Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

Mal nicht direkt das Thema Benzo, aber Ängste, die bei einigen Menschen zum Benzokonsum führen.
Herzneurose / Angst vor Herzinfarkt - Angst vor plötzlicher schwerer Krankheit

Für mich kommt es daher, dass das Vertrauen in den eigenen Körper gestört ist. Dauerstress, Unruhe, angespannt sein, dazu kommen schlechte Erlebnisse und/oder Unregelmäßigkeiten des eigenen Körpers (bsp. Extrasystolen, stechen, brennen, drücken, schwitzen) die uns ins Grübeln bringen. Oft hat es auch mit Sterbefällen und schwerer Krankheit im Umfeld zu tun. Wir sind nicht mehr so belastbar, sind oft ausgepowert und uns wird bewusst, dass wir sterblich sind.

Es bauen sich Blockaden und Ängste auf. Unsere Körperwahrnehmung hat sich verändert. Verlorenes Vertrauen in die eigene Gesundeit führt oft zur Vermeidung, was nicht nur die Angst und die negativen Gefühle verstärkt, sondern zusätzlich zur Folge hat, dass man sich durch eine fehlende alltägliche körperliche Belastung keinen Beweis mehr liefert, dass der Körper funktioniert.

Leider ist die innere Alarmanlage so scharf gestellt, dass jede Kleinigkeit, jedes stechen, drücken, schwitzen, etc. als mögliche Bestätigung für eine Erkrankung, als eine Bedrohung detektiert wird. Der Betroffene muss/kann die Bewertung solcher Symptome ändern, damit er sich wieder traut "ERST RECHT" den Körper zu belasten, damit dann das Unterbewusstsein wieder die Erfahrung machen kann, dass der Mensch gesund ist. ABER ich erachte es als wichtig, dass man eben auch lernt und akzeptiert, dass das Leben nicht stabil und gleichmäßig verläuft, sondern im stetigen Fluss ist und dass NIEMAND sagen kann, was morgen ist. Das sind immer nur Prognosen und Annahmen, in der Hoffnung, dass nichts schlimmes passiert. Aber natürlich kann es auch anders kommen. Oft ist es notwendig sich auch mal mit dem Leben/Tod auseinanderzusetzen. Der Tod ist das einzige was wirklich sicher ist - aber sehr wahrscheinlich nicht jetzt und nicht morgen.

Das zu akzeptieren und die Erfahrungen, dass der Körper belastbar ist und nichts passiert, ermöglicht es die Alarmanlage langsam wieder auszuschalten.

Sofern ein Betroffener offene Fragen zu seiner Gesundheit hat, muss er versuchen die entsprechenden Antworten zu bekommen (bsp. "warum sind die Extrasystolen ungefährlich", "wieso ist das stechen vom Rücken" .......) - also am besten den Arzt damit nerven!!! Im Zweifel macht auch eine zweite oder gar dritte Meinung Sinn, aber dann muss es genug sein. Es macht auch keinen Sinn die Untersuchungen alle 4 Wochen zu machen. Ein wichtiger Schritt ist Vertrauen in den Körper aufzubauen und zu akzeptieren, dass das Leben nicht SICHER und nicht wirklich planbar ist. Die Bewältigung einer Angst geht nicht drum herum, sondern genau hindurch!

EIN AKTIVER MENSCH (KÖRPER&GEIST) IST DIE BESTE PRÄVENTION GEGEN KRANKHEITEN! Versucht euch Gutes zu tun und BENUTZT EUCH! Wir haben ein Recht es uns auf dieser Welt gut gehen zu lassen.
 
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Hallo an alle,
seit gestern ist T. wieder, sehr wackelig und sogar die Überschwenglichkeit der Kinder sind für ihn belastent bzw. anstrengend. Klar, es prasseln jetzt alle Reize ungefiltert auf ihn ein, aber er hat trotzdem es ihm schlecht geht und er noch entzügig ist einen absoluten Widerwillen gegen die Benzos entwickelt, was ich toll finde. Jetzt versuche ich halt, noch allen Stress von ihm abzuhalten und werde mit meinem Reduzieren etwas warten, bis er wieder fiter ist. Aber er hat eigentlich, ohne das Buch gelesen zu haben, ähnlich wie Ben gesprochen was die Benzos angeht und auch die "Gemeinheit" des Suchtgedächtnises, das sich wirklich auf Situationen stürzt, um etwas zu nehmen. Meine Sucht läßt mich mehr nehmen, wenn mein Exmann droht, nicht er... Ich denke, das ist etwas sehr wichtiges, das zu erkennen...
Hab jetzt leider gar nicht so viel Zeit wie ich gerne möchte.
Lisel, wie sieht das mit Dir eigentlich aus, helfen Dir Meditationscds???Ich habe welche von Arno Stein und Robert Beltz, und da sind wirklich gute dabei, vor allem wenn die Grübelspirale zu mächtig wird...Hab sogar meinen Kindern die Kindervariante über die Gfühle gekauft. Auch seine Vorträge finde ich wahnsinnig gut, kannte sie vor Bens Buch schon...
Mir hilft das, wenn ich nur noch Angst habe und nicht mehr kann...
Alles Liebe, Val
 
