Stärkung der emotionalen Intelligenz

Die Wahrheit steckt wohl "dahinter" - Sie ist jenseits von Urteilen. Es ist das absolute SEIN, welches kein Gegenteil mehr hat, sondern nur noch IST.

Hier muss ich beim Lesen unmittelbar schmunzeln. Ich gehe davon aus, dass weder meine Mitmenschen noch ich selber einfach so und für alle "lieb" sind.

Liebe Grüsse
fauna

Liebe fauna,
danke für Deinen Beitrag.

Mich interessiert das Sein, sei es nun absolut oder nur halbabsolut. Vielleicht
darf ich in meinem Leben irgendwann mit meiner Lebensweise davon einen Hauch einatmen.
Ein Hauch zart innerlich davon spüren und davon berührt sein, was sich innerlich in der Seele offenbart.

Für mich ist jeder Mensch lieb. Dafür braucht kein menschliches Wesen dieser Erde irgendetwas tun oder machen. Die Liebe ist für mich das Fundament des Lebens. Aus einem Baby wird ein Kleinkind, ein Jugendlicher usw. und in all diesen Stufen des persönlichen Wachstums entstehen sie, die lieben Prägungen, die lieben Muster, die lieben Programmierungen, die Identifikationen. All das, was irgendwann im Erwachsenensein sich deutlich an menschlichem Miteinander lebt. Mir ist das ja auch so ergangen. Ich bin nicht frei davon und würd doch so gerne ein weniglich, wenn es mir geschenkt wird, innerlich frei sein davonum mehr von dieser Liebe zu spüren, die ich, genauso wie jeder liebe Mensch, in mir trage. Diese Liebe kann mir niemand nehmen. Und dafür brauche ich nichts tun.
Jeder liebe Mensch ist Liebe.

Ich bin der Ansicht, daß jeder Mensch Liebe in seinem Herzen trägt und dieses manchmal/öfters/weniger durch das, was in all den Lebensjahren erlebt wird, verschlossen oder verhärtet wird und in und mit Liebe sich öffnet oder weicher wird.

alles Liebe
flower4O
 
Hallo flower

An den Wert und daran, dass jeder Mensch liebenswert ist etc. glaube ich auch. - Rein theoretisch auf jeden Fall. - Doch ich gebe auch zu, dass es eine Menge Menschen gibt, die sich sehr brutal verhalten. - Da bekomme ich in der Praxis mehr als nur Probleme.

Wie bringst du Wut, Genervtsein, Ärger, Verletztwerden etc. mit dem Liebsein deiner Mitmenschen unter einen Hut?

Liebe fauna,
danke für Deinen Beitrag.

Mich interessiert das Sein, sei es nun absolut oder nur halbabsolut. Vielleicht
darf ich in meinem Leben irgendwann mit meiner Lebensweise davon einen Hauch einatmen.
Ein Hauch zart innerlich davon spüren und davon berührt sein, was sich innerlich in der Seele offenbart.
Für mich ist jeder Mensch lieb. Dafür braucht kein menschliches Wesen dieser Erde irgendetwas tun oder machen.
Ich bitte dich, nimm mir nicht übel, dass ich finde, einige Menschen würden besser gewisse Dinge nicht tun...

Ja, klar, jeder Mensch ist Liebe. - Kann ich wirklich unterschreiben, nur nicht immer. Wenn da einer vor mir steht und mich runtermacht oder Schlimmeres, kann ich es einfach gerade nicht erkenne. - Meine ich nicht zynisch, denn es wäre mein echtes Ziel, an dem ich gerade bezüglich Nachbarn sehr anstehe.

Ich erkenne meinen Hang zu Vorwürfen und zur Opferhaltung. - Sorry, finde ich grad Vollsch... - Aber was soll's? - Ich würde es sehr gern ändern, kann es aber nicht von gestern auf heute...

Ich arbeitete auch mit Kindern aus Familien, da wird es mir übel, wenn ich daran denke, was da mit den Kindern angestellt wird. - Da bin ich dann emotional öfters mehr als nur gefordert gewesen... - ächz...

