Stärkung der emotionalen Intelligenz

...:)das klingt nach was Neuem....schön, wie Du diese neue "Sichtweise" bzw. dieses neue "Sein" erkannt und benennen kannst....

lieben Gruß, mondvogel
 
Danke für dein Feedback, liebe Mondvogel.

Ja, es liest sich ermutigend. Heute hatte ich wieder ein Morgentief, aber da ist tatsächlich etwas anders geworden.
Es ist für mich auch wirklich sehr wichtig, für solche Erfahrungen Wörter zu finden. Das hilft mir beim Integrieren.

Ich wünsche dir eine gute Zeit, liebe Grüsse
fauna
 
Heute habe ich eine weitere eindrückliche Erfahrung gemacht. - Mein Bruder hat mich angerufen.... - und mich aufs Heftigste beschimpft: "huere Schlampe" war noch ungefähr das freundlichste Wort.

Wir haben schon viele Jahre keinen Kontakt mehr. Es gibt viele Gründe dafür, dass ich mich so entschieden habe. - Trotzdem tut es mir immer wieder leid und ich bedaure es. - Vor zwei oder drei Tagen habe ich mich in einer Übung mit Klopfen (ähnlich wie EFT, MET) mit meinen diesbezüglichen Gefühlen beschäftigt. Heute dieser Raster...
Ich weiss nicht, was das bei ihm ausgelöst hat. Vor etwas über einem halben Jahr hat er per Mail gedroht und auch geschimpft. Er fühlt sich beim Erbe meiner Mutter hintergangen, was meine Schwestern und ich nicht so sehen. - Was soll's? - Es gab viel kleinere Auslöser: Ein Neffe von uns (Sohn meiner Schwester) war Pate bei einer seiner Töchter. Weil der Neffe bei der Taufe keine Krawatte trug, bekam er auch eine Schimpf- und Schmähtirade von der übelsten Sorte. - Solche Situationen treffen sein niedriges Selbstwertgefühl und er beginnt andere gezielt zu verletzen, verbal via Brief, Telefon, Mail. - Meiner Mutter hat er vor die Füsse gespuckt - im Dorf und ihr gedroht, er bringe sie in die Psychiatrie. Sie habe sein Leben verpfuscht.

Ok. wir sind alle vier Geschwister keine Kinder psychisch gesunder Eltern. Doch vermute ich, dass er an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Es ist mir klar, dass das eine laienhafte Ferndiagnose ist.... - erst noch von der Schwester. Doch gibt es auch "objektive" Sachverhalte: Er wechselte bis etwa 40 Jahren seine Jobs fast so häufig wie andere Menschen die Zahnbürste. Überall wollte man ihm schlecht. Mittlerweile lebt er von der IV und dem Sozialamt (vermute ich ebenfalls). Einmal, als ich noch Kontakt hatte mit etwa 20 Jahren, wollte er mir einen Revolver schenken, vielleicht würde ich mich ja mal umbringen wollen. Er habe zwei gekauft, einen brauche er ev. um den Partner seiner Exfreundin zu erledigen. -
Es gäbe noch mehr solche Geschichten.

Was für mich die eindrückliche Erfahrung ist: Ich kann einigermassen gut im Körper bleiben, mich spüren - die Trauer, die das auslöst, einen solchen Anruf aus heiterem Himmel, völlig unvorbereitet zu bekommen. - Auch die Verletzung. - Aber ich kann auch auf - aus meiner Sicht - gesunde Distanz gehen und mich selber beruhigen, atmen und ruhig bleiben. - Das tut mir sehr gut.

Kampf und Flucht sind die zwei Reaktionen, die hier meistens bewusst oder unbewusst gewählt werden: Kampf durch eine Anzeige und den harten Weg, Flucht durch Angst, Wegbeamen der Gefühle mit Beruhigungsmitteln oder Alkohol etc.

Was ich üben möchte: präsent bleiben, souverän. Weder flüchten, noch tot stellen, noch kämpfen. - Mal sehen...

So lange das einmal im Jahr ist, kann ich damit umgehen. Aber ich habe keine Ahnung, wie sich das entwickeln wird, deshalb ist Präsenz, Souveränität, ein guter Zustand etc. sehr wichtig und mein klares Ziel. So kann ich flexibel reagieren...

Mal sehen...
 
Seit ich bewusst entspanne, Belastendes und Anspannung loslasse, mich auf meine Talente und Werte besinne, bewusst und gezielt (fokussiert auf meine Ziele) Stress abbaue, ist viel gegangen.

Neue Erfahrungen:
- Was ich alles für meine Familie und im Haushalt leiste, kann ich plötzlich ganz selbstverständlich anerkennen. :cool: :) :):freu::freu::freu:
- Bei der Arbeit sehe ich viel mehr, was ich geleistet habe nicht mehr, was ich nicht erledigt habe und eigentlich "sollte".
- Entscheidungen kann ich besser stehen lassen, quäle mich nachher nicht mehr mit: "Hätte ich nicht.... sollen?"
- Von den Kids und Kolleg/innen fühle ich mich viel mehr respektiert und anerkannt.
- Vorbereitung für die Lektionen geht effezienter. Wo ich merke, dass ich mich überlaste, entscheide ich, dass da eine Veränderung kommt.
- Zu Hause bin ich viel spontaner und direkter. (Mein Sohn hat heute Mittag sich über meine Veränderungen gewundert... :) :cool: :freu::freu: )
- In der Regel entscheide ich mich viel rascher, was ich mache und was nicht, wo mein Fokus ist und wo nicht.
- Ich fühle mich innerlich viel ruhiger.

