Diabetes und Cortison / Cortisol

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Solange der Mensch keinen Diabetes hat und solange die Nebennieren in der Ausschüttung von Cortisol keine Probleme haben, braucht er über Cortisol nicht nachdenken.

Es gibt verschiedene Krankheiten, die mit Cortison behandelt werden:
Autoimmunkrankheiten
Asthma
und andere.

Diabetes und Cortisol arbeiten eng zusammen. Cortisol trägt dazu bei, daß der Blutzucker steigt. Das ist bei einem Nicht-Diabetiker kein Problem: es wird mehr Insulin ausgeschüttet und alles ist wieder im Normalbereich.
Bei einem Diabetiker dagegen wird immer mehr Insulin ausgeschüttet, was letztlich zur Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse führt. Der Diabetes beginnt.

Hier wird das noch einmal einfach aber sehr gut verständlich beschrieben:
Insulin-Gegenspieler: Cortison - Diabetesinfo fuer Einsteiger


Aus Sicht von Leuten, die heftig trainieren, spielt auch eine Rolle, wann sie Kohlehydrate essen:
Insulin-Gegenspieler: Cortison - Diabetesinfo fuer Einsteiger
Lass uns einmal festhalten, zu welchem Zeitpunkt des Tages du von einem höheren Kohlenhydrataufkommen profitierst: In der langen Schlafphase werden die Energiespeicher langsam, aber stetig entleert. Gegen Ende der Schlafphase befindet sich daher der Organismus in einer so genannten "katabolen Phase" (Muskelabbau), da er die über Nacht entleerten Kohlenhydratspeicher durch Muskeleiweiß als Brennenergie ausgleicht. Ein Frühstück, welches aus ordentlich Kohlenhydraten und schnell verfügbarem Eiweiß (z.B. ein Whey Protein) besteht, bremst diesen Muskelabbau sofort aus. Das dabei ausgeschüttete Insulin schleust den ersten Schwung Kohlenhydrate und das Eiweiß in die über Nacht entleerten Muskeln hinein. Dadurch wird die anabole Phase (Muskelaufbau) gestartet

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,
immer wieder werden wir konfrontiert mit körpereigener organischer Chemie (z.B. der Produktion von Cortisol), das wichtige Stoffwechselfunktionen steuert.
Nun soll uns weißgemacht werden, dass die Produktion und Verabreichung von Cortison aus der anorganischen Chemie (aus der Retorte), diese Funktionen genauso gut erledigen könnte.
Wenn man mehrfach reanimiert wurde, lernt man die Langzeit-Nebenwirkungen dieses "Brecheisens" kennen (wenn man überlebt). Der Zuckespiegel sprengt alle Skalen nach oben und der Katarakt (grauer Star, getrübte Linse) stellt sich in wenigen Monaten ein.

Genauso ist es mit den Süßstoffen, die die Werbung zuerst in die Diabetikergehirne hinein schleust. Später sind sie nicht mehr herauszubekommen. Dazu noch entkoffeinierter Kaffee zu trinken mit der Suggestion, ich tue was gutes für mein Herz und für meinen Zucker.
Dabei sind Herzrhythmusstörungen vorprogrammiert und der Absatz von Betablockern und sonstigen Blockbustern garantiert.
Ich füge einen kleinen Beitrag über Süßstoff hinzu.
Er entstammt aus der Rubrik Gesundheitsinformation.de - Startseite

Übergewicht durch Süßstoff

Dieser Text wurde veröffentlicht am 03.09.2008 um 12:57 Uhr

Eine Studie, die von Forschern der Purdue University durchgeführt und in der Zeitschrift Behavioral Neuroscience veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, daß der regelmäßige Konsum von künstlichem Süßstoff zu Gewichtszunahme führen kann.

Die Forscher teilten die Ratten in zwei Gruppen. Dann haben sie dem Futter der Ratten entweder den künstlichen Süßstoff Saccharin oder normalen Zucker zugesetzt. Sie fanden heraus, daß die Saccharin-Gruppe, mehr zugenommen hatte, als die Zucker-Gruppe.

