Rizinusöl

Oh, das werde ich wohl auch mal ausprobieren.
Heute ist Rizinustag Nr. 5 und nach meinen letzten Erlebnissen hatte ich mir Kapseln besorgt. Heute früh hab ich mich dann spontan umentschieden. Die erste Ladung habe ich zum Ölziehen verwendet, was so lange gut ging, bis ich mal kurz durch den Mund geatmet habe, und den Rest mit Blutorangensaft vermixt. Vom Geschmack her fand ich das am erträglichsten, danach habe ich allerdings den Mund mit Rum gespült und hatte dadurch den Rizinusölgeschmack voll im Mund. *schüttel*
Gegen die Übelkeit hab ich Ingwertropfen genommen und es geht bisher einigermaßen, aber latent ist sie schon da. Ich trinke die ganze Zeit mit Tee dagegen an. :D

Edit 20:49 Uhr:

Mit mehr als 70 Einnahmen war ich wohl ein Langzeitanwender, allerdings ein ketzerischer, und ich sage das nicht. Ich habe meinen nie abnehmenden Ekel nach einer längeren Einnahmepause so interpretiert, dass mein Körper das Öl und die damit verbundene enorme Anstrengung einfach nicht will. Ich habe seitdem aktiv andere Wege der Entgiftung eingeschlagen, und es geht mir damit deutlich besser. Auch nach fast eineinhalb Jahren, in denen ich kein Rizinusöl mehr genommen habe, wird mir schon extrem übel, wenn ich nur daran denke.

Aber auch hier gilt natürlich: Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.

Viele Grüße:
Reinhard
Hui, das seh ich jetzt erst! Danke für deine Antwort!
Mir ist heute auch den ganzen Tag latent übel und wenn ich nur ans Rizinusöl denke, muss ich würgen. Da Schmerzen in der Lebergegend (was ist da eigentlich, was weh tun kann?) dazu kommen, tendiere ich jetzt auch dazu, das mit dem Rizinusöl erst einmal zu lassen.
(Mal sehen, wie's in ein paar Tagen oder zwei Wochen aussieht. Kann auch sein, dass ich dann doch nochmal einen Versuch wage, um zu sehen, ob es vielleicht doch besser wird. :D )

Was anderes: Vor ein paar Tagen hab ich Rizinusöl zum Schröpfen vom Bauch und Beinen verwendet und plötzlich Brainfog bekommen, was ich bei anderem Öl nicht habe. Das nur so als Anmerkung am Rande - kann natürlich auch Zufall gewesen sein und je nachdem, wie gut ich meinen Ekel im Griff habe, werde ich das eventuell bald nochmal versuchen/überprüfen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist aufgefallen, dass wenn ich Ingwer Lutschtabletten einnehme, die Wirkung von Rizinusöl stark abgeschwächt ist.
Kann mir das jemand erklären?
 
Ich würde jetzt mal ganz laienhaft vermuten, dass Ingwer sich auf die Prostaglandinsynthese auswirken könnte.
Bis sich jemand, der Plan davon hat, meldet, suche ich mal...mich interessiert das auch, wobei ich das bisher nicht beobachtet habe - ich habe an den Rizinusöl-Tagen Ingwerbonbons gelutscht, Ingwertropfen eingenommen und Ingwerbier (alkoholfrei) getrunken. Wie hoch war die Menge denn bei dir?
 
Ich würde jetzt mal ganz laienhaft vermuten, dass Ingwer sich auf die Prostaglandinsynthese auswirken könnte.

Ich würde noch laienhafter vermuten, dass Ingwer der vermehrten Peristaltik entgegenwirkt. Aber das kann natürlich durch Hemmung der Prostaglandin E2 Synthese sein.

