Gegen eine (sehr) einseitige Sichtweise auf Psychologie ...

Hallo Werni,

ich denke nicht, daß das, was ullika schreibt nur Glaube ist:
Eine mögliche Erklärung: wenn du Fleisch isst, könntest du theoretisch die Angst vom Tier beim Schlachten mitessen

Es ist ja inzwischen bekannt, daß Fleisch von Tieren, die ohne Stress geschlachtet wird, besser ist als das Fleisch von Tieren im üblichen Schlachthofbetrieb.

...
Ist das Rind vor der Schlachtung zu großem Stress ausgesetzt, kann sich das Fleisch verändern. Durch die zu große körperliche Belastung entstehen Stresshormone, die wiederum einen hohen Glykogenverbrauch (Glykogen = Speicherform von Kohlenhydraten) in der Muskulatur verursachen. Das Glykogen wird zur Leber transportiert und dort abgebaut. Es steht dann nach der Schlachtung nicht mehr für die Fleischreifung zur Verfügung, deshalb wird nach dem Schlachten im Muskelfleisch nicht mehr genügend Milchsäure gebildet, die aber entscheidend für die Fleischreifung ist. So kann es zu dem wichtigsten Qualitätsmangel beim Rindfleisch, dem DFD-Fleisch kommen.

DFD-Fleisch auch Dark Cutting Beef genannt, ist gekennzeichnet durch zu hohe pH-Werte (Maß für den Säuregrad). Je niedriger der pH-Wert, desto mehr Säure ist enthalten. Ist der pH-Wert 24 Stunden nach der Schlachtung noch sehr hoch, spricht man von DFD- oder leimigem Fleisch. Dieses Fleisch hat zwar ein gutes Safthaltevermögen, verdirbt aber schnell und schmeckt fade. Im Laden ist es unter anderem an seiner sehr dunklen Farbe zu erkennen.
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https://www.was-wir-essen.de/abisz/rindfleisch_verarbeitung_transport_fleischqualitaet.php

Die Schlachtung – wer auf zähem Fleisch kaut, kaut auf der Angst der Tiere… | FairFood4u
wissen aktuell - Unser täglich Fleisch -

Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ob "Angst" hier zu schmecken ist. Was auf jeden Fall zu schmecken ist, ist das zähe Fleisch, das über die oben beschriebenen Reaktionen entsteht. Und daß Tiere nicht nur in Schlachthof-Situationen Angst kennen, dürfte eindeutig sein. Man denke z.B. an einen Stall in Feuer: die Tiere sind in Panik....

Grüsse,
Oregano
 
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So wird da schon eher ein Schuh draus. Es ist nicht die Angst selber, sondern die biochemischen Zusammenhänge dahinter. Und da bin ich auch Deiner Meinung. Es ist also nur ein plakativer Ausdruck, dass Angst durch Nahrung übertragen wird. Solche Aussagen führen in meinen Augen zu Verwirrung und nicht zu Aufklärung. Angst kann man nicht essen!
 
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Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ob "Angst" hier zu schmecken ist. ... Und daß Tiere nicht nur in Schlachthof-Situationen Angst kennen, dürfte eindeutig sein.
Und Oregano, passend oder zusammen mit dem, was vorher gesagt wurde, werden auch bei Tieren durch Angst, Panik (und auch durch den Stress allgemein in der Massentierhaltung) körperlich/stoffwechselmäßige Prozesse ablaufen, ob nun Adrenalin oder auch andere Stoffe, die sich dann im Fleisch der Tiere wieder finden werden/können.

Und so wie man Antibiotika, Pestizide oder andere (Schad-)Stoffe in Lebensmitteln ja nicht unbedingt schmeckt, so auch nicht (unbedingt) die Stress- und Angst-Hormone. Aber dass sie enthalten sind/sein können, und vielleicht sogar menschen-identische (Adrenalin?), das könnte dann ja auch durchaus auf den Menschen wirken, wenn man etwa auf diesem Wege permanent Stress- und Angst-Hormone aufnimmt, ohne vorher selber (als Mensch) Angst gehabt zu haben.

Genau sowas hatte ich auch schonmal gelesen, findet man sicher auch im Netz als Untersuchungen mit Laborwerten, vielleicht sogar in deinen Links, Oregano, die ich (ich gestehe) noch nicht angesehen habe.