Hallo.
Jenseits der Benzos und auch nicht:
Ashok Gupta macht ein "Projekt". (es ist auf englisch)

Vollgefüllt mit sehr guten und wirkungsvollen Tipps und Tools zum Leben-
zu Stress - Ängsten - Reduktion und Umgang mit Stress.
Meditationen sind auch dabei. Eine zum wieder einschlafen z.B.
Auch einige Elemente aus dem Amygdalaretraining.
Man muss sich anmelden, aber das dürfte ja kein Problem sein.
Kostenlos alles und machbar.

Hier stellt er sich und sein meaning of Life experiment vor:
https://youtu.be/L728Pd7MWuk

Vielleicht nutzt es euch was da reinzuschauen.
Man muss sich nur die Zeit nehmen und die "Mühe" machen es anzusehen, zu zu hören und das eine oder andere mit zu machen.


The Meaning of Life Experiment - The Meaning of Life

Er ist dabei noch mehrere Videos zu erstellen und hinzu zu fügen.

Die schlimmen Schläge der letzten Wochen wurden für mich der Auftakt zu einer Reise in tiefere Schichten des/meines Lebens an sich.
Ashok ist ein guter Begleiter dabei :)
Tschüß und macht es gut.

Felis
 
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Hallo Ben,
also hier ist einer -leider nicht ich- der seit 12 Tagen Benzo-frei ist, mein Lebensgefährte. Eine Woche ist er davon jetzt daheim und ihm gehts noch verdammt mies. Er beschreibt das Gefühl als Glasscherben in seinem Kopf und er hat seit drei Wochen einen Tinitus. Geht das wieder weg? er hat jetzt Quetiapin aufgeschrieben bekommen (nachdem er es nach einer Woche aus der Wohnung raus geschafft hat), aber die Nerven liegen blank, die Kinder sind zuviel und machen tut er auch so gut wie nichts. Ich tue mir auch sehr schwer, ihn zu entlasten, außer alles selber zu machen und viel mit den Kindern rauszugehen. Er war am Geburtstag der Großen mit spazieren und gestern mit mir auf dem Arbeitsamt, aber jeder Schritt ist ein Meilenstein. Ich kenne das ja, aber momentan bin ich selber so überfordert...
Sein Berater von Condrops war total sauer auf mich, als ich meinte, er brauche einen Therapeuten (er sieht sich mit seiner Mini-Ausbildung selber als einen, redet aber hauptsächlich von sich) und ich wolle mit ihm, falls es nicht besser wird, zu meinem ehemaligen Psychiater. Zu dem fahre ich heute - es kann nicht sein, dass mein Arzt ohne Ankündigung sechs Wochen Urlaub macht und ich mit Panik dastehe, weil niemand die Medikamente aufschreiben will und ich jetzt nicht auf Entgiftung kann....
Wie könnte ich ihm noch helfen bzw. er sich? Und ab wann merke ich, dass es sich in Richtung Depression ausweitet?
Bin für jeden Tip dankbar, auch von Dir Lisel, da Du schon so lange kämpst, was ich bewundernswert finde:kiss:
Danke.Val
 
Huhu Valeria :)

Lisel, wie sieht das mit Dir eigentlich aus, helfen Dir Meditationscds???

Neee, nicht so recht. Ich finde beim Hinlegen keine Ruhe. Ich muss mich bewegen und die überschüssige Energie irgendwie loswerden. Wenn ich mich zwinge mich hinzulegen und zu entspannen, wird die Unruhe meist noch größer.

also hier ist einer -leider nicht ich- der seit 12 Tagen Benzo-frei ist, mein Lebensgefährte.

Herzlichen Glückwunsch!

Das ihn alles überfordert, kann ich sehr gut nachvollziehen, da es bei mir genauso war. Geräusche, Licht, alles.

... er hat seit drei Wochen einen Tinitus. Geht das wieder weg?

Diesen Tinnitus habe ich auch. Bin seit 7 Monaten benzofrei, aber der Tinnitus ist noch da. Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere, bei Ben ist er bisher nicht weggegangen.

Wie könnte ich ihm noch helfen bzw. er sich? Und ab wann merke ich, dass es sich in Richtung Depression ausweitet?

Ich habe fast ein Jahr lang mit argen Depressionen gekämpft. Ich hatte auch sehr oft den Suizid als letzte Möglichkeit gesehen. Letzte Woche hat mir die Ärztin hier in der Reha-Klinik ein Medikament gegeben (Risperdal 0,5 mg) und seither fühle ich mich besser. Die Ängste sind besser geworden und ich muss nicht mehr ständig nur an Suizid denken. Generell kann ich jetzt wieder klarer denken und auch mal wieder sowas wie Freude empfinden. Bin jetzt auch dran, den Beta-Blocker wieder auszuschleichen. Mir ist klar, dass Risperdal kein Smarties ist, wenn ich den Beipackzettel lese, wird es mir ganz anders, aber da es mir jetzt schon 7 Tage relativ gut geht, werde ich das Med. erstmal eine Weile nehmen.

