Ratschläge von Ärzten / Eigenverantwortung

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11.07.14
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Inzwischen bin ich der Meinung, Ärzte wollen gar nicht, daß man
richtig gesund wird.
Ratschlag 1: Jogge ja nicht. Denn es ist jedesmal ein Schlag auf das Knie.
(Inzwischen habe ich 6X Marathon und viele Läufe absolviert.
Knie ist stabiler als vorher)
Ratschlag 2: "Ich habe noch nie gehört, daß Laufen einen Einfluß
auf den Fettstoffwechsel habe." Und das von einem Internisten.

Andererseits gibt es bei uns in D die Pauschalvergütung.
Ein Hausarzt bekommt ca 41 Euro pro Patient / pro Quartal bei Kassenpatienten.
Er kann sich nicht über längere Zeit mit einem Patienten befassen.
Denn er muß auch sein Personal etc davon bezahlen.
D.h. viele Patienten müssen "durchgeschleust" werden,
um etwas zu verdienen.
Fast immer werden nur Symptome "behandelt". Die Ursachen dahinter
sind oft unbekannt. (sagen Ärzte)

Mein Fazit:
Pharma-Konzerne schielen nur auf eigenen Profit. Sie würden den Ast absägen, auf dem sie sitzen,
würden Medikamente Ursachen beheben, statt Symptome beseitigen.

Für Big Pharma ist es finanziell besser, wenn man krank bleibt.
Möglichst chronisch krank.
Ärzte haben wenig Zeit.
Also muß ich mich selbst informieren und mich um meine
Gesundheit selbst auch kümmern.
 
Hallo Budde49,

Erst einmal ein herzliches Willkommen hier in unserer Rubrik!
Sicher hast Du mit Deiner Meinung vom Prinzip her Recht, aber es gibt nicht nur schwarze Schafe und man kann nicht alle unter einen Kamm scheren. Aus den von Dir genannten Gründen ist ja unser Forum mit dem Motto "Das Ende der Symptombekämpfung" so erfolgreich, aber auch gibt es Ärzte, die genau aus diesem Grund sich hier bei uns im Blog und Forum einbringen.
Richtig ist, dass wir -die Patienten- auch mit in der Verantwortung stehen und nicht alles was der gute Doktor so von sich gibt unwidersprochen hinnehmen sollten. Schließlich ist auch uns ein Gehirn gegeben und das darf ruhig zum Denken und Hinterfragen genutzt werden:idee:
Dass Big Pharma mehr an Gewinn als an wirkliche Hilfe denkt, daran habe auch ich keine Zweifel.
 
Inzwischen bin ich der Meinung, Ärzte wollen gar nicht, daß man richtig gesund wird.

Hallo Budde,

ich denke doch, daß viele Ärzte wollen, daß Patienten gesund werden, diese muß man nur finden. Bei sehr komplexer und vielseitiger Symptomatik sind sie oft schon aufgrund ihrer Ausbildung und zusätzlich aus Zeitmangel einfach überfordert. Oft hilft, wenn der Patient nachhakt, hinterfragt.

Pharma-Konzerne schielen nur auf eigenen Profit. Sie würden den Ast absägen, auf dem sie sitzen, würden Medikamente Ursachen beheben, statt Symptome beseitigen. Für Big Pharma ist es finanziell besser, wenn man krank bleibt. Möglichst chronisch krank.
Hier schrieb mal jemand: öffentlich verkündetes Marketingziel der Pharma sei es, daß jeder Patient über 55 mindestens FÜNF Medikamente einnimmt. Damit das geschieht, haben alle Medikamente Nebenwirkungen, deren Bekämpfung ein weiteres Medikament erforderlich macht. Hinzu kommt, daß die Pharma ständig neue Krankheiten erfindet, die zu von ihr entwickelten, bisher aber nicht benötigten Medikementen, passen.

Gruß,
Clematis
 
Andererseits gibt es bei uns in D die Pauschalvergütung.
Ein Hausarzt bekommt ca 41 Euro pro Patient / pro Quartal bei Kassenpatienten.
Er kann sich nicht über längere Zeit mit einem Patienten befassen.
Denn er muß auch sein Personal etc davon bezahlen.
D.h. viele Patienten müssen "durchgeschleust" werden,
um etwas zu verdienen.
Gibt es diese Zahl irgendwo belegbar/belastbar?
Inzwischen habe ich zu genau diesem Punkt schon so viele unterschiedliche Angaben gehört,
u.a. auch von meiner Hausärztin, dass die Zahlen nicht alle aus einer 'Quelle' stammen können!?