Gerd
 
Womit wir wieder beim Thema Umweltfaktoren und Schadstoffbelastung sind, die wohl für so viele Beschwerden verantwortlich sind. Eigentlich wollte ich mich hier zurück ziehen, da meine Meinung nicht gefragt ist. Aber ich stelle dennoch einmal die Frage: Sind nun Umweltbelastungen oder psychische Belastungen krankheitsverursachend? Ich finde beides sollte genauestens untersucht werden. Das hatte ich mehrfach geschrieben.
 
Gerd, dann sind unsere Meinungen also doch gar nicht so verschieden.

Es ist in der Tat problematisch, wie man sich in einem Forum ausdrückt. Ich meine da alle. Man sitzt sich nicht gegenüber und es fehlt einem diese Dimension. So führt es schnell zu Missverständnissen und die Diskussion heizt sich auf, da immer neue Missverständnisse auftauchen.
Ja, Werni, das ist so, beim gegenübersitzen kann man sein Gegenüber auch gleich mal unterbrechen, wenn man merkt, dass etwas vielleicht anders ankommt als gemeint, und erkennt eben viel eher, und durch Mimik, Gesten, Tonfall, je nachdem auch viel schneller, wohin die Hasen rennen ....... dass bei dem Ganzen (natürlich) auch diverse Emotionen im Spiel sind - und die könnte man sich durchaus psychologisch(!) mal ansehen - ist glaube ich auch klar.

Soweit - Gerd
 
Hallo Werni,

es kommt oft auf die Ebene an, auf der man denkt und diskutiert und auch forscht.
Die körperliche Ebene bei dem Beispiel der Schlachttiere mit Stress kann man nachweisen, da der Stress physiologische Veränderungen bewirkt.
Das kann man ja sogar bei Pflanzen nachweisen (es gibt irgendwo hier im Forum einen Thread dazu).

Auf der zweiten Ebene diskutiert und forscht man dann anders und kommt doch zu den gleichen Ergebnissen: Stress wirkt!
Letzten Endes ist es nur insofern wichtig zu wissen, was Stress bewirkt (s. auch die Veröffentlichungen von Selye > Forum) als man damit auch etwas verändern kann und evtl. mit Verhaltensweisen und Medikamenten gegensteuern kann. Trotzdem: Stress wirkt!

Es gibt - je nachdem - verschiedene Ebenen des Heilens. Und ich bin davon überzeugt, auch aus eigener Erfahrung, daß je nach Mensch auch unterschiedliche Ebenen zum Tragen kommen. Sowohl in der Auswirkung der Störung als auch in der Möglichkeit der Behandlung.
Ein gerne genanntes Beispiel der Behandlung auf nicht körperlicher Ebene ist die Homöopathie, die auch bei Tieren wirkt.

Klinghardt - Die fünf Ebenen des Heilens

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

und nichts anderes habe ich in meinen Posts hier geschrieben. Da bin ich ganz Deiner Meinung. Hauptursache scheint der Stress zu sein. Und der wiederum kann sowohl psychische als auch organische Ursachen haben. Darauf habe ich die ganze Zeit hingewiesen. Auch, dass man dabei nicht nur einseitig nach Ursachen suchen sollte.

In meinen Augen sollte man sich auch nicht blind auf psychische Interpretationen von stressbedingten Beschwerden verlassen. Denn wie gerade schon bei der Angst herausgefunden, finden sich sehr oft echte organische Zusammenhänge und Erklärungen. Und in diesem Beispiel würde der Verzicht auf Fleisch die übersteigerte Angst vermindern und ursächlich helfen. Psychopharmaka und Psychotherapie therapieren nicht ursächlich in diesem Fall! Das ist wieder ein konkretes Beispiel. Sorry, ich habe damit nicht angefangen.

Gruß
Werni
 
... ich stelle dennoch einmal die Frage:
Sind nun Umweltbelastungen oder psychische Belastungen krankheitsverursachend?
Ich finde beides sollte genauestens untersucht werden.
Das hatte ich mehrfach geschrieben.
Das ist wohl genau so, Werni, wie du schreibst.