Was ich mir wünsche:
- noch besseren und erholsameren Schlaf (obwohl auch der sich viel verbessert hat)
- noch mehr Sicherheit bei den Entscheidungen, was ich mache und was nicht
- noch mehr Bewusstsein, wer meine Verbündeten sind, Menschen, die mich ganz klar unterstützen. Auch Bewusstsein, wen ich mir als Verbündete ins Boot holen möchte
- genauere Vorstellungen, wie ich meine Freizeit verbringen möchte, was mich inspiriert und was mir Freude bereitet.

Mein Lebensthema, meine Lebensaufgabe habe ich noch nicht ganz gefunden. Aber es geht sicher darum, Menschen zu unterstützen, sich selber zu leben. - Am liebsten im Bereich "schwierige Kinder" und "Schule - Familie - Lernen".
 
In den letzten Tagen bin ich emotional sehr gefordet. -

Ich fühle mich müde, hatte vorgestern Nacht starke Bauchschmerzen. Gestern bin ich von der Arbeit nach Hause gegangen. Es ging nicht. Ich fühlte mich richtig krank. Am Nachmittag habe ich dann geschlafen. Körper und Seele reagieren stark auf meine Schritte, die ich in den letzten Wochen gemacht habe.

Nicht verdrängen, nicht hineinflutschen. - Was brauche ich?

Beim näheren Hingucken gefällt mir mein Teilzeitjob. Ok. ich brauche noch zu viel Zeit zum Vor- und Nachbereiten. - Es ist sehr vieles auch nach einem halben Jahr noch neu. Und so rasch kann ich meine sehr hohen Ansprüche nicht runter schrauben...

Stelle ich mir Erfolg vor, Erfolg im Sinne von "Es ist mir grundsätzlich wohl bei der Arbeit und meine Arbeit hat eine gute Qualität." beginne ich stark zu reagieren: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Angst zu vertrauen.

Wahrscheinlich ist es Zeit zu gehen, loszulaufen und nicht mehr allzu viel nachzudenken, Erfahrungen zu machen. - Es fällt mir schwer, "mich atmen zu lassen". Es fällt mir auch schwer, all dem, was in mir los ist, nur zuzusehen und zu vertrauen, dass ich spontan wieder aufbauende Gedanken denke...
 
Gerade eben ist es mir kurz gelungen: einfach meinem Atem zu folgen, ihn zu beobachten, ohne ihn verändern zu wollen. Plötzlich spürte ich Trauer und konnte sie annehmen, statt zu verzweifeln... - Tat sehr gut, ein sehr guter Moment!

Ich lasse ja einiges los. Da ist Trauer wirklich angemessen, auch wenn Freude über Erfolge ebenso angemessen ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich diese Verbundenheit und Nähe zu mir selber mit einem Fokus in der Aussenwelt zusammen bringen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Auseinandersetzungen mit meinen Talenten, Werten, Zielen wurde vertiefter. Ich habe begonnen Widerstände im Inneren bezüglich meiner Ziele aufzulösen und ich komme in Orientierungslosigkeit, Selbstzweifel, schlechten Zustand - körperlich und seelisch.

Was soll das? - Das frage ich mich. Hunderten von Menschen habe ich so in die innere Stärke geführt, vor allem Kinder. - Und jetzt einmal mehr DAS BEI MIR SELBER. -

Ein Bericht von einer Bekannten hat mir gut getan. - Ein neuer Gedanke: Fauna, akzeptiere, dass du so reagierst! - Du kannst dein Muster nicht einfach ändern. Du weisst, dass das Kämpfen gegen die Muster ein aussichtsloser Kampf ist. - Geh MIT dem Muster. Anerkenne, dass du reagierst, wie du reagierst. Erforsche deine Reaktionen aus einem möglichst safen Zustand, der ist immer wieder möglich. - Erforsche auch deine Kopfschmerzen.

Mal sehen...
 
Eben merke ich, wie sehr mir zwei Erfahrungen von zwei Frauen, die sie geteilt haben sehr geholfen haben. - Danke!

Weiter habe ich heute wieder an meinen Tagebüchern gearbeitet, an meinem Stärkentagebuch und an meinen "Besten Momenten".

Im Moment arbeite ich an meinem Talent "das Wesentliche zu erkennen". - Aus der Rückschau habe ich gemerkt, dass meine Entscheidungen, am Dienstag von der Arbeit nach Hause zu gehen, meine Hausärztin aufzusuchen und auch heute nicht zu arbeiten sehr gut waren und ich dabei meine Fähigkeit, "das Wesentliche zu erkennen" für mich selber genutzt habe. - Das tut mir sehr gut und löst in mir Ansätze einer neuen Perspektive aus: "Ich kann meine Talente auch für mich selber nutzen." - Dadurch nutze ich sie auch für das Wohl anderer, denn zuerst brauche ich einen guten inneren Zustand, bevor ich wieder arbeiten kann - oder mich für andere einsetzen.