Einen guten Abend und herzliche Grüsse
fauna

Wünsch dir eine gute Nacht.
 
Wie bringst du Wut, Genervtsein, Ärger, Verletztwerden etc. mit dem Liebsein deiner Mitmenschen unter einen Hut?

Ich erkenne meinen Hang zu Vorwürfen und zur Opferhaltung. - Sorry, finde ich grad Vollsch... - Aber was soll's? - Ich würde es sehr gern ändern, kann es aber nicht von gestern auf heute...

Liebe fauna,
Wut, Genervtsein, Ärger, Verletztwerden nehm ich bei mir so an, wie es ist.

Ich habe einen gewissen Hang zu Vorwürfen. Nehm ich so an, wie sie sind.

alles Liebe
flower4O
 
Liebe fauna,
Wut, Genervtsein, Ärger, Verletztwerden nehm ich bei mir so an, wie es ist.

Ich habe einen gewissen Hang zu Vorwürfen. Nehm ich so an, wie sie sind.

alles Liebe
flower4O

Guten Morgen flower

Und ich nehme mehr oder weniger an, dass ich das nicht kann. -

Was löst denn Folter, Vergewaltigung, Mord, Raub an einer 90-jährigen in dir aus? - und erlebst du die Täter/innen als lieb?

Kennst du Niklaus Brantschen? Er ist Jesuit und Zen-Meister. Er hat einmal eine Geschichte aus einem Zen-Sesshin bei einem japanischen Meister erzählt. Brantschen fuhr fröhlich mit dem Rad zum üblichen Gespräch mit dem Meister. Der fragte ihn: Jeder Tag ein guter Tag? - Brantschen antwortete fröhlich: ja.

Der Meister fragte ihn: Jeder Tag ein guter Tag, auch wenn du gerade erfahren hast, dass deine Frau todkrank ist, dein Kind umgebracht wurde und du deinen Job verloren hast?

Brantschen schwieg und entweder er selber oder Meister (weiss ich nicht mehr so genau) meinte, dass er nochmals üben muss.

Mir geht es so mit der Tatsache, dass alle Menschen EINS sind und damit "lieb", liebenswert etc. ... - Vieles kann ich (noch) nicht verzeihen, bin davon überfordert, alle "lieb" zu finden. Ich bemühe mich alle zu respektieren und würdigen. - Vieles muss ich aber dem EINEN übergeben, weil ich als begrenzter Teil des EINEN überfordert bin. - Das befreit mich auch, denn ich "muss" nicht und darf übergeben, bin in diesem sind "lieb" - sprich "geliebt" - wie alle anderen. - So beisst sich die Katze wohl in den Schwanz... :)

Dazwischen gibt es Flashs, in denen ich erlebe, dass wir alle aus der einen Essenz sind. -

Wünsch dir eine guten Tag
fauna
 
Ich schränke mein Leben - mich selber - ein durch die Abwehrmuster gegen die Angst vor Kritik und Ablehnung.

Kein anderer Weg führt zu einem erfüllteren Leben als der DURCH DIE ANGST HINDURCH!

Ich glaube, ich habe alles versucht:
- Perfektionismus
- Rückzug
- Üben in Kommunikation etc.
- Ausweichen
- vielleicht sogar Manipulieren, Vorwurfshaltung, Opferhaltung
- ...

Schmunzel, viel mehr kommt mir nicht in den Sinn.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich mich verhalten werde, was ich kann, wenn ich gelernt habe, mit Kritik umzugehen. Ich weiss nur, dass ein Mensch zum ersten Mal auf dem 5m-Sprungbrett sicher ebenfalls solche Gefühle hat, wie ich jetzt.
Ich fühle typmässig sehr intensiv. Bis jetzt habe ich mich selber abwertet, wenn ich berechtigte, aber eigentlich vor allem unberechtigte Kritik bekomme.

