Frage zu Eisenmangel

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21.07.07
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Thrombozyten 216 150-350 Gpt/l
Leukozyten 6,2 4,4-11,3 Gpt/l
Erythrozyten 3,66 !!! 4,0-5,2 Tpt/l
MCHC 33,7 32-36 g/dl
Hämoglobin 11,2 !!! 11,5-16,0 g/dl
Hämatokrit 33,2!!! 35-47
MCV 90,7 80-96 fl
MCH 30,6 27-34 pg

Fe 4,3 !!!

Schilddrüsenhormone

Freies Trijodthyronin 3,28 1,8-4,6 ng/l
Freies Thyroxin 13,2 9,3-17 ng/l
TSH-basal (hochsensitiv) 2,400 0,27-4,2 uU/ml


ich habe bitte einige fragen zu meinen blutwerten.meine ärztin sagt,
dass ich extremen eisemangel habe und ich nehme seit 4 tagen ferro sanol duodenal
eisentabletten.ich habe seitdem durchfall und übelkeit.gibt es eine andere alternative
zu den tabletten?
desweiteren habe ich noch 3 werte in meinem blutbild,die niedriger sind,als der normalbereich anzeigt.
meine ärztin sagte aber,dass das blutbild ok sein,ausser der eisenwert.
ist das denn so?
und...wieviel eisenmangel sagt denn mein wert aus?
vielen dank im vorraus.l.g.dani

die untersuchung wurde gemacht weil ich immer schüttelfrost und hitzewellen hatte.auch habe ich extremen haarausfall.
 
Hallo Dani

Wie wird denn vom Labor der Normalwert für Eisen angegeben?
Folgende Seite gibt über den Laborwert Auskunft. Beim Referenzbereich kannst Du noch detailliertere Angaben, nach Alter und Geschlecht nachschauen.
Eisen - Übersicht

Das Eisen ist aber ganz bestimmt tief, das steht ausser Frage. Die beiden Werte Erythrozyten und Hämoglobin sind aufgrund des tiefen Eisenwertes erniedrigt, stehen also damit in direktem Zusammenhang. Meines Erachtens sind sie nicht besorgniserregend tief.

Wurde der Frage nachgegangen, woher der Eisenmangel rührt?
Bei jüngeren Frauen sind oft Menstruation und Schwangerschaft ein Grund.

Eisentabletten verursachen relativ oft Verdauungsbeschwerden. Ob ein Präparatewechsel hier helfen kann, müsste ausprobiert werden. Es gibt auch die Möglichkeit von Ferritin-Infusionen.

Allgemeine Infos zu Eisenmangel-Anämie:
GesundheitPro - Blut: Eisenmangel-Anämie

Ein deutlich zu tiefes Eisen ist mit der Ernährung allein nur über eine sehr lange Zeit wieder aufbaubar. Es ist aber sicher sinnvoll, sich damit auseinander zu setzen und begleitend zur medikamentösen Therapie und anschliessend zu berücksichtigen. Eisen aus Fleisch wird vom Körper besser verwertet, als Eisen pflanzlicher Herkunft. Kaffee und Schwarztee hemmen die Aufnahme, Vitamin C fördert sie, usw.:
Gesund durch Essen Ernährungsberatung Dr

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo ich,

ja einen Eisenmangel hast Du auf jeden Fall. Was ich bei Eisenmangel erwartet hätte, wäre ein niedriges MCV. Das ist aber bei Dir nicht niedrig, es ist 90 bei Dir und der Normwert liegt zwischen 80 und 96 lt. dem Labor Deiner Ärztin (wobei ich 80 schon für viel zu niedrig halte, andere Labore geben den Normwert mit 83 bis 96 an).
MCV steigt an, wenn man z. B. einen Folsäuremangel und/oder einen Vitamin B12-Mangel hat. Ich würde vermuten, dass Du auch Vitamin B12-Mangel und/oder Folsäuremangel zusätzlich noch hast. Nur so kann ich mir erklären, weshalb Du trotz Eisenmangel kein niedriges MCV hast.
Bei Eisen, bei Vitamin B12 und bei Folsäure-Mangel kommt es zum Abfall der roten Blutkörperchen (=Erythrozyten), die bei Dir ganz schön zu niedrig sind und zum Abfall des Hämoglobins (=Hb-Wert), der bei Dir auch zu niedrig ist.
Leider wurde das Ferritin nicht bestimmt, das wäre das sog. Speichereisen und man sollte dies eigentlich bestimmen, wenn es um Eisenmangel geht. Auch das Transferrin wäre ein wichtiger Wert und es gibt noch einen weiteren, den sog. löslichen Transferrin-Rezeptor. Dieser Wert soll genau sagen, ob man Eisenmangel hat.