In den besten Momenten habe ich Tränen bekommen, als ich mich an die Message im WhatsApp von der Freundin unseres Sohnes erinnerte, dass sie sich bei uns auch nach einem Jahr Zusammenleben noch wohl fühlt und ein zweites Zuhause gefunden hat.
Zuerst löste es auch Angst aus vor zu viel Nähe und Überforderung, aber dann hatte ich die Gnade, das Geschenk einfach anzunehmen und alle Gefühle des Berührtseins.

Diese Probleme beim Entspannen (Angst, Kopfschmerzen, alte Muster) und wenn ich mich an meine Werte und Talente erinnere, mich für meine Ziele entscheide, haben mich gezwungen, mir Zeit für mich und meine Selbstwahrnehmung zu nehmen, für ein paar Tage aufzuhören, mich zu zwingen.

Im Moment erlebe ich das als Geschenk, auch wenn es sich sehr nach "Rückfall in die Depression" anfühlt. - Wer weiss, vielleicht ist das, was ich so oft behauptet habe, tatsächlich wahr: Depression ist "Zeit für mich". - Sie zwingt mich dazu, mir Zeit für mich zu nehmen. - Erst, wenn ich mich wieder echt und ehrlich spüre, kann ich in einen stabilen, guten Zustand kommen. - Dann lerne ich auch mehr und mehr zu erkennen, wann ich aus dem guten Zustand, aus der "Mitte" raus komme und mir wieder Zeit nehmen, diesen Zustand wieder zu finden. - Noch klingt alles noch sehr theoretisch, aber ich spüre es auch zu einem schönen Teil.

Gestern ist mir auch die Erinnerung an schwierige Zeiten als Kind und Jugendliche, auch noch als junge Frau gekommen. Damals wurde ich regelmässig krank, wenn ich an meine emotionalen Grenzen kam. Ich fühlte mich schlecht und glaubte, dass es niemals wieder besser würde. - Regelmässig war ich erstaunt, dass das nicht stimmte, sondern dass ich nach einer Woche Kranksein wieder zur Schule oder zur Arbeit gehen konnte und dass es nachher ging... - Diese Erinnerung gab mir den Mut, meine Gefühle ehrlicher zu fühlen und anzusehen und ich spüre wirklich eine neue Perspektive, die sich ein wenig zeigt. - Noch braucht es etwas Zeit, bis ich sie ganz erleben kann.
 
Seltsam - mein Tagebuch hier ist wie aus einer anderen Welt.

Ich habe mich intensiv mit meinem Stressmuster auseinandergesetzt und in den letzten Tagen und Wochen viel geleistet. Endlich konnte ich wieder Tränen fliessen lassen, die Gefühle von Überforderung und innerer Not spüren - vorbei ziehen lassen.

In der Arbeit habe ich ebenfalls viel geleistet: eine Präsentation von Projekten, wobei schon das Begleiten der Kids bei ihren Projekten eine riesige Arbeit war. Oft habe ich 6-8 Stunden Vorbereitungsarbeit für 2 Stunden Projektarbeit gehabt. - Die Ergebnisse lassen sich sehen und die Präsentationen waren Hammer. Alle sind über sich hinaus gewachsen. Mir fehlt aber eine Reaktion von Lehrer/innenkollegen und des Schulleiters... ich fühle mich in meinem Einsatz nicht gewürdigt und gesehen.

Dann habe ich auch ein kurzes Quali-Verfahren hinter mir und wieder Grosses geleistet: Das Verfahren ist ziemlich perfektionistisch, geht aber auch an mir und meiner Veranlagung und meinen Bedürfnissen vorbei. Da wird viel beobachtet und interpretiert. - Aber meine Beobachtungen, Intentionen etc. werden nicht wahrgenommen. Da wird von Wahrnehmung etc. gesprochen, aber nicht mitgekriegt, dass ich z.B. den Kids, die nicht zuhören konnten mal ermuntert habe, auf das Ticken der Uhr zu hören und so zuzuhören. - Es klappt hervorragend und wurde ganz ruhig. - Für mich das Beste: Vieles vom SL ging bei mir in einem Ohr rein und im anderen wieder raus. - Ich finde es herrlich "auf Durchzug" stellen zu können. - Eine Auseinandersetzung mit ihm wünsche ich nicht, denn ich glaube nicht, dass er sich überhaupt auf eine so differenzierte Auseinandersetzung einlassen könnte. Das tut mir sehr gut, denn es ist mir sehr klar geworden, warum ich so sehr überreizt bin:
Ich versuche meine Art und meine Wahrnehmungen, Intentionen etc. immer wieder dem Umfeld anzugleichen, kompatibel zu machen, das erhöht sie nochmals. - Das überfordert masslos. - ich kann auch einfach machen, was mir entspricht und darauf vertrauen, dass sich die anderen schon melden, wenn es sie stört. - DANN können wir uns auseinander setzen. Wenn ich vorher versuche "alles jedem/r recht zu machen" gehe ich drauf. - Das möchte ich nicht.