Dr. Marie Savard, medizinische Beraterin des amerikanischen Senders ABC News, ist der Meinung, daß diätetische Nahrungsmittel die Gehirnchemie verändern.
Gewichtsrisiko nach einem Getränk

Eine neue Studie, die an mehr als 18.000 Menschen durchgeführt wurde, hat gezeigt, daß das Risiko einer Gewichtszunahme steigt, wenn eins oder mehr mit künstlichem Süßstoff angereicherte Getränke pro Tag zu sich genommen werden.

Umfragen zufolge konsumieren 60% der Menschen regelmäßig diese künstlich gesüßten Getränke. Mittlerweile wird künstlicher Süßstoff in den unterschiedlichsten Nahrungsmittel verwendet, wie z.B. in Mineralwasser oder Joghurt. Wir müssen darüber nachdenken, was dieser künstliche Stoff im Körper bewirkt.

Gerade die Menschen, die auf Waren mit künstlichem Süßstoff zurückgreifen, möchten ja eine Gewichtszunahme vermeiden und sind, so wie es aussieht, dadurch einem noch höheren Risiko ausgesetzt.
Lesen Sie auch:

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Gruß Franz
 
Hallo Franz,

in diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie Süßstoffe aus Stevia in der Beziehung "Hirnchemie und Übergewicht" bewertet werden.
Weißt Du da etwas darüber?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,:wave:
ich habe sehr schlechte Erfahrung mit Cortison Spritzen gemacht, man machte mir eine Spritze in die HWS(kleiner Bandscheibenvorfall) und man Informierte mich nicht über die Nebenwirkungen!( der Arzt wusste vom Diabetes)
Vor dieser Cortison Behandlung waren meine Blutzuckerwerte optimal, danach über 15-18 und es brauchte relativ lange bis ich das wieder im Griff bekam.

lg
Wastel
 
Hallo Wastel,
Cortison sollte das bleiben, für was es ursprünglich gedacht war, als Notfallmedizin.
Ich hatte mal einen Mitpatienten im Zimmer, der Cortison gespritzt bekam. Seine Zuckerwerte überstiegen danach alle Skalen.
Ich selbst wurde schon mehrfach reanimiert, unter anderem mit Katecholamin (Hauptwirkstoff Cortison). Obwohl ich nie erhöhte Zuckerwerte hatte, stiegen sie auf das 5-fache.
Das Cortison hat mir das Leben erhalten, wofür ich den Notfallmedizinern dankbar bin. In hoher Dosis bewirkte es bei mir so als "kleine" nebenwirkung innerhalb weniger Monate eine Linsentrübung (Katarakt = grauer Star).
Nun habe ich ambulant eine künstliche Linse (in 20 Minuten) bekommen und sehe so gut wie nie zuvor.
Cortison ist ein "Brecheisen", da bekommt man fast jede "Tür" auf. Nur sollte man sich am besten einen passenden Schlüssel besorgen und nicht jedesmal mit dem Brecheisen die Haustüre knacken. Im Notfall schon, wenn es tatsächlich mal "brennt".
Herzliche Grüße Franz
 
Hallo Uta,
gerade stelle ich fest, dass Du mir am 08.09. eine Frage gestellt hast und ich sie noch gar nicht beantwortet habe, entschuldige bitte.
Stevia als Süßstoff zu bezeichnen, kann Irritationen hervorrufen. Stevia ist ein rein pflanzliches Produkt und deshalb ein Dorn im Auge der "Retortenpriester".
Man darf sich ruhig bei jedem Produkt fragen, welche handfeste Interessen dahinter stecken.
Leider werden solche Pflanzen schon gentechnisch verändert und mit dem wohlklingenden Zusatz "naturidentisch" versehen. Klingt doch gut - natur - wo man hinschaut. Es wird zunehmend schwieriger, sich in diesem Wust von Begriffen zurecht zu finden.