Wo kann man's nachlesen, um nicht nur nachzubeten?

Danke - Gerd
 
Hausärzte haben ja meistens nicht nur Patienten aus der gesetzlichen Krankenversicherung sondern sie haben auch Privatpatienten, für die sie mehr und anders abrechnen können...

Trotzdem bleibt für mich die ganze Abrechnerei und auch das Klagen von Ärzten über die schlechte Bezahlung undurchsichtig.

https://www.gkv-spitzenverband.de/p...icher_leistungen/s_thema_aerzteverguetung.jsp

Aber geht dieses Thema "Bezahlung" nicht eigentlich am Thema vorbei?

Sicher: es gibt Ärzte und Ärztinnen, bei denen man sich fragt, ob sie tatsächlich dieses lange STudium hinter sich gebracht haben und ob sie den ärztlichen Beruf als helfenden Beruf sehen. Aber es gibt weiter auch Ärzte und Ärztinnen, die sich redlich bemühen und viel Wissen und Bereitschaft investieren, um ihren Patienten zu helfen.

Grüsse,
Oregano
 
Gibt es diese Zahl irgendwo belegbar/belastbar?
Inzwischen habe ich zu genau diesem Punkt schon so viele unterschiedliche Angaben gehört,
Das wüßte ich auch sehr gern, welche Zahlen stimmen.

Mein Hausarzt, bei dem ich seit ca einem halben Jahr bin, sagte beim letzten Termin „Sie wissen ja, Reden wird von den Krankenkassen nicht mehr bezahlt" – und blickte auf die Uhr, die große auf seinem Schreibtisch steht. Ich: „Wie soll ich das verstehen, ohne Reden, ohne daß ich Ihnen sage, wie die Medikamente gewirkt haben, die ich die letzten Wochen genommen habe, geht es ja nicht.“ Arzt: „Wir bekommen 25 E pro Patient pro Quartal, davon muß alles bezahlt werden, auch die Gehälter der Angestellten“.

Aus diesem Grund hat er auch verschiedene ärztliche Tätigkeiten eingestellt, wie z.B. das Legen von Infusionen, bzw. das Legen einer Infusion muß jetzt privat bezahlt werden (die Mittel sowieso), weil die Zeit, die er für das Legen der Infusion bräuchte, keine Krankenkasse mehr bezahlen würde.“

Meinen vorherigen Hausarzt mußte ich zwangsläufig verlassen, weil er auf jede dezente Bitte nach einer Laborkontrolle oder einer Untersuchung ausnahmslos geantworte hat: „Das gibt mein Budget nicht her.“

Ich wüßte auch gern, ob meine Verständnis richtig ist, daß die Ärzte aufgrund des Budgets zu einer Art Triage gezwungen sind: also daß sie es sind, die auswählen müssen, welchem Patienten sie was zukommen lassen. Denn es "verbraucht" ja niemals jeder Patient jedes Quartal 1:1 den für ihn oder sie von den Krankenkassen gezahlten Budgetbetrag. Also, der Arzt hat diesen Topf mit dem Geld (Budget) für alle seine Patienten, und er ist derjenige, der entscheidet, wer was bekommt. Aber wie macht er das, nach welchen Kriterien? Das ist völlig intransparent und u.U. ungerecht. Es gibt Patienten, die dem Arzt „eben mehr abschwatzen können“ als andere.

Man konnte auch lesen, daß Ärzte Patienten gern regelmäßig wieder einbestellen, mit denen sie kaum Arbeit haben, und wo es eigentlich nicht nötig ist, weil sie dann wieder einen Budgetbetrag mehr haben, den sie für andere Patienten nutzen können. Also Umverteilung. Ich frage, nach welchen Kriterien?!? Zumal bei den zunehmend komplexeren Krankheiten heute. Ich erlebe, daß Ärzte sehr vieles davon nicht richtig einschätzen können, wenn sie die Thematiken und Probleme überhaupt kennen.

Ich empfinde das alles als ziemliche Willkür, völlig intransparent und extrem ärgerlich.

Bisher war kein Arzt bereit, mir ehrlich zu sagen, wie das Budget für Allgemeinärzte aussieht und wie viele Budgets es gibt – für Behandlung, für Labor, für Medikamente…?
 
