Rizinusöl

Für gewöhnlich geht es mir nach einer DMPS erst mal ein paar Tage ziemlich schlecht... Diesmal geht es mir sehr ähnlich nach meiner zweiten Rizinusölausleitung. .. weshalb bei mir die Frage aufkam ob es eventuell einen Vergleichbaren Effekt darstellt wie nach einer Ausleitung mit Chelatoren...

Hallo Simon, Karls Antwort schließe ich mich an ...

das ist die "Gefahr", wenn man von einer Quecksilberbelastung weiss, dass man alles dem Quecksilber zuschreibt. Du hast aber im Gefolge der Hg-Belastung auch weitere Entgiftungsstörungen und somit auch andere gebunkerte Gifte, die genauso für "Unbehagen" sorgen. Ich bin der Meinung, dass Rizinus nur minimal (freies) Hg entgiften kann, aber viele andere Substanzen, die auch den Stoffwechsel stören.

Wenn Amalgamis Symptome haben (unmittelbar oder zeitversetzt) nach Medikamenten, Chelatoren oder Rizi, dann hat das wahrlich nicht immer mit Hg zu tun. Einige Dinge an Stoffwechselprozessen oder Störungen nimmt unser Gehirn aber ähnlich wahr wie Vergiftungssymptome.

Zum Vergleich DMPS und Entleerung nach Rizi: Beim DMPS kann es zu Unbehagen kommen aufgrund der Umverteilung, dies fühlt sich wie eine leichte, akute Hg-Vergiftung an. Dein "mich schlecht fühlen" nach Rizi, das sich "sehr ähnlich anfühlt", hat aber andere Ursachen. Karl nannte bereits potentielle Gründe, ich denke daneben an den Verlust von Flüssigkeit und Salzen durch robuste und gründliche Rizi-Anwendungen. Hier wäre es wichtig, den Elektrolythaushalt auszugleichen - denn Symptome wie Schwäche oder Schwindel nach Elektrolytverlust sind typisch, sie haben aber nix mit Ver- oder Entgiftung zu tun.

Zum Ammoniak, das Karl erwähnt: Hier empfehle ich zum Abbau Lactulose (billig, Apo).



GB
 
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Danke Dir Bodo,

Meine Verschlechterung ist im Grunde dieselbe wie bei einer Mobilisation, oder wie bei der damaligen Aufnahme vom Quecksilber, und zwar bezieht sich das in meinem Fall insbesondere auf den Halteapparat, was bei mir überwiegend mit einer Atlasproblematik zusammenhängt. Leider kam bei mir diese Atlasblockade und die Quecksilberbelastung zusammen, weshalb ich enorne Beschwerden vom Kopf, der Hws und den dort durchgehenden Nerven hatte. Immer wenn Quecksilber ausgeleitet wurde, wurde dies erst schlechter, dann aber besset. Zuletzt war es sehr gut, bis vor zwei Tagen.... Wie schon erwähnt lässt sich schwer feststellen was genau die Ursachen hierfür sind, der Körper und seine Zusammenhänge sind ja oft recht kompliziert. :)

Jedenfalls danke für die Tipps...
 
Off-Topic

Wuhu, gibt es dazu auch mehr zu erfahren? Also welche wären das usw usf...

Wuhu AO!

Dabei handelt sich primär um die GST (Glutathion-S-Transferasen):
GST M1, GST T1, GST M3 (alle Phase-II-Enzyme nach Sauerstoff-Oxidation).

Ganz gute, erste Übersicht und Zusammenfassung:

Schwermetalle beeinflussen Enzyme

Eine besondere Rolle spielen die Schwermetalle. An wissenschaftlichen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass bei Anwesenheit von Schwermetallen ein Anstieg der Aktivität der Glutathion-S-Transferasen (GST) zu verzeichnen ist. Bei diesen GST handelt es sich um Enzyme, die in vielen verschiedenen Untergruppen in nahezu allen Organismen vorkommen. Sie dienen vereinfacht dargestellt der Entgiftung belasteter Zellen, indem sie den Angriff von Sauerstoffradikalen auf das menschliche Erbgut, die DNS, verhindern.