Berechtigte Kritik kann ich oft annehmen - wenigsten mit der Zeit und auch etwas ändern, denn ich möchte andere Menschen respektieren, sie in ihrer Wahrheit annehmen.
Unberechtigte Kritik fühlt sich für mich viel schlimmer an, weil es nicht nur Kritik ist, sondern auch Ungerechtigkeit. - Das löst in mir Hilflosigkeit aus, denn meine Abwehr der Kompetenz und des Perfektionismus helfen mir nicht. Schliesslich ist die Kritik ja unangemessen und ungerecht. - Da gilt es für mich ganz dringend, einen neuen Umgang als Schlaflosigkeit, Hilflosigkeit, Verletzung, Gekränktsein etc. zu finden.

Berechtigte Kritik tut ja oft weh, aber sie ist auch hilfreich. Unberechtigte Kritik kritisiert mich in meiner Persönlichkeit, im Sosein, wie ich bin. - Das ist tatsächlich unfair, erkenne ich gerade. -

Wichtig ist auch, in der Situation zu wissen: NICHT ALLE MENSCHEN ERLEBEN MICH SO! Ganz viele erleben mich anders!
 
Liebe fauna,
gerne schaue ich als stille Mitleserin vorbei.

Ich glaube an die Liebe.

Danke für Dein Vertrauen und Deine Offenheit

alles Liebe
flower4O
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen flower
Ich glaube an die Liebe.
:):):)

Das berührt mich sehr. - Denn ich glaube das auch und ich bin sehr berührt, weil ich es hier von dir so offen lesen darf.

gerne schaue ich als stille Mitleserin vorbei.
Ich freue mich jedes Mal, hier etwas von dir zu lesen, wie du denkst, wie du fühlst, was du glaubst.

Danke für Dein Vertrauen und Deine Offenheit
:) Danke auch dir!

Liebe Grüsse
flower
 
Ich habe zwar ein Thema eröffnet zu "Überwinden von Angst vor Kritik und Ablehnung", doch ich möchte meinen Weg hier im Tagebuch weiter beschreiben. - Es bleibt dann für mich gebüschelt, auch wenn so Antworten nicht geschrieben werden, die sonst geschrieben worden wären.

Mittlerweile habe ich einen kleinen Schritt gemacht. - Ein Arbeitsbereich im neuen Job ist nicht sooo gut angelaufen. - Äussere Faktoren haben sich verbunden mit einer Ungeschicklichkeit von mir.

Was mir gelungen ist: Ich weiss, dass mich das nicht umbringt, auch wenn ich einen "Fehler" gemacht habe.

Weiter gehen mir Gedanken durch den Kopf, dass es mir besser geht, wenn ich mehr Fünfen gerade stehen lasse. Nur wenige Menschen sind so genau wie ich. Also macht es mir das Leben schwer, wenn ich es von anderen erwarte.

Und... - ich vermute, dass einige Menschen aus meinem Leben raus gehen oder dass sich einige Beziehungen verändern werden. Ev. auch nur von meiner Seite her, weil ich tiefere beziehungsmässige Erwartungen habe, welche die andern nicht erfüllen möchten oder können.
Aber ich vermute auch, dass sich auch Menschen zeigen könnten in meinem Leben, welche Ähnliches möchten wie ich. - Wenn ich mich nicht zeige, können sie mich gar nicht wahr nehmen und auch zeigen...

Ja, und dann habe ich mich gefragt, wonach ich mich sehne in meinem Leben: nach dem Gefühl von Sinnhaftigkeit. Dazu gehört auch das Gefühl von "Selbstwirksamkeit". Ich habe etwas gegoogelt und auf einer Webseite die Meinung einer Psychologin gelesen, die "Selbstwirksamkeit" als Synomym von "Selbstvertrauen" versteht.

Und auf mehreren Webseiten habe ich gelesen, dass "Selbstvertrauen" (oder eben das Gefühl von "Selbstwirksamkeit") das BESTE MITTEL GEGEN DEPRESSIONEN sei.
So und jetzt werde ich weiter forschen:
a) mit welchen inneren Bildern ich "Selbstwirksamkeit" verbinde
b) wie ich auf anderen Wegen dieses "Grundgefühl" stärken kann.
 