Das wüßte ich auch sehr gern, welche Zahlen stimmen.

Hallo Luft,

in folgendem Link wird beschrieben, wie sich die Punkte für erbrachte Leistungen auswirken.
Arbeit für Punkte: Wie Ärzte bezahlt werden - n-tv.de
Der Bericht ist von 2008, Punktwert max. ca. 5 Cent, heute liegt der Punktwert bei über 10 Cent, doch der komplizierte Verteilungsschlüssel wird immer noch verwendet.
Problematisch ist auch, daß die Ärzte die Zahlungen von der Kassenärztlichen Vereinigung erst 3-4 Monate später erhalten und erst dann wissen, was sie im vergangenen Quartal verdient haben. Sie könnten von 10 Cent je Punkt ausgehen, es kann aber auch sein, daß sie nur 3 Cent je Punkt bekommen.
Das Verteilungsschema ist sehr undurchsichtig, teils willkürlich, weil wohl jede Praxis eine unterschiedliche Patientengruppierung hat, einige haben besonders viele intensiv zu betreuende, andere deren erheblich weniger. Bei einem Arzt ist die Patientenzahl ziemlich gleichmäßig, beim anderen können plötzlich viele neue Patienten dazu kommen und schon sinkt der Wert der Punkte. Das kann nicht in jedem Einzelfall wirklich gerecht behandelt werden, dafür sind die Verteilungsschlüssel viel zu kompliziert.

Diese PDFs aus Oreganos Link beschreiben, wie die Verteilungsschlüssel und der Punktwert zustande kommen:
https://www.gkv-spitzenverband.de/m...latt_Systematik_Aerztehonorare_2015-04-28.pdf
https://www.gkv-spitzenverband.de/m...Faktenblatt__Verguetung_Aerzte_2015-06-29.pdf
Noch verwirrender geht wohl nicht ....:mad:

Dazu kommt dann noch ein dicker Wälzer (vor einigen Jahren schon über 1.000 Seiten stark) aus dem die Ärzte/Sprechstundenhilfen heraussuchen müssen, wie die erbrachte Leistung heißt und wie viele Punkte dafür anzusetzen sind.
Einheitlicher Bewertungsmaßstab - EBM - Bundesgesundheitsministerium
Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM) - ArztWiki
Inzwischen gibt es dazu ein Programm:
Einheitlicher Bewertungsma?stab (EBM)
KBV - Online-Version des EBM

Für die GKV - Zahnärzte gilt die BEMA, hier ein Einblick, Stand 2014, PDFs hier abrufbar unter BEMA - die Kurzfassung ist am übersichtlichsten, rechts die Punktzahlen, deren Wert schwanken kann, wie oben beschrieben.

Da die Ärzte aber andererseits zu den bestverdienenden Berufsgruppen zählen, scheint das Risiko zu wenig zu erhalten sehr gering zu sein. Demnach könnten sie ruhig auch mal mehr für ihre Patienten tun, ohne ständig auf ihren Punktwert zu schielen.

Gruß,
Clematis
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diejenigen Ärzte, die wollen, dass man gesund wird, sehr rar sind, wenn man an einer für die Pharma-/Chemieindustrie höchst ärgerlichen chronischen Krankheit leidet (z. B. weil sie selber daran schuld ist, dass man diese Krankheit überhaupt hat und nicht möchte, dass das rauskommt). Da muss man nach der Stecknadel im Heuhaufen suchen, was, wenn man einen solchen Arzt gefunden hat, nicht selten weite Reisen, Übernachtungen, viel Geld etc. erfordert...

Die Diagnose mag leicht sein, bei der Therapie wird es schon deutlich schwieriger und nicht zuletzt das Gesunderhalten kostet dann regelmäßig einen großen Batzen Geld, der gesundheitssystembedingt unliebsamen Chronikern dann privat abverlangt wird, was ebenso regelmäßig von keiner Stelle erstattet oder gar vor Gericht als Mehrbedarf anerkannt wird.

Ich habe dadurch nach 5 Jahrzehnten leider die Erkenntnis gewonnen, dass überzeugte Schulmediziner mit äußerster Vorsicht zu genießen und möglichst zu meiden sind (die mich während dieser viel zu langen Phase meines Lebens immer in diesem Schwebezustand gehalten hatten:
Was bringt den Doktor um sein Brot?/ a) Die Gesundheit, b) der...
 