Der Abbau giftiger Substanzen

Giftige Substanzen wie Schwermetalle und Quecksilber können also von körpereigenen Enzymen, den Glutathion-S-Transferasen, abgebaut werden. Dabei ist der Grad der negativen Auswirkungen einer Belastung direkt abhängig von der Aktivität dieser Enzyme. Nun ist aber die Aktivität dieser Enzyme nicht bei allen Menschen gleich, weshalb der Abbau von Schwermetallen bei einigen besser und bei anderen schlechter funktioniert. Auch die Fibromyalgie wird mit Abweichungen in der Glutathion-S-Transferase in Zusammenhang gebracht.

Was folgt aus diesen Beobachtungen?

Es scheint also eine genetische Disposition des Menschen hinsichtlich seiner Schwermetallverträglichkeit zu geben, die sich in der unterschiedlichen Zusammensetzung seiner Glutathion-S-Transferasen zeigt und damit prinzipiell auch durch einen Gentest messbar ist.

Quelle



HGB
 
@Simon

Den Zusammenhang zwischen Darmproblemen und Schmerzen im Rücken kenne ich nur zugut. Das Symptom kann auf meherere Arten kommen. Eine wäre beispielsweise Blähungen, die auf den "Rücken drücken".

Die kommen ggf. von Candida, den man in jedem Fall eindämmen kann. Das habe ich in 3,5 Jahren Rizinusanwendung 3 mal gemacht, jedes mal mit dem Erfolg, einige Monate keinen Rückenbeschwerden mehr zu haben.

Es kann trotzdem auch von falscher Haltung oder ähnlichen kommen. Heute nach "auch einigen Liter Rizinusöl" und ca. 1 Anwendung pro Woche stelle ich fest, dass die Rückenbeschwerden durch Gymnastik weggehen. Die habe ich aber unterstützend schon immer gemacht. Kann ich nur empfehlen. Rückenschule, Dehnübungen und noch ein paar Crunches und Liegestütze zur generellen Kräftigung. Da kann es schon mal zu ein paar unvorhersehbaren "Explosionen" kommen:)

Noch ein Problem ist die Rizinuskur selbst. Es wird einiges ausgeschieden, jedoch bleibt auch etwas zurück, das eigentlich besser raus sollte. Dazu könnte man dann Einläufe oder ähnliches machen. Das hilft auch manchmal. Aber nicht immer, da das Timing der Einläufe ziemlich schwierig ist. Bei mir kommt der letzte Rest der Rizi Kur manchmal nach 12 Stunden. Ein andermal kommt es am nächsten Tag Abend was dann schon mal über 30 Stunden nach der Kur ist. Dann wäre ein Einlauf 24 Stunden nach der Kur zu früh...

Also, alles sehr komplex. Man muss einfach in sich hineinhören. Das habe ich gelernt. Jede Woche eine Kur und mir geht es permanent besser. Wunder gibt es aber keine. Da geht alles nur Schritt für Schritt. Ich würde es in jedem Fall wieder machen. Gibt aber auch Kritiker, wie halt überall. Jeder muss das für sich selbst herausfinden.

Gruß

lale
 
Hey Lale,

Vielen Dank für Deine Worte...

In meinem Fall sind es weniger Rückenschmerzen, sondern eher ein Instabilität.. Die esten Symptome damals waren ein drücken im Darm, und rutscede Wirbel. Letzten Endes ging das ganze so weit das die gesamte Struktur betroffen war, sprich vom Kiefer bis zum Becke war alles sehr schwammig... Nach meiner damals ersten Darmspülung waren genau dise Symptome fr mehrere Stunden beinahe ganz weg... bis sie wiederkamen, und leide hatte jede ander Darmspülung danach nicht mehr die selbe Wirkung.

Manchmal ist es sogar so das wenn ich gerade Stuhlgang hatte, genau diese Beschwerden minimal besser werden. Meine Frau und ich haben wohl beide etwas abbekommen, da Sie die selben Symptome hat.. allerdings war es bei mir deutliche schlimmer, und bisher habe ich etwa vier mal so viele Ausleitungen gebraucht wie Sie..

Es scheint irgendwie eine Neuromuskuläre Geschichte zu sein bzw.. vom Kopf auszugehen.. denn sobald mein Kopf und Kieferbereich besser ist, ist schlagartig auch alles andere deutlich besser... Schwermetalle steigen ja leider oft genau in den Kopf.. bzw, wenn man Koriander einnimmt dann kommt es ja über den Kopfbereich wieder raus aus den Nerven... weshalb es bei mir dann immer weder schlecht wird.

