Leider steht ab jetzt die "Unabhängikeit" nur noch auf dem Papier!
Hier das Schreiben, welches über Campact veröffentlicht wurde:
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Unabhängigkeit abgeschafft
Peter Wesche & Gregor Bornes
Deutschland
7. Jan. 2016 — Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Kampagne zur Rettung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD),
vielen vielen Dank für Ihre Unterschriften, Ihre Unterstützung und die positiven Kommentare, die uns erreicht haben.
Leider hat alles Kämpfen nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Herr Kiefer vom GKV- Spitzenverband und Herr Laumann, "Patientenbeauftragter" der Bundesregierung, haben sich von Ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen. Sie wollten unbedingt die alten Träger der UPD abschaffen und das haben sie auch geschafft. In der Öffentlichkeit behaupten sie nun, sie hätten gar nicht anders gekonnt, weil das andere Angebot besser gewesen sei.
Herr Laumann redet außerdem schlecht über die alte UPD. Sie sei wenig bekannt und schlecht erreichbar gewesen. Ehrlich wäre: Die alte UPD war schlicht an ihren Grenzen angelangt. Mehr Bekanntheit hätte eine noch schlechtere Erreichbarkeit bedeutet. Gerade diese beiden Probleme waren für den Gesetzgeber handlungsleitend bei der Reform des § 65b 5. Sozialgesetzbuches. Hier wurden die Krankenkassen verpflichtet, mehr Geld für die zukünftige UPD bereit zu stellen. Auch die bisherige UPD hätte sehr viel mehr Beratung angeboten und mehr auf sich aufmerksam gemacht.
Alle rechtlichen Schritte, die von den bisherigen Trägern der UPD unternommen wurden, waren nicht erfolgreich. Die Überprüfung der Vergabeentscheidung erfolgte beim Bundeskartellamt bzw. seiner Vergabekammer (Kosten: über 100.000 €!). Das Urteil dieser Kammer macht aus der Unabhängigkeit, die in der bisherigen UPD gelebt wurde, eine Farce. Aus Sicht der Vergabekammer reicht es, eine neue GmbH zu gründen. Wer (wie hier Sanvartis) der Gesellschafter einer solchen Neugründung ist, spielt keine Rolle. Hauptsache der Geschäftsführer und das Personal sind nur für die neue UPD tätig. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, könnten auch die Krankenkassen selbst, die Pharmaindustrie oder eine Organisation der Ärzteschaft „unabhängige“ Patientenberatung machen. Absurd.
Die Politik ist nach großen Worten sehr vorsichtig geworden und will nun „erst einmal beobachten“. Mittlerweile ist die neue „U“PD von Sanvartis ans Netz gegangen und die ersten Ratsuchenden werden schon ihre ersten Erfahrungen mit ihr gemacht haben. Wir sind gespannt, welche Rückmeldungen wir bekommen!
Wenn Sie Interesse haben, wie die Kampagne bisher gelaufen ist und was sich auch in der nächsten Zeit tut, schauen Sie doch einmal auf der Website
Für unabhängige Patientenberatung | Die UPD muss weiter unabhängig, patientenorientiert und evidenzbasiert arbeiten! vorbei!
Diese Petition werden wir in Kürze beenden, dazu arbeiten wir gerade an einer abschließenden Aktion.
Herzliche Grüße,
Gregor Bornes und Peter Wesche
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Wer möchte kann sich hier weiter informieren:
Für unabhängige Patientenberatung | Die UPD muss weiter unabhängig, patientenorientiert und evidenzbasiert arbeiten!
Gruß, James