Welche Symptome belasten T. denn am meisten? Angst? Depression?

Es muss Zeit vergehen. Der Körper bzw. das Gehirn muss sich wieder regenerieren, die durch die Benzo-Einnahme zusätzlich gebildeten Rezeptoren müssen sich wieder zurückbilden und das dauert, leider. Vielleicht kann er eine Reha machen? Ich denke, am besten entlastest Du ihn, indem Du keinen Druck auf ihn ausübst. Ist Dir das möglich? Mir ist bewusst, dass auch Du in keiner leichten Situation bist. Ich kann mir vorstellen, dass es für ihn auch nicht leicht ist zuzugucken, wie Du noch Benzos nimmst. Versuche dies vor ihm zu verbergen.

Ich drück Euch die Daumen und wünsche Euch viel Kraft! Dass man das schaffen kann, seht Ihr an mir! Durchhalten! :holzhack: Einen Tag nach dem anderen! Heute nehme ich kein Benzo! Das war es, was mir geholfen hat. Und die "Gespräche" mit den Leuten, hier im Forum, in Kliniken.

Alles Liebe
Lisel
 
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Liebe Val, entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte. Die letzte Woche und das Wochenende war voll gepackt und ich habe nun etwas Luft.

Dein Lebensgefährte war entgiften und ist nun zurück. Ich gehe davon aus, dass die Entgiftung in einem Krankenhaus erfolgte? Ausschleichen innerhalb 2-3 Wochen? Wie viel, wie lange und was hatte er denn vorher genommen? Was wurde in der Klinik außer dem Ausschleichen noch gemacht?
Nur Quetiapin? Wie viel davon?
Er ist nun ca. 14 Tage ohne Benzo, das ist noch sehr kurz. Da sind alle Nerven und Sinne noch hoch sensibel. Außerdem dürfte das Gefühlsleben sehr "negativ" beeinträchtigt sein.

Tinnitus: Es ist schwer zu sagen, ob der wieder weg geht. Aber ich denke schon. Er hatte den vorher nicht, oder!? Ich selbst hatte ihn schon während der Zeit mit Benzo und er ist geblieben. Aber ich komme seit vielen Jahren gut damit klar! Meist höre ich ihn nicht...also nur wenn ich mich darauf konzentriere. Von alleine tritt er ins Bewusstsein, wenn der Stress hoch ist und ich lange am Schreibtisch und PC sitze.
Tinnitus dürfte ein verbreitetes Symptom beim Absetzen oder Reduzieren von Psychopharmaka sein.
Aber wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass er bei deinem LG wieder weggeht.

Glasscherben im Kopf: Mich erinnert das an die ersten Monate nach dem Absetzen, als ich sehr empflindlich war. Verstärkter Tinnitus, Hyperakusis und so eine Art "Blitze im Kopf". Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben könnte - sehr kurze unangenehme Momente, die Angst antriggerten. Dies wurde monatlich besser und ging auch wieder ganz weg.

Ich hatte oft das Gefühl, wie innerlich vergewaltigt zu werden. Total unter Druck, gereizt und keine Möglichkeit bewusst darauf einzuwirken...... ein Gefühl der "Ohnmacht".
Das ging aber wurde zusehends besser und ging weg.

Quetiapin: Das ist ein Neuroleptikum, was mittler Weile gerne bei Ängsten eingesetzt wird. Auch daher können Nebenwirkungen kommen. Bei mir selbst war es ein Kribbeln, ca. 1-2 Stunden nach der nächtlichen Einnahme. Eine innere Unruhe und Kribbeln in den Beinen. Wurde mit der Zeit besser. Ich hatte damals ca. 75 mg (1/2 morgen, 1/2 mittags, 2 nachts). Ich konnte die Menge dann kurzfristig auf ca. 62,5 mg reduzieren (1/2 morgens, 1/2 mittags, 1 1/2 nachts). Nach ca. 1 Jahr habe ich in 3 Schritten (je ca. 3-4 Wochen auseinander) auf 25 mg reduziert (nur noch 1 Tablette nachts).
Für die Reduktionen sollte man schon sehr stabil sein, damit man sich keine weitere Baustelle öffnet.

