Vegetative Dystonie - Hilfe und Ratschläge

Vegetative Dystonie

Ich bezweifele, dass viele Ärzte mit dem Cystathion-Wert im Urin viel anfangen können.

Zum Glück steht im Befund zum Cystathion-Wert ein klarer Kommentar:
"Kontrolliertes Ergebnis. Vit. B6-Mangel oder Verwertungsstörung anzunehmen."

Ärzte lieben solche Hinweise.
 
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Hallo margie,
D. h. man darf nicht immer jeden Wert ernst nehmen und sollte bei Werten, die nicht zu der Routinediagnostik gehören, stets prüfen, ob auch alle Rahmenbedingungen eingehalten wurden.
Diese Prüfung wird i.d.R. vom Labor vorgenommen und dann auch einschränkend im Befund vermerkt (diese Einschränkungen kenne ich aus meinen Befunden zur Genüge).

Ich finde man muss jeden Wert ernst nehmen.
Hätten ich und meine Ärzte meinem erhöhten B6-Wert mehr Beachtung geschenkt wäre mir vermutlich viel Leid, Geldausgaben und Arbeit erspart geblieben.
Insofern stehe ich deinen Versuchen die B6-Befunde als Fehler darzustellen, äußerst kritisch gegenüber.
 
Vegetative Dystonie

Hallo Hans,

wenn Du wüßtest, wie oft Laborwerte falsch bestimmt werden!
Ich lasse mir immer die Befunde geben. Doch nicht jedes Labor vermerkt auf dem Befund, dass das Blut hämolytisch war oder dass es aus anderen Gründen zu Fehlern gekommen ist.
Gerade bei Spezialwerten wird viel falsch gemacht.
Kürzlich erlebte ich, dass das Blut, das tiefgefroren im Labor ankommen muss, nicht tiefgefroren war. Im Befund war das nicht vermerkt. Ich merkte nur am Wert, dass der zu niedrig ist (für die Werte, die ich bei mir kenne). Ich fragte im Labor nach, ob das Blut gefroren war. Nein, es war nicht gefroren, wurde mir gesagt.
Ebenso war von der Arztpraxis für einen anderen Wert, der aus gefrorenem EDTA-Plasma hätte bestimmt werden müssen, nur ungefrorenes Serum ans Labor geschickt worden. Auch das erfuhr ich bei diesem Telefonat.

Und ganz schlimm ist es, wenn ein Labor Werte nicht selbst bestimmen kann und das Blut, den Urin oder Stuhl dann an ein anderes Labor z. B. gefroren versendet. Dann kannst Du davon ausgehen, dass das nur in wenigen Fällen, wenn überhaupt klappt.
Ein Beispiel:
Ich ließ M2-PK bestimmen (ein Tumormarker) in einem Labor, das einer "Laborkette" angehört und das viele Proben an andere Labore aus der Kette versendet. Das Blut für M2-Pk muss sofort zentrifugiert, abpipettiert und eingefroren werden und muss gefroren versendet werden (am besten mit Trockeneis). Der Wert betrug dann ca. 54 (Normwert bis 15), d. h. er war gigantisch hoch. Ich wußte, dass M2-PK ansteigt, wenn das Blut falsch behandelt wird.
Am nächsten Tag war ich in einem anderen Labor und ließ dort den Wert nochmals bestimmen, weil ich wußte, die machen ihn selbst und da kann es dann keine Verfälschungen geben, die auf den Transport etc. zurückzuführen sind.
Der Wert am nächsten Tag betrug dann 17.
Es gibt bei diesem Wert nur falsch hohe Werte, falsch niedrige gibt es nicht.

Ich kann also davon ausgehen, dass der Wert vom Vortag falsch war und kann vermuten, dass das daran lag, dass die Probe an ein anderes Labor versendet wurde.