Heute morgen habe ich unterrichtsfrei, aber ich habe Energie zu arbeiten. Schönes Gefühl. Das Online-Programm schein sich mehr und mehr umzusetzen. Es wird ein Prozess versprochen, bei dem man mehr und mehr Leichtigkeit im Alltag erlebt. Ich habe zuerst erhofft, erwartet, dass ich damit nie mehr "schlimme Gefühle zu fühlen brauche". (Blinder Fleck, auf den ich immer wieder reingefallen bin und noch immer reinfalle: ich erhoffe mir, perfekt zu werden, so dass alle Probleme inexistent werden.)

Ich merke, dass tatsächlich etwas Leichtigkeit kommt, aber eben nicht so wie mehr oder weniger (un-)bewusst erwartet: Ich nehme die Meinungen anderer Menschen nicht mehr so ernst, auch ihre gewohnheitsmässigen emotionalen Reaktionen.
Gestern konnte ich mit einem sehr schwierigen Kind zusammen lachen und echten Spass erleben. Der Junge provozierte wie eh und jeh. - Ich reagierte mit einem herzlichen Lachen und meinte: "Wow, cool, 1 : 0 für dich! - Nach 5 : 0 gelang mir ganz spontan das 5 : 1. Da lachte er herzlich mit. -
Bisher durfte ich ihn nicht loben oder mit Smileys motivieren. Gestern fand er, es sei ok. und begann zum ersten Mal zu strahlen und so etwas wie Motivation zu zeigen. - Das ist für mich viel wichtiger als die seltsamen Gedanken des SL zu Dingen, die er gehört und gesehen hat. - Tut gut!

Ich fühle mich aber noch etwas verkatert, habe jetzt aber 6 Tage frei und nur wenig vorzubereiten.... - Mal sehen.
 
Ich merke gerade, dass es mir gut tut, über meinen Prozess mit dem Online-Programm zu schreiben. Also mache ich es:

Meine Stressaulöserliste vom 21. Januar dieses Jahres:

- Elf Menschen
- Zwei Menschen, wenn sie hilflos sind
- schneebedeckte Strasse
- Zwei Mütter von Schüler/innen
- Manchmal eine Kollegin in der Schule
- zwei weitere Menschen, wenn sie sich spezifisch verhalten
- Kinder mit einem "frechen" Ton
- Menschen, die sich selber sehr leben und viel Selbstbewusstsein haben
- Sitzungstraktanden
- Mein Bruder
- Unvorhergesehenes, etwas klappt nicht wie geplant
- Schüler/innen mit Unlust und Provokationen
- Autoritäten
- Entscheidungen, Erkennen, was mir entspricht (vor allem, wenn andere das nicht mögen)
- Meine Ziele festlegen
- Vorbereiten für die Schule
- In Gruppen sein
- Ins Schulhaus gehen
- (von mir selber vorgestellte) Erwartungen anderer an mich
- eigener Anspruchslevel
- gesehen werden beim Arbeiten
- Angst vor zuviel Arbeit, vor Überlastung
- "Zuviel" (volles Programm)
- Reizüberflutung

(Die letzten beiden sind gleichzeitig Sressreaktionen)

Stressreaktionen:
- Alles wird Zuviel
- Reizüberflutung
- Selbst- und Fremdvorwürfe
- Leere im Gehirn
- Unspezifischer Ärger
- Unsicherheit, unklare Kommunikation, um den Brei herum reden, anderen nach dem Mund reden, wo ich eigentlich anderer Meinung bin und andere Bedürfnisse habe
- Selbstzweifel, Selbstruntermachen
- Schlafstörungen
- Fresslust
- Gedanken kreisen, Grübeln, zwangshaftes nach Lösungen Suchen

Viel hast sich seither markant verbessert:
- Schule generell von 7/8 auf 2/3, manchmal sogar 0/1
- All diese Menschen von 6/7 auf 0-2
- Unwohl unter Menschen 4/5 auf 0-2

etc. :)

Zur Zeit bin ich dabei meine Verhaltensmuster im Stress zu verändern. Es macht sehr viel Spass, wenn es gelingt im Alltag neu zu reagieren. Am schönsten ist es, wenn es ganz spontan abläuft. Dann stärkt sich mein Vertrauen in mein Unbewusstes, mit dem ich auf neue Art und Weise zusammenarbeite(n möchte). Wertschätzung meines inneren Teams ist mir sehr wichtig geworden!

Jeden Tag mache ich eine Sitzung mit mir selber mit dem Audio-Programm. Je nach Stressauslöser wähle ich das entsprechende aus. Heute ist Ärgermuster, Widerstandmuster anderer Menschen, wenn sie mit einem ganz berechtigten Anliegen von mir konfrontiert werden. - In diesen Situationen möchte ich gelassener und souverän aus innerer Ruhe heraus handeln.
 