Ich denke,
es gibt Fälle, bei denen die körperlich/stoffwechselmäßig/umweltmedizinischen Ursachen die HAUPTsache sind, oder vielleicht deutlich im Vordergrund stehen. Das sind vielleicht die, die mit entsprechenden Maßnahmen sehr schnell und deutlich Besserung erleben. - Klar, wenn denn jemand erst einmal die entsprechenden Ursachen überhaupt erkannt hat.

Dann wird's bestimmt auch Fälle geben, bei denen genauso das Psychische (in irgendeiner Form) im Vordergrund steht, die HAUPTsache ist, etwa bei (schwer) Traumatisierten, bei Missbrauch (man kennt auch sogenannten 'emotionalen Missbrauch').

Ich würde sagen,
wenn dann eine Mischung von "beidem" vorliegt, und beide Bereiche eine Bedeutung für einen Fall, für einen Menschen haben, oder es dabei irgendwelche Wechselwirkungen gibt (z.B. ist chronisch-krank-sein immer auch eine psychisch-seelische Belastung, das nicht-richtig-diagnostiziert-werden genauso!) - dann wird's auf keinen Fall leichter, die Lösung, oder nur die richtigen Ansätze zu finden. Vielleicht behindert sogar ein "Bereich" den anderen, solange man dann nicht beide sieht, und entprechend auch nicht auf beiden "Ebenen" was unternimmt.

Ich weiß, der Punkt ist wohl, wie kommt man d'rauf. Und zwar auf das Richtige. Die tatsächlichen Ursachen.

Wenn man die kennt, kann man (je nachdem) auch konkret etwas tun und ansetzen.

Gerd
 
In meinen Augen sollte man sich auch nicht blind auf psychische Interpretationen von stressbedingten Beschwerden verlassen. Denn wie gerade schon bei der Angst herausgefunden, finden sich sehr oft echte organische Zusammenhänge und Erklärungen.
Und in diesem Beispiel würde der Verzicht auf Fleisch die übersteigerte Angst vermindern und ursächlich helfen.
Psychopharmaka und Psychotherapie therapieren nicht ursächlich in diesem Fall! Das ist wieder ein konkretes Beispiel.
Wenn jetzt aber ein Mensch Angst hat, weil die Mutter etwa dauernd krank ist, vielleicht sogar immer wieder von Selbstmord spricht, dann ist da eine psychisch bedingte Angst. Die Mutter lebt ja noch, aber da ist die Angst, ausgelöst durch etwas, was die Mutter (oder wer auch immer) immer wieder gesagt hat (vielleicht auch nur ein einziges Mal, und es war so erschreckend, schockierend, dass es jemand nicht vergessen kann, immer mit sich trägt, und das vielleicht auch unbewusst).

Es geht nicht darum, sich irgendwas einzureden, oder blind zu glauben.

Allerdings kennt man genau das auf der körperlich/materiellen Ebene ja auch, indem jemand GLAUBT, dass alle möglichen Schad- und Giftstoffe ihn bestimmt ganz krank machen, der (oder die) dann vielleicht sogar aufgrund einer solchen Angst(!!) davor tatsächlich krank(!) wird.

Auch spannend, oder? (das fiel mir grad beim Schreiben so ein...)

Gerd
 
Gerd, wir drehen uns im Kries. Ich streite das doch auch nicht ab. Ganz klar kann eine "psychische" Angst vorliegen, doch aber auch eine "organische" Angst. Und um ursächlich behandeln zu können, müssen ALLE Richtungen abgeklärt werden.

Die Schulmedizin hat keine Ahnung von Umwelterkrankungen und schiebt daher vorschnell auf die Psyche. Mein Beispiel beweist das deutlich. Ich denke, davon gibt es sehr viele. Das verdeutlicht, dass nicht hinreichend untersucht wird. Im Falle von "psychischer" Angst hätte sie Recht mit der Überweisung zum Psychiater. Im Falle von "organischer" Angst hat sie eine Fehldiagnose gestellt.

Ja, Deine These ist auch begründet. Zum Xten Mal: Es müssen alle Richtungen bedacht werden, um wirklich ursächlich helfen zu können!

Dann z.B. auch: Ist ein Hypochonder wirklich psychisch krank oder liegen seine Beschwerden in bisher unerkannten Umweltfaktoren begründet?