Ich habe mir Zeit genommen und hingeguckt, nein, eigentlich habe ich mich einfach auf Bilder eingelassen, auf denen ich "selbstwirksam" bin...

Und ich habe mich trotz der intensiven und schwierigen Gefühle darauf eingelassen, hab auch wirklich hingeguckt, konnte ganz dunkel und unscharf sehen - ein, zwei Situationen, in denen mir etwas gelungen ist. - UND BLITZSCHNELL KAM DER SWITCH... blitzschnell kamen Einwände und Kritik: Ist das wirklich gut oder hat es nicht doch schlechte Seiten, Nachteile? - Die kritische Stimme ist mir sehr bekannt, nur allzu sehr. -

Es war für mich eine eindrückliche Erfahrung, wie ich mir mit Selbstkritik jegliche Situation zerfleddere, in der ich mich eine Spur "selbstwirksam" erlebt habe. - Ich werde meiner "Selbstwirksamkeit", meinem Selbstvertrauen weiterhin mein Herz öffnen und Zuwendung und Pflege geben.

Ziemlich krass war das.
 
Freitag/Samstag campte ich auf einem Bauernhof, Sicht auf den Bodensee. - Entspannt und gut geschlafen.

Heute erlebe ich wieder eine schlechtere Nacht zu Hause. - Ich fühle mich blockiert, frage mich aber wieder, wie viel mit dem gestrigen Abendessen zu tun hat. Es liegt mir mit dem Wein zusammen schwer auf. Die Arbeit beschäftigt mich, auch die Situation im Haus.

Was ich spüre: Die Lösung steckt in mir. - Niemand von aussen kann mir die Sachen abnehmen. - Ich bin es, die das lebt / leben wird und auch lösen wird. -

Ein seltsamer Gedanke taucht in mir auf: Gott selber vertraut mir. - Es tut mir gut, so einen Gedanken zu denken, zu denken, dass da "das Universum" - oder wie dieser spirituellen Energie gesagt wird, die allumfassend ist - MIR TRAUT und WEISS, das krieg ich hin...

... trotzdem "rattert" es in mir. - Oder deshalb? Weil sich da Neues eröffnet und entwickelt?
 
Vergangene Nacht war ganz schlimm. Ab halb eins habe ich kaum mehr geschlafen. - Vielleicht eine halbe Stunde am Stück gedöst und dabei ziemlich "weg". -

Vor der kommenden Nacht habe ich Angst. Ich habe Angst vor dem emotionalen Stress nachts. - Ok. morgen ist ein anstrengender Tag im neuen Job. Aber meine Reaktion ist alles andere als angemessen.

Mittlerweile ist mir sehr klar, dass meine Ansprüche an mich wirklich sehr, sehr überrissen sind. Gleichzeitig ist es sehr schwierig für mich ein klares Ziel für einen Arbeitsschritt zu setzen. Unheimlich viele Facetten und Möglichkeiten usw. tauchen in mir auf. - Ich brauche nur EINE gute Idee..., die ich aber durchziehe. - Nur EINEN Schritt, für den ich mich entscheide.
Und es müssen mich nicht alle gut finden... -

Denken und Fühlen klaffen weit auseinander, wobei ich die Gefühle kaum fühlen kann Deshalb schlafe ich auch so schlecht. - Keine Ahnung, was ich brauche. Nur etwas weiss ich: Ich möchte keine Beratung, kein Coaching, keine systemische Sitzung. - Ich möchte selber meinen Weg finden. - ABER ICH FÜHLE ANGST. - Angst vor der Unsicherheit, vor der Angst, vor der Schlaflosigkeit, vor dem Gedankenkreisen in der Nacht...

Ich habe mir Valeriana-Tropfen gekauft. - Seit längerer Zeit nehme ich keine Medikamente mehr, höchstens ein paar homöopathische Globuli.

Mal sehen...
 