Vorgestern habe ich wahrscheinlich das für mich schwierigste Thema zu behandeln begonnen:

Meine Reaktionen auf die unterschwelligen oder offen gezeigten Gefühle von Wut, Hass, Ärger, Ablehnung, sich lustig machen, mobben anderer Menschen. Ganz vollautomatisch übernehme ich die ganze Verantwortung und suche den "Fehler" bei mir. - Angst, Panik, Druck.

Eine Seite von mir möchte dann alles perfekt machen, so dass die anderen keine Probleme mehr haben müssen. Ganz schwierig sind auch Konflikte anderer Menschen miteinander. Da ist dann kein Platz für mich und meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Ich ziehe mich liebe zurück, schotte mich ab. - Früher hatte ich ein Bild von einem Bunker in mir, ein Hochsicherheitstrakt.

Ja, und nach den guten Erfahrungen mit dem Stressprogramm habe ich am Sonntag die Zeichen für dieses Stressmuster erforscht. - Es ging mir dann nicht mehr gut.
Deshalb machte ich eine zweite Runde und übte den Stress zu neutralisieren. - Dies funktionierte zum Teil, aber Angst und Panik machten sich breit. Ich konnte nicht mehr schlafen, nicht mal mehr einschlafen. Nach rund drei Stunden Schlaf musste ich an meinen 12h-Stunden-Tag... - Nach einer schlechten Nacht bin ich normalerweise nicht mehr in diesem Stresszustand. - ich musste da aber durch. Punkt.

Irgendwann unterwegs in die Schule spürte ich, dass das eigentlich von meinem inneren Assistenten gesteuert sein könnte. Fühle ich mich sofort stressfrei, überschätze ich mich, nehme mich selber nicht mehr wahr.
Das Muster meine Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben zurückzustellen und selber nicht mehr wahrzunehmen ist so zu einer unbewussten Gewohnheit geworden, dass ich in einem guten Zustand sehr blind dafür bin.
Es war gestern gar nicht so schlecht, so schlecht drauf zu sein: Der Tag funktionierte trotzdem. Mit einer Klasse machte ich tolle Experimente, mit einem Kind buk ich einen Kuchen. Es konnte nachher alle Wörter auf Deutsch sagen... - Normalerweise lernt es nur sehr schlecht Deutsch. - Auch die beiden nächsten Stunden verliefen sehr entspannt. - Ab halb vier war einfach die Energie nicht mehr da, da wurde es dann schwieriger. Aber es ging irgendwie.

Vor der Teamsitzung bekam ich einen kleinen Rüffel des Chefs, weil ich mich noch kurz mit einer Kollegin unterhalten habe, wie wir einen Schüler besser fördern können - ungefähr 30s nach Sitzungsbeginn waren wir erst fertig, sassen aber schon am Tisch. :)

"Durchzug" funktionierte prima. Ich war dem Chef fast dankbar, dass er rüffelte. So konnte ich nochmals die Erfahrung machen, dass ich höchstens staune, wie harsch er reagiert, wie wenig Offenheit und Gelassenheit er wirklich hat... - HAT NICHTS MIT MIR ZU TUN!

Solche Tage mag ich nicht wirklich. - Er war anstrengend. Immerhin konnte ich vergangene Nacht gut schlafen. Ins Yoga mochte ich um 20 Uhr einfach nicht mehr gehen. Nun kann ich die Lektion morgen Vormittag nachholen. Darüber freue ich mich.

Jetzt werde ich mich nochmals mit dem Online-Programm daran machen, das Muster weiter zu neutralisieren und auch den darunterliegenden Aspekt, meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse auszublenden, statt wahrzunehmen und zu leben. - Nur schon beim Schreiben dieser Sätze geht mein innerer Stresslevel hoch. Der Körper reagiert ganz stark. - Unangenehm, aber eigentlich ein gutes Zeichen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dieses "Selbstschutzprogramm" loslassen oder verändern oder erweitern kann, so dass ich nur noch den Nutzen, nicht aber mehr den Schaden habe. - Mein Magen rebelliert, im Hals geht ein Knoten zu, Tränen hinter den Augen, Flattern im Gehirn. - Aber ich werde trotzdem ans Programm gehen. - Es gibt kein Zurück! Es gibt nur ein Entweder - Oder!

Entweder, ich muss mich wieder ins Haus zurück ziehen und verfalle in diese depressiven Zustände oder ich lerne dazu und schaffe es entspannt meine Lektionen zu unterrichten, meinen Platz im Team einzunehmen und im Sommer in einem Jahr mich ernsthaft daran zu machen, mit Selbstvertrauen (!!!!!) meine Praxis (wieder) aufzubauen.
 
So, ich habe mich hingesetzt und es ist wieder einen Schritt vorwärts gegangen. Die bisherigen Schritte ermutigen mich. Es kommen tatsächlich immer schwierigere Dinge hoch, vor denen ich mich bisher gewohnheitsmässig, ohne es zu merken, geschützt habe. Jetzt werden sie anscheinend bearbeitbar.