Therapeut:
Deine Idee deinen Psychiater dazu zu nehmen, finde ich gut. Wenn dein LG zu seinem Berater/Mini-Therapeut kein Vertrauen hat, dann macht es nicht wirklich Sinn. Im Entzug braucht es sehr erfahrene Ärzte/Therapeuten, denen man vertraut. Diese Leute haben es in der Hand: Medikation, Stabilisierung. Gerade in der ersten Zeit des Entzugs braucht es vertraute Fachleute, die erreichbar sind, wenn es krieselt. Oft braucht es da nur ein Gespräch, was einem ein paar Antworten oder zumindest wieder etwas Stabilität gibt, da man in den ersten Monaten sehr verunsichert ist und sich fragt: "kommt die Angst vom Entzug" "kommt die Angst/Unruhe von dem AD" "bin ich das selbst?" "was kann passieren?" "zu was bin ich fähig"
Zumindest kenne ich das so. Das Selbstvertrauen ist so gestört, dass man nicht mehr was vorne, hinten, rechts oder links ist. Was passiert da mit mir? Was kann noch passieren? Was mache ich, wenn es schlimmer wird? Und so weiter.....
Es ist absolut wichtig, für die schwierigen Situationen einen Plan zu haben! Vorher war das Benzo die Krücke, Hilfe, Bewältigungsstrategie, nun ist diese Krücke weg! Auch wenn dein LG kein Benzo mehr nehmen will, so braucht er eine für ihn hilfreiche Strategie um mit den schlechten Gefühlen und den vielen Symptomen, die kommen und gehen, zu recht zu kommen.
Also: Du kannst ihm mit einem guten Facharzt (Psychiater) und Therapeuten helfen. Du kannst mit ihm Strategien durchdenken, die ihm in Krisen helfen. Stress wegnehmen, das ist absolut hilfreich. Auch wenn es dir selbst schwer fällt, du weißt wofür du es tust!
ABER du selbst brauchst auch Zeiten der Erholung, damit das durchhältst. Kannst du dir Gutes tun? Freundin treffen, schön ausgehen oder einfach nur entspannen.........

Die Zeit eines Benzo-Entzugs verlangt von allen Betroffenen sehr viel ab! Jeder der einen Entzug angeht, hat schon einen gewaltigen Respekt verdient. ABER jeder Tag ist ein Tag Richtung eigener Freiheit.

Ein langer harter Weg! Aber hier braucht es eine Mentalität, wie beim Fahrradfahren lernen! Nach dem Absturz immer wieder aufsteigen, bis man nicht mehr fällt!
Eine Mentalität: Ich werde es schaffen!!!

Depression: Woran erkennt man die?! Im Entzug nicht so ganz einfach....Traurigkeit und Depression können verwechselt werden. Am besten ein persönliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt und/oder Therapeuten führen!
Allgemein: Die Depression ist gekennzeichnet durch Schlafstörungen (frühes erwachen, nicht durchschlafen, kein Antrieb, Hoffnungslosigkeit, Gefühl von innerer Leere, Wertlosigkeit, Lipido- und Appetitverlust).
Gedanken an den Tod/Sterben.

Hier die 3 Hauptbereiche, die für eine Depression sprechen - Dauer der Symptome "2 Wochen):
Gedrückte Grundstimmung (tiefe Traurigkeit): Gefühle der Verzweiflung und „inneren Leere“ stellen sich ohne erkennbaren Anlass ein.
Beispielfrage:
Fühlten Sie sich in den letzten 2 Wochen fast jeden Tag nahezu durchgängig nieder*ge*schla*gen, traurig oder deprimiert?

Interessenverlust (Anhedonie): Die Fähigkeit, sich an wichtigen Dingen oder Aktivitäten des Alltags zu freuen bzw. daran teilzunehmen, geht verloren. Der Interessenverlust kann sich auf alle Lebensbereiche, also Familie, Freundeskreis, Beruf, aber auch Hobbies, Sport oder sexuelle Aktivitäten erstrecken.
Beispielfrage:
Hatten Sie in den letzten 2 Wochen fast ständig das Gefühl, zu nichts mehr Lust zu haben; oder haben Sie das Interesse und die Freude an Dingen verloren, die Ihnen gewöhnlich Freude machen?

Verminderung des Antriebs (Energielosigkeit): Das Gefühl einer starken inneren Müdigkeit und Energielosigkeit lässt jede Aktivität beschwerlich erscheinen. Die Motivation zur Durch*füh*rung selbst einfacher Alltagsaktivitäten, wie Essenszubereitung oder Körperpflege, nimmt ab.
Beispielfrage:
Haben Sie sich in dieser Zeit fast immer müde und energielos gefühlt?

Der Benzoentzug ist geprägt von Unruhe/Angst/Schlafstörungen. Ich denke, am besten achtest du darauf, ob dein LG Suizidgedanken hat, ob er hoffnungslos wirkt. Wenn du Angst und Zweifel hast, rede mit ihm darüber oder versuche ihn zu motivieren, dass er mit einem Therapeuten/Arzt spricht.
Es ist eine sehr schwere Zeit und es gibt kein Patentrezept.