In Studien konnten blutdrucksenkende, blutzuckersenkende, antimikrobielle und gefäßerweiternde Eigenschaften beobachtet werden. In Japan und Südamerika wurden keine negativen Wirkungen beobachtet, auch für Diabetiker geeignet, erhöht nicht den Blutzuckerspiegel, plaquehemmende Wirkung, darum vorbeugend gegen Karies, also sehr zahnfreundlich, keine Abhängigkeit beobachtet.

Herzliche Grüße
Franz
 
Servus Franz,

du hast recht mit Deiner Aussage, aber bedenke Bitte wie Du selber geschrieben hast, es hat Dir Persönlich wahrscheinlich das Leben gerettet und bei anderen Patienten ist es oder könnte es lebensbedrohlich:idee: sein!!!
lg
Wastel
 
Noch einmal zur Wirkung von Cortisol/Cortison auf den Blutzucker:

... Sehen wir uns das mal am Beispiel des Cortison beim Diabetiker an:
Cortison wirkt sich in der Leber aus. Dort regt sie die Zellen an, aus Milchsäure und den Eiweißbausteinen neue Glucose zu bilden. Und dadurch steigt natürlich der Blutzucker. Cortison ist da wie Benzin bei einem Feuer: schüttet man viel hinein, dann steigen auch die Flammen höher.

Für den Nichtdiabetiker ist das kein großes Problem: seine Bauchspeicheldrüse merkt, dass der Blutzucker ansteigt und gibt dann mehr Insulin ab.

Und kann der Diabetiker dann nicht auch einfach mehr Insulin spritzen?

Natürlich kann er. Aber das ist nicht so einfach zu berechnen.
Also muss der Diabetiker seinen Blutzuckerspiegel häufiger nachmessen und meistens ist er dann schon zu hoch. Aber wenn er längere Zeit Cortison in immer der gleichen Dosis zu sich nimmt, dann kann er aus seinen Aufzeichnungen irgendwann mal ein Muster erkennen und vielleicht schon frühzeitig das Insulin spritzen.
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Insulin-Gegenspieler: Cortison

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Die Wirkung von Cortisol

Fördert den Proteinabbau und wandelt Aminosäuren in Glukose um (Glukoneogenese) mit dem Ziel der Erhöhung des Blutzuckerspiegels und vermehrter Glykogenbildung in Leber und Muskulatur, um dem Streß besser gewappnet zu sein.
Vermehrte Freisetzung von Glukose und Fettsäuren, wodurch Energiereserven mobilisiert sowie Kraft und Ausdauer gesteigert werden, um bei Bedrohung, Flucht und Kampf die Überlebenschancen zu verbessern.
Der Blutzuckerspiegel erhöht sich.
Aufgrund dieser Wirkungsprinzipien steigert Cortisol die körperliche Leistungskraft. Wird Streß zu einer Dauererscheinung, kommt es zur Erschöpfung und läßt die Leistungskraft nach.

Weitere Wirkungen von Cortisol:

- Der Natriumgehalt des Blutes steigt, wodurch Blutvolumen und Blutdruck zunehmen.
- Cortisol verringert die Natriumverluste über die Nieren.-
- Wirkt verengend auf die Blutgefäße, was gleichfalls eine Blutdruckerhöhung zur Folge hat, wobei die Blutversorgung von Gehirn und Skelettmuskulatur verbessert wird, um Höchstleistungen bei der Flucht oder im Kampf vollbringen zu können.
- In der Folge der Anhebung des Blutzuckerspiegels steigt der Insulinspiegel.
- Cortisol wirkt entzündungshemmend.
- Verstärkt Immunreaktionen.
- Dämpft das Schmerzempfinden.
- Vermindert allergische Reaktionen.

Cortisolbildung im Tagesverlauf

Ohne Streß folgt die Cortisolausschüttung einem typischen Tagesverlauf:
...
Cortisol und seine vielfältigen Wirkungen | www.hygeia.de

Grüsse,
Oregano
 
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