Mittlerweile habe ich zwei Stressmuster, für die ich das Muster verändert habe:

- Der Druck, die Gewohnheit, nur noch "Berg" zu sehen, zu hetzen, mich zu zwingen, noch mehr zu tun etc. - Hier unterbreche ich mit der inneren Melodie von Balu (aus Dschungelbuch) und auch mit dem Bild von Balu, wie er Mogli trägt. - Dann ausatmen und alles einfach vorbeiziehen lassen, was vom Stressmuster da ist: Selbstvorwürfe, Hetzen, schlechte Gefühle, Flattern...
- Die Angst, wenn andere an ihren eigenen Themen knabbern (Ärger, Wut, Hass, Abwerten etc.) - Hier ist der Separator das Bild eines indischen Gurus, der Ruhe ausstrahlt und das Wissen, dass wir alle EINS sind. - Dann ebenfalls ausatmen und mich daran erinnern, wer ich bin, was mich ausmacht, das vergrössern und ausbreiten lassen.

Mal sehen.
.
fauna
 
Vorletzte Nacht vor meinem zweiten Arbeitstag in der Woche schlief ich wieder sehr schlecht. - ächz!

Die Arbeit mit den Kids war aber sehr bereichernd. Es sind Kinder mit Schulschwierigkeiten und Lernstörungen, die sind nicht einfach pflegeleicht. Ausweichen kann ich auch nicht. - Nun erlebe ich es, dass sich meine innere Arbeit der letzten Monate "auszahlt": Ich spüre Vertrauen der Kids, auch eine Bereitschaft, sich einzulassen, sich von mir führen zu lassen. Einige haben schöne Schritte gemacht. - UND DAS TROTZ ÜBERMÜDUNG DURCH DIE SCHLAFSTÖRUNGEN.

Lange Zeit durfte ich diese schönen Gefühle nicht mehr haben. Es ging mir nicht gut. Burnout-Symptome, aber ohne wirklich ausgebrannt zu sein. - Es ging um innere Schritte, die einfach nötig waren:

Ich hatte mich selber irgendwie "vergessen". (Wer ich bin und was mich ausmacht.) Das Gefühl, genau richtig zu sein, ist sehr schön. - Ich habe es noch nicht auf einem Grundlevel, der mich trägt, aber ich kann es immer wieder mal fühlen und mich daran erinnern: Ich bin so gemeint, wie ich bin. - Dieser Gedanke tut mir gut. Mit dieser Grundhaltung kann ich auch in der Schule aggressiven, frustrierten Kids begegnen und ihnen ganz ruhig sagen: Hmm.... ich glaube, im Moment kannst du wohl nicht anders. Gut finde ich das nicht, aber es ist wie es ist. Punkt. Das ändert sich wieder. - Schwupsdiwups werden die Kids manchmal ruhig (immer dann, wenn es von mir authentisch war. Als Masche funktioniert es selbstverständlich nicht.)

Ich merke gerade, dass ich so handeln und agieren kann, wenn ich "bei mir" bin, entspannt, aber nicht schlaff, sondern gelassen. Andere Lehrpersonen haben mich gesehen. Ich hatte Angst, dass sie finden, ich führe zu wenig, setze mich zu wenig durch, arbeite mit "laisser faire". Nein, ich habe ein Kompliment bekommen. Eine Kollegin meinte, sie habe mich bewundert, dass ich nicht genervt geworden bin, sondern ruhig blieb...

UND.... jetzt der grösste Clou: Am Anfang blendete ich das Kompliment natürlich aus und glaubte, sie würde das nur vorneherum erzählen...
ABER... es ist mir bewusst geworden, dass diese Frau, ihre Gedanken und Gefühle sehr spontan äussert und sehr ehrlich ist - im Ärger auf jeden Fall. - Wieso soll also genau dieses Kompliment nicht echt und ehrlich sein?

So und jetzt habe ich eine halbe Stunde Zeit für Vorfreude! :) - Nachher einen Tag für Freude an meiner einjährigen Enkeltochter, die heute ganz allein bei uns ist. Ihre Eltern feiern einen freien Tag! :) - und wir werden mit der jungen Frau zu einem Bauernhof spazieren, wo sie Kühe mit Heu füttern und Ferkel beobachten kann.... :)
 
Immer mehr Zeichen kann ich erkennen, dass die intensive innere Auseinandersetzung mit mir selbst Früchte trägt:
- Andere Gedanken (konstruktive Gedanken) tauchen in mir auf. Ein Beispiel: Vielleicht hat die Kollegin in Kompliment ehrlich gemeint.
- Ich setze mich mit meinem Partner auseinander, falle nicht auf seine Muster rein, lehne sie ab....- und ich habe am Schluss recht, weil ich ihm zumute, sich mit mir auseinander zu setzen. - UND... ich merke, es ist manchmal auch wirklich gut, Recht zu haben und Recht zu bekommen. Bis jetzt bin ich da oft selber auf mich reingefallen, weil ich gewohnheitsmässig auf meine mit Recht haben und bekommen verbundene Schuldgefühle ernst genommen habe...
- Ich erkenne, dass ich persönliche Ziele, die ich meinem inneren Team übergeben habe (delegieren konnte :freu: ) wie von allein erreiche...
- Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass ich meinen Tag als glücklich erlebe. Ganz spontan melden sich Bilder, von Situationen, die einfach gut laufen.
- Ich spüre, dass ich sein darf, wie ich bin und dass ich so gemeint bin, wie ich bin. Trotzdem muss ich mich nicht einfach ausleben. Wenn ich gewisse Schwächen akzeptiere und anerkenne, kann ich lockerer mit ihnen umgehen und die gute Seite daran besser nutzen. (z.B. Sensitivität)
- Ich traue mir - und vor allem meinen verletzten Seiten - viel mehr zu. Ich weiss, dass sehr viel Selbstschutz nicht nötig, sondern hinderlich ist, wenn ich Lebensfreude erleben möchte.
- Ich setze mich viel weniger unter Druck.
 