Was mir aber wichtiger wäre, ist, zu klären, woher der Eisenmangel kommt?
Hast Du denn starke Perioden?

Ich weiß von einer Frau, die auch mal einen starken Eisenmangel hatte, dass bei der dann Myome in der Gebärmutter gefunden wurden, die wohl regelmäßig geblutet haben.
Hast Du evtl. Magenprobleme? Auch bei Magengeschwüren kann es zu Blutverlusten und damit zum Eisenmangel kommen. Ebenso wenn im Darm Blutungen sein sollten.
Bei Hitzewallungen und Schüttelfrost sollte man auch an einen Infekt denken. Wenn man einen Infekt hat, kann es zu Eisenmangel auch kommen und zum Abfall der roten Blutkörperchen. Dazu würden dann die Hitzewallungen und der Schüttelfrost auch passen.
Deine Leukozyten sind zwar nicht erhöht, doch kann man daraus noch nicht unbedingt schließen, dass kein Infekt vorliegt.
Wurde denn mal eine Blutsenkung gemacht? CRP im Blut bestimmt? Das sind Entzündungswerte.
Sind die Entzündungswerte erhöht, sollte nach der Entzündung oder dem Infekt gesucht werden.
Hast Du denn auch Fieber?
Evtl. wäre zu überlegen, ob man eine Blutkultur macht. Das ist eine Untersuchung, wo im Blut nach Bakterien gesucht wird und bei der man am besten das Blut im Labor oder im Krankenhaus abnehmen läßt. Es muss jemand machen, der damit Erfahrung hat.
Also ich hatte letztes Jahr ständig wochenlang geschwitzt und als ich dann ein Antibiotikum bekam wegen eines leichten Harnwegsinfektes, da hörte das Schwitzen auf. Dieses Jahr wurde dann von einem Arzt, dem ich dies erzählte, das Blut auf Q-Fieber untersucht, das ist eine Infektion, bei der man viel schwitzt und im Blut war zu sehen, dass ich das Q-Fieber gehabt haben muss.
Ich will nun nicht darauf hinaus, dass Du zufällig auch das Q-Fieber hast, aber aus dieser Erfahrung heraus würde ich eine bakterielle Erkrankung bei Dir auch für denkbar halten.
Solltest Du erhöhte Blutsenkung und erhöhtes CRP haben und sollte man den Infekt nicht finden, wäre noch zu überlegen, ob Du nicht ein Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum dennoch für mind. 8 bis 10 Tage einnimmst (ich denke da an Ciprofloxacin, das zwar teuer ist, aber doch bei sehr vielen Infekten wirkt). Doch sollte man dabei mind. ein bis 2 Mal die Blutwerte, Leber- und Nierenwerte kontrollieren.

Evtl. würde ich auch mal den Urin auf Bakterien untersuchen lassen, Frauen haben ja schnell mal einen Harnwegsinfekt.

Wurden denn die Leberwerte und die Nierenwerte nicht mituntersucht?

Also die Ursachen des Eisenmangels herauszufinden, halte ich für sehr sehr wichtig.

Ich würde Dir raten, falls ein Infekt nicht vorliegt, zu einem Gastroenterologen (Magen-, Darmspezialist) zu gehen und evtl. eine Magen- und / oder Darmspiegelung machen zu lassen.
Ich würde Dir auch raten, zum Frauenarzt zu gehen, dort Ultraschall machen zu lassen und dem Deine Probleme (Hitzewallungen, Schüttelfrost) zu erzählen.