Ähnlich hohe Werte (um 45) hatte ich in der Folgezeit dann, wenn die Probe von einem Arzt an dessen Labor, von dort an ein weiteres Labor und von diesem Labor noch an ein drittes Labor versendet wurde. Es kommt nämlich nicht selten vor, dass die Ärzte eine Probe an "ihr" Labor senden und "ihr" Labor dann die Probe an das nächste Labor senden, das den Wert im Verzeichnis hat. Da aber nicht alle Labore angeben, ob sie den Wert selbst bestimmen ode ob es eine Fremdleistung ist, kann es dann passieren, dass sie diese Probe dann nochmals weiter versenden. D. h. so werden manche Proben durch halb Deutschland verschickt und bei empfindlichen Werten ist dann das Ergebnis verfälscht.
Immer wenn ich selbst zu dem Labor, das den Wert von 17 ermittelt hat, gefahren bin, war der Wert relativ niedrig (unter ca. 25).

Bei der Verarbeitung von Blutproben für Spezialwerte passieren meiner Erfahrung nach extrem viele Fehler. Und meine Erfahrung besteht aus mind. 20 meist sehr umfangreiche Blutentnahmen pro Jahr und das seit mind. 20 Jahren, d. h. ich habe da schon sehr viel erlebt.

Daher ist der erste Gedanke, wenn ich einen auffälligen Wert erhalte, ob er denn auch korrekt bestimmt wurde und oft finde ich Fehler beim Recherchieren. Ich scheue mich dann nicht, im Labor anzurufen und zu fragen, wie die Probe dort angekommen ist (gefroren? zentrifugiert? usw.).
Natürlich will man mir diese Auskunft nicht immer sofort geben. Doch ich bleibe hartnäckig und drohe ggf. auch mal mit dem Nichtbezahlen der Rechnung.
Was nutzt es denn einem, wenn man sich auf falsche Werte verlässt ? Ärgerlich ist es auch, wenn ein Wert 50 Euro kostet und man bekommt mit, dass es Fehler gegeben hat.

Ich will nun nicht behaupten, dass die Werte von Evgenij falsch sind. Aber ich würde immer raten, jeden Wert, der außer der Norm ist, zu kontrollieren, wenn man aus ihm weitere Folgerungen wie Therapien ableiten will.
Ebenso sollte man bedenken, dass es auch mal sein kann, dass man vorübergehend immer wieder mal auffällige Werte haben kann, die sich aber auch wieder bessern können.
D. h. durch Störungen, die man vielleicht gar nicht bemerkt, kann man auch mal Wertveränderungen haben, die nicht auf Dauer sind.

Z. B. hatte ich wiederholt einen sekundären Hyperaldosteronismus, der aber nicht dauerhaft war und nur vereinzelt phasenweise aufgetreten ist. Würde ich dann lebenslang diesen therapieren, so würde ich mir noch schaden, wenn ich nicht immer wieder durch Kontrollen prüfe, ob der Hyperaldosteronismus noch besteht.

lg
margie
 
Vegetative Dystonie

Bei der Verarbeitung von Blutproben für Spezialwerte passieren meiner Erfahrung nach extrem viele Fehler.
Das ist auch meine Erfahrung!
Und nicht nur bei der Verarbeitung von Spezialwerten, auch bei vielen gängigen Werten.
Und den behandelnden Ärzten ist das in der Regel nicht bewußt, bzw. die große Mehrheit der Ärzte hat keine Ahnung von der korrekten Behandlung von Blutproben (Präanalytik)!

Als ich mir letztens den Ausdruck meiner Werte gegeben ließ, stand auf dem Zettel viermal "Probe hämolytisch nur eingeschränkt verwendbar". Der Facharzt hat trotzdem Werte wie Kalium, LDH für bare Münze genommen und sich aufgeregt, als ich darauf hinweis. Und als ich später die Mitarbeiterin beim HA darauf ansprach, meinte sie, "Das haben wir auch oft, daß da steht "Probe hämolytisch", ich weiß nicht warum." Frage: "Kontrollieren Sie die Werte dann?" Antwort: "Nein."
 
AW: Vegetative Dystonie

Blut lass ich mir direkt im Labor abnehmen. Ich glaube ja daran, dass mal Fehler passieren, die nicht passieren sollten. Aber, B6 ist erhöht, Cystathionin ist erhöht. Das waren zwei Separate Termine. Bei allen Beiden Fehler gemacht?? Wenn ja, wozu mache ich dann diese Bluttests, wenn das alles Scheiße ist? Muss ich jetzt jedem auffälligen Blutwert hinterher telefonieren? Das heißt ja auch andersrum, das bei nicht auffälligen Werten auch Fehler passieren können. So muss man allen Werten hinter rennen und nachfragen ob alles richtig gemacht wurde!