Aber geht dieses Thema "Bezahlung" nicht eigentlich am Thema vorbei?

Hallo Oregano,

eigentlich nicht ;)

Denn es ist dieses undurchsichtige Abrechnungsschema, das viele Ärzte immer wieder dazu verwenden, um dem Patienten Gründe für die Ablehnung bestimmter Leistungen zu liefern. Oder aus eigentlich erforderlichen Leistungen werden die berüchtigsten IGEL, die man selbst zahlen soll. So ist z.B. die Vorsorgeuntersuchung auf Glaukom eine IGEL, auf grauen Star eine GKV-Leistung - völlig idiotisch oder?

Mit dieser Argumentation lehnen sie die Annahme neuer Patienten ab, ebenso ergeben sich dann die ewigen Wartezeiten, um neue Patienten über die Quartale zu verteilen und so den Wert ihrer Punkte hoch zu halten.

In vielen Wartezimmern hängen Ankündigungen, die Patienten darüber informieren, wie die "armen" Ärzte vom Gesundheitssystem gebeutelt werden, eine psychologische Vorbereitung, damit einerseits Leistungsverweigerung und andererseits IGEL williger akzeptiert werden.

Da läuft vieles schief und das geht zulasten der Patienten, während die Ärzte weiterhin Bestverdiener bleiben. Vielen, aber Gott sei Dank nicht allen, ist das gut gefüllte Portemonnaie wichtiger als das Wohl des Patienten.

Liebe Grüße,
Clematis
 
In meiner Augenarztpraxis werde ich auch jedesmal gefragt, ob ich die Glaukomuntersuchung machen lassen möchte. Da es IGeL ist, lehne ich ab. Ich habe mal in einer Sendung vor langer Zeit gehört, dass diese Untersuchung nicht einmal die stichhaltigste ist, es also nichts bringt. Da wurde gesagt, was alles dazugehört, um das Risiko wirklich auszuschließen, und das ist dann natürlich auch komplett privat zu bezahlen.
 
Inzwischen bin ich der Meinung, Ärzte wollen gar nicht, daß man richtig gesund wird....
...Für Big Pharma ist es finanziell besser, wenn man krank bleibt.....
Also muß ich mich selbst informieren und mich um meine
Gesundheit selbst auch kümmern...

Das sehe ich auch so und gehe deshalb seit Jahren zu keinem Arzt.
Seitdem ich mich selber um meine Gesundheit kümmere, bin ich wieder gesund.

Ich frage mich nur, warum ich zwangsweise in dieses System einzahlen muss?
Meine natürlichen Medikamente (Kräuter) muss ich ohnehin selber bezahlen und die chemischen der Pharmaindustrie will ich nicht.
 
Ich frage mich nur, warum ich zwangsweise in dieses System einzahlen muss? Meine natürlichen Medikamente (Kräuter) muss ich ohnehin selber bezahlen und die chemischen der Pharmaindustrie will ich nicht.

Hallo Ullika,

bei mir ist die Situation ähnlich und ich stellte mir die gleiche Frage. Doch eines sollte berücksichtigt werden: was ist bei einem Unfall, einer unvorhersehbaren Notoperation oder schweren Erkrankung, wenn ein Krankenhausaufenthalt lebenswichtig sein kann? Hat man dann die € 20.000 oder mehr auf dem Sparbuch, um das bezahlen zu können?

Gruß,
Clematis
 
Ich muss klar widersprechen, es ist nicht das Problem, dass Ärzte die Patienten nicht gesund machen wollen, sie können es zu grossen Teilen mit dem,

was sie im Studium gelernt haben,

was sie an Weiterbildung erfahren und dem ,

was die Krankenkassen so alles diktieren schlicht nicht.

Zum Teil sind die Patienten auch nicht willig , Verantwortung zu übernehmen, indem sie z.B. ihren Lebensstil ändern oder auch mal aus eigener Tasche bezahlen....
Ja meistens, so behaupte ich, kann man sich finanziell auch so einiges leisten, was die Kassen nicht bezahlen, wenn man nur will.
Ich selbst habe ein kleines Einkommen und tue es dennoch, da fallen allerdings regelmässige Urlaube und häufig Ausgehen weg.