Das beste ist ihn zu entlasten, zu unterstützen und eine gute kompetente und vertrauensvolle Begleitung durch Fachärzte/Therapeuten zu organisieren. Ein Krisenplan ist absolut empfehlenswert.
Ansonsten braucht ihr viel Geduld! Ein Entzug und die geistige Entwöhnung lassen sich nicht erzwingen. Wichtig ist, dass die richtigen Schritte gegangen werden und nicht wie schnell.

Ich wünsche dir, in deiner wirklich sehr schwierigen Lebenslage, viel Kraft, Klarheit und Überzeugung, damit du es auch für dich schaffst.

Herzliche Grüße
BEN
 
Hallo Val, noch einmal kurz zu einem anderen Post von dir. Panikattacken, obwohl du gerade nichts reduziert hattest....

Also, ich bin mir absolut sicher, dass die Auswirkungen einer Reduzierung noch Wochen später kommen, wenn nicht sogar noch länger. Es ist brutal schwer zu unterscheiden, ob aktuelle Probleme mit einem selbst zu tun haben oder mit einer Reduzierung, die schon Wochen zurückliegt. Aber einige Wochen ist nicht wirklich viel. Dazu kommt, dass Magen-Darmprobleme und andere Infekte Auswirkungen auf die absorbierten Mengen haben können. Je kleiner die Einnahmemengen, umso größer die Schwankungen und die Effekte von fremden Einflüssen (Nahrung, Alkohol, andere Medikamente, Infekte....).
Ich bin mir sicher, dass nicht einmal alles bekannt ist, was alles Einfluss hat.

Herzliche Grüße
BEN
 
Hallo hier im Forum,

ich habe jetzt 6 Monate ohne Benzos hinter mir. Dabei kann ich sagen das es immer noch ein ständiges bergauf und bergab gibt und das auch innerhalb von Minuten. Was mir hilft zur überwindung der Krisen ist Reden, Sport und Sauna. Man braucht sehr viel Geduld und nochmals Geduld sowie Zeeeeeit...!
Wie überwindet Ihr Krisen? Wem vertraut Ihr Euch an? Geht Ihr wieder arbeiten?

Gruß Ingo
 
Hallo Valerie, Granny Jane, Lisl, Ulli,
wie geht es euch? Lange nichts mehr von euch gehört.

Ingo, vielen Dank, dass du die Anderen an deiner Entwicklung und deinen Strategien teilhaben lässt.
Ich hoffe, es geht weiter aufwärts!!!

Herzliche Grüße an Euch
BEN / Erik
 
Ich empfehle noch den Kreislauf einmal täglich stark anzuregen, viel Wasser zu trinken und mehr Obst und Gemüse als sonst zu essen. Das bewirkt unter Umständen dass die Sucht doppelt so schnell weg ist, wie ohne all das. euer Stoffwechsel muss angeregt werden. Dazu empfehle ich rituale zu schaffen, (Abends einen Tee zum einschlafen, morgens erstmal nen halben Liter Wasser und Dehnübungen usw. Das Hirn braucht diese Rituale an denen es festhalten kann, wenn es so lange "dicht" durch Drogen/Ad´s war.
 
Hallo an alle,

ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, das tut mir leid, aber ich war so gefangen in meiner Situation und auch T. geht es nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde...Er trinkt ab und zu und das Problem ist, dass er das nicht dürfte, nach dem dritten Bier "verwandelt" er sich in ein nicht wiederzuerkennendes "A...." und weiß nicht mehr, was er tut, kann sich auch am nächsten tag nicht erinnern. Das belastet mich, ich muss es vor den Kindern verstecken, hab Sorgen, wenn er rausgeht, etc. Trotzdem bin ich weiter am Herunterdosieren, aber ganz langsam, denn bei ihm war es definitiv zu schnell: Er war entügig bei 60mg, wurde sofort auf 30mg runtergeholt und nach fünf Wochen komplett auf Null gesetzt...Dann hat ihm seine Hausärztin Gabapentin aufgeschrieben und damit fing ein Drama an: Er wurde feindselig, agressiv, verletzte sich selbst, hatte Selbstmordgedanken, Empfindungsstörungen etc.
Zeit für mich...gibts nicht
 
Valerie das tut mir leid zu lesen.

Ich bin jetzt im 9. Monat ohne Benzos und es geht hoch und runter. Ich hab schlimme Angst. Kann alleine gar nicht raus gehen, bin traurig, depressiv, lebensmüde.
 