Was kann man größtenteils im Urin falsch machen? Man muss es doch nur kühl lagern!

@Hans
Hast Du irgendwelche Schwermetallbelastungen?

Grüße
Evgenij
 
AW: Vegetative Dystonie

Luft schrieb:
Das ist auch meine Erfahrung!
Und nicht nur bei der Verarbeitung von Spezialwerten, auch bei vielen gängigen Werten.
Und den behandelnden Ärzten ist das in der Regel nicht bewußt, bzw. die große Mehrheit der Ärzte hat keine Ahnung von der korrekten Behandlung von Blutproben (Präanalytik)!

Als ich mir letztens den Ausdruck meiner Werte gegeben ließ, stand auf dem Zettel viermal "Probe hämolytisch nur eingeschränkt verwendbar". Der Facharzt hat trotzdem Werte wie Kalium, LDH für bare Münze genommen und sich aufgeregt, als ich darauf hinweis. Und als ich später die Mitarbeiterin beim HA darauf ansprach, meinte sie, "Das haben wir auch oft, daß da steht "Probe hämolytisch", ich weiß nicht warum." Frage: "Kontrollieren Sie die Werte dann?" Antwort: "Nein."

Du schilderst genau das, was ich auch sehr oft erlebe! Die Ärzte nehmen die Werte selbst dann für wie Du schreibst "bare Münze", auch wenn sie wissen, dass sie falsch ermittelt wurden. Das hatte ich kürzlich wieder erlebt, wo es um Tumormarker ging (bei mir geht es um Tumore) und bei Tumormarkern will ich doch einen korrekten Wert haben.
Auch habe ich schon mal erfahren, dass das Labor des Internisten eine Probe an ein anderes Labor schickte und dieses andere Labor in dem Befund an das Labor des Internisten mitteilte, "Probe leicht hämolytisch, Wiederholung empfohlen". Doch das Labor des Internisten hat in dem Befund, den es dann an den Internisten schickte, nichts davon vermerkt und so getan, als sei der Wert korrekt bestimmt worden.

Evgenij schrieb:
Aber, B6 ist erhöht, Cystathionin ist erhöht. Das waren zwei Separate Termine. Bei allen Beiden Fehler gemacht??
Der Vitamin B6 ist m. E. nicht wirklich erhöht. Er liegt im oberen Normbereich würde ich sagen.
Ich habe oben die Normwerte eines anderen Labors genannt und bei diesen Normwerten würdest Du im Normbereich liegen.
Du musst bedenken, dass die Definition der Normwerte nicht einheitlich ist. Manche setzen sie tiefer an, andere etwas höher. Welche Normwerte nun die richtigen sind, wird Dir aber keiner sagen können.
D. h. wenn man, wie in Deinem Fall noch im Normbereich eines -anderen- Labors liegt, das die Normwerte eben etwas höher ansetzt, würde ich mir sagen, dass der Wert noch nicht sooo pathologisch ist, als dass damit unbedingt ausgesagt wird, Du hast eine Störung.
Ich würde den Wert erst mal beobachten und öfters bestimmen lassen, bevor ich daraus irgendwelche Therapien ableiten würde.

Und bei dem Cystathionin im Urin würde ich prüfen, ob die von den Laboren dafür genannten Voraussetzungen denn eingehalten werden konnten.
Wenn ich lese der Urin soll frisch sein, dann heißt das im Klartext: Dass man ihn innerhalb eines kurzen Zeitfensters zu dem Labor, das ihn untersucht, transportieren muss. Wenn das nicht möglich ist, weil das Labor vielleicht hunderte von KM entfernt ist, dann muss man sich fragen, kann ich dem Ergebnis dennoch vertrauen?
Auch wird ein gekühlter Transport, der vom einen Labor gefordert wird, nicht immer ausreichend beachtet.
Und ebenso kann der nötige Lichtschutz, der leider in der Praxis nach meinen Beobachtungen eigentlich fast immer nicht beachtet wird, eine Rolle spielen.

