Histaminintoleranz und Betreutes Wohnen-Altenheim

konfus

Hallo,

ich würde das gerne mal zur Diskussion stellen, denn ich beschäftige mich mit dem was kommen kann und vielleicht nicht mal mehr lange weg ist.

Gerade aus diesem Grund war ich auch in einer Senioren Residenz in Thailand, gut , Thailand hatte noch einen anderen Grund, einer davon war dass ich dort keine Schmerzen habe, aber das ging gründlich schief.

Nun habe ich mich zur Besichtigung einer altengerechten betreuten Wohnung angemeldet und mich dann gleich mal erkundigt, wie es denn wäre, wenn ich mich nicht mehr versorgen kann bzw. selber kochen. Dort (Kleinstadt in Bayern, bin ich geboren) ist der betreuten Wohnanlage ein Altenheim angegliedert mit Großküche, da kann man dann auch sein Essen bestellen, oder halt wie fast überall üblich, Essen auf Rädern. Die Auskunft war wie überall, nein, extra Essen gibt es nicht, dachte ich mir schon, denn das ist die allgemeine Auskunft die man in Krankenhäusern und Rehas auch bekommt. Aber ein paar Wochen kann man mit Daosin und nicht alles essen überbrücken, aber nicht jahrelang.

Jetzt frage ich mich, was ist, wenn der Ernstfall eintritt?? Wer hier aus dem Forum auch etwas älter ist und auch an einer welcher auch immer Nahrungsmittelintoleranz leidet, hat sich darüber schon mal Gedanken gemacht?? Mit einer normalen Ernährung würde ich dahin vegetieren, es ist nicht möglich.

Ich bin inzwischen zum Entschluss gekommen, zu Hause bleiben, wie auch immer, LM können ins Haus geliefert werden bei uns, das andere...keine Ahnung.

Gruß
Konfus
 
Hallo konfus,

das ist wirklich eine schwierige Angelegenheit.

Was ich mir vorstellen könnte: wenn es möglich ist, das Essen auszuklammern aus dem GEsamtpreis, dann könnte man sich jemand in der Kleinstadt suchen, der extra für einem kocht. Wenn man das gut erklärt, müßte das möglich sein.

Meine Mutter war in einem Seniorenheim, wo es immerhin eine gewisse AUswahl gab bei Essensangeboten, die sie so gar nicht mochte.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich weiss, dass es schwierig ist und noch bin ich nicht in der Situation, dass ich Hilfe brauche, aber es kann kommen. Und meine häufigen Krankenhausaufenthalte mit genau diesen Ernährungsproblemen, haben mich aufmerksam gemacht. Wobei man ein paar Wochen mittels Daosin hinbekommen kann, aber eben nicht Jahre. Und die Auswahl mögen einige Häuser haben, ersetzt aber leider keine histaminarme Diät, denn da geht es ja um vieles, von Gewürzen angefangen, denn wenn es nur den in Bayern so heissgeliebten Schweinebraten gäbe, müsst ich hungrig bleiben, denn der geht gar nicht, habe ich auch vor der HIT nicht gegessen.

Ich las, dass es hier über Leben im Alter mehr oder noch einen Thread gibt, aber da geht es um Wohnformen, das ist vielleicht mehr ein Thema wenn man noch zu zweit ist und man einen sehr guten finanziellen Hintergrund hat. Ich lebe alleine und habe auch kein Haus das ich dann verkaufen kann und mir die Hilfe, inkl. Dätköchin leisten kann. Ich bin eine der vielen alleinstehenden Rentnerinnen, die zwar diesbezüglich gut da stehen, aber das ist auch alles.


Diesen Schritt werde ich natürlich so lange wie möglich hinausziehen, vielleicht auch nie machen und erst die ambulanten Möglichkeiten, Hilfe vom Pflegedienst und Putzfrau ausschöpfen.

Ich dachte mir, es wäre schön und hilfreich, wenn sich Foristen melden würden, die darüber etwas wissen, in Deutschland, wird aber im gesamten deutsch sprechendem Raum nicht anders sein. Ein Austausch, Tips, das wäre es.