Letzte woche hatte ch zwei Tage wo es mir sehr gut ging... Das ganze ist immer so wechselhaft das ich denke wenn erst mal das ganze Quecksilber, und all die anderen Gifte weg sind, dann wird auch die Rückenproblematik besser.... Nach 9 Monaten Ausleitungen hatte ich gehofft schon weiter zu sein... aber ich bin insgesamt sehr froh das es schon deutich besser geht.... wenn auch stehen und laufen noch Herausforderungen sind..

Was mir immer wieer hilft ist auch viel schwimmen :eek:)
 
Das ist schon die gleiche Art Probleme, welche ich auch habe/hatte. Ich hatte mich mit diversen Leuten unterhalten, die Rückenprobleme hatten. So komisch wie bei mir war es bei niemanden, da man meist das Problem lokalisieren konnte. Bei mir ist es die gesamte Wirbelsäule.

Vor dem Glücksfund im Internet, welcher Schwermetalle als mögliche Ursache dieses und auch anderer Leiden nannte, war ich alle 2 Monate beim Éinrenken des Rückens in der manuellen Therapie und Chiropraktik. Das ging soweit, dass sich sogar eine Rippe ausgehängt hat.

Egal. Nach 5 oder 6 mal Einrenken der Wirbelsäule (ggf heißt das auch anders) fand ich das Schwermetallthema. Bin zur Ausleitung mit DMPS und noch einer anderen Substanz dann zu einer Heilpraktikerin. 5 Sitzungen, dann nahm dieses Problem leicht ab, leider nahm mich diese Art der Ausleitung richtig mit, sodaß ich da nicht weitergemacht habe. Hatte es letztes Jahr noch einmal probiert, da haben sich bei mir die Venen verschlossen, und nichts mehr aufgenommen - Sitzung abgebrochen...

Also weiter mit Rizinusöl.

Bei mir im Rücken verschiebt sich permanent etwas. Mittlerweile kracht es nicht mehr so arg, wenn ich mir mit Gymnastik und Stretching den Rücken selbst wieder ins Lot bringe. Das funktioniert ganz gut. Manchmal lege ich mich auch im Büro einfach auf den Boden und rolle meinen Rücken ab, oder was auch immer hilft...

Es gibt auch Zeiten, da geht es einige Wochen ohne Probleme. Ist aber egal, da ich bei leichten Ziehen sofort weiß was ich machen muss.

Das würde nicht funktionieren, wenn ich nicht mit der Ausleitung angefangen hätte. Denn Gymnastik und Stretching, sowie auch anderen Sport mache ich schon länger. Das hatte nur leichte Linderung gebracht.

Ich bin kein Fachmann, deshalb bin ich über die Aussagen von Bodo und Karl etwas verwundert. Sie meinen, dass Schwermetalle nur nachrücken, wenn man mit DMPS ausleitet. Mag sein. Verstehe aber nicht so ganz, wie die Schwermetalle im Körper wissen, wie an einer Stelle ein geringerer SM Pegel entstand (durch Rizinusausleitung oder DMPS). Die Blut Hirn Schranke sollte ja von DMPS auch nicht überwunden werden? Oder? Das wäre eine Antwort.

Interessant ist, dass nach einigen nennen wir es Rizinuskuren der Bereich der Halswirbel mal zwischendurch etwas "pelzig" wird, und ich dann für ein paar Stunden oder auch mal ein bis zwei Tage Verspannungen habe. Die gehen dann nach einen richtigen Stuhlgang auch wieder weg. Meist ist der Stuhl dann auch etwas komisch.

Mich würde interessieren, was dieses komische Gefühl im Halswirbelbereich auslöst. Darin liegt sicherlich der Schlüssel meines Problems. Werden da Gifte/SM über das Rückenmark entsorgt, oder ist es einfach nur ein Mineralienmangel oder ähnliches?

Fakt ist aber, dass sich meine Symptome durchwegs verzogen haben, bzw. mindestens so weit zurückgedrängt wurden, dass sie meinen Alltag nicht mehr allzu sehr beeinträchtigen.
 