Nein, ich will nun sicher nicht behaupten, dass diese oder andere Werte falsch sein müssen.
Ich weise nur auf mögliche Fehler hin, wenn ich merke, dass User einzelnen Werten vielleicht vorschnell vertrauen.
Muss ich jetzt jedem auffälligen Blutwert hinterher telefonieren? Das heißt ja auch andersrum, das bei nicht auffälligen Werten auch Fehler passieren können. So muss man allen Werten hinter rennen und nachfragen ob alles richtig gemacht wurde!
Dazu gibt es verschiedene Antwortmöglichkeiten
wie
1. Auffällige Werte würde ich, wenn sich daraus für mich erhebliche Konsequenzen ableiten, kontrollieren lassen, ggf. auch in einem anderen Labor.

2. Wenn ich bei mir einen auffälligen Wert X habe, gebe ich bei GOOGLE manchmal ein:
"Wert X + Störfaktoren" ODER "Wert X + Fehlerquellen"
oder ähnliches
Teils erscheinen dann Suchergebnisse, wo man mögliche Fehler findet, die zu einem erhöhten oder erniedrigten Wert führen und diese möglichen Fehlerquellen versuche ich dann zu überprüfen und ggf. bei der nächsten Untersuchung zu verhindern.

3. Ich lasse mir natürlich immer alle Befunde geben und versuche auch, wenn das Labor einen Wert bei einem anderen Labor hat bestimmen lassen (Fremdleistung), den Befund des anderen Labors zu bekommen.
Manchmal sieht man daraus schon die möglichen Fehler:
Wenn z. B. das Labor in seinem Laborverzeichnis stehen hat, das Plasma muss gefroren sein und im Befund steht drin: Untersuchungsmaterial Plasma, d. h. der Zusatz gefroren fehlt, werde ich hellhörig und das meist zu Recht, denn häufig kam dann das Plasma im Labor auch ungefroren an.
D. h. ich frage in solchen Fällen nach.

4. Wenn ich Spezialwerte untersuchen lasse, dann informiere ich mich in den Leistungsverzeichnissen verschiedener Labore darüber, wie das Untersuchungsmaterial beschaffen sein muss, d. h. ob es z. B. gefroren oder ungefroren im Labor ankommen muss, ob es gekühlt oder ungekühlt sein muss, etc.
Je mehr Anforderungen es an die Beschaffenheit der Probe gibt, umso höher ist die evtl. Fehlerquelle. Ich suche mir dann meist ein Labor aus, zu dem ich evtl. selbst zur Blutentnahme fahren kann, damit Fehler, die beim Transport passieren können, schon mal ausgeschaltet werden.
Damit kann man zwar ein paar Fehlerquellen minimieren, aber es bestehen dennoch noch Möglichkeiten für Fehler in dem Labor selbst.
Man muss bedenken, dass bei einzelnen Laboren tausende von Proben täglich eingehen und die Zahl der eingehenden Proben kann stark schwanken. An Tagen, wo viele Proben eingehen, müssen die Mitarbeiter also diese vielen Proben auch irgendwie bewältigen. Logisch ist für mich, dass das zu Lasten der Qualität gehen kann. Bei manchen empfindlichen Werten (wie manchen Hormonen) genügt bereits, dass sie nicht sofort sondern erst nach 20 Minuten zentrifugiert wurden, etc.

Was kann man größtenteils im Urin falsch machen? Man muss es doch nur kühl lagern!

Bei Urinuntersuchungen gibt es auch einige Fehlerquellen:
-Viele Proben müssen lichtgeschützt sein. Die meisten Urinröhrchen sind aber durchsichtig und klar, d. h. ohne Lichtschutz (es gibt auch abgedunkelte, "trübe" Urinröhrchen - nur bekommt man die seltenst).
-Manchen Proben soll man zur Konservierung einen Zusatz zugeben, was teils nicht passiert.
-Teils ist wichtig, aus welchem Material die Sammelgefäße bestehen:
So soll z. B. bei Kupfer im Urin kein Glas verwendet werden
-Urinsammelgefässe (für 24h-Urin) sollen nur ein Mal verwendet werden, d. h. nicht Gefässe ausspülen und wieder verwenden.

