Verstrahlung durch Szintigraphie

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03.01.10
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Hallo,

seit Jahren bin ich durch verschiedene Erkrankungen betroffen, vielen Symptomen, die kein Arzt zuordnen kann. Entzündungen, Infekte, Haut-, Herzprobleme, Gelenkschwellungen.Heute stieß ich auf einen alten Arztbefund vom Juni 2004. Ich kann mich dunkel erinnern, damals kam das Kontrastmittel nicht an, man nahm dann die rechte Armvene und spritzte neu. Habe vom Arzt Selentabletten mitbekommen.

Es wurde eine SpeicheldrüsenSzintigraphie mit 78 MBg Tc Pertechnetat durchgeführt.
Im Bericht heißt es:
"Nach Injektion des Radionuklids in der li. Ellenbeuge Darstellung einer sehr stark verzögerten Nuklidpassage durch die zentrale Armvene links mit Ausbildung von mehreren Nukliddepots in der Region der Vena subclavia links. Eine Beurteilung der Speicheldrüsen war nicht möglich, da eine zu geringe Nuklidaufnahme im Speicheldrüsenparenchym auftrat. "

Wie auch immer dies passieren konnte, die Injektion kam also im Gewebe an!

Im Dezember 2005, also 6 Monate später wurde eine Knochenmarkuntersuchung gemacht, nachdem es mir sehr schlecht ging. Darin heißt es:" Steigerung aller Zellreihen, gesteigerte Zelldichte, Speichereisen gesteigert, Linksverschiebung der weissen Reihe sprechen für reaktive Veränderungen im Rahmen chron. Entzündung / Tumor. Kein Hinweis für primär hämatologische Erkrankung". Seitdem renne ich mit multiplen Beschwerden von Arzt zu Arzt und bin schon in der Psycho-Schmiene gelandet, da das Blutbild einigermaßen i.O. ist.
Frage:
Darf so etwas passieren? Mir geht es von Jahr zu Jahr schlechter. Kann dies damit zusammenhängen und was kann ich tun. Gewebe-, Blutuntersuchung?
Bitte um Eure Hilfe.

Gruß
Kollagena
 
Hallo Kollagena,

einerseits ist natürlich jede Untersuchung mit radioaktiven Kontrastmitteln eine "Verstrahlung". Andererseits werden die offenkundigen Risiken dieser Untersuchung bei schweren Krankheiten in Kauf genommen und durch die Verwendung kurzlebiger Isotope hört die Bestrahlung nach kurzer Zeit von alleine auf, weil alles strahlende Material zerfallen ist.

Es ist auf jeden Fall ärgerlich, wenn Du die doppelte Dosis bekommen hast, aber auch die sogenannten Depots werden hoffentlich nach kurzer Zeit verschwunden sein und können Deine Beschwerden mehr als 10 Jahre danach kaum erklären. Wenn die "Depots" im Bereich der Schlüsselbeinvene zu sehen waren, die Infusion aber durch die Armbeuge erfolgte, dann ist es kein Kunstfehler (Injektion in das Gewebe) sondern die Feststellung einer Durchblutungsstörung (Stauung) im Bereich der Schlüsselbeinvene, die die Darstellung der Speicheldrüse behindert hat?

Ähnlich wie unerkannte Borreliose können auch unerkannte Zahnprobleme gravierende Beeinträchtigungen des ganzen Körpers zur Folge haben. Hast Du Zahnflickstoffe (Füllungen, Kronen, Implantate) oder tote (wurzelbehandelte) Zähne im Mund?
Auch bei Borreliose sind schwerere Verläufe zu beobachten, wenn zusätzlich Zahnprobleme bestehen.

Grüße zorro
 
Hallo,

Borreliose konnte lt. Rückenmark/Liquoruntersuchung im BWK (sehr gutes Labor!) im August definitiv ausgeschlossen werden, genauso wie CMV, VZV, HSV...genauso wie Rheuma, Kollagenosen.
Mein Umweltmediziner vermutet einen Zusammenhang mit dem radioaktiven Kontrastmittel.

Gruß
Kollagena
 
Borreliose konnte lt. Rückenmark/Liquoruntersuchung im BWK (sehr gutes Labor!) im August definitiv ausgeschlossen werden

Eine Borreliose definitiv auszuschließen geht schonmal gar nicht, besonders nicht über den Liquor und bei deinen Beschwerden erst recht nicht. Ich würde dir dringend raten einen Arzt aufzusuchen, der sich damit auskennt.

Ein Anfang in punkto Diagnostik wäre eine serologische Untersuchung mittels Elisa und (ganz wichtig) Western Blot. Meide alle Neurologen.
 

Wenn die "Depots" im Bereich der Schlüsselbeinvene zu sehen waren, die Infusion aber durch die Armbeuge erfolgte, dann ist es kein Kunstfehler (Injektion in das Gewebe) sondern die Feststellung einer Durchblutungsstörung (Stauung) im Bereich der Schlüsselbeinvene, die die Darstellung der Speicheldrüse behindert hat?