:)

Gestern haben mein Partner und ich uns miteinander auseinandergesetzt. Ich war wütend, habe das zwar gezeigt, aber nicht ausgelebt.
Als er sich wie gewohnt zurück zog, bat ich ihn, doch mal etwas zu verändern und mit mir auf einen Spaziergang zu kommen .... - und dann mal raus zu finden, ob diese kleine Veränderung einen Unterschied ausmacht. - Er kam mit! (Cooler Typ mein Mann¨ :) )

Unterwegs fanden wir dann einen Ansatzpunkt, von dem aus wir einen Schritt in unserem Konflikt machen konnten: Wir können unsere Gedanken und Gefühle durch Nachfragen überprüfen. Abends wollten wir einen ersten Erfahrungsaustauschtermin wahrnehmen.

Und... mein Mann erinnerte sich tatsächlich an unser Date, als ich ins Bett ging - und nicht ich! :) :) :) :)

Ja, mal sehen, wie sich das weiterentwickelt!
 
Heute wieder der anstrengende Dienstag.

Zum erstem Mal seit längerer Zeit habe ich vor diesem Arbeitstag gut geschlafen. - Trotzdem war es anstrengend. Die vielen Situationen, auf die ich flexibel reagieren muss. Kaum Zeitj, mich zurück zu ziehen, einfach sehr viele soziale Reize...

Trotzdem, es war kein schlechter Tag.

Die schönsten Momente: Ein Junge, mit dem ich normalerweise einzeln oder in einer Zweiergruppe arbeite, hat mich sehr fröhlich und erfreut begrüsst. Heute arbeitete ich zwei Lektionen in seiner Klasse. - Es war wirklich sehr schön!
Er hat begonnen, sich spontan zu äussern, mit mir ein der Einzelsituation spricht er schon eine Weile, aber in der Klasse war es heute überraschend, vor allem für die Klassenlehrerin. - Ich habe mich sehr gefreut.
Weitere schöne Momente mit diesem Jungen in der Einzellektion, auch mit einem Mädchen einzeln. - Es war einfach eine lernfreudige, gute Atmosphäre. Auch mit den Gruppen am Nachmittag habe ich entspannte Lektionen erlebt

Nicht so gut: Mein Essen war nicht überall gleich warm geworden im Mikrowellengrill, überhaupt mag ich dieses Ding nicht. Ich möchte mir etwas einfallen lassen...
Nicht so gut: Die Schokolade, die ich eben gegessen habe und die mir auf dem Magen liegt.

Ansonsten habe ich einfach gestaunt, wie ermüdend mein voller Dienstag ist, auch wenn ich einigermassen gut geschlafen habe...- Es könnte gut sein, dass mir da ein innerer Helfer die Schlafstörungen schickt, damit ich nicht sooooooooooooo perfektionistische Ansprüche haben kann. Bin ich nach einer schlaflosen Nacht völlig kirre und groggy, kann ich keine hohen Ansprüche haben.... - Wer weiss, vielleicht hilft mir das...

Mal sehen.
 
Ich will etwas ändern.

Heute morgen habe ich ein ärgerliches Morgentief und den ersten unschönen Konflikt mit meinem Mann hinter mir.
Morgens geht es mir oft nicht gut, in der Regel dann, wenn ich mich nicht gut ernährt habe (Fructosemalabsorption - sprich: Ich vertrage nur eine kleine Menge Fruchtzucker. Mein Darm wird entzündet, weil ich sie nicht verdauen kann und Fäulnisreaktionen in Gang kommen... - Mit der Zeit habe ich Depressionen und schlechte Laune, weil mein Stoffwechsel nicht mehr funktioniert und ich zu wenig Nährstoffe aufnehem.

ABER: In der Regel esse ich Zuviel Süsses, wenn ich etwas ausbrüte - eine Stressreaktion! - So weiss ich jeweils nicht mehr wirklich, was das Huhn und was das Ei ist - und was zuerst da war.... grmpfffff.....)

Ganz wichtig: BEIDES angehen!

a) Wie motiviere ich mich, dauerhaft so zu essen, dass es mir gut tut?
b) Welchen Stress versuche ich aufzulösen, in dem ich zu viel Zucker (Zucker ist der grösste Fruchtzuckerliferant, Früchte selber haben viel weniger Fruchtzucker drin und kann ich bei stabilem Darm ein wenig essen. Zur Zeit liegt aber wirklich nichts drin!)

Die Frage, was mich denn wirklich so unzufrieden macht und noch viel wichtiger: WAS MÖCHTE ICH? WAS IST MEIN BEDÜRFNIS? nehme ich mit in den Tag.
 