LG
Konfus
 
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Liebe Konfus,
auch ich habe die gleichen Ängste und schiebe gern dieses Thema weit weg,aber es gelingt nicht immer.
Aus Erfahrung habe ich wenig Hoffnung was die Ernährung betrifft,denn fast jede Einrichtung hat eine Großküche.
Wie Oregano schreibt,wird Wahlessen angeboten und es schmeckt sogar,aber für Hit überhaupt nicht geeignet.
Die Ernährung auszuklammern und es sich von einer anderen Küche kommen zu lassen,das ist ein großes organisatorisches Problem und mit größeren Kosten verbunden.
Ich weiß aber auch,dass man mit Hilfe der Pfleger beim Frühstück und Abendbrot einiges absprechen kann und auch mit eigenen Lebensmitteln ergänzen könnte.
So habe ich es bei meinen Eltern getan und für andere Bewohner wurde nach ihren Wünschen eingekauft.
Mein jüngster Sohn,der viele Kilometer von mir entfernt wohnt und mich nicht oft besuchen kann hatte die Idee,dass ich alles Wichtige rund um meine Gesundheit aufschreibe und immer wieder ergänze.
So habe ich eine Mappe mit meiner Patientenverfügung und viele Notizen rund um mich,was meine Ernährung betrifft usw.und etwas zum Lachen -immer Strümpfe auch in der Nacht.

Ich wünsche uns noch sehr lange ein selbständiges Leben oder einen tollen Pflegedienst in unseren vier Wänden,liebe Konfus.:kraft::)

Liebe Grüße Von Wildaster
 
Hallo Wildaster,

ich wollte und will auch noch nicht darüber nachdenken, aber die Wahrheit ist halt auch, dass man mit einer Nahrungsmittelintoleranz wie HIT schlechte Karten hat. Wahlmenüs sind keine Alternative, ich kenne das vom Krankenhaus, da habe ich nur wässriges Gemüse und ebensolche Kartoffeln gegessen, immer nur auf Beilagen auszuweichen ist nicht möglich.
Großküchen hätten die Möglichkeit schon, denn man muss ja die normalen Menüs nur etwas abändern, statt aufgetauten Fisch in der Pfanne, den gefrorenen braten und auch mit den Gewürzen, aber das setzt den Willen voraus und das Wissen, dass man mit HIt nicht normal essen kann und was mich tierisch nervt von Leuten die nichtmal wissen wie schwerwiegend eine HIT ist, zu hören, Sonderwünsche gibt es nicht, es sind keine Sonderwünsche sondern was lebenswichtiges.

Aber die Patientenverfügung erweitern ist eine Möglichkeit, z. B. die unverträglichen Medis und Nahrungsmitte mit in die Unterlagen und dann jederzeit griffbereit zu haben, wenn es dann mal sein muss, dass man nicht mehr selbst entscheiden kann und man ins Krankenhaus muss.Und Deine Socken sind nicht lächerlich, ich habe immer doppelte Schichten getragen und auch Socken, nichts schlimmer wie frieren im Bett und noch kränker werden.

Ja, hoffen wir, dass der Fall nie eintritt und wir noch lange gesund, besser bis zum ende, leben.

Gruß
Konfus
 
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Hallo,

ich habe mich unverdrossen weiter erkundigt in verschiedenen Einrichtungen, Ergebniss ist negativ.

Auch wenn eine Großküche vorhanden ist, "Extrawünsche" gibt es nicht, wurde mir gesagt. Aber bei einer Hit ist die histaminarme Diät lebenswichtig, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es mir geht, sollte ich hilflos werden und in eine Einrichtung gehen muss. Dazu kommt, dass in betreuten Wohnungen oft nur eine Kochgelegenheit ist, das nützt jemand mit Hit gar nichts, denn ich muss sehr oft 2 mal am Tag kochen und nicht nur mal eben eine Kleinigkeit womöglich wärmen, dazu braucht man eine richtige Küche.

In den meisten Häusern wird Essen geliefert, selbst wenn 5 Menüs zur Auswahl stehen, wie ich gestern erfuhr, das geht nicht und man kann nicht jahrelang von Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis leben und evtl. noch irgendein tiefgefrorenes Gemüse.

Viellicht liest mal da jemand von irgendeiner Einrichtung mit, sei es ein Altersheim oder betreutes Wohnen und macht sich darüber mal Gedanken. Oder sind alte Menschen mit Nahrungsmittelintoleranzen unerwünscht???Macht mehr Arbeit, verursacht höhere Kosten und evtl. Personal, würde vermutlich den Gewinn schmälern.