Stimmt, dann war es kein Kunstfehler, sondern das Kontrastmittel ging dann eben im Bereich der Stauung/der Schlüsselbeinvene ins Gewebe. Verkraften kann das ein Körper 1mal, 2mal. Ich habe die letzten 10 Jahre 5 CT`s mit Kontrastmittel hinter mir. Ich habe mich gegen das unzählige Lungenröntgen nicht gewehrt. Lungenklinik, sogar Notaufnahme (in der Nähe ist eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge und jeder "Neueinchecker" wird zum Lungenröntgen gebracht, auch ich. War Notfall, konnte mich nicht wehren. Vor stationärer Aufnahme Lungenröntgen ist in unserem Gebiet in der Zwischenzeit Standard. Ich mache mir Sorgen wegen der Strahlung, die ich in den letzten 10 Jahren abbekommen habe. Ist Selen dafür eine Option?

Ähnlich wie unerkannte Borreliose können auch unerkannte Zahnprobleme gravierende Beeinträchtigungen des ganzen Körpers zur Folge haben. Hast Du Zahnflickstoffe (Füllungen, Kronen, Implantate) oder tote (wurzelbehandelte) Zähne im Mund?
Ja, danke, die habe ich, sind immer noch nicht erledigt. Es sind Kronen, 35 Jahre alt, die mir große Probleme machen. Zahnfleisch geht zurück, die Kronenhälse sind frei, schmerzempfindlich bei kalt und heiss. Ja - es sind tote, wurzelbehandelte Zähne im Mund. Eine tote, wurzelbehandelte Krone machte mir letzte Woche große Schmerzen, wurde wieder aufgebohrt, behandelt (mit was auch immer), wieder zugeschmiert, den metallischen Geschmack habe ich im Mund. Ich scheue immer noch die Prozedur der Sanierung. Es hängen im Oberkiefer einige Kronen zusammen. Alles runterreissen, Schmerzen, ohne Zähne im Job arbeiten? Das Wichtigste: Ich habe nicht das Geld, um alles fachgerecht durch einen speziellen Zahnarzt, zu sanieren. Deshalb muss ich es so belassen. Danke, Zorro, ich habe es mir gedacht!

Auch bei Borreliose sind schwerere Verläufe zu beobachten, wenn zusätzlich Zahnprobleme bestehen.

Ja, so wird es sein.
Vielen lieben Dank an alle, ich denke darüber nach, eine Lösung zu finden.

Gruß
Kollagena
 
Hallo Kollagena,

Deine Symptome können auch Ausdruck systemischer Reaktionen sein wie sie beispielsweise bei Metall-Allergien vorkommen. Ein LTT-Test (Metalle) ist sehr gut geeignet, solche Allergien nachzuweisen. Sollte bei Dir eine Allergie auf Deine Metall-Kronen vorliegen, könntest Du vielleicht die Kosten für die Sanierung oder zumindest einen Teil davon von der Krankenversicherung zurückerstattet bekommen.

Du könntest eventuell vorher eine Zusatzversicherung abschließen. Vielleicht wäre es sinnvoll, Dich vorher diesbezüglich gründlich zu erkundigen, wie Du in Deinem Fall am besten vorgehen solltest/könntest.

Freundliche Grüße
 

Deine Symptome können auch Ausdruck systemischer Reaktionen sein wie sie beispielsweise bei Metall-Allergien vorkommen. Ein LTT-Test (Metalle) ist sehr gut geeignet, solche Allergien nachzuweisen. Sollte bei Dir eine Allergie auf Deine Metall-Kronen vorliegen, könntest Du vielleicht die Kosten für die Sanierung oder zumindest einen Teil davon von der Krankenversicherung zurückerstattet bekommen.

:idee:
Danke vielmals für den Tip! Im LTT von vor 10 Jahren auf Metalle liegt eine Allergie gegen Quecksilber und Nickel vor. Es war von mir nicht mehr rauszufinden, ob die Kronen (vor 35 gesetzt), diese Gifte enthalten, der Zahnarzt von damals hat keine Praxis mehr. Mit Sicherheit wurde damals noch mit Quecksilber und Nickel gearbeitet. Vorlegen müßte ich bei einer Sanierung den LTT, damit neue Kronen diese Metalle nicht enthalten. Den alte "Schaden" kann ich abhaken.

Du könntest eventuell vorher eine Zusatzversicherung abschließen. Vielleicht wäre es sinnvoll, Dich vorher diesbezüglich gründlich zu erkundigen, wie Du in Deinem Fall am besten vorgehen solltest/könntest.

An das habe ich noch gar nicht gedacht. Werde mich erkundigen, müßte dieses Jahr noch passieren. Kommt wohl darauf an, wieviel Wartezeit bis zur Schadensregulierung definiert ist.
Danke!

Gruß
Kollagena
 
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