-Bei manchen Werten, bei denen man einen Spontanurin oder einen Sammelurin über 24h abgeben kann, kann der Sammelurin über 24h sinnvoller sein, weil durch den längeren Sammelzeitraum ein genaueres Ergebnis liefert.
-Proben eines Spontanurines unterliegen meist tageszeitlichen Schwankungen und sind daher weniger genau.

Und es gibt sicher noch mehr Fehlerquellen, die ich als Laie auch nicht alle kennen werde.

Die Labormedizin ist ein eigenes und immer größer werdendes medizinisches Fachgebiet und da gibt es eben eine große Menge von Punkten, die zu beachten sind und die leider nicht immer alle beachtet werden.

Sicher werden auch sehr viele Laborwerte korrekt ermittelt. Dumm ist nur, wenn man selbst von falsch ermittelten Werten betroffen ist und es gar nicht erfährt.

lg
margie
 
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Was heißt 19% bei einer Messung?
19% heißt hier, dass der Blutwert zu 19% im Normbereich liegt, also 19% von der unteren und 81% von der oberen Normgrenze entfernt ist. Bei Schilddrüsenhormonen ist diese Angabe in Foren häufig anzutreffen
Wurde denn keine genaue mengenmäßige Bestimmung mit Normwertangaben gemacht?
Doch, ja. Die Umrechnung erfolgte von mir. Ich finde die Prozentangabe praktisch, da sie die unterschiedlichen, verfahrensabhängigen Normbereiche vereinheitlicht. Man sieht schneller wie weit der Wert im Normbereich liegt. Man erspart sich dann im Kopf das Umrechnen. Das hätte ich vorher erklären sollen.
Wenn der Wert niedrig normal war, würde mir das reichen.
Aber margie! Ein Wert ist kein Wert, sagen manche Ärzte und sagst Du selbst!

Warum ich bei niedrig-normalen Werten, also Werten im unteren Normdrittel, hellhörig werde:
Ich habe zu oft die Erfahrung gemacht, dass sich Beschwerden und Hormonwerte drastisch, bzw. deutlich gebessert haben nachdem ich auf niedrig-normale Blutwerte mit Substitution reagiert habe:
Vitamin B12: niedrig-normal -> Magenschmerzen,
Tryptophan: grenzwertig/Serotonin niedrig-normal -> erhöhte/verzerrte Schmerzwahrnehmung, evtl erhöhte Chemikaliensensitivität,
Cystin/Glutamin niedrig-normal -> erniedrigtes Glutathion -> erhöhtes TSH, sub-optimales fT3, fT4, evtl erhöhte Chemikaliensensitivität
(Beim B12- Normwert kommt erschwerend hinzu, dass er meines Wissens nach nur die Normalität des Blutes, aber nicht die anderer Körperteile berücksichtigt/abbildet. Nachdem ich mein Stammlabor darauf hingewiesen habe, haben sie zusätzlich einen Graubereich eingeführt, bei dessen Erreichen sie nun eine zusätzliche Untersuchung empfehlen. Immerhin.)

Für mich sind diese Erfolge Grund genug niedrig-normale Nährstoff-Blutwerten besondere Aufmerksamkeit zu schenken (und sie ggf zu erhöhen). Andere Betroffene berichten von ähnlichen Erfahrungen mit niedrig-normalen Blutwerten, spontan fällt mir da Eisen ein. Natürlich kann man dieses Vorgehen nicht generalisieren. Wer ansonsten gesund ist, kann vielleicht gut mit niedrig-normalen Blutwerten leben – von (vermeintlich) Gesunden stammen ja auch die Normbereiche.
Für chronisch Kranke, die nicht mehr zur Kompensation fähig sind, können diese Werte dann aber schon zu niedrig sein. Das ist nicht nur meine Erfahrung, sondern auch die vieler anderer.

