Stärkung der emotionalen Intelligenz

"ich wünsche Dir was" ist hier in D fast ein stehender Ausdruck.....jedenfalls ist es im positiven Sinn gemeint...:)
 
Herzlich zu dir rüber lache! :) - Ich hab das eigentlich vermutet, war nicht ganz sicher... -

Einen wunderbaren Abend wünsche ich dir!
 
In den letzten Tagen habe ich mich vertieft mit meinen persönlichen Werten beschäftigt. - Das berührt mich sehr. Heute habe ich vier wichtige, wenn nicht die wichtigsten meiner Grundwerte erfahren. Dadurch bekommen plötzlich Handlungen von mir Sinn, die ich bis jetzt nicht wirklich verstanden habe.

1. Wahrheit (im spirituellen Sinn)
2. Freiheit
3. Sicherheit
4. Integrität

Selbstverständlich kann ich nicht davon ausgehen, dass diese Werte in ihrer Hierarchie für mich unveränderbar bleiben und dass sie die definitive Fassung meiner individuellen Wertehierarchie sind. - Aber für heute lasse ich sie stehen und akzeptiere sie als heutigen Stand, der für mich Bedeutung hat und nicht etwa beliebig ist.

Ich merke jetzt, wieso ich immer solche Angst davor hatte, jemanden oder auch mich selber zu belügen (ohne dass ich es wollte). Es steckt mein Wert "Wahrheit" dahinter.

Aber auch meine sehr selbstzerstörerische perfektionistische Art bekommt einen neuen Sinn: Integrität. Ich möchte das mir entgegengebrachte Vertrauen auf keinen Fall ausnützen.

Freiheit war mir schon länger ein sehr bewusster, hoher Wert. Ich habe ihn auch in den Brüchen in meiner beruflichen Biographie immer wieder gelebt.

Sicherheit habe ich bisher als Bedürfnis genommen und ich habe mich über mein so grosses Sicherheitsbedürfnis sehr geärgert. Aber Sicherheit ist für mich auch ein hoher Wert. Nur wenn ich sicher bin, kann ich mich leben, meine Talente zu Stärken entwickeln und nicht nur mein individuelles, sondern auch das meiner Mitmenschen dadurch bereichern.

Es gibt für mich Sinn. Ich werde mich weiter mit meinem inneren Wertesystem auseinander setzen. Ich fühle mich dadurch sehr inspiriert.

Was mich überrascht: Bis jetzt habe ich immer gemeint, "Entwicklung" sei für mich ein hoher Wert (persönliche Entwicklung). Nun merke ich aber, dass dies eher eine Folge ist, wenn ich mich Zentriere und auf das Leben meiner Werte fokussiere.
 
Die Beschäftigung mit den Werten ist sehr intensiv. Es geht tatsächlich ans Eingemachte.... - Da ist vieles, das ich loslasse, wenn ich mich auf das konzentriere, was mir mein Leben wertvoll macht und was mir wichtig ist. - Plötzlich merke ich, dass Gesundheit ein sehr wichtiges Mittel ist für ein erfülltes Leben (Ok. - ich gebe es zu, nicht sehr neu, aber für mich auf einer ganz neuen Ebene "fühlbar". Es fühlt sich anders an. Ich bin motivierter, gut für mich zu sorgen, sehr motiviert sogar. Auch mich ernst zu nehmen und mitzuteilen... - Wirklich ein sehr neues, ungewohntes Gefühl.)

Erstaunlich, dass ich auch sehr traurig bin. Aber eigentlich nicht wirklich, denn ich lasse wirklich sehr viel Anspannung los, auch viele Gedanken lasse ich einfach ziehen. Das war mir bisher nicht möglich gewesen. Jetzt geht es mir viel besser. Ich bin aber froh, dass ich viele Tools kenne, mit denen ich mit schwierigen Gefühlen umgehen kann. Vor allem bin ich viel klarer.
Sicher auch, weil ich noch immer mein "Beste Momente - Tagebuch führe" - Seit Ende November... 22 Seiten gute Momente und Gefühle dazu... :) :) :)

In 10 Tagen gehe ich mit einer Bekannten kochen in die Berge. Wir bekochen eine Gruppe von über 50 Leuten. - Mal sehen! - Ich bin sehr gespannt, wie das sein wird. - Auf jeden Fall der Menüplan ist gut.

