Darauf habe ich nicht geachtet.
Das musst Du auch nicht. Es ist gewissermaßen pedantischer Unsinn, mit dem man sich vielleicht wichtig machen kann, der aber genau hier im thread schon mehrmals widerlegt wurde. Es gibt die isotone Lösung nicht. So etwas behaupten höchsten Chemiker und Schulmediziner. Der Körper mit seinen ständig wechselnden Zuständen und individuellen Bedingungen weiß davon nichts.
Du kannst die Menge des Bittersalzes in aller Ruhe so steigern, bis es eben moderat abführend wirkt. Zusätzlich sind Flohsamenschalen als noch sanfteres Abführmittel sicher zu empfehlen. Die würde ich übrigens vorher kurz mit einer Kaffeemühle vermahlen: der höhere Feinheitsgrad sorgt für deutlich besseres Quellverhalten und damit eine effektivere Reinigung.
Wenn Dich vor dem Rizinusöl ekelt, dann lass definitiv die Finger davon. Es ist nichts anderes als ein Zeichen, dass der Körper das nicht will - zum Beispiel wegen der unnatürlichen Anstrengung, die damit verbunden ist.
Ich sage das - und wiederhole mich damit - als jemand, der selbst um die 70 Rizinusölanwendungen hinter sich hat. Ich rede also keineswegs wie der Blinde von der Farbe. Einige Rizinusölanwendungen - sozusagen zum Freischießen des Systems - würde auch ich empfehlen, aber von regelmäßigen Anwendungen auf Dauer würde ich die Finger lassen.
Gerolds Theorie ist völlig unbegründeter Zweckoptimismus, der die Leute dazu bringen soll, auch dann Rizinusöl zu schlucken, wenn es ihnen möglicherweise schadet. Aus Gründen des Lebenssinns oder so. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und sollte auf so etwas nicht hören - sondern am besten immer schön auf den eigenen Körper.
Mein Körper zum Beispiel ist relativ "clean". Das hängt mit meiner umsichtigen Lebensweise seit Jahren zusammen. Ich entgitfte ständig - aber möglichst sanft und mit viel Grün und viel Bewegung, guten Gedanken usw. usw. Wie hoch der Grad meiner Unbelastetheit jeweils ist, kann ich daran messen, ob ich irgendwelche Symptome bekomme, wenn ich beispielsweise Koriandersaft (den ich mir frisch presse) trinke. Bekomme ich davon Kopfschmerzen, dann muss ich etwas unternehmen (zum Beispiel gleich Bärlauch mit entsaften). Geht es mir davon gut, bin ich auch nicht großartig belastet.
Aber auf meine absolute Aversion gegen das Rizinusöl hat das nicht den geringsten Einfluss. Ich rate jedem Anwender zu dem ja nun wirklich einfachen Armlängen- bzw. einem anderen kinesiologischen Test: Tut das Öl mir gut oder nicht? - Ich selbst habe noch eine Liter-Flasche hier herumstehen und teste das immer wieder einmal. Die Antwort ist immer dieselbe: Nein, um Gottes Willen! Nicht schon wieder!
Die blödeste Wirkung des Öls war bei mir die ständige körperliche Erschöpfung durch die nun wirklich unsanfte Form des Abführens und eine dadurch bedingte Abstumpfung des Körpergefühls. Man kommt dann auf solche Gedanken, dass man das immer weiter und vielleicht auch immer öfter tun sollte - obwohl nichts dafür spricht und obwohl man damit im Grunde nachweislich auch über Jahre hinweg nicht richtig vorwärts kommt.
Was vor allem verloren geht, das ist die Möglichkeit zahlreicher synergetischer Effekte, die sich aus der variablen und flexiblen Anwendung ganz verschiedenartiger Entgiftungs- und allgemeiner Stärkungsmethoden ergeben können. Man verliert beim ständigen (erfolgreichen??) Kampf gegen den Rizinusekel weitgehend das Gefühl dafür.
Noch einmal: Der Ekel vor dem Rizinusöl, der sich nach ein paar Anwendungen einstellt, ist nichts anderes als ein Signal des Körpers, dass er das Zeug nicht mehr will. Alles andere ist in meinen Augen Demagogie und Gehirnakrobatik, die nur dem Zweck dienen soll, dass man das Öl trotzdem nimmt. Mich persönlich erinnert leider das an die Werbestrategien der Pharmakonzerne für ihre obertollen Antibiotika ("Zu Risiken und Nebenwirkungen..." usw.). Allein deshalb wäre ich sehr vorsichtig.
Das Verfahren des Armlängentests würde ich übrigens auch für das Bittersalz und die Bestimmung der für den Körper zu einem bestimmten Zeitpunkt jeweils besten Menge nutzen. Wenn Gerold nicht an seinen Schulbuchweisheiten festhalten wollte, würde er in diesem Fall sicher seine Einhandrute verwenden, mit der er ja auch bei der Austestung von Lebensmitteln nur die besten Erfahrungen gemacht hat, nicht wahr?
Viele Grüße:
Reinhard