:):):)

Morgen fahren wir für eine Woche nach Italien. Wir sind noch nicht ganz sicher, ob unser Ziel das untere Aostatal oder die italienische Riviera ist (Finale Ligure). - Aber ich freue mich sehr - wie schon lange nicht mehr.

Allen eine gute Zeit!
 
Die Ferien waren schön und erholsam! Allen bringe ich den Duft von Rosmarin, erste vereinzelte Ginserblüte, das Meeresrauchen, Meeresgeruch, Chillen, atemberaubende Aussichten von wunderschönen Wanderungen über den Klippen durch die Macchia mit.
Es war schön in Finale Ligure. Auch im Valchiusella war es mir sehr wohl. Wir sind gewandert und haben etwas geklettert, abends dann im Womo gekocht. Nachts hörten wir nichts ausser dem Rauschen des Flusses, der gerade neben unserem Platz vorbei floss.

Gestern Abend sind wir heimgekommen. Gemütlich haben wir den Weg unter die Räder genommen, haben eine kleine Stadt besichtigt und an einem See Picknick gegessen. Die Fahrt über die Alpen war besonders beeindruckend, weil die Stimmung durch das Wetter besonders war: durch Regen frischgereinigte, klare Atmosphäre, blauer Himmel mit weissen Wolken, Sonne, die klare Kontraste brachte, blühende Bäume und unterschiedlich weit knospende Bäume. Je nach Höhenlage veränderte sich alles immer wieder. Oben liegt noch Schnee, unten spriessen die ersten Blumen.

Zuhause haben wir beim Griechen Souvlaki gegessen - lecker! Die Begrüssung von Sohn mit Freundin war sehr herzlich und freudig - der Zustand der Wohnung perfekt! Cool

Ja, und heute haben wir etwas ausgeschlafen. Nachher habe ich einen Geschenkgutschein vom vorletzten Geburtstag für einen feinen Brunch in einer "Genussbäckerei" offeriert. - Nun suche ich nach einer inspirierenden Beschäftigung für heute bis meine Schwiegerma (96) zu uns zum Abendessen kommt. Leider ist das Wetter heute so, dass eigentlich nur Sauna, Lesen und Keller aufräumen in Frage kommen. - hmmmm....

Mal sehen!

Eine sehr neue, tolle Erfahrung: Ich geniesse die Tage, bin ganz im Hier und Jetzt. Alles vom Alltag ist weit weg. Doch der Gedanke, dass die halben Ferien schon vorbei sind, kümmerte mich nicht. Jetzt zuhause habe ich eine Woche Zeit für mich. Ich werde Sprachspiele herstellen und ein paar Einkäufe machen etc. - Nachher freue ich mich auch wieder auf die Arbeit, hmmm na freuen... hmmmm nicht so sehr wie auf die Ferien. Aber der Gedanke an die Arbeit und an Zuhause ist überhaupt nicht schlimm. Ich bin offen, für das, was dann sein wird. - SEHR GUTES GEFÜHL
 
Jemand hat mir gewünscht, dass ich lange von meinem schönen Urlaub zehren kann. Das mit dem "lange von den Ferien zehren können" ist mir noch nachgegangen. -

Ganz seltsam fühlte sich an, dass ich gar nicht das Bedürfnis danach habe. Die Erinnerungen sind wunderschön, auch an das gemeinsame Erleben mit meinem Mann. Wir haben sehr viel gelacht und es einfach gut gehabt. Ich kann innerlich das Rauschen des Meeres hochholen, auch viele Gerüche (Meer, Pinienwald in der Sonnenwärme, Rosmarin etc.) und das wunderschöne Gefühl, das ich immer bekomme, wenn ich eine schöne Landschaft geniessen darf.

Je mehr ich unangenehme Erinnerungen und alten Stress loslassen kann und meine Muster verändern, desto einfacher kann ich auch schöne Erinnerungen dankbar ziehen lassen. - Ja, Dankbarkeit habe ich sehr oft verspürt in den Ferien. - Ich strotze vor Energie, aber nicht manisch, sondern entspannt resp. ich einer guten mittleren Spannung, weder schlaff noch verspannt. So bin ich oft offen einfach für das, was kommt. Das fühlt sich noch etwas ungewohnt an, aber ich bin sehr bereit, das als "normales Grundgefühl" anzunehmen und zu akzeptieren, auch zu pflegen.

Ja, ein neues, gelassenes, zufriedenes Grundgefühl, in dem ich offen bin, das habe ich mir schon lange anstelle der überreizten Müdigkeit und depressiven Stimmung gewünscht. Mehr und mehr scheint es sich jetzt tatsächlich in meinem Leben breit zu machen.

An diesen schwierigen Stimmungen habe ich gelitten seit ich 16 war. Jetzt bin ich immerhin zweifache Omi. Ok. immer wieder gab es auch kürzere - manchmal etwas längere gute Zeiten, aber viele Monate und Jahre meines Lebens waren Kampf. Jetzt diese "Metamorphose" erleben zu dürfen erfüllt mich wirklich mit grosser Dankbarkeit und Freude.
 
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