Werni
 
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Ja, Deine These ist auch begründet.
Zum Xten Mal: Es müssen alle Richtungen bedacht werden, um wirklich ursächlich helfen zu können!
Ja, und es braucht Leute, die alle diese Richtungen kennen,
unterscheiden und auseinander halten können,
einschätzen und differenzieren können.
Mal nur von 2 Richtungen gesprochen, körperlich und psychisch, da hat jemand ja schon genug zu lernen, zu studieren - wenn man bei 'körperlich' auch die Umweltmedizin dazu sieht, um so mehr.

Ich habe Ärztinnen/Ärzte kennengelernt, die "beides" verstanden, auch zwei Psychiater/Neurologen, die hier im Forum "auftauchen" (Dr. Binz/Umweltmediziner, und Dr. W./orthomolekulare Psychiatrie aus Limburg), ich habe einen Psychotherapeuten kennengelernt, der nach der Aussage einer Psychiaterin "über seinen Tellerrand hinausschaut", der z.B. zu jahrelanger Erschöpfung/Müdigkeit meinte "Bevor wir hier lange herumpsychologisieren(!!) - es gibt auch noch andere(!!) Ursachen dafür." UND er wollte ALLE (alten) Unterlagen/Ergebnisse von mir sehen, für ihn habe ich extra bestimmte genetische Befundergebnisse angefordert, weil er sie AUCH sehen wollte ..... letztlich bin ich aber auch mit ihm noch nicht wirklich (für mich) weiter gekommen, das kam erst später.

Also der/die richtige Arzt/Ärztin und/oder Therapeut/in zur richtigen Zeit, mit den richtigen (wichtigen) Erfahrungen/Wissen/menschlichen Fähigkeiten(!) ...... dann könnte es vielleicht auch mit der richtigen Behandlung aufgrund der richtigen Diagnose(n) hinhauen.

... dieser Weg wird kein leichter sein ...

Gerd
 
Ok, dann wäre hier im Forum wohl eine Liste mit empfehlenswerten Ärzten für alle User hilfreich! Ein jeder hat positive oder negative Erfahrungen. Es gibt auch schon solche Listen im Netz. Über die habe ich auch schon gute Ärzte gefunden. Hier gibt es viel Erfahrung. Könnte sich so eine Liste einrichten lassen? So als Frage an Moderatoren.

Das ist Wissen, das sind Erfahrungen, die Betroffenen helfen können!

Juna22 hatte z.B. riesen Glück. Ein Arzt, der beim ersten Besuch gleich auf schulmedizinische Defizite hinwies und orthomolekulare Medizin betreibt. Ihr bisheriger Arzt wollte sie schon in die Psychoecke stellen.
 
Allerdings kennt man genau das auf der körperlich/materiellen Ebene ja auch, indem jemand GLAUBT, dass alle möglichen Schad- und Giftstoffe ihn bestimmt ganz krank machen, der (oder die) dann vielleicht sogar aufgrund einer solchen Angst(!!) davor tatsächlich krank(!) wird.

Hallo Gerd,

es gibt ja auch diesen Fall, wo ein Tiefkühlwagenfahrer sich aus Versehen im Kühlwagen eingeschlossen hatte und überzeugt davon war, daß die Kühlung an war. Er ist erfroren, obwohl die Kühlung gar nicht angeschaltet war...

Das zeigt, wie mächtig die Psyche sein kann. In die gleiche Richtung, nur mit stofflichem "Hintergrund" ist doch die Placebo-Funktion von Medikamenten und Pseudo-Behandlungen, z.B. am Knie. Obwohl kein Wirkstoff eingenommen wird bzw. obwohl keine Knie-Op stattfindet, tritt Besserung ein.

https://www.symptome.ch/threads/der-placeboeffekt-heilreaktion-durch-das-daran-glauben.3367/
https://www.symptome.ch/threads/scinexx-dossier-der-placebo-effekt.121696/

Die Kunst des Therapeuten und des Patienten wird darin bestehen, eine Lösung zur Behandlung zu finden, die aus den Verwicklungen/Programmierungen und Belastungen heraus führt.