Dann: Die Ärzte wissen in der Regel selbst nicht, was mit ihnen los ist...
Ich sehe das in der Dialyse ständig. Sie sind also selbst krank und können sich anscheinend selbst nicht helfen:
Ahnung von Toxologie fast gleich Null, Nahrungsmittelunverträglichkeiten auch nicht umwerfend, orthomolekular total unterbelichtet.
Sie können nicht gesund machen mit derartigen Lücken und der massiven Einflussnahme der Pharma dazu.

Ich habe ganz guten Einblick , ich bin seit 42 Jahren in ärztl . "BEhandlung" aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung. Mittlerweile 22 Jahre Dialysepatientin. Vermutlich Nierenversagen durch Gluten und oder Amalgam. Naja ist so meine Vermutung....Danach wird ja auch nicht geschaut, mangels Wissen und vermutlich auch Studien
Ich sehe 2 mal die Woche einen Arzt zur Visite und habe schon die 2. Generation am Bett.
Ich kann mit den meisten gut zusammenarbeiten, muss aber tatsächlich fast alles kontrollieren und hinterfragen und bestimme wos lang geht,
Mein ausbedungener Nephrologe unterstützt mich wo er kann und wo er mir noch halbwegs folgen kann. Er weiss alles, was ich so alternativ anstelle und nimmt es interessiert und gelassen auf.

Die Woche war ich bei einer Ärztin die ich ab und an aufsuche, da sie mehr weiss als der Rest und das als Kassenärztin.....Sie versteht mich.
Ich erzähle ihr was ich gerade so treibe und bitte sie um Ratschläge, mich zu unterstützen. Super!

Alles Gute.
Claudia.
 
was ist bei einem Unfall, einer unvorhersehbaren Notoperation oder schweren Erkrankung, wenn ein Krankenhausaufenthalt lebenswichtig sein kann? Hat man dann die € 20.000 oder mehr auf dem Sparbuch, um das bezahlen zu können?

Hallo Clematis!
Ganz einfach: das kann man ja trennen.
Eine Unfallversicherung würde ich abschließen und dafür einzahlen, die Chirurgen halte ich ja für fähig, bei einem Beinbruch o.ä. würde ich ins Krankenhaus wollen.

Ich würde aber keine Chemotherapie machen, wie sie heute Standart ist, ich nehme auch keine Antibiotika o.a. synthetische Medikamente, zahle aber dafür mit.
Homöopathische oder Kräuter muss ich zusätzlich selber bezahlen, dafür würde ich eventuell eine Versicherung abschließen, ist aber bei uns nicht möglich.

Warum überhaupt hat die Pharmaindustrie ein Monopol auf Heilung, zumal sie es meist nicht einmal kann. In Österreich ist nicht mal der Beruf des Heilpraktikers erlaubt, in Nachbarländern auch ziemlich eingeschränkt.

Und wenn etwas wirkt, wird es bekämpft, die Medizinstudenten lernen kaum noch etwas über Kräuter oder Parasiten, sie werden von der Pharma verbildet.
... ja und die Patienten auch: Wenn du jemandem sagst, Löwenzahn oder Knoblauch ist gesund, fragt der dich nach der Dosis oder wo man Pillen davon kaufen kann ...:confused:
 
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zu #13

Hier denke ich auch so: Die Krankenversicherungspflicht stiehlt sich bei einer Reihe Krankheiten ganz schön aus der Verantwortung.

Wenn man, wie ich ja auch, selber Verantwortung für seine Gesundheit zu tragen alles unternimmt, was menschenmöglich ist - denn leider ist ein ebenso kleiner Bruchteil der Apotheken zur Zusammenarbeit bereit wie es Ärzte sind, die diese Krankheiten überhaupt zu behandeln in der Lage sind - dann hat man außerdem große Probleme zu bekommen, was man täglich benötigt, um sich so gesund wie möglich zu halten. Und da ist die Apotheke um die Ecke meist die falsche Adresse, ebenso der Arzt in der Nähe und erst recht die Krankenkasse. :rolleyes:
Das ist ein abgekartertes Spiel aller, die im Gesundheitssystem die finanzielle Oberhoheit mit Klauen und Zähnen verteidigen. Deren Forderung nach Eigenverantwortung von Patienten wird nicht zuletzt dadurch, dass diese sich das finanziell oft nicht leisten können, ad absurdum geführt.:mad:

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Ich MUSSTE vor Jahren mal ins Krankenhaus gebracht werden, da ich infolge eines von verantwortungslosen Hundehaltern verursachten Unfalls bewusstlos auf dem Straßenpflaster lag mit schweren inneren Verletzungen.
Leider habe ich von dem Krankenhausaufenthalt gar nichts gehabt:
o aufwändige Untersuchungen mit null oder falschen Ergebnissen
o ich konnte weder untergebracht
o noch mit den für mich nötigen Medikamenten
o noch mit verträglichen Mahlzeiten versorgt werden

und habe den Aufenthalt von 2 1/2 Tagen u. a. deshalb nur knapp überlebt.