Vitamin B12 und Folsäure sollte man im Blut bestimmen lassen, um einen Mangel auszuschließen.

Ach und zu Deiner Frage, was man noch bei Eisenmangel machen kann, das wären Infusionen mit Eisen. Aber die würde ich nur machen lassen, wenn es gar nicht anders geht. Solche Infusionen sollen auch nicht ganz risikolos sein.

Gruß
margie
 
ganz lieben dank für die antwort!!!
ich habe leider nur diese werte so hier stehen.
ich hatte 4 zahnop-s mit 4 mal narkose innerhalb 10 wochen.dabei hat sich mein hormonhaushalt verschoben (eierstockzyste)und ich hatte dann meine regel 3 wochen lang.auch kontte ich die letzten 10 wochen kaum was essen wegen der zähne und somit habe ich auch abgenommen.
kann das der grund sein dafür?l.g.dani
 
hallo.
also genau dieses antobiotikum was du aufschriebst,habe ich sogar vor 3 wochen nehmen ,üssen aber wegen einer entzündung im mund.also zahn.
als die blutuntersuchung gemacht wurde,bekam ich (zufällig) auch 1 tag danach eine erkältung.
magen oder darmerkrankungen liegen nicht vor.fieber habe ich auch keins.
meine ärztin sagt,dass der schüttelfrost und haarausfall vom eisenmangel kommen.das sagt auch meine zahnärtztin.l.g.dani
 
Hallo Dani,

wenn Du die Regel 3 Wochen lang hattest, verlierst Du schon viel Blut und vielleicht ist dies auch die Ursache, vielleicht. Doch würde ich dann weiter gehen und fragen, hast Du evtl. Gerinnungsstörungen? Denn das wäre für mich die logischste Ursache für die 3 Wochen Blutung.
Wurde Deine Blutgerinnung mal gründlich untersucht? Es gibt da neben den Routinewerten noch ganz spezielle Gerinnungswerte (die bei mir zu einer vermehrten Blutungsneigung führen). Diese Werte werden von Spezialisten untersucht. Doch vielleicht wird man schon fündig, wenn man die Routinewerte wie Quick, PTT, Fibrinogen, Thrombinzeit mal untersucht.

Wenn es mit der Gerinnung nicht stimmt, kommt dies oft von der Leber.
Hast Du mit der Leber schon mal Probleme gehabt? Es könnte so sein, dass durch die Narkosen Deine Leberwerte hoch gingen und das würde auch die Blutgerinnung verschlechtern.
Aber wenn Deine Leber gesund ist, verträgt sie auch Narkosen, auch wenn es mal mehrere sind. Oder waren Vollnarkosen, die besonders lang waren?
Es kommt bei den Narkosen darauf an, welche Narkosemittel verwendet wurden, es gibt nämlich welche, die der Leber gar nichts tun, weil sie über die Nieren abgebaut werden.

Dass die Eierstockszyste an den 3 Wochen Blutung Schuld ist, glaube ich nicht.
Hormonstörungen können aber zu Eierstockszysten führen. Ich hatte auch schon viele.

Gruß
margie
 
ich habe noch nie leberprobleme gehabt.auch meine regel ist wieder regelmässig seit die zyste weg ist.
meine gynäkologin sagte mir aber,dass die so lange blutung von der hormonstörung kommt.
wenn ich mir so das alles hier durchlese...sorry aber da bekomme ich echt angst!!!!!!! :-(((
 
Hallo

Meines Erachtens sind die Erythrozytenindizes normal, weil der Eisenmangel eben nicht extrem ist.
Was diese überhaupt bedeuten, sieht man hier:
Erythrozytenindizes- Übersicht

Ein Hämoglobin von 11,2 und Ery von 3,66 finde ich nicht dramatisch!

Eine 3-wöchige Dauerblutung mag dafür als Grund ev. bereits ausreichen.