LG de bear
 
Ich hab mal pubmed und Google befragt und gefunden:
"Oral administrations of the acetone extract of ginger (which contains volatile oils and bitter substances) at 75 mg/kg, [6]-shogaol at 2.5 mg/kg, or a [6]-, [8]- or [10]-gingerol at 5 mg/kg enhanced the transport of a charcoal meal. The effects of these substances were similar to or slightly weaker than those of metoclopramide and donperidon."
Gastrointestinal motility enhancing effect of ginger and its active constituents. - PubMed - NCBI

MCP und Domperidon kenne ich zwar als die Peristaltik anregend, aber hier steht, dass Ingwer eine regulierende Wirkung hat:

"Bioactive compounds within the rhizome of ginger, particularly the gingerol and shogaol class of compounds, interact with several pathways that are directly implicated in CINV in addition to pathways that could play secondary roles by exacerbating symptoms. These properties include 5-HT3, substance P and acetylcholine receptor antagonism; anti-inflammatory properties; and modulation of cellular redox signalling, vasopressin release, gastrointestinal motility, and gastric emptying rate."
Ginger-Mechanism of Action in Chemotherapy-induced Nausea and Vomiting: A Review. - PubMed - NCBI

"The anticancer activity of ginger is attributed to its ability to modulate several signaling molecules like NF-κB, STAT3, MAPK, PI3K, ERK1/2, Akt, TNF-α, COX-2, cyclin D1, cdk, MMP-9, survivin, cIAP-1, XIAP, Bcl-2, caspases, and other cell growth regulatory proteins."
(Ginger and its constituents: role in prevention and treatment of gastrointestinal cancer. - PubMed - NCBI)

Wenn's die modulieren kann, kann es sicher auch G-Proteine beeinflussen. Evtl. durch die Vanilloid-Rezeptoren?

Das ist mir gerade zu hoch, aber vielleicht checkt jemand mehr:
https://www.caymanchem.com/app/template/Article.vm/article/2116
(TRPV1: Pain, Peppers, and Prostaglandins)

Sorry dafür, dass das jetzt so viel Verschiedenes ist, ich hab zu wenig Ahnung davon, um sinnvoll vorzugehen. :D
 
Wie hoch war die Menge denn bei dir?
Ich hatte jedes mal nach dem Einspeicheln, eine Tablette genommen (vorletztes mal sogar gleichzeitig, also beides im Mund, da war die Wirkung auf eine! mini- Entleerung herabgesetzt) insgesamt jeweils 3-4 Tabletten.
 
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In letzter Zeit beschäftige ich mich mit den versch. Formen von Quecksilber.
Schaut man sich wissenschaftliche Erkenntnisse dazu an, stellt man fest, dass nur für Methylquecksilber ein relevanter Enterohepatischen Kreislauf existiert.
Unklar ist ob anorganisches Quecksilber zu Methylquecksilber, durch Darmbakterien methyliert wird (im Labor wurde es schon nachgewiesen), unklar ist auch ob die Galle anorganische Quecksilberoxyde zur Resorption bringen kann (siehe Post #8097).
Es wäre wirklich interessant, die mit Rizinusöl ausgeschiedene Galle, systematisch im Labor zu untersuchen.
 
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Es erscheint mir an der Zeit, hier die Frage zu stellen, woran es liegen mag, daß Anwender von Rizinusöl bei der ersten Anwendung nichts Negatives zu berichten vermögen, daß ihnen jedoch bei späteren Anwendungen von Mal zu Mal immer übler wird, ja daß bei diesen bereits der Geruch von Rizinusöl Übelkeit auslöst.

Vielen Dank!

Gerold
 
Gerold: Es erscheint mir an der Zeit, hier die Frage zu stellen, woran es liegen mag, daß Anwender von Rizinusöl bei der ersten Anwendung nichts Negatives zu berichten vermögen, daß ihnen jedoch bei späteren Anwendungen von Mal zu Mal immer übler wird, ja daß bei diesen bereits der Geruch von Rizinusöl Übelkeit auslöst.
Dies kann man wohl nur durch Laboruntersuchungen bestimmen.

Folgend eine Abschlussarbeit über unter anderem den enterohepatischer Kreislauf bei Quecksilber: (Universität-GH Essen) S.42

Bei oraler Aufnahme von Methylquecksilber(II) bildet sich mit der Salzsäure des Magens das lipophile Methylquecksilberchlorid, welches durch Resorption ins Blut gelangt. Dort sind Metyhlquecksilberverbindungen zu 90 % an die Erythrozyten gebunden [Mutter 2000]. Zehn Prozent der Gesamtkörperbelastung findet sich im Gehirn, weitere signifikante Anteile in der Leber, den Nieren und im Gewebe des Immunsystems. Die Ausscheidung findet zu neunzig Prozent über den Darm, zu zehn Prozent über die Niere statt. Ein sehr großer Teil des Quecksilbers wird somit über den Darm aus dem Blut entfernt. Allerdings wird der überwiegende Teil des über die Galle eliminierten Quecksilbers nach Umwandlung im Darm wieder in den unteren Darmabschnitten resorbiert. Mit dem Pfortaderblut gelangt es wieder in die Leber, die erneut versucht, die toxische Substanz zu entsorgen oder abzulagern (enterohepatischer Kreislauf).