Ich möchte selber meinen Weg finden. - ABER ICH FÜHLE ANGST. - Angst vor der Unsicherheit, vor der Angst, vor der Schlaflosigkeit, vor dem Gedankenkreisen in der Nacht...

Ich habe mir Valeriana-Tropfen gekauft. - Seit längerer Zeit nehme ich keine Medikamente mehr, höchstens ein paar homöopathische Globuli.
Liebe fauna,

Könnte es die Schilddrüse sein, die Dir diese extreme Schlaflosigkeit beschert? Oder ein Mangel an allen wichtigen Nährstoffen? Oder/ Und?

Habe eine bessere Nacht - vielleicht helfen Dir die Tropfen ja .....

mondvogel
 
Hallo Mondvogel, Danke für deinen Tipp und deinen Wunsch für eine bessere Nacht.

Ich habe mir das mit den Nährstoffen auch schon überlegt, auch schon gegoogelt. Auf jeden Fall könnte es sich auch um das Verdauungssystem handeln, das einfach Nachts überlastet ist... - Ich werde das im Hinterkopf behalten. Dort wirkt es auf mein Verhalten und meine Aufmerksamkeit... :)

Herzliche Grüsse
fauna
 
Diese Nacht war mein Schlaf um einiges besser.

Zwar bin ich auch zweimal erwacht und das zweite Mal war ich schon ziemlich entmutigt, weil ich an die vorangehende Nacht gedacht habe, in der ich kaum schlief. - Ganz überrascht bin ich dann um 6 Uhr wach geworden, eine Viertelstunde, bevor ich aufstehen musst. - Diese Zeit nahm ich mir um etwas gemütlicher in den Tag zu gehen.

Der lange und anspruchsvolle Tag bei der Arbeit verlief im Grossen und Ganzen reibungslos, z.T. sehr erfreulich, zum Teil machte es mir Spass, zum Teil war ich müde und zum Teil nicht ganz zufrieden.

Durch die Diskussion über die "Vergesslichkeit" mit einer Bekannten habe ich wieder ein Gingkopräparat eingenommen. Kann sein, dass es mir gut tut, vielleicht haben auch die Baldriantropfen geholfen. - Eigentlich egal. - Ich mache weiter so.

Noch etwas spüre ich: Ich habe das Bedürfnis, mich gezielter an den PC zu setzen, nicht mehr so viel vor den TV zu sitzen (bis jetzt ca. 1 - 1.5h pro Tag, was ja noch nicht so viel ist, wie ich es von anderen kenne). Ich habe mehr Lust auf ein gutes Gespräch, auf einen Spaziergang, auf eine kreative Arbeit, auf ein Tischspiel mit meinem Mann usw. - Auf mich wirken diese vermehrten Interessen sehr gesund. :)
 
Wieder Schwierigkeiten mit dem Schlaf. - Aber eindeutig Übelkeit und Unwohlsein...

Die Schilddrüse habe ich mehrmals kontrollieren lassen. Alles in Ordnung. - Aber ich bin mir sehr sicher, dass es mit der Fructosemalabsorption zu tun hat. - Ich hatte gestern leider Heisshunger auf Zucker und habe Schokolade gegessen. -

Ein Teufelskreis...

Mal sehen.
 
Gewisse Dinge sind herausfordernd, aber ich mache auch gute neue Erfahrungen.

Meine neuste Erkenntnis: Schlechte Gefühle, Angst, Fehler, Konflikte bringen mich nicht um! :) :) :) - Ja, und heute hatte ich einen coolen Streit mit meinem Sohn. - Und es bringt mich tatsächlich nicht um, wenn ich da mitbeteiligt war. - Könnte sein, dass wir beide dazu gelernt haben.... :) - Eigentlich nicht schlecht, so ein "reinigendes Gewitter".