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo Dani,

ich habe noch nie leberprobleme gehabt.auch meine regel ist wieder regelmässig seit die zyste weg ist.
meine gynäkologin sagte mir aber,dass die so lange blutung von der hormonstörung kommt.
wenn ich mir so das alles hier durchlese...sorry aber da bekomme ich echt angst!!!!!!! :-(((

Angst machen wollte ich natürlich nicht, aber ich wüßte auch gar nicht, weshalb die paar Hinweise Angst machen sollten. Es sind ja nur Hinweise und keine Diagnosen. Ob das so sein könnte oder nicht, kann ich hier am Computer nicht sehen.
Wenn eine Hormonstörung (wurden denn die Hormonwerte im Blut untersucht von der Ärztin und dabei die Hormonstörung im Blut nachgewiesen oder hat die Ärztin dies nur vermutet?) eine 3 - wöchige Dauerblutung machen soll, dann habe ich wieder etwas gelernt. Mir wäre dies nicht auf Anhieb logisch.
Ich selbst hatte nämlich auch mal nach einer Op (Op der Eierstockszyste mit Prüfung der Durchgängigkeit der Eileiter) ca. 10 Tage lang die Regel. Ich dachte damals auch, das wird schon durch die Op zu erklären sein und hat sicher keine sonstige Ursache.
Doch später bekam ich auch sonst vermehrt Blutungen und schließlich landete ich beim Gerinnungsexperten. Der fragte mich, wie es denn nach Operationen gewesen sei, ob ich da evtl. mal länger geblutet hätte, weil dies ein Hinweis sei auf eine Gerinnungsstörung.
Ja, mir fiel ein, dass ich nach dieser Op so lange blutete.

Es wurde dann festgestellt, dass ich eine seltenere Gerinnungsstörung habe, die die Folge meiner Leberkrankheit (Morbus Wilson) ist, das ist das, was bei den "Blutern" auch nicht stimmt.

An die Frage des Arztes, ob ich nach Operationen schon länger geblutet habe, dachte ich, als ich las, dass Du nach den Zahn-Op´s so lange die Periode hattest. Offenbar wissen die Ärzte, dass Gerinnungsstörungen nach Op´s auffallen.

Wenn Du eine haben solltest, dann wäre dies vielleicht auch ein wichtiger Hinweis in diese Richtung Dich mal untersuchen zu lassen. Ich will Dir nichts aufreden oder vor nichts Angst machen.
Wenn Du nichts von dem hast, was ich geschrieben habe, sei froh und wenn Du etwas davon hättest, dann hättest Du es auch, ohne meine Hinweise darauf.

Gruß
margie
 
Hallo,

wie hoch ist denn der Ferretin-Wert?
Der sollte mitbestimmt werden. Der ist ausschlaggebend.

Ich habe beides total niedrig.
Mich wundert es, dass Du von ferro sanol, Durchfall bekommst.
Ich habe davon - immer schlimmste Verstopfung - schon bei einer Tablette.
Verstopfung auf Eisen ist eigentlich die Regel.
Übrigens kannst Du notfalls auch Eiseninfusionen machen lassen.

Starker Eisenmangel kommt eben oft nicht durch die Regelblutung
(bei mir nämlich auch nicht). Sondern die Ursache können u. a. Schwermetallbelastungen sein.

Gruß Tina
 
also.es wurde nur dieser wert bestimmt von meiner allgemeinärztin.
desweilteren sag ich es mal so.
es waren keine operationen wo ich blut verlor oder so.es waren normale zahnbehandlungen die aber auf grund von angststörung nicht anders machbar waren.
die lange schmierblutung,die ich dann 3 wochen hatte,hatte sicher nichts mit den op-s zu tun.eher weil esd mir auf gruznd von den viel3en behandlungen psych.schlecht ging,bringt das den hormonhaushalt durcheinander und es entstehen dadurch auch zysten.das kenne ich bei mir.ich fragte meine gynäkologin,woher ich 3 wochen nach meinr regel immernoch schmieblutungen hatte (waren aber nicht sehr stark) und sie sagte,dass das durch die zyste kommt,da der hormonhaushalt durch eine zyste durcheinander gerät.ihre worte und nicht nur ihre.diese aussage bekam ich auch von mehreren gynäkologen hier im netz.
woher ich nun den eisenmangel habe weiss ich auch nicht.ich vermute mal,weil ich in den letzten wochen wirklich sehr wenig essen konnte.ob es der ganze stress noch war...ich habe keine ahnung.ich kann nur sagen,dass ich vor den ganzen zahnbehandlungen und narkosen keine beschwerden hatte!!! l.g.dani
 
ich hatte noch vergessen einen wert einzugeben,der auch etwas niedrig ist.
Hämatokrit 33,2 !!! 35-47 normalwert.
 