Nach dieser Woche, werde ich mit meinem Mann, seinem Bruder und dessen Partnerin auf den Schamserberg fahren und in einer Pension ein paar Tage verbringen. Wir werden auf ein paar schöne Skitouren gehen.

Heute auf dem Heimweg von zwei Arbeitssitzungen dachte "es" in mir: Du bist definitiv nicht mehr depressiv. Und du bist stabiler und emotional stärker als je zuvor! - Ok. da sind noch ein paar Schwächen, aber nicht wirklich bedrohlich.
 
hallo liebe fauna,

das klingt doch sehr wunderbar. Wenn ich so viele verschiedene "Aufgaben" erledigen würde, so viele Vorsätze hätte (die ich dann auch noch "abarbeiten" würde und und und - ich glaube, ich würde dauernd platzen vor Stolz.

Bravo...

ciao, mondvogel

PS: (am WE ist bei mir Heidi angedacht :))
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: (am WE ist bei mir Heidi angedacht :))

Guten Morgen liebe Mondvogel

ich hoffe, dass du Heidi dieses WE nicht nur andenkst, sondern so richtig geniessen kannst. :) - Gespannt würde ich dann auf deine Rückmeldung warten, wie du den Film erlebt hast.

das klingt doch sehr wunderbar. Wenn ich so viele verschiedene "Aufgaben" erledigen würde, so viele Vorsätze hätte (die ich dann auch noch "abarbeiten" würde und und und - ich glaube, ich würde dauernd platzen vor Stolz.

Bravo...
Danke für die Blumen.

Was mich überrascht: ich erlebe es nicht als Vorsätze - und wenn doch Vorsätze, dann nicht abarbeiten. - Aber ich vermute, dass das nochmals Formulierungen in D sind.

Weisst du, das mit dem Notieren der besten Momente ist kein Vorsatz gewesen für mich, sondern ein Versuch, was es mit mir macht. - Bei jeder Notiz setze ich die Gefühle dazu, die der gute oder beste Moment in mir ausgelöst hat und spüre sie nach. - Darauf freue ich mich jeden Tag. Es tut mir wirklich gut. - Ich glaube, viel vom inneren Hamsterrad hat sich dadurch aufgelöst...

Auch das, was du vom Stolz schreibst, berührt mich. - Etwas als eigene Leistung, die einen stolz macht zu erleben, da ist bei mir noch Luft nach oben da. - Mal sehen... :) :cool:

Danke für deine Antwort und wunderbares WE mit oder ohne Heidi
Liebe Grüsse
fauna
 
Heute habe ich mir Zeit genommen, meine Trauer anzusehen, die sich immer wieder meldet, wenn ich meine regelmässigen Entspannungsübungen mache. Wenn ich loslasse, zeigt sie sich. - Gestern leistete ich mir während der Schule 10 min Entspannung. Sie kam ganz stark. Deshalb versprach ich mir, dass ich mir heute für dieses Gefühl Zeit mit körperzentrierter Herzensarbeit nach Safi Nidiaye nehme.

Die Trauer brauchte viel Verständnis von mir, auch Erlaubnis, dass sie da sein darf, Raum und gefühlt werden, auch Beachtung.

Darunter versteckte sich eine tiefe Sehnsucht, meinen eigenen Weg gehen zu dürfen. Ich schaute mir die inneren Bilder an und spürte, dass mein "innerer Vater" überhaupt nicht wollte, dass ich mir meinen eigenen Weg nicht erlaube, nur weil er selber so sehr am Leben gelitten hatte und grosser Probleme hatte.