Untersuchung humaner Körperflüssigkeiten und Ausscheidungsprodukte auf metall- und metalloidorganische Verbindungen mittels HG/LT-GC/ICP-MS
 

Anhänge

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Ich hatte jedes mal nach dem Einspeicheln, eine Tablette genommen (vorletztes mal sogar gleichzeitig, also beides im Mund, da war die Wirkung auf eine! mini- Entleerung herabgesetzt) insgesamt jeweils 3-4 Tabletten.
Wow! Wie hoch sind die dosiert? Vielleicht sollte ich meine Ingwerzufuhr an den Rizinustagen echt mal reduzieren.

Es erscheint mir an der Zeit, hier die Frage zu stellen, woran es liegen mag, daß Anwender von Rizinusöl bei der ersten Anwendung nichts Negatives zu berichten vermögen, daß ihnen jedoch bei späteren Anwendungen von Mal zu Mal immer übler wird, ja daß bei diesen bereits der Geruch von Rizinusöl Übelkeit auslöst.

Vielen Dank!

Gerold

Auch da wieder eine laienhafte Vermutung: Sinnvoll für unseren Körper ist, alles, was zu schlechter Nahrungsverwertung führt, zu vermeiden, also wird der Widerstand von Einnahme zu Einnahme größer. Oder?
Ich meine, dass das nicht auf Rizinusöl beschränkt ist, sondern bei anderen Abführmitteln genauso passiert - bei mir zumindest ist es so. :D Mein Arzt sagte, ich solle statt Rizinusöl doch lieber Glaubersalz nehmen, weil es schonender sei. Ich habe vor 11 (!) Jahren vor einer Fastenkur F.X. Passagesalz verwendet und kann mich jetzt noch an den Geschmack erinnern bzw. habe einen Widerstand dagegen. Genauso geht es mir mit dem Endofalk-Zeug, das man vor der Darmspiegelung trinken muss, obwohl die auch schon 10 Jahre her ist. (Jesus, jetzt fühle ich mich zum ersten Mal in meinem Leben alt. :D )
 
Es erscheint mir an der Zeit, hier die Frage zu stellen, woran es liegen mag, daß Anwender von Rizinusöl bei der ersten Anwendung nichts Negatives zu berichten vermögen, daß ihnen jedoch bei späteren Anwendungen von Mal zu Mal immer übler wird, ja daß bei diesen bereits der Geruch von Rizinusöl Übelkeit auslöst.

Vielen Dank!

Gerold
Die Frage ist ob Rizinusöl anorganische Quecksilberverbindungen mobilisieren kann.
 
Ich habe mir gestern Nacht 1 Liter Rizinusöl der Firma Algin Chemie gekauft.
Die Reinheit entspricht den Anforderungen für kosmetische und medizinischen Anwendungen und es hat Lebensmittelquälitat.
Es kostet 8.79€ ohne Versandkosten :)
 
Eben bin ich auf die nachstehend notierte Mitteilung gestoßen:
5 Home Remedies for Constipation - Digestive Health Center - Everyday Health
Demnach hat man nach einer Studie aus Nigeria bei der chronischen Verstopfung von Kindern mit der Gabe von Rizinusöl gute Erfahrungen gemacht. Was die letzte Bemerkung über eine Überdosierung von Rizinusöl anbetrifft, kennt man in Nigeria offensichtlich nicht die diesbezügliche Empfehlung der "Russischen Volksmedizin".

Alles Gute!

Gerold
 
Lieber Gerold,

da ging es wohl weniger um Empfehlungen sondern um
die Behandlung von Kindern, die unter Verstopfung litten.
Das diese nach Rizinus wieder aufs Töpfchen konnten,
ist schön und erfreulich, überrascht aber nicht wirklich.

Alles Gute!





Bodo
 
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