintreten.

Amalgam sollte, wie schon von Uta beschrieben nur unter Schutzmaßnahmen entfernt werden.

Bei diesem Schritt sollte man aber genau überlegen, wie man vorgeht.

Bei Autoimmunerkrankungen sollten auf keinen Fall Amalgamfüllungen entfernt werden, dann müssen die Zähne leider gezogen werden.
Wichtig ist deshalb auch ein Kieferpanoramabild. Sollte der Zahn und Kieferknochen schon zu sehr geschädigt sein ist das Ziehen wirklich sinnvoller.
Auch bei allen Schutzmaßnahmen, bleibt eine Restbelastung beim Entfernen des Amalgams.

Ich konnte z.B. 3 meiner Fußzehen nicht mehr bewegen, diese neurologischen Beschwerden sind innerhalb weniger Tage nach dem Ziehen der Zähne 6 und 7 im rechten Oberkiefer verschwunden.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Margit,

bei starkem Juckreiz würde ich immer die Leber gründlich untersuchen lassen. Ich nehme mal an, der Hepatitis-Test war negativ, doch es gibt noch andere Leberkrankheiten.
Wie hoch sind denn die Leberwerte? Hast Du diese evtl. vorliegen?
Ich meine, z. B. GGT, GPT, GOT, GLDH, Bilirubin, Alkalische Phosphatase (AP).
Du schreibst, Du hast innere Unruhe und wirst mit Psychopharmaka behandelt. Außerdem hattest Du eine Fehlgeburt.

Deine Beschwerden, die psychischen Probleme wie auch die Fehlgeburt sind bei der Krankheit, die ich habe, möglich. Ich habe M. Wilson (siehe Rubrik "Morbus Wilson" hier im Forum), das ist die Kupferspeicherkrankheit.
Das ist eine Leberkrankheit, die zur Folge hat, dass das in der Nahrung enthaltene Kupfer nicht ausgeschieden wird und es kommt dann zu einer Schwermetallvergiftung mit Kupfer. Die Symptome sind dieselben, wie bei allen Schwermetallvergiftungen. Wenn Du die Symptome einer Amalgambelastung kennst, dann weißt Du, welche ich meine. Nur bei M. Wilson ist die Giftwirkung um einiges höher.
Man kann bei dieser Krankheit alle Nervenstörungen bekommen, die es so gibt:
Also sowohl psychiatrische und/oder neurologische Probleme.
Ebenso kann es zu Fehlgeburten kommen. Als ich las, dass Du eine hattest und als ich dann noch las, dass Du neben Juckreiz auch innere Unruhe hast, habe ich sofort gedacht, dass Du evtl. M. Wilson haben könntest.

M. Wilson ist leider eine Krankheit, die bei den meisten Ärzten nicht bekannt ist und wenn ich nicht zufällig bei mir selbst darauf gekommen wäre, dann wüßte ich heute noch nicht, dass ich sie habe. Vor allen Dingen haben viele Ärzte eine vollkommen überholte Meinung zu dieser Krankheit. Da bekommt man z. B. gesagt, wenn man über 30 Jahre ist, wäre man schon tot, wenn man diese Krankheit unbehandelt haben würde usw. usw.

Unbehandelt führt M. Wilson zu sehr vielen Gesundheitsstörungen und zum vorzeitigen Tode. Daher wäre es bei Deiner Symptomatik sicher sehr sinnvoll, diese Krankheit ausschließen zu lassen.
Ich habe hier im Forum schon so viel dazu geschrieben, daher rate ich Dir, die Beiträge über "Suchen" evtl. herauszufinden, falls Dich die Krankheit interessiert.
Ansonsten sind auch viele Beiträge unter der Rubrik "M. Wilson" und dort unter Linksammlung sind auch viele Links zu der Krankheit.

Gruß
margie

Anmerkung:
Hier ein Link zum hohen Fehlgeburtrisiko bei der Krankheit:
Die erbliche Erkrankung Morbus Wilson
"Unbehandelte Patientinnen haben aufgrund der hohen Kupferkonzentration im Uterus ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten."

Und hier noch ein Link dazu (auch mit vielen anderen Details zu dieser Krankheit):
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson
Symptome:
...Endokrinium: Amenorrhoe, testikuläre Dysfunktion
selten Hypoparathyreoidismus
Fehlgeburt.....
 
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