Liebe Lisel,
das tut mir total leid zu lesen. Wie lange hast Du denn die Benzos genommen? Soweit ich mittlerweile weiß, dauert es umso länger, je länger man sie nahm, egal wie hochdosiert...
Depressiv bin ich auch, daher nehm ich jetzt Duloxetin, kann es aber nur abends nehmen, es wirkt eher wie eine Schlaftablette -tagsüber kam ich damit nicht klar- allerdings merke ich, wie es meine Stimmung hebt bzw. mich auf einen normalen Level bringt. Manchmal denke ich mir, das einzige, was mich hält sind meine Kinder und die bewirken auch, das ich rausgehe, ob jetzt zum Einkaufen (mein Lebensgefährte hat grad mein Auto etwas geschrottet) oder mit der Kleinen an die frische Luft. Aber wo bleibe ich????
Bist Du eigentlich schon daheim oder noch in der Klinik?
Wie stark ist denn Dein Gefühl nicht mehr zu wollen? Ich merke oft an Kleinigkeiten, das da doch etwas ist, was mir Freude bereitet, heute die Sonne und das bunte Laub, obwohl ich seit dem Tramalentzug unter massiven Migräneattacken leide: Vorbeugend Betablocker und Magnesium helfen nichts... Teilweise habe ich drei tage am Stück solche Schmerzen, ich könnte ausflippen. Und Ibuprofen hilft auch nicht mehr so und ich kanns ja nicht Händeweise schlucken...Jeden Abend Entspannungscds, Faszienrolle etc. nix hilft...
Würde Dir gerne helfen und es macht mir auch Angst zu hören, wie lange die Nachwehen sind...Wenn hast Du denn in Deinem Umfeld zum Reden oder was machen????
Sei umarmt....:kiss:Valeria
 
Liebe Valerie,

ich habe ca 7 Jahre lang täglich Tavor genommen. Und ich bin mir nicht mal sicher, ob das jetzt wirklich Nachwehen vom Tavor sind, da ich die Probleme ja schon davor hatte. Die depressiven Gefühle und die Ängste, die ich jetzt hab, hatte ich alle auch schon davor. Es fällt mir schwer einzuschätzen, ob es jetzt viel schlimmer als vor Tavor ist. Die Depressionen vielleicht. Ja, die sind noch schlimmer als vorher. Sei also bitte über mein Schreiben nicht arg zu erschrocken. Das muss bei Dir nicht so werden. Du dosierst ja auch langsam ab. Ich wurde nach 7 Jahren innerhalb von drei Wochen auf Null gesetzt.

Gestern hatte ich wieder einen ziemlich schlimmen Tag. Da war das mit "Nicht-mehr-wollen" arg ausgeprägt. Heute geht es wieder. War vorhin mit meinem Vater im Garten und hab Äste geschreddert und Vögel beobachtet. Das hat etwas abgelenkt, die Angst war jedoch in leichterer Form mit dabei.

Duloxetin soll auch gegen Angststörung helfen. Dieses AD hab ich noch nicht probiert. Wie lang nimmst Du es schon? Ich hab in der Reha noch Mirtazapin bekommen. Das nehme ich auch abends und es beruhigt mich schon auch. Aber an ganz schlimmen Tagen wie gestern, kann auch Mirtazapin nur die Spitzen nehmen. Immerhin hab ich es geschafft, bisher nicht wieder zu Benzos zu greifen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mehrfach darüber nachdenke, es nicht nochmal mit einem Benzo zu probieren. Die Lebensqualität war mit einfach besser. Es ist Anfang nächsten Jahres noch mal eine stationäre Psychotherapie geplant. Bis dahin müsste ich auf jeden Fall benzofrei bleiben, da die nur Leute aufnehmen, die keine Suchtmittel nehmen. Wenn es mir danach immer noch so bescheiden geht, werde ich mit mir nochmal neu verhandeln, wieder Benzos ja oder nein.

Seit vier Wochen bin ich nicht mehr in der Klinik. Bin zu Haus bzw. bei meinen Eltern. In meine Wohnung kann ich nur stundenweise gehen. Aber ich mag sie noch nicht aufgeben. Es ist eigentlich eine schöne Wohnung. Vielleicht kann ich ja dann nach der Psychotherapie wieder dort sein.

Ich bewundere Dich, wie Du es schaffst, Dich um Deine Kinder zu kümmern (du hast drei, richtig?), den entzügigen Partner und selbst dosierst Du auch noch ab. Das ist echt eine Leistung! Geht es bei Dir mit rausgehen? Oder bekommst Du da auch Panikattacken (z. B. beim Einkaufen)?

Ich hab letztes Jahr in der Klinik eine Frau kennengelernt, die hatte nach einem Katadolon-Entzug auch höllische Kopfschmerzen und das jeden Tag. Mir fällt leider nicht mehr ein, was sie ihr dagegen gegeben haben. Ibuprofen hilft da echt nur begrenzt, zumal Du ja andere Kaliber an Schmerzmedikamenten gewöhnt bist. Bist Du wegen des Kopfwehs schon mal irgendwo vorstellig geworden?

Auf welcher Dosis bist Du denn jetzt?

Fühl auch Du Dich gedrückt!