Hallo _ich_

Der erniedrigte Hämatokrit-Wert ist logische Folge der erniedrigten Werte Erythrozyten und Hämoglobin.

Der Hämatokrit bestimmt das Verhältnis der festen zu den flüssigen Bestandteilen des Blutes. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) machen dabei den grössten Anteil der festen Bestandteile aus.

Liebe Grüsse
pita
 
vielen dank liebe pita.
jetzt bin doch sehr verwirt,weil...ich habe in einem ärzteforum meinen bericht gesendet und erhielt folgende antwort:
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Hallo,

4,3 was? Hier fehlt die Einheit und der Referenzbereich des Labors.

Unabhängig davon kann ich an Ihren Werten direkt keinen Eisenmangel erkennen. Das heißt nicht, dass keiner da ist, aber die Blutwerte sind nicht typisch dafür.

Eisenmangel wird nicht über den Eisenwert im Blut, sondern über den Ferritinwert definiert. Und der Ferritinwert fehlt in Ihrer Liste.

Außerdem würde man bei Eisenmangel z. b. ein erniedrigtes MCV erwarten. Das ist bei Ihnen aber normal.

Aus meiner Sicht ist daher die Gabe von Eisenpräparaten verfrüht, hier sollte erst einmal weiter abgeklärt werden.
_________________
Alles Gute
Dr.R......T......
Arzt für Allgemeinmedizin


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jetzt bin ich echt verwirrt........
 
Unter Umständen ist im Labor Dein Serum noch vorhanden, das wird, wenn vom Arzt verlangt, jeweils für eine bestimmte Zeit in der Serothek aufbewahrt. So könnten die Werte noch nachträglich bestimmt werden.

Ansonsten empfehle ich Dir, die Werte in ein paar Wochen kontrollieren zu lassen. Auch Ferritin und Transferrinsättigung.

Lies Dich durch all die Infos und lass Dich nicht verrückt machen. Es ist richtig, dass man dem nachgeht, aber dramatisch sieht das nicht aus.

Liebe Grüsse
pita
 
vielen dank.das werde ich machen.werde morgen gleich mit meiner ärztin reden.melde mich danach wieder,wenn ich genaures weiss.l.g.dani
 
Hallo Dani,


Der Arzt schrieb:
Eisenmangel wird nicht über den Eisenwert im Blut, sondern über den Ferritinwert definiert. Und der Ferritinwert fehlt in Ihrer Liste.

Außerdem würde man bei Eisenmangel z. b. ein erniedrigtes MCV erwarten. Das ist bei Ihnen aber normal.
Aus meiner Sicht ist daher die Gabe von Eisenpräparaten verfrüht, hier sollte erst einmal weiter abgeklärt werden.

Der Arzt sagt mit anderen Worten, das was ich oben auch bereits gesagt habe, wie Ferritinwert sollte bestimmt werden; MCV ist nicht erniedrigt, was aber bei Eisenmangel erniedrigt wäre; weitere Abklärung ist sinnvoll.


Wenn Du nur Schmierblutungen hattest, dann bezweifle ich, dass das den Eisenmangel, wenn er denn überhaupt da ist (ich vermute, dass Du evtl. zusätzlich einen Vitamin B12 und/oder Folsäuremangel hast, weil dann das MCV ansteigt), verursacht hat. Hängt davon ab, wie stark der Eisenmangel ist, das sieht man beim Ferritin-Wert am besten.