Ich bin kein Fachmann, deshalb bin ich über die Aussagen von Bodo und Karl etwas verwundert. Sie meinen, dass Schwermetalle nur nachrücken, wenn man mit DMPS ausleitet. Mag sein. Verstehe aber nicht so ganz, wie die Schwermetalle im Körper wissen, wie an einer Stelle ein geringerer SM Pegel entstand (durch Rizinusausleitung oder DMPS).

Hallo lale, dass wurde alles zuvor behandelt und beantwortet.
Ich bitte darum, nun wieder den Weg frei zu machen und sich
mit der Rizinuskur als solcher zu beschäftigen (eigentliches Topic).

GB

Anmerkung: Vom "Nachrücken" deponierter Schwermetalle spricht man, wenn im Körper zuvor intra- bzw. extrazellulär gebunden und ausgeleitet wurde (chelatiert). Bei den Metallen sind Chelate Mehrfach-Captane, also Schwefelverbindungen, die mindestens zwei Schwefel-Atome aufweisen. Diese binden Metall-Ionen. Rizinusöl ist kein Chelat, insofern werden hier auch keine Metalle "ausgeleitet" und es rücken auch keine Metalle nach.

Noch eine Anmerkung: Wir scheiden auf "natürlichem" Wege Quecksilber
auch über den Stuhl aus. Das Problem bei chronischen Vergiftungen ist aber
das deponierte Hg, was auch durch die Salze der Galle nicht mehr erreicht wird.
Ich befürworte Rizinuskuren, sie tun Gutes. Da wiederhole ich mich gerne.
Das durch Rizinus da mehr in Bewegung kommt und die Galle angeregt wird,
kann nur von Vorteil sein - und, es ist denkbar, dass hier auch freies Hg eher
zur Ausscheidung gebracht wird. An den Depots (extra- und intrazellulär = chronisch) ändert dies aber nichts (wenn wir Begriffe wie Verschiebung der Kompartimente, Umverteilung betrachten).

Wenn "freies" Hg durch Galle hinausbefördert wird, kommt es dadurch zu keinem Konzentrationsgefälle und auch keinem "Nachrücken". Die osmotischen Prozesse entstehen, wenn deponiertes Hg endogen durch Enzyme oder exogen durch Chelate gebunden und ausgeschieden wird - man spricht auch von "Depotverschiebung".

Um eine solche Umverteilung (mit kurzfristigem Anstieg des Hg-Peaks, "Rebound") zu erreichen und für ein Verschieben der Kompartimente benötigt man ein synthetisches Thiol mit Schwefelring; dazu Passagen der DMPS-Mono:
 
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Hallo lale, dass wurde alles zuvor behandelt und beantwortet.
Ich bitte darum, nun wieder den Weg frei zu machen und sich
mit der Rizinuskur als solcher zu beschäftigen (eigentliches Topic).
GB

Dem stimme ich zu; deshalb: Auf ein Neues - mal sehen, was sich wieder tut - wer macht mit?

Alles Gute!

Gerold
 
Lale,

Es ist sehr interessant jemanden kennenzulernen der ähnliches erlebt. Vielleicht können wir ja per mail mL ein paar Erfahrungen austauschen..

Zur Riziusbehandlung, diese ist für mich vorerst tabu, da ich kinsiologisch schlecht darauf teste... Ich schätze mein Darm ist durch die lange und intensive Giftbelagerung zu sehr geschwäscht. Sehr schade.

Bodo,
Habe mir Lactulose geholt. Mal schauen ob es eine positive Wirkung auf mei Wohlbefinden hat. Woher weisst Du das dies gut gegee Ammoniak ist?
 
Lactulose ist eigentlich ein Mittelchen das das Abführen bei Verstopfung erleichtern soll. Hatte es mal verwendet, um nach 4 Wochen ohne Stuhlgang wieder etwas loszuwerden. Funktionierte 2 mal, danach leider nicht mehr. Eine positive Auswirkung auf den Darm langfristig würde ich ausschließen.
 
Lactulose ist eigentlich ein Mittelchen das das Abführen bei Verstopfung erleichtern soll. Hatte es mal verwendet, um nach 4 Wochen ohne Stuhlgang wieder etwas loszuwerden. Funktionierte 2 mal, danach leider nicht mehr. Eine positive Auswirkung auf den Darm langfristig würde ich ausschließen.