Viele liebe Grüße
Lisel
 
Hallo,
wow, das ist heftig, nach sieben Jahren in drei Wochen auf Null zu gehen. Ich hab ja mal in einer Therapieeinrichtung gearbeitet und da gab es richtige "Opfer" vom zu schnellen Benzoentzug, sie hatten Psychosen und Schizophrenie bekommen und sind jetzt alle in einer betreuten WG und müssen zig Medis nehmen, vor allem Leponex....Daher war es mir so wichtig, langsam runterzudosieren. Bin jetzt aber immer noch bei 20mg...Naja, ich war auch schon bei 100mg, von daher...
Ich war schon mit 20 Jahren wegen meiner Spannungskopfschmerzen und Migräne beim Neurologen, habe diese, seitdem ich ca. 10 bin....Damals wurde mir Amitriptylin verschrieben, ich habs aber nicht lange genommen, weil ich nicht zunehmen wollte. Betablocker oder Magnesium helfen nix und so irre es sich anhört, auch das Tramal hat nie geholfen, nur Ibuprofen....
Das Duloxetin, das ich jetzt seit ca. 2 Monaten nehme, kann ich nur abends einnehmen, weil ich sonst tagsüber nicht in die Gänge komme, früher nahm ich Fluoxetin, das war super, geht aber beim Benzoentzug nicht, da dreh ich innerlich durch... Allerdings bin ich "normaler" drauf, also die ganz depressiven Gedanken gehen langsam weg...Ich suche mir zum Beispiel keinen Baum mehr beim Autofahren aus, falls Du verstehst, worüber ich dann nachdenke...
Ja, ich habe Angst- und Panikattacken beim Einkaufen oder auch auf dem Spielplatz. Ich konzentrier mich dann auf die Kinder und habe dabei aber manchmal das Gefühl, sie zu "missbrauchen" gegen meine Gefühle. Obwohl ich eigentlich sehe, dass sie gar nichts mitbekommen. Und manchmal geh ich auch nicht raus, ich schaue immer, alles dann zu erledigen, wenn ich mich dazu in der Lage fühle. Und kaufe im voraus ein...Ich kann auch nicht immer Auto fahren, fuhr schonmal zwei Jahre nicht, weil ich herzrasen hinter dem Steuer bekam...Und hatte Panikattacken auf Partys....Kenn das alles auch schon von vorher....Manchmal denke ich mir trotzig, dann nehm ich sie halt für immer.....Aber ich hab das Problem mit der Toleranzentwicklung und irgendwie möchte ich frei davon sein, wenn es gehen wird...Das weiß ich ja jetzt noch nicht.
Körperlich was machen tut immer gut und lenkt ab... wie stehen denn deine eltern zu Dir und Deinen Problemen?
Muss jetzt die Kleine füttern, die anderen beiden kommen auch bald heim.....
Bis bald. Und sei stark!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Annette(Valeria)
 
Hallo Benzogeschädigte!

Die letzten Jahre habe ich immer wieder Kontakt zu Menschen, die Benzodiazepine nehmen und Probleme haben oder zu Menschen, die entziehen oder in der Entwöhnungsphase sind.

Fast alle diese Betroffenen haben Fragen, die nur schwer zu beantworten sind. Auf jeden Fall suchen sie zu meist Antworten, die sie im direkten Umfeld nicht bekommen können! Wer kennt sich schon mit dem Problem aus? Oder ist es so, dass sich keiner outen will (bei ca. 1,6 Millionen Medikamentenabhängigen müssten ja doch mehr Menschen betroffen sein.... auch mal der ein oder andere im eigenen Umfeld :rolleyes:)
Fast allen hilft es sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und von anderen, die einen Schritt voraus sind sind zu hören, was sie durchmachen, wie sie die Zeit davor durchgestanden haben.
Fast alle suchen Hilfe, Tipps oder auch nur ein offenes Ohr für ihre Probleme. Zumeist können die Menschen in ihrem Umfeld nicht ansatzweise verstehen, was der Betroffene durchmacht.
Nicht selten fällt der Satz: "Ich kann es nicht mehr hören!"

Ich würde mich freuen, wenn Betroffene immer wieder mal mitteilen, wie es Ihnen geht und was sie so tun, damit sie überleben und ins Leben zurückfinden.
Denkt daran, auch ihr sucht Hilfe, sonst würdet ihr das hier nicht lesen...... Zumindest seid ihr interessiert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ja ich hab mich lange nicht mehr gemeldet hier - bin immer noch am kämpfen, jetzt bei 15mg. Im nächsten Monat reduzieren wir um 5mg und dann geht es mit Tropfen weiter.
Momentan merke ich aber schon, dass ich klarer bin und tue mir teilweise sehr schwer, damit umzugehen, auch mit meiner Zeit, wenig Antrieb, trotz Unruhe...
Mein Freund ist jetzt sieben Monate benzofrei und hat immer noch mit Tinnitus und Kribbeln in den Armen zu kämpfen. Bei ihm sind sie stationär von 100mg innerhalb vier Wochen auf Null, das war zu schnell!!!
Hab da auch eine peinliche Frage:rolleyes: Kennt sich jemand aus, ab wann der Sex wieder "normal" wird? Er mag schon, aber es ist nach etwa zwei Minuten vorbei....:eek Total überreizt....
Meine Kleine ,will tipseln, sorry
 