Allerdings: Solltest Du einen Infekt oder eine Entzündung haben, das ist ja das was ich auch für möglich halte (evtl. reicht auch eine Entzündung im Bereich der Wunden der gezogenen Zähne dafür aus), dann ist das Ferritin als Reaktion auf die Entzündung erhöht oder zumindest höher, als es ohne Entzündung wäre.
Ferritin gehört nämlich zu den "Akute-Phase-Proteinen" und steigt an, wenn man Infekte oder Entzündungen hat. Es ist dann für die Beurteilung eines Eisenmangels nicht geeignet, denn es würde dann aufgrund des Anstieges den Eisenmangel verdecken, da nur ein niedriger Ferritin-wert einen Eisenmangel anzeigt.
Besser soll der lösliche Transferrin-Rezeptor zur Beurteilung des Eisenmangels sein, doch der ist meines Wissens teurer und wenn Du nicht privat versichert bist, weiß ich nicht, ob ein Arzt den Wert wegen des Budgets anordnen wird (ja aber bitte jetzt wieder keine Angst bekommen, denn dieses System, das ich "beschissen" finde, habe nicht ich erfunden und ich habe auch die, die es einführten nicht gewählt).

Also ich bleibe dabei, ganz klar ist dieser Eisenmangel nicht. Es ergeben sich für mich viele Fragen (s.o.), denen man nachgehen kann (wenn man will).

Eine weitere Möglichkeit, die bei Erniedrigung der roten Blutkörperchen und des Hämoglobins in Betracht kommen könnte, wäre eine hämolytische Anämie. Doch getraue ich mich fast nicht, das weiter zu begründen. Hierzu wäre wichtig, dass man die Blutwerte Haptoglobin, Bilirubin, LDH kennt, da diese sich bei einer massiven Hämolyse verändern.
Ursachen einer hämolytischen Anämie gibt es mehrere. Eine könnte bei der bekannten Vorgeschichte hämolysierende Streptokokken sein, die man häufig im Zahnbereich findet. Wenn evtl. die gezogenen Zähne Eiterherde hatten, wären es denkbar, dass diese Eiterherde aus hämolysierenden Streptokokken bestanden. Hämolysierende Streptokokken machen evtl. in größerer Zahl eine Hämolyse bzw. hämolytische Anämie.
Es gibt aber auch andere Bakterien, die dies verursachen können und es gibt auch noch nichtinfektiöse Ursachen für hämolytische Anämien.
Siehe:
NetDoktor.at - Krankheiten: Hämolytische Anämie

Das sind jetzt nur Überlegungen und ich habe nichts dagegen, wenn dem nicht so ist. Ist auch nur als Hinweis gedacht.
Gerade die Hitzewallungen und der Schüttelfrost könnte man auch so interpretieren.
Siehe
NetDoktor.at - Krankheiten: Hämolytische Anämie
Zitat:
Die Anzeichen sind Fieber, Schüttelfrost, Kreislaufstörungen bis zum Kollaps, Bauch-, Rücken- und Kopfschmerzen, bierbrauner Urin und später die Gelbfärbung der Haut.
Evtl. wäre die Hinzuziehung eines Hämatologen (Arztes für Blutkrankheiten) sinnvoll, wenn ein Infekt nicht vorliegen sollte und bei einem Infekt wäre zu klären, ob nicht ein Antibiotikum Abhilfe schafft.
Die Frage wäre weiter, ob, falls eine hämolytische Anämie vorliegt, Eisentabletten Sinn machen, weil dann die Ursache ja kein Eisenmangel wäre.

Gruß

margie
 
hallo
eine eine hämolytische Anämie schliesse ich aus,denn meine blutwerte sind bis vor 3 wochen noch völlig ok gewesen.
ich brauchte diese nämlich für die narkose und september waren alle werte noch ok.nur jetzt im oktober waren sie so.
eiter oder sonstiges hatte ich keinen an den zähnen.
ich hatte in einem zahn eine wurzelbehandlung und schmerzen danach am zahnfleisch worauf ich antibiotika nehmen musste 8 tage.die schmerzen waren dann auch wieder weg.nur nach der einnahme von dem antobiotika gings mir nicht so gut.2 wochen danach bekam ich für 3 tage ausschlag (wieder weg) und bis heute habe ich leichtes zungenbrennen und spannen am zahnfleisch.eine pilzerkrankung liegt nicht vor sagte mir mein zahnarzt darauf.er sagte,dass lege wohl am eisenmangel.auch haarausfall habe ich total seit wochen.
ich bin nun total verwirrt und habe jetzt nur noch angst und weiss jetzt gar nichts mehr.....sorry....
 