Gruß
Konfus
 
....Viellicht liest mal da jemand von irgendeiner Einrichtung mit, sei es ein Altersheim oder betreutes Wohnen und macht sich darüber mal Gedanken. Oder sind alte Menschen mit Nahrungsmittelintoleranzen unerwünscht???Macht mehr Arbeit, verursacht höhere Kosten und evtl. Personal, würde vermutlich den Gewinn schmälern.

Der Meinung bin ich auch.

Das gleiche Problem gibt es auch in Krankenhäusern und Rehakliniken und auch in Bezug auf andere Intoleranzen.

MCS-Patienten bekommen mit Fast-Food und Chemie im Essen Gesundheitsprobleme. Meist kommt das noch fertig von Lieferanten und anschließend in die Mikrowelle.

Da nützt es nichts, wenn es solche Menüs in 5-facher Auswahl gibt.

Es ist doch nicht so, dass man so besonders anspruchsvoll ist, sondern eher einfache, ehrliche Kost braucht, die vielleicht noch ein paar Vitamine enthält.
 
Hallo Rauke,

in großen Krankenhäusern gibt es die Sonderkost, man muss nur darauf pochen und sich nicht von Schwestern abwimmeln lassen, die Erfahrung habe ich gemacht. Es ist allerdings schon so, dass die mit dem was sie haben die Sonderkost gestalten müssen, das ist auf alle Fälle verträglich gewesen, aber nicht sonderlich abwechslungsreich, aber das sind nur ein paar Wochen, das übersteht man.

Genauso musste ich auch in einer Rehaklinik darum kämpfen, die Diätberaterin wollte einfach nicht, bis ich drohte abzureisen und die Kasse zu benachrichtigen, ich hatte tagelang Hunger, die verwies mich immer aufs Büfett, da konnte ich aber nichts finden.

Es ist tragisch und irgendwie will keiner der Verantwortlichen wahrnehmen, dass es sowas gibt und wir keine andere Wahl haben, als diese schreckliche Diät einzuhalten.

Gruß
Konfus
 
Hallo Konfus,

Es ist tragisch und irgendwie will keiner der Verantwortlichen wahrnehmen, dass es sowas gibt und wir keine andere Wahl haben, als diese schreckliche Diät einzuhalten.

Dabei nehmen die Unverträglichkeiten in der Bevölkerung immer mehr zu.

Wünsche Dir alles Gute!
 
Wer MCS, einen Diabetes mellitus und eine Unmenge von Nahrungsmittelintoleranzen hat, die es eigentlich völlig verbieten, irgendwas Vorgefertigtes oder Standardessen zu akzeptieren, kann ernährungsbedingt keine Kompromisse machen, will er nicht anaphylaktische Komaschocks oder Schlimmeres erleiden. Man ist generell sehr abgeneigt, darauf Rücksicht zu nehmen.

Mit MCS käme zusätzlich weder anderswo wohnen noch Betreutes Wohnen in Frage, da Einrichtung und Mobiliar in den allermeisten Fällen völlig unverträglich ist. Einträge chemischer Schadstoffe anderer Menschen, die ihre Pflegeprodukte benutzen, können monatelange 100% Pflegebedürftigkeit hervorrufen usw. usf. - Auf all das wird in keiner Einrichtung für Ältere Rücksicht genommen. Als Alleinstehende ist man da nur im eigenen geschützten Raum auf der sicheren Seite.
 
Tja, ich weiss, dass ich keinerlei Kompromisse bei meiner Ernährung machen kann, mit einer Histaminintoleranz hat man ohnehin wenig Auswahl bei den LM.

Aber....was tun, wenn man gerade als Alleinstehender nicht mehr alleine leben kann?Bis zum Ende in der eigenen Wohnung bleiben, wollen die meisten, aber nicht immer geht es. Ganz abgesehen, von der oft mühseligen Kocherei.
 
Hm...also das wundert mich jetzt wirklich.
ich habe selbst in einer Altenheimgroßküche gearbeitet und....eine Diät war da nie ein Problem. Wir hatten Bewohner mit allerlei Unverträglichkeiten und spezialdiäten. Die haben die Bewohner selbstredent bekommen. Sicher ist auch mal was schiefgegangen, aber dann konnte der jenige bzw das Pflegepersonal sich melden und das Essen wurde sofort neu zubereitet.

Auch in den Krankhäusern und Rehaeinrichtungen in denen ich selbst als Patient war, war das nie ein Problem. Auf Diäten, Vorlieben und Sonderwünsche wurde immer eingegangen.