Es ist nun mal keine schulmedizinische Krankheit und vermutlich ein Symptomekomplex.
Prinzipiell jeder schulmedizinisch anerkannten Krankheit geht eine Zeit voraus, in der sie schulmedizinisch nicht anerkannt, bzw. umstritten war. Alles braucht Zeit. Manche Krankheiten/Syndrome/Krankheitsbilder brauchten bis zur Anerkenntnis der Fachleute/medizinischen Elite vielleicht nur Minuten, andere aber auch Jahre, Jahrzehnte oder vielleicht noch länger. Das geht gar nicht anders. Insofern sehe ich in dem Verweis, dass es (derzeit) keine „schulmedizinische“ Krankheit ist nur ein schwaches Argument.
Einiges an den angedachten HPU-Kausalketten ist aus meiner Sicht durchaus nicht stimmig – dennoch sind die besagten Pyrrole für mich schon jetzt zumindest ein sehr guter Marker dafür, dass ein chronischer Zink- und insbesondere P5P-Mangel vorliegt - auch bei unauffälligen Zink- und B6-Blutwerten. Nicht nur meine eigenen Symptome und Blutwerte korrelieren damit sehr gut, sondern auch die vieler (aller?) anderen Betroffenen.

Letztlich entscheidet doch eins: Was hilft? Was funktioniert? Hilft es sein Leben lang nach der einen schulmedizinischen Grunderkrankung zu suchen (die es vielleicht gar nicht gibt) oder hilft es sinnvolle Alternativen in Betracht zu ziehen, die auch Nutzen bringen?
Wenn ich den Fragebogen von KEAC ausfülle, hätte ich auch einen sehr starken Verdacht auf HPU.
Zusammen mit deinen Symptomen und Blutwerten würde ich auch stark darauf tippen.
Diese HPU-Symptome sind m. E. allenfalls Folgen einer Grunderkrankung, die man suchen sollte.
Ich könnte mir auch denken, dass nicht die gestörte Häm-Synthese, sondern eine geschwächte B6-P5P-Umwandlung ursächlich ist, da diese ja auch zur Folge hat, dass sich Mangan und Zink verringert. Für die Therapie ergäbe sich dadurch aber keinen Unterschied.
Da HPU familiär gehäuft auftritt ist es für mich mehr als plausibel, dass es zumindest teilweise vererbt wird und damit schon sehr früh auf das Leben des Betroffenen einwirken kann.
Eisenmangel könnte eine davon sein, weil das Porphyrin bei HPU eine Rolle spielt und man bei Eisenmangel zu wenig Zinkprotoporphyrin hat.
Welche Erfolge wurden bei der HPU-Symptombekämpfung bisher mit der Beseitigung von Eisenmangelzuständen erzielt? Und wie führt der Eisenmangel zum P5P-Mangel?

P5P-Mangel -> Pikolinsäuremangel -> Eisenmangel. So wird der auftretende Eisenmangel aus „HPU-Sicht“ erklärt.
D. h. man sollte die (schulmedizinische) Grunderkrankung suchen, bevor man sich auf eine nicht anerkannte "Krankheit" behandelt.
Das wird ja auch in der Regel (erfolglos) getan. Die Ärzte-Odysseen vieler Patienten sprechen da Bände. Hilfe finden sie dann aber erst über die HPU-Diagnose.

Ich denke, dass die HPU-Forschung bei der Suche nach den Ursachen schon einen großen Beitrag geleistet hat. Bedauerlich, wenn nicht gar tragisch, ist aus meiner Sicht, dass sich „die Schulmedizin“ an der entsprechenden Grundlagenforschung nur unwesentlich beteiligen möchte.
 
AW: Vegetative Dystonie

Hallo Hans, ich wuerde noch anfuegen: Dopamin.
Bei manchen (mir z.B.) ist es das und nicht das Serotonin, das stimuliert werden sollte (u.a. mit der aminosaeure Tyrosin z.B.).
lg dadeduda
 
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Hast Du irgendwelche Schwermetallbelastungen?
Labortechnisch sind mir keine ernsthaften bekannt. Allerdings habe ich auch noch keinen Provokationstest gemacht.
Quecksilber im Urin (ohne Provokationstest) ist sehr niedrig. Im Haar wurden, abgesehen von hohem Zink und Silizium, die ich beide supplenmentiere, keine erhöhten Werte festgestellt.

Grüße
Hans
 
Vegetative Dystonie

Ich sehe gerade bei den Präparaten dass da überall Magnesiumstearate drin sind.

Hier habe ich was dazu