Grüsse,
Oregano
 
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es gibt ja auch diesen Fall, wo ein Tiefkühlwagenfahrer sich aus Versehen im Kühlwagen eingeschlossen hatte und überzeugt davon war, daß die Kühlung an war. Er ist erfroren, obwohl die Kühlung gar nicht angeschaltet war...
Sorry wenn ich mich da schon wieder mal melden muss. Ist er tatsächlich an einer eingebildeten Unterkühlung gestorben? Ist das bewiesen? Wie soll das gehen? Erstarrt er weil er an Eis denkt? Oder ist er ggf. nur verhungert? Und warum schließt sich ein Tiefkühlwagenfahrer ein und ist dann davon überzeugt zu erfrieren? Würde er nicht alles erdenkliche probieren, um da wieder raus zu kommen? Und wie kommt man darauf, dass er davon überzeugt war zu erfrieren? Wer konnte ihn denn dazu befragen ehe er verstorben ist? Auch hier fehlt mir wieder der Glaube, ich bin skeptisch, ob die Beweisführung korrekt ist oder ob das nur eine an den Haaren herbeigezogen Geschichte ist.

Was beweist so ein hinkender Vergleich wozu die Psyche in der Lage ist? Daher hätte ich gern echte nachvollziehbare Beweise. Tut mir Leid, wenn ich mit meiner Skepsis den Thread störe und eure heile Welt von der Psyche ankratze.
 
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Ich nehme mal Anlauf aus einer, und in eine etwas andere Richtung ......

Es geht um diesen Thread - symptome.ch/ Oxidativer/NitroSress - Depression und die Links/Zitate in den Beiträgen #1, #11 und #28.
Ein Grund für NitroStress kann laut Kuklinski auch ein Trauma sein.
Muss es denn gleich ein Trauma sein, oder lässt sich eine "gewöhnliche" Depression auch in auffälligen Nitrostresswerten erkennen,

kann also eine Depression oder Angst etc Nitrostress auslösen?
Laut Pall: Mögliche Stressoren: "... starker psychologischer Stress ..."
Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS)

Wegen des CFS-Syndroms konsultierten uns die meisten Patienten (n = 862).
Auslösend waren HWS-Traumata, Infektionen, chronische Xenobiotika-Expositionen

oder exzessive, lang dauernde Stress-Zustände.

Bei allen war ein nitrosativer Stress nachweisbar.
Unsere Resultate decken sich mit den Angaben von M. Pall.
Diese Patienten haben niedrige Energiereserven,
die schnell durch leichte körperliche oder Psychostress-Belastungen überschritten werden
und zu tagelangen Erholungsphasen zwingen.
Schon ein längeres Spazierengehen von mehr als einer halben Stunde, häusliche Arbeiten können Anlass sein.
[...]
Fehldiagnosen wie Neuroborreliose und lang dauernde Antibiotikaregimes verschlechtern den Zustand, wirken doch Antibiotika toxisch auf Mitochondrien.
[...]
Schwierig ist die Therapie bei CFS - MIT - MCS, FMS und massiven Nahrungsmittelintoleranzen.
Ein derartiger inzwischen 46-jähriger Patient verbrachte über 11 Jahre nur im Bett.
[...]
Bei den zahlreichen CFS-Patienten zeigte ein Drittel eine „Ausheilung“ nach einem Jahr,
ein Drittel zeigte eine Linderung nach ein bis zwei Jahren.

Bei dem restlichen Drittel versuchen wir durch Ribose, Galaktose und α-Ketoglutarat eine Besserung zu erreichen.
dr-kuklinski.info/ Nitrosativer Stress (OM & Ernährung, Seite 17)

Da ich mich einige Jahre mit dem Thema CFS, MCS und diversen Vermutungen Richtung "Depression" rumgeschlagen habe,
ob nun mit Büchern, in 2 Selbsthilfe-Vereinen, mit und bei einigen(!) Ärzt-inn-en,
finde ich es s e h r spannend, dass als AUSLÖSER für CFS u.a. exzessive lang dauernde Stress-Zustände - genannt werden.
Danach als Rückfall-Auslöser auch - leichte Psychostress-Belastungen -
Ich denke mal, dass als AUSLÖSER für CFS dann auch - exzessive lang dauernde Psychostress-Zustände - gemeint sein könnten, da zu Anfang ja auch von Traumata als Ursache für NitroStress die Rede ist.