Mit meiner "inneren Mutter" war es etwas schwieriger. Sie hatte wenig bis gar kein Verständnis, wollte mein Bedürfnis nicht anerkennen. Aber mir war klar, dass ich erlauben möchte, frisch, frei und fröhlich mein Recht auf meinen eigenen Weg zu leben. - Da tauchte ein neues inneres Bild zu, in dem sie aufhörte, mich zu manipulieren und sich ihrer eigenen Mutter zuwendete. Das erleichterte mich sehr. :) - Nun bin ich neugierig, ob und wenn ja inwiefern sich das auf mein Verhalten im Alltag auswirkt und auf mein Bewusstsein, was ich wirklich möchte... :)
 
Was ich hier gelesen habe, gerade was die Beschäftigung mit Werten angeht ... ein wirklich interessantes Thema, welches viel Kraft kosten kann, wenn man es ernsthaft angeht. Aber wenn man es schafft wirklich so weit zu sein, dass man wirklich komplett und ausschließlich nach seinen Wertevorstellungen lebt ... dann hat man wirklich eine ganze Menge geschafft

Gerade viel mehr auf sich selbst zu schauen, sich auch mal eine Pause zu gönnen etc ... Das klingt immer viel leichter, als es wirklich ist
 
Ich denke , falls man wirklich besonders ist und dadurch auch ausgegrenzt , hilft oft die Philosophie !

Ein Beispiel : J. G. Fichte 1813

«Denke man eine Welt von Blindgeborenen, denen darum
allein die Dinge und ihre Verhältnisse bekannt sind, die
durch den Sinn der Betastung existieren. Tretet unter diese
und redet ihnen von Farben und den anderen Verhältnissen,
die nur durch das Licht und für das Sehen vorhanden sind.
Entweder ihr redet ihnen von Nichts, und dies ist das Glücklichere,
wenn sie es sagen, denn auf diese Weise werdet ihr
bald den Fehler merken und, falls ihr ihnen nicht die Augen
zu öffnen vermögt, das vergebliche Reden einstellen.»

:wave:
 
Was ich hier gelesen habe, gerade was die Beschäftigung mit Werten angeht ... ein wirklich interessantes Thema, welches viel Kraft kosten kann, wenn man es ernsthaft angeht. Aber wenn man es schafft wirklich so weit zu sein, dass man wirklich komplett und ausschließlich nach seinen Wertevorstellungen lebt ... dann hat man wirklich eine ganze Menge geschafft

Gerade viel mehr auf sich selbst zu schauen, sich auch mal eine Pause zu gönnen etc ... Das klingt immer viel leichter, als es wirklich ist
:) *schmunzel* - Die Pause nimmt sich selber. - Es lebe die Grippe... :) :) :)

Danke für deine Erinnerung an Pausen!
 
Ich denke , falls man wirklich besonders ist und dadurch auch ausgegrenzt , hilft oft die Philosophie !


Ja, wie soll man oder frau Blinden Farben beschreiben?

Leider steh ich auf dem Schlauch. Magst du mir erklären, wie du auf das besonders Sein kommst?

Liebe Grüsse
fauna
 
Es ist wirklich so , was der Fichte da beschreibt ! Natürlich kann man hier eine Diskussion führen und man wird wohl fündig werden . Zum Thema -emotionale Intelligenz -.

Ich wollte nur mitteilen , das man sich nicht dort zum Thema abarbeitet , wo es keinen Sinn macht (beispielsweise Arbeit , Partner etc. ) !
Nochmal was von Fichte :

«Diese Lehre setzt voraus ein ganz neues inneres Sinneswerkzeug,
durch welches eine neue Welt gegeben wird, die für
den gewöhnlichen Menschen gar nicht vorhanden ist.»

Oder volkstümlich : Perlen vor die Säue !

:wave:
 
Guten Morgen Artis

Tut mir leid, ich kann deine Gedanken und Sichtweise noch immer nicht ganz einordnen resp. nachvollziehen. Doch ich würde es gerne.

Bis jetzt habe ich verstanden, bitte korrigiere mich, wenn das nicht stimmt für dich:
Fichte:
«Diese Lehre setzt voraus ein ganz neues inneres Sinneswerkzeug,
durch welches eine neue Welt gegeben wird, die für
den gewöhnlichen Menschen gar nicht vorhanden ist.»
Es gibt für dich also Menschen, die besonders sind.