Wenn Krankenhäuser in D-land flächendeckend nicht bereit sind, auch MCS-Kranken adäquate Behandlung zukommen zu lassen, wird's auch da extrem schwierig mit dem Verständnis von Eigenverantwortung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfach: das kann man ja trennen.
Eine Unfallversicherung würde ich abschließen und dafür einzahlen, die Chirurgen halte ich ja für fähig, bei einem Beinbruch o.ä. würde ich ins Krankenhaus wollen.

Hallo Ullika,

könnte man und das wäre auch sinnvoll. In vielen außereuropäischen Ländern kann man etwa eine Krankenhausversicherung und/oder Unfallversicherung abschließen und bleibt von einer Pflichtversicherung verschont.

Leider sind unsere Pflichtversicherungen aber gesetzlich derart eng reglementiert, daß die Wenigsten diese Möglichkeit haben. Man hat ja in D z.B. sogar versucht Millionäre, Beamte und alle weiteren, die noch nicht Pflichtversichert sind, da hinein zu zwingen. Ich habe das nicht weiter verfolgt, aber es hat wohl nicht geklappt, weil es auch die Private Vollversicherung gibt.

Ein weiteres Problem für abhängig Beschäftigte ist, daß sie zwar zur Privatversicherung wechseln können - aber nur bei hohem Einkommen, dann aber auch die Rentenversicherung privat bezahlen müssen, was dann besonders teuer wird, zumindest war das so als ich das mal gemacht habe, so in den 1980ern. Der Privatversicherer hatte mir das verschwiegen. Als ich es wenige Monate später bemerkte, bin ich wieder zur Gesetzlichen gewechselt. Das war dann letztlich doch günstiger.

So ist mir die deutsche Pflegeversicherung ein Dorn im Auge. Für private Seniorenheime reicht sie sowieso nicht und ehe ich in ein staatliches gehe, springe ich lieber gleich vom Eifelturm. Auch das ist für mich rausgeschmissenes Geld, aber raus kommt man da nicht.

Die Reglementierung der EU verhindert unterschiedliche Regeln in den verschiedenen Ländern, alles wird vereinheitlicht, dadurch wird der Ausstieg aus diesem geldfressenden und so nutzlosem System kaum möglich. Nur die Reichen und Selbständigen können das noch.

Der Stern brachte ca. 1985 mal eine langfristige Berechnung: wenn wir bei einem durchschnittlichen Einkommen nicht in Krankenkassen und Rentenversicherungen einzahlen müßten, dieses Geld stattdessen regelmäßig nur auf ein Sparkonto legen würden, wäre jeder bis zum Rentenalter Millionär, evtl. sogar zweifacher Millionär. Dabei wurden die selbst zu zahlenden und wahrscheinlich anfallenden Kosten für Behandlungen, Krankenhaus, schon abgezogen. Das Angesparte hätte für ein Rentnerdasein in Luxus mehr als gereicht. Damals gab es aber weniger Geringverdiener, bei denen diese Rechnung nicht aufgehen kann.

Gruß,
Clematis
 
Hallo,
(dies gilt nur für D)

Inzwischen habe ich mir angewöhnt, (obwohl ich kein Kaufmann bin)
vieles zu betrachten unter dem Blickwinkel:
Wer profitiert rein finanziell ?
Ein Arzt profitiert, wenn man krank bleibt.
Die Pharma-Industrie profitiert, wenn man krank bleibt.
Soll eine künstliche Hüfte eingesetzt werden, oder nicht..
würde das Krankenhaus bzw. der Chirurg verdienen.

Kaufe ich etwas in einer Bäckerei, profitiert der Bäcker.
Dies ist jedoch nicht vergleichbar, da dies weniger Einfluß auf meine Gesundheit hat.

Paul
 
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