Ich habe auch den Vorteil von "schlechter Laune" kennen gelernt und von "Miesepetrigkeit" (bei uns "hässig sein"): Ich spreche Dinge aus, die ich sonst zurückhalten würde... und ich kriege so die Chance für eine Klärung und manchmal auch eine ehrliche Rückmeldung. Heute hatte ich Erfolg, weil mir einfach die Mimosenhaftigkeit verbunden mit Vorwurfs- und Opferhaltung sowie verbalen Verletzungen etc. von meinem Sohn auf den Wecker ging. - Wieso soll ich dauernd bei mir schauen, was ich für eine gute Lösung beitragen kann? - Tut gut, das mal nicht zu tun... :D
 
Als ich das vorletzte mal in der Klinik war, war da eine Frau von 79 Jahren.... oft bin ich mit ihr spazieren gegangen.... wir haben viel geredet und ich hatte am Anfang Probleme sie in ihrer Sichtweise zu erfassen... hab ihr gesagt das sie auf mich sehr "kopfig" wirkt.... sie lächelte damals und sagte mir das ich mich irre.... sie sieht sich nur als Teil des Ganzen und reflektiert sich auch so ...während ich mich nur um mich selbst drehe....
Das habe ich eben in einem anderen Forum gelesen. - Und ich bin dieser Schreiberin und dieser 79 Jahre alten Frau dankbar, sehr dankbar.

Ja, ich bin nur ein Teil, nicht nur des Ganzen, sondern auch in jeder Beziehung, die ich lebe, in jeder Gruppe oder in jedem System, wo ich dazu gehöre. -

Wie einfach: ICH BIN NICHT ALLES! - Banal, aber ich hoffe, wenn die nächsten Herausforderungen kommen, bei denen ich im Moment anstehe, dass ich mich daran erinnere und aufhöre, bei mir selbst zu suchen, mich zu quälen, weil nicht alles perfekt läuft. - Ich bin ein Teil und ich kann mithelfen, dass es eine positive Entwicklung für das Ganze gibt, wie auch für die einzelnen Teile. -

Vielleicht mag sich das seltsam lesen, aber im Moment ist es DIE RICHTIGE INFORMATION FÜR MICH!
 
Wenn ich mich als Teil sehe, entspanne ich mich sofort, weil so etwas wie eine Last von meiner Schulter fällt.
Wenn ich mcih als Teil erlebe, fühle ich mich sofort im Grossen und Ganzen geborgen. Einer meiner wichtigsten Werte ist Freiheit. Die spüre ich am meisten unter dem grossen und weitern Sternenhimmel einer klaren Nacht. - Dann fühle ich oft auch Geborgenheit, weil ich mich klein fühle und klein sein darf.

Zur Zeit stehe ich persönlich völlig auf der eigenen Kravatte, ich nehme das grenzüberschreitende Verhalten anderer persönlich, gleichzeitig verlange ich von mir, dass ich ganz schnell ganz viel dazu lerne, damit ich in diesen Situationen wirksamer und respektvoller kommunizieren kann, sozusagen der "Kinderglaube": Wenn ich es ganz richtig mache, sind die anderen nett. - Oder: Wenn ich mich persönliche absolut kenne und akzeptieren kann, dann bin ich glücklich und gesund.

Wenn ich mich aber nur als einen Teil der Situation erkenne und das akzeptiere, fühle ich mich sofort nicht mehr so sehr ausgeliefert, denn ich kann als Teil etwas Gutes beitragen, bin aber nicht für die ganze Situation verantwortlich. - ABER ICH GEHÖRE DAZU. - Und ich fühle mich als Teil plötzlich lebendig, bin wichtig - wie die anderen auch, aber auf Augenhöhe. - Manchmal kommen sie an ihre Grenzen und manchmal ich und manchmal alle und manchmal niemand. -

Es tut mir leid, besser kann ich es zur Zeit nicht formulieren. - Die Worte lösen bei mir einfach Sicherheit und Entlastung aus. - Und das tut mir gut. - Es tut mir einfach gut, mich daran zu erinnern
1. dass ich als Teil dazu gehöre und nicht allein bin.
2. dass ich als Teil wichtig bin, denn ohne mich, wäre die Ganzheit nicht ganz.