Für mich ist das nicht das Thema hier, sondern die persönliche Auseinandersetzung mit den Gefühlen:
- Gefühle wahrnehmen, fühlen
- konstruktiv mit deren Energie umgehen (sie weder ausleben auf Kosten von mir und anderen, noch sie unterdrücken auf Kosten von mir selber und indirekt auch von anderen
- die Energie von Gefühlen nutzen für die Gestaltung eines erfüllten Lebens (persönliche Talente und Werte leben, sich für sinnstiftende Ziele einsetzen)
- Gefühle anderer wahrnehmen, respektieren
- mit den Gefühlen anderer umgehen

Über Gefühle diskutieren bringt auch meiner Meinung nach nicht sehr viel - im Gegensatz zum Ausdruck von Gefühlen (über Sprache, künstlerische Gestaltung, Bewegung) Oder auch, um mich selber mit meinen Bedürfnissen, Wünschen, Zielen, Werten, Vorlieben kennen zu lernen und mein Verhaltensrepertoire zu erweitern und mein Leben erfüllter zu leben, Eigenverantwortung für mich zu übernehmen.

Diese Auseinandersetzung mit meinen eigenen und fremden Gefühlen bringt mir viel Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und viel Lebensqualität, die ich vorher nicht hatte (resp. nicht wahrnehmen konnte). Das hat für mich nichts mit "besonders sein" zu tun, sondern mit "sein" oder "leben" ganz allgemein. Oft bringt es mich sogar den Menschen, die "gewöhnlich" sind sehr nahe und es gibt schöne Begegnungen. Ich merke, dass ich sie durch einen "Filter in meiner Wahrnehmung" gesehen, gehört, gespürt habe.

Menschen, die nicht fühlen möchten oder sich mit Gefühlen auseinander setzen, fordern mich auch wieder emotional heraus und ich kann meinen persönlichen emotionalen Lernprozess weiter führen... :cool: :p) ;) :eek:) :rolleyes: :):):)

In diesem Zusammenhang gibt für mich die Formulierung
zum Thema abarbeiten
keinen Sinn, da es für mich in meiner individuellen, persönlichen Weltsicht nichts abzuarbeiten gibt - emotional, sondern zu leben, möglichst zentriert und fokussiert im Moment - und zwar konkret in meinen Beziehungen privat und beruflich, die geben mir am meisten Lernmöglichkeiten. - (*lach über mich selbst* - ist grad sehr schwierig, Worte zu finden, die das ausdrücken)

Oder volkstümlich : Perlen vor die Säue !
Ja, ich glaube auch, dass es sinnvoll ist, bewusst zu entscheiden, was man/frau wo ausdrückt oder mitteilt. Manchmal ist es der falsche Ort, manchmal die falsche Zeit, manchmal ...

Wenn ich Perlen von die Säue werfe, löst das in mir Gefühle aus ... und ich habe die perfekte Gelegenheit mit diesem Gefühl umgehen zu lernen und kann das nächste Mal drauf verzichten, "Perlen vor die Säue" zu werfen. Oder ich merke, ich habe mich getäuscht, es sind gar keine Säue - sondern Menschen, die einfach anders ticken als ich selber.

Bei dem was du schreibst kommt mir Einsteins Satz in den Sinn, dass das Problem nicht auf der Ebene gelöst werden kann, wo es entstanden ist. - Für mich bedeutet das, dass mein "Thema Gefühle, Emotionen" mir viele Probleme löst, die sich in meinem Körper und meinem Geist (Hamsterrad, nicht abschalten können, Perfektionismus etc.) manifestiert haben.

Kann gut sein, dass ich an dem, was du meinst vorbei schreibe. -

Wie auch immer, ich wünsche dir einen schönen Sonntag, liebe Grüsse
fauna
 
Das Thema "Pausen" möchte von mir beleuchtet werden. - Nicht nur mit dem Verstand, auch mit dem Körper und der Seele.

Es ist so logisch, das mit der Pause. - Neu in meinem Lernprozess seit November merke ich das Rhythmus für mich sehr gut ist. - Rhythmen, Rituale, Wiederholung, regelmässige Wiederholung.

So habe ich mich entschieden, abends als Ritual den Tag nochmals durchzugehen. Dabei notiere ich mir drei beste Momente. Dazu überlege ich mir auch, warum eine Erfahrung ein bester Moment ist und fühle nochmals die Gefühle, benenne, spüre sie über alle Sinne und den Körper.
Zu diesem kurzen Abendritual gehört auch, dass ich fünf kleine Fragen über ein Talent, das ich zu einer in mein Leben integrierte Stärke entwickeln möchte, beantworte.