Hallo Valeria, schön, dass du dich mal wieder gemeldet hast. 5 mg reduzieren.... finde ich schon viel. Von 15 auf 10 mg sind 33 % Reduktion. Hoffe es gelingt. Das Umsteigen auf Tropfen könnte von Vorteil sein, da du da bequem in 0,5 mg Schritten reduzieren kannst (keine lästige Teilerei mit ungleichen Tablettenteilen). Ich selbst hatte die Tropfenform von Anfang an.
Deine peinliche Frage (warum eigentlich... ;-) ): Wie lange das dauert, kann bestimmt niemand vorhersagen. Aber es wird wieder besser werden. Wichtig ist, dass ihr euch nicht unter Druck setzt und jedes Mal enttäuscht seid, wenn "er" nachlässt. Ihr könntet versuchen mehr Wert auf Erotik und Berührungen zu legen, das kann sehr entspannend sein und nimmt den Druck. Erotik kann auch ohne "richtigen Sex" sehr intensiv und erfüllend sein. Zufrieden sein mit dem "was ist", dann wird das schon!
Herzliche Grüße
BEN
 
Hallo,
jch habe jetzt fast ein Jahr nach meinen zweiwöchigen Tavor Entzug hinter mir. Ein kurzes Fazit. Es wird langsam alles besser. Ich gehe seit gut vier Monaten wieder voll arbeiten, was nicht ganz einfach war. Außerdem kann ich schon wieder viele Situationen aushalten, wo ich noch vor ein paar Monaten riesen Probleme hatte. Zur Zeit bin ich dabei die AD zu reduzieren , die ich in einer sehr hohen Dosis genommen habe. Zopiclon habe ich noch als Notfallmedikament, im letzten Monat lag der Verbrauch bei einer Tablette. Möchte allen Mut machen, es lohnt sich dafür zu kämpfen. Ich glaube die Zeit heilt viele Wunden. Natürlich habe ich auch noch offene Baustellen die ich dieses Jahr mit meinen Therapeuten angehen möchte. Dank besonders Ben der mich oft sehr gut unterstützt hat.
Grüße Ingo
 
Hallo Ben!

Es ist 1 Jahr her, seidem ich zuletzt hier geschrieben hatte. Nich aber weil ich den Entzug unterbrochen habe: ich habe nach Ostern 2015 (Rund um März) mein letztes "regelmäßgen" Tropfen Diazepam genommen (nur in Ausnahme-Fälle: seitdem nur ca. 5 -6 Mal in den vielen Monaten!). Mein Psychiater hat mir zuerst Promethazin, dann mit Chlorprothixen verschrieben. Beide helfen ehrlich gesagt nicht so wie ich es mir wünschen würde, denn ich bin sehr sehr angespannt.

Und darum geht's: kann es möglich sein, sogar nach über 10 Monate seit dem Absetzten des Benzodiazepins, dass ich immer noch sooooo stark angespannt binn? Ich merke das sehr stark, denn ich habe da meine starkehn Zwänge (muss mir immer die Stirn und Gesicht anfassen, werde sehr nervös wenn die Aufmerksamkeit auf mich geziehlt ist, etc). Es ist sooo schwierig im Alltag...

Ich frage mich, ob ich mir da etwas zu großes zugetraut habe, indem ich eine Abhängigkeit von über 15 Jahre selbständig (ohne Entzug Klinik) beendet habe. In der Suchtambulanz war ich, leider hat man mir aber kein Psychiater empfehlen können, der so etwas ambulant behandeln könnte.

Natürlich mache ich auch Therapie seit voriges Jahr, und versuche immer wieder irgendwelche Entspannungs-Übungen zu machen - da ist aber meine grund-Nervosität zu hoch!

Ich habe mir mehrmals ernsthaft überlegt, ob ich nicht doch lieber Benzodiazepinen nehme, denn ich habe den Eindruck dass dan die Positven Aspekte (ruhiger, glücklicher) wichtiger sind als die negativen (Abhängigkeit, Cognitive Störung)... habe es aber doch nicht gemacht. Jetzt habe ich meine Aufmerksamkeit den Internet-Forums gewidmet. und habe über das Wundermittel "Kava Kava" gelesen. Dies soll wohl als pflanzliches Mittel sehr effektiv sein, und keinerlei Abhängigkeit oder cognitive Störungen verursachen.-

Sorry für den langen Bericht. Vor allem geht es mir darum zu sagen dass es durchaus möglich ist ein Entzug ambulant zu meistern (Ashton-Methode), dies aber sehr schwierig ist vor allem wenn man keine geeignete Unterstützung vom Psychiater bekommt. Vielleicht sollte ich zu ein Psychiater als Selbstzahler gehen, und dies als Investition in einer guten/besseren Betreuung sehen?

Beste Grüße,
Juan
 
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