Da dürfte die Einnahme einer angemessenen Dosis Rizinusöl zu einem zuverlässigeren Ergebnis führen.

Alles Gute!

Gerold
 
Bodo,
Habe mir Lactulose geholt. Mal schauen ob es eine positive Wirkung auf mei Wohlbefinden hat. Woher weisst Du das dies gut gegee Ammoniak ist?

Das weiß ich seit einigen Jahren:

Definitiv geeignet zur Ammoniak-Reduktion ist die Lactulose:

Eine weitere Indikation für die Gabe von Lactulose ist die hepatische
Enzephalopathie (syn. portokavale Enzephalopathie) bei Leberzirrhose:
Lactulose beeinflusst die Darmflora in der Weise, dass milchsäurebildende
Darmbakterien begünstigt werden. Dadurch werden ammoniakbildende
Darmbakterien zurückgedrängt sowie deren Urease, die eine Ammoniakbildung katalysiert, gehemmt. Überdies wird bei dem nun niedrigeren pH-Wert Ammoniak zu Ammonium protoniert, welches als Salz ausgeschieden wird. Bei der portokavalen Enzephalopathie reduziert Lactulose die Blutammoniakkonzentration um circa 25–50 %, und es kann innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen mit einem therapeutischen Effekt gerechnet werden.



GB
 
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Danke für die Info, Bodo. Bin gespannt ob es sich auf irgendeine Weise positiv auf mein Gesamtbefinden auswirken wird.
 
Wuhu Bodo,
das meine ich nicht, denn die Rizinusöl-Kur beruht schließlich auf der Verdauung des Rizinus-Öles - und den anschließenden (Wechsel-) Wirkungen...

Deshalb könnte es auch dazu führen dass das eine oder andere Enzym dabei entsteht - denn das passiert eindeutig bei der Verdauung - und es (auch) deshalb zur Entgiftung, oder der Anregung zu dieser, von Schwermetallen kommen kann... ;)

Bisher wird angenommen, dass das im Gallensaft "gespeicherte" Sammelsurium der Lebersäfte, welche ua auch zur Verdauung benötigt werden, und worunter ua auch Schwermetalle sein sollen, bei der Rizinusöl-Kur vermehrt ausgeschieden wird und dadurch ein "Nachrücken" von etwaigen solcher Gallensaft-Bestandteile angeregt wird.

Erst im Mai 2012 kam man der beschriebenen Wirkungsweise des Rizinusöls [hier ist nur die Prostaglandin-Synthese gemeit! Anm. AO] im Rahmen des bereits genannten Forschungsprojekts der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., endgültig auf die Spur.
Rizinusöl: Wirkung, Studien und Anwendung (naturinstitut.info)

Eventuell ist es sogar eine Kombination beider Möglichkeiten, also vermehrtes Ausscheiden von im Gallensaft befindlichen "SM-Depots" sowie die (gleichzeitige) Anregung zur (sicherlich) geringen "Mobilisierung" jener in den div Geweben...

Leider gibt es keine umfassende (zumindest veröffentlichte) Forschung über Rizinusöl bzw Ricinolsäure respektive das, was alles im Körper damit bzw dessen Abbau- bzw Umwandlungs-Produkten möglich sein könnte - somit kann man weitere (mehr oder weniger) potente Wirkmechanismen (außer dem allseits bemühten Laxierens :rolleyes:) auch nicht gänzlich ausschließen... :)
 
Wuhu AO ... :)

Du schreibst viele Annahmen zu Recht im Konjunktiv.

Ich habe hier ebenfalls keine neuen Erkenntnisse und möchte auf das verweisen,
was ich hierzu bereits im Thread schrieb - bis auf eine Anregung (zum Schluss)*.

Eventuell ist es sogar eine Kombination beider Möglichkeiten, also vermehrtes Ausscheiden von im Gallensaft befindlichen "SM-Depots" sowie die (gleichzeitige) Anregung zur (sicherlich) geringen "Mobilisierung" jener in den div Geweben...