Dreimal in der Woche nehme ich mir eine Stunde Zeit, mich mit weiteren Themen zu befassen (Werte, Talente, Träume, Entspannungsübungen etc.)

Ja, und sonst habe ich über den Tag verteilt kleine Rituale, um meinen Körper in eine angenehme Spannung zu versetzen (weder schlaff noch überspannt, sondern energievoll).

So ergeben sich zwischendrin immer wieder von allein Pausen. Weil ich abends zum Abschalten vom Tag in meinem Tagebuch über die Stärken und besten Momente reflektiere (auch Momente, die nicht so gut liefen - aber wirklich weniger lang und mit neuen Lösungen), kann ich meinen Fokus am Tag besser auf die Gegenwart legen, klarer entscheiden, was ich mache, worauf ich mich konzentriere und ich werde nicht überspannt. Auch die Energie fällt nicht mehr zusammen.

Wenn ich mein Leben so in Rhythmen gestalte und mit Ritualen, geht es mir besser, da auch Pausen drin sind. Die gehören dann so selbstverständlich dazu, wie die Auseinandersetzung mit "Eingemachtem". -

Das werde ich sicher 12 Wochen machen. - Aber ich weiss schon jetzt nach fünf oder sechs Wochen, dass es mir so gut tut, dass ich damit weiter mache. - Es geht wie von selbst, bringt mir viel Energie, so dass ich mich mit Langeweile auseinander setzen darf. :) :) :) *herzlich über mich selber lache* - Das ist ein gutes Zeichen. Anscheinend habe ich einen Energieüberschuss, für den ich lohnende Projekte suchen darf! - Nicht schlecht.
 
Mein Selbstbewusstsein ist extrem gewachsen in den letzten Wochen und Monaten. - Sehr oft bis meistens erlebe ich ein neues klares, starkes Selbstbild und Selbstvertrauen.

Wenn ich emotionale Wellen in mir spüre, kann ich viel besser damit umgehen. Jemand hat von einem inneren safen Platz erzählt. Den inneren sicheren Ort kannte ich vor allem vom Verstand her. ich habe viele Menschen dorthin geführt, auch viele Kinder. Aber selber erlebte ich ihn nie oder nur sehr instabil. -

Dieser Jemand hat mir auch gezeigt, wie ich mit einer Entspannungsübung diese Sicherheit aufbauen kann. Wenn es brodelt und ich wieder die Tendenz habe unsicher zu werden, kann ich wieder an diesen safen Punkt in mir denken und mich darauf konzentrieren, eine neue Körperspannung aufbauen, tief atmen und mich an meine Energie erinnern. - So werden die Ängste kleiner und sind nicht mehr so bedrohlich wie früher. ich bin sehr viel stabiler und kann mich so auch viel klarer ausdrücken, werde auch klarer wahrgenommen.
 
Heute habe ich gerade einen weniger guten Tag, bin aber von meinen Selbstzweifeln nicht ganz soooo absorbiert wie früher. Aber die Selbstzweifel sind das lästigste Muster für mich. - Blöd ist, dass ich eben wirklich an meinen Fähigkeiten zweifle, aber ich übe mich darin zum inneren safen Punkt zu gehen, um wieder Energie zu spüren und souverän im Alltag stehen zu können. Selbstverständlich möchte ich nicht verdrängen, aber mich halt doch nicht davon so absorbieren lassen.

Mal sehen.
 
Es ist unglaublich, was mir die Beschäftigung mit meinen Talenten, Werten und meinem aktuellen Hauptbedürfnis oder Hauptthema bringt.
Es geht mir nach kurzer Zeit wieder sehr viel besser.

Ganz ist das Thema Selbstzweifeln nicht gelöst, aber das ist ohne Zweifel mit jetziges Hauptbedürfnis oder Thema!
Die Selbstzweifel haben auch eine positive Absicht: Sie lassen mich auf dem Boden bleiben und nicht abheben. Aber dafür könnte ja eine neue Form kreiert werden, mal sehen, was da mein inneres Team für schöne Lösungen findet!
 