Das letztere habe ich jetzt - ganz klar - für mich so aus den verschiedenen Stellen herausgelesen, es steht erstmal nicht ausdrücklich so dort.

Aber nochmal.
Exzessive lang dauernde Stress-Zustände (und vielleicht auch Psychostress-Zustände) als Auslöser/Ursache(?) von CFS, das ist ein Ding!
An anderen Stellen hier im Forum würde Herrn Kuklinski bzw Herrn Pall da einiges an Gegenwind "blühen",
aber beide sind an den gleichen Stellen ja hoch anerkannt.
Und mir waren in der Vergangenheit solche Stellen (bei K. bzw P.) auch noch nicht (bewusst) aufgefallen, oder ich wusste dann vielleicht einfach (noch) nichts damit anzufangen. Da ich da noch selber auf Ernährung, Umwelt, Infektionen, Impfungen etcetc "gepolt" und "eingeschossen" war.

Und eben alles was mit "Psy" anfängt für :cool: Psychofuzzies hielt (siehe ganz am Anfang) ..........

Gerd :)
 
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es gibt ja auch diesen Fall, wo ein Tiefkühlwagenfahrer sich aus Versehen im Kühlwagen eingeschlossen hatte und überzeugt davon war, daß die Kühlung an war. Er ist erfroren, obwohl die Kühlung gar nicht angeschaltet war...

Das zeigt, wie mächtig die Psyche sein kann. In die gleiche Richtung, nur mit stofflichem "Hintergrund" ist doch die Placebo-Funktion von Medikamenten und Pseudo-Behandlungen, z.B. am Knie. Obwohl kein Wirkstoff eingenommen wird bzw. obwohl keine Knie-Op stattfindet, tritt Besserung ein.
Ja, ich kenne diese Geschichte(n), Oregano, teilweise in etwas anderer Form (Leute in einem Kühlhaus von anderen eingeschlossen usw), oder auch als Erklärung für die Wirkungen von ausgesprochenen Tabus (wenn..dann passiert) - wieviel d'ran ist? ..... vielleicht kann man sich an sowas annähern mit einem Vergleich mit dem Autogenen Training, genau das Gegenteil, die sogenannte Wärme-Übung "Ihr Arm/Bein ist entspannt und wird ganz warm."
Wer's kennt weiß, dass Arme, Hände, Beine, Füße wirklich warm werden (können) ..... ob nun auch Verbrennungs-Anzeichen :rolleyes: möglich sind ...... aber, was man auf jeden Fall weiß, wenn es z.B. kalt ist, und ich (negativ) denke "Oh, ich habe die Handschuhe vergessen, mir wird (ganz) kalt werden, und ich werde (bestimmt) frieren, vielleicht werde ich (schlimm) krank." .... dann ist es natürlich besser zu denken "Okay, ich hab die Handschuhe vergessen, so schlimm wird's nicht gleich werden." - oder aber sogar die Wärmeübung(!!) einsetzen (mache ich immer, wenn's mir irgendwie kalt wird!), und man wird schon merken, dass der Geist/die Psyche/das Gefühl/die Gedanken so ihre (Aus-)Wirkungen haben (können).
Wenn man weiß, wie's geht.
Zum Beispiel eben aus dem Autogenen Training ... in Verbindung mit (eher) positivem, zuversichtlichem, vertrauensvollem Denken.

Für mich ist das alles nicht nur "Heile Welt". Ganz im Gegenteil vielleicht sogar ein möglicher erster Zugang/Einblick zu eigenen inneren Welten.

Gerd
 
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Geht es in dem Thread nur darum, dass die Psyche sich auf den Körper auswirkt? Das wurde ja auch hinreichend bewiesen und von keinem abgestritten. Oder geht es hier auch darum, inwieweit die Psyche zu krankhaften Prozessen führt und wie weit sie dabei geht?

Autogenes Training ist ein gutes Beispiel. Auch gibt es buddhistische Mönche, die durch Autosuggestion ihren Körper extrem beeinflussen können. Aber führt der Glaube an Erfrierung tatsächlich zum Erfrierungstod? Wo sind die Grenzen?
 
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