Wenn ich dauernd eine Lebenssituation verbessern möchte, in dem ich die ganze Verantwortung übernehme, traue ich anderen nichts, zumindest zu wenig zu. Dann versuche ich mich zu perfektionieren. Dann drehe ich mich nur um mich. - Das ist hoffnungslos. - Als Teil ist klar, dass ich nicht alles wissen und können kann oder muss. - NIEMAND KANN ODER MUSS DAS!

Aaaaahhhhh *wohlig durchatme*
 
Wieder mal Harnwegsinfekt und katastrophaler Schlaf (Überreizung) grmpfffff....
 
Ich vermute, ich habe die für mich schwierig zu lernende Lektion bald erkannt und auch einige Schritte gemacht:

Umgang mit Menschen, die Ärger in mir auslösen, auch Empörung und Wut. - Wenn ich diese Gefühle fühle, glaube ich regelmässig im Recht zu sein.

Doch... - wenn ich meinem Ärger Luft mache, ändert sich noch nichts. - Ein wohlwollendes, konstruktives Gespräch ist gar nicht möglich. Ich fühle mich verletzt, runtergemacht, abgewertet etc. und ich glaube, dass ich zeigen muss, dass ich nicht alles mit mir machen lasse.

Nur... dafür ist das Ablassen und Rauslassen von Ärger nicht die beste Variante.

Meine Erkenntnis: Verletzte Gefühle, Ärger wahrnehmen ist wichtig. - Meistens sind die Menschen, die mich ärgern und verletzen selber an einem wunden Punkt getroffen. Nun leben sie sich aus. - Doch, wenn ich mitmache, dann nur, weil in mir der für mich interessantere wunde Punt getroffen wurde.

Die andern müssen sich selber um den ihren kümmern. Wenn ich loslege und mich angreifen lasse, wird meiner angetriggert. - Die innere Stimme dazu kann ich mehr und mehr erkennen und mich nicht überzeugen lassen, dass ich jetzt mal "Grenzen setzen muss" und "zeigen, dass ich nicht zu allem Ja sage."

Doch es gibt bessere Strategien für mich:

1. Meinen eigenen angeknacksten Punkt am Selbstwertgefühl anerkennen. - Es ist ein wunder Punkt von mir und es ist ein Geschenk, wenn ich ihm Zuwendung geben kann. Dafür musste er wirklich zuerst angetriggert werden... Nicht schön, aber wenn ich mich drauf einlasse hilfreich.

2. Ich kann sortieren: Stimmt das, was der/die andere sagt und das mich verletzt? - Dazu eine buddhistische Geschichte, die mir hilft:
Wenn dir jemand sagt, zu seist ein dummer Hund, schau hinter dich. Wenn du keinen Schwanz hast, bist du kein Hund!

Was andere sagen, ist Ausdruck ihrer Stimmung und ihres eigenen aktuellen Selbstwertgefühls.

Buddha soll weiter gesagt haben:
Ärger ist wie eine glühende Holzkohle, die du in der Hand hältst, um sie nach jemandem zu werfen. Du bist der jenige / die jenige, welche sich die Hand verbrennt.

Viele Menschen merken nicht mal, wenn ich mich über sie ärgere.

Der Mensch, der mich zu verletzen scheint, weiss es nicht besser, kann es nicht besser, hat einen schlechten Tag, ist gedankenlos, hat gerade eine schlechte Nachricht bekommen etc.

3. Ich kann mich mit meinen eigenen Gefühlen beschäftigen, sie in geschütztem Raum ausdrücken und dann mit den betreffenden Menschen sprechen, wenn ich wieder offen sein kann.

Fazit: Ich darf wunde Punkte haben, ich darf Wut und Ärger fühlen - doch ich möchte konstruktiv damit umgehen.

Auch andere dürfen Ärger, Wut und Empörung fühlen, sie mal unangemessen ausdrücken. Ich kann auch gelassen damit umgehen lernen. Sie sind meine "Trainer/innen".
 
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