Da biete ich als Kompromiss erneut an:

Noch eine Anmerkung: Wir scheiden auf "natürlichem" Wege Quecksilber
auch über den Stuhl aus. Das Problem bei chronischen Vergiftungen ist aber
das deponierte Hg, was auch durch die Salze der Galle nicht mehr erreicht wird.
Ich befürworte Rizinuskuren, sie tun Gutes. Da wiederhole ich mich gerne.
Das durch Rizinus da mehr in Bewegung kommt und die Galle angeregt wird,
kann nur von Vorteil sein - und, es ist denkbar, dass hier auch freies Hg eher
zur Ausscheidung gebracht wird. An den Depots (extra- und intrazellulär = chronisch)
ändert dies aber nichts (wenn wir Begriffe wie Verschiebung der Kompartimente,
Umverteilung betrachten).

*Die Anregung wäre, vermeintlich mobilisierten Stuhl (analog zum DMSA-Stuhltest)
nach Rizinus auf Quecksilber zu untersuchen - somit hätten wir etwas mehr Klarheit.

GB
 
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Vielen Dank für die Klarstellung. Das waren ein paar wenige Beiträge, die recht klar zeigen, wie die Situation ist.

Kein falscher Verdacht, sondern schlicht Unwissenheit meinerseits.
 
Wuhu,
so einfach
... Die Anregung wäre, vermeintlich mobilisierten Stuhl (analog zum DMSA-Stuhltest) nach Rizinus auf Quecksilber zu untersuchen - somit hätten wir etwas mehr Klarheit...
ist es anscheins nicht; Die privaten Labore in Wien zB untersuchen Stuhl NICHT auf Schwermetalle, sondern nur Blut bzw Urin (nach Mobilisation) - ich wäre zwar auf eine Kassen-Leistung angewiesen (mit dem folgend beschrieben "Erklärungs"-Notstand), aber auf eigene Faust privat geht anscheins (zumindest in Ö/Wien) überhaupt nicht... :mad:

In diesem Beitrag dawins wird ein deutsches Labor genannt, welches dies anscheinend tut. Anscheins kann man sich sogar vom (wohl nur deutschen Haus-) Arzt überweisen lassen und es könnte sogar die eine oder andere Krankenkasse zahlen - nur, auf welchen "Verdacht" hinauf würde so eine Untersuchung auf Quecksilber der Arzt veranlassen? Es müsste ja einen Grund dafür geben (und die Ausrede "ausgetrunkenes altes Fieberthermomether" würde ihn wohl veranlassen, die Rettung ins nächste Spital zu verständigen ;) )...

Ob es zur Not funktionieren würde, zwei Stuhl-Proben (eine vor dem Rizi-Kur-Tag, eine genau an diesem) ins ages.at-Labor für Boden / organischen Dünger in Wien zu senden und als jenes des Haustieres auszugeben? :D
Kosten betrügen beim Element Quecksilber ca 65 € (ohne Versandkosten), also mindestens x 2... :rolleyes:

Problem ist nur, dass (fast?) alle berichten, dass dem Gefühl nach nicht jedesmal sich etwas tut - dann bräuchten wir also zur untermauerung mehr als nur "eine vorher, eine am Tag"... :eek:)
 
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Da ich dies stets vorziehe, habe ich in meinen letzten Urlaub mir erlaubt, sogar zweimal nur Rizinusöl einzuspeicheln. Es könnte ein Ritual werden. Und ich muss sagen, der Ekel ist wieder Erwarten beim Einspeicheln wesentlich geringer als beim Genuss von Emulgierten Rizinusöl.
Das schlimmste war beim emulgierten Öl das Aufstoßen mit dem Rizinusölgeschmack. Dies entfällt beim Einspeicheln völlig. Das ist die gute Nachricht an alle, die das Aufstoßen auch nicht mögen;)

Weitere gute Nachricht, die Kur läuft insgesamt angenehmer ab, da man mit einer kleineren Menge Rizi anfängt, und erst beim dritten, bzw. vierten Gang an die Maximalmenge kommt.

Die schlechte Nachricht ist, dass das Einspeicheln, bzw. Ölziehen auch nicht jedermanns Sache ist. Mir macht es aber nichts aus, von daher kann ich für mich die schlechte Nachricht direkt weglassen.

Wünsche noch einen schönen Sonntag Abend ins Forum.
 
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