Vielleicht habe ich Selbstzweifelgedanken bis jetzt noch nicht ernsthaft gekündigt - oder die Kündigung bei Widerstand nicht umgesetzt. *herzlich lache* :)

Wenn ich meine Entspannungsübungen mache, mich dann auf Bilder und Vorstellungen von mir einlasse (emotional), die mich als Mensch ausmachen: Talente, Fähigkeiten, Werte, dann löst das jetzt plötzlich was Neues aus.

Die Selbstzweifel werden echt in Frage gestellt. Das fühlt sich nicht gerade super an, aber ich spüre, dass sie sich aufzulösen beginnen - resp. sie werden mal "eingeweicht". Ich stelle mir da eine verkrustete Bratpfanne vor, die man mal einweicht, aufkocht und immer mehr von der Kruste ablöst. Das sieht dann zuerst mal nicht sehr appetitlich aus, riecht vielleicht auch nicht sehr gut. - Aber ich weiss, dass das für eine saubere Pfanne dazu gehört und freue mich an jeder "Schlämpe" (ich weiss nicht wie man in D solchen Schmutzfetzen in einer angebrannten Pfanne sagt), die sich löst. Jede sagt mir, dass ich meinem Ziel einen Schritt näher bin.

Mittlerweile glaubt das innere Team schon etwas besser an meine Entscheidung, das spüre ich. Das ermutigt mich auch. (Ermutigt sein ist auch ein noch relativ unbekanntes Gefühl für mich, das ich jetzt kennen lerne, auch Entspannung, Erleichterung und Entlastung. :) )

Eigentlich sind die Selbstzweifel Erinnerungen geworden, mich an meine Stärken zu erinnern. Aber das ist auch noch etwas neu und ungewohnt. Ich werde mich aber möglichst mit Leichtigkeit und Freude daran gewöhnen. Ein paar kleinere Rückfälle dürfen da auch noch passieren. Das finde ich ok.

Übrigens kann ich ein paar Talente von mir neu deuten: Mein Leiden an Perfektionismus kann ich mittlerweile als Talent zur Genauigkeit und Gründlichkeit sehen. Und mittlerweile ist mir sehr bewusst geworden, dass die Konzentration nur auf EIN einziges Talent sehr viele Nachteile hat. Oft richtet sich dann das Talent gegen mich. Das ist mir nicht nur mit der Genauigkeit und Gründlichkeit passiert. Die wurden zu einem lebensfeindlichen Perfektionismus. Auch mit der intuitiven Wahrnehmung, des Spürens von Gefühlen anderer Menschen - eigentlich meiner Sensitivität - ging es mr so. - Ich habe sie zu stark gelebt und wurde überflutet... Ich kannte keine Grenzen mir zwischen mir und anderen Menschen.

Die Kommunikation und das Interesse an anderen Menschen wurde bei mir auch zu stark betont, ich spürte mich selber nicht mehr und wurde manchmal schroff oder hatte keinen "inneren Referenzpunkt" mehr für mich selber, habe ich fast total verloren. So fühlte es sich oft an...
Meine Talent zur Ausdauer verführte mich öfters mal dazu nicht aufzugeben, wo etwas keinen Sinn mehr machte oder einfach nicht ein erfolgreicher Weg war... - So verpuffte ich ganz viel Energie in Verbissenheit.

Aber für jede Schattenseite meiner Talente gibt es ja auch eine Stärke in mir, die mir helfen kann. Meine Sensibilität kann ich für die Wahrnehmung meiner eigenen Dinge brauchen. Die Kommunikationsfähigkeit kann ich brauchen, andere Menschen zu befragen, ob mich warnen, wenn mein Hang zur Genauigkeit und Gründlichkeit zu gross wird. -

Es ist eine wahre Freude eine echt ressourcenorientiere Sicht der Welt zu entdecken. - Schuld, Scham, Abwertung, Vorwürfe, Verzweiflung, etc. sind viel weniger Gast bei mir. - Wenn ja kann ich viel rascher Stärken oder Fähigkeiten oder Talente abrufen, die mir helfen
 
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