Hallo Dani,

ich weiß es nicht, ob Du eine hämolytische Anämie hast. Es gibt mit den wenigen Blutwerten, die Du angegeben hast, eben etliche denkbare Möglichkeiten.
Wenn die Werte vor 3 Wochen in Ordnung waren, dann hattest Du damals noch nichts. Damit könnte man davon ausgehen, dass etwas, was seither passiert ist, Schuld an den neuen Blutwerten ist.
Da gibt es aus dem, was Du schreibst, einige denkbare Möglichkeiten. Du hast 3 Wochen geblutet, das kann einen Teil ausmachen, wenngleich bei Schmierblutungen man nicht so viel Blut verliert. Gegen den Eisenmangel spricht, wie der Arzt schon sagte, das nicht erniedrigtes MCV. Daher bin ich am zweifeln, ob es wirklich ein Eisenmangel allein ist oder ob etwas anderes noch in Betracht kommt.
Es gibt auch da noch einige Möglichkeiten:
Antibiotika können auch mal das Blutbild verändern.
Das wäre eine Möglichkeit.
Eine andere wäre, dass das Antibiotikum nicht das richtige war oder dass es zu kurz eingenommen wurde. Gerade bei Streptokokken, die an den Zähnen oft vorkommen oder überhaupt im Mund-Rachenraum vorkommen, kann es nötig sein, dass man es 10 Tage nimmt. Evtl. war die Dosis auch nicht hoch genug für die Art der Bakterien, die Du hattest.
Angenommen Du hast weiterhin Bakterien im Körper, dann könnten auch die evtl. zu einer hämolytischen Anämie führen.
Du schreibst, es ging Dir nach dem Antibiotikum nicht so gut, das hört sich für mich so an, als ob das Antibiotikum doch etwas mit den jetzigen Beschwerden zu tun haben könnte.
Du hast immerhin 2 der Symptome einer hämolytischen Anämie, das sind die Hitzewallungen, die man mit Fieber vergleichen kann und das ist der Schüttelfrost. Wenn das nicht wäre, würde ich auch nicht an eine hämolytische Anämie denken.
Die Hitzewallungen könnte man ja evtl. noch mit Hormonstörungen erklären, wenngleich dies dann auch nur eine Vermutung wäre, aber den Schüttelfrost kann man nicht mit Hormonstörungen erklären (ist mir zumindest nicht bekannt).

Eine andere Überlegung ist, ob die Narkosemittel evtl. auch solche Veränderungen im Blut bewirken können.
Ich weiß es nicht, aber ich will Dir nur einige Möglichkeiten aufzeigen, dass man da nochmals gründlicher untersuchen sollte.

Ich will Dich nicht verrückt machen mit diesen Überlegungen. Nur hast Du nichts davon, wenn man Dir Dinge verschweigt, die evtl. auch in Betracht kommen könnten. Du willst ja, die Ursache der Störungen finden und man kann sich die Ursache leider nicht wünschen.
Ich kenne Deinen Fall und die Vorgeschichte nicht so gut wie Du oder Deine Ärzte und kann evtl. einen wesentlichen Punkt nicht wissen. Ich will auch nicht Recht haben wollen. Ich hoffe für Dich, dass es die harmloseste Ursache ist, die in einem solchen Fall möglich ist.

Gruß
margie
 
Hallo Dani,

margie schrieb folgendes:
Angenommen Du hast weiterhin Bakterien im Körper, dann könnten auch die evtl. zu einer hämolytischen Anämie führen.

Du hast von einer Wurzelbehandung geschrieben, 90 % der Wurzelbehandlungen sind erfolglos, es wäre nicht verwunderlich wenn der Herd weiterhin Bakterien streut.

Liebe Grüße
Anne S.
 
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