Eine gute Sache ist es mE immer, wenn man sich an die Küche, oder wenn vorhanden, den Diätassistenten direkt wendet. Wenn man den Umweg über die Pflege oder den Arzt macht, geht die Sache meist schief.
GlG
 
da habe ich aber andere Erfahrungen gemacht, die Schwestern im Krankenhaus lehnten es einfach ab, "Gibt es hier nicht", die Diätassistentin in der Reha hat auch erst nach meiner Drohung mit Abreise sich bemüht, das nach einer knappen Woche, in der ich nur krank war wegen des Essens oder Hunger hatte.

In den Altenheimen gibt es oft nur geliefertes Essen, da wo eine Küche vorhanden war, wurde es als "Sonderwunsch, den gibt es hier nicht" abgetan.

Eine Histaminintoleranz ist heikel, keinerlei Fertigprodukte wie Suppen, Soßen, Konserven, gereiftes und geräuchertes, einige Obst und Gemüsesorten, Fleisch und Fisch aufgetaut ect. nicht verträglich und Brot und Brötchen sind eigentlich auch nicht verträglich. Letzeres sind bei mir Ausnahmen und selbstgebacken. Es muss einfach darauf eingegangen werden.

Aber vielleicht kannst Du mal Listen oder eine Internetadresse veröffentlichen, damit man sich informieren kann. Ich hatte kein Glück.

Gruß
KOnfus
 
Hallo an alle Leser und Foristen die sich für dieses Thema interessieren,

habe jetzt schon von verschiedenen Leuten gehört, die in einem Alten-oder Pflegheim gearbeitet haben, dass es dort spezielle Diäten gab, wie auch Emilia schrieb. Es wäre doch sehr hilfreich, wenn Listen oder Internetadressen von solchen Einrichtungen hier im Forum veröffentlicht würden und man sich dann selber informieren könnte, ob die spezielle Ernährung wie z. B. Histaminintoleranz gewährleistet wäre. Denn viele verstehen unter Diät evtl. nur Diabetes oder wegen mir Lactose, das sind keine großen Schwierigkeiten bei der Zubereitung der Speisen, bei Hit schon.

Ich selber informiere mich schon lange in meiner Stadt und Umgebung, bisher ergebnislos

Gruß
Konfus
 
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Eine Liste von Seniorenheimen oder Altenheimen, die in ihrer Ernährung auch auf die Histaminintoleranz achten, wäre wirklich eine sehr empfehlenswerte Idee!

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Huhu
ich denke nicht das es solche Listen gibt.

In dem Heim in dem ich gearbeitet habe war (oder ist) das so selbstverständlich das da gar kein Bohei drum gemacht wurde. Vlt sollte ich meine Ex Chefin mal drauf hinweisen das das in die Broschüren etc mit aufgenommen wird. Ist es nämlich nicht, eben weil es als reine selbstverständlichkeit angesehen wird. Die Leute leben dort bis an das Ende ihres Lebens. Alles zu tun was dazu bei trägt, dieses getrennt sein von Familie so reibungslos und angenehm wie möglich zu gestalten ist einfach oberstes Ziel und basta ;)
GlG
Emi
 
Hallo Emilia,

hast Du eine Internetadresse von dem Heim und wenn, könntest Du die nicht hier einstellen?

Dann könnte jeder der von einer Sonderkost betroffen ist und sich rechtzeitig um sein Alter kümmern will (sollte man auch), dort selber informieren, ich habe es auch so gemacht, angerufen oder angeschrieben, nur war es bei mir negativ.

Vielleicht kann man einen Thread eröffnen, falls sich noch mehr melden die wissen, dass es in dem jeweiligen Heim oder "Betreutem Wohnem" Sonderkost gibt, die Adressen gesammelt einstellen. Wäre für die Betroffenen einer Histaminintoleranz oder anderen Intoleranzen gut, denn irgendwie muss man anfangen, sich dafür zu interessieren, für den Fall, dass es alleine nicht mehr geht, auch wenn das nicht immer eintreten muss.

Gruß
Konfus
 
Also ich muss selbst sehen ob die inzwischen ne Internetseite haben und auch ob das Haus allein auch eine hat, oder eben nur der Träger. Der wird bestimmt eine haben. Dann werde ich nachfragen ob ich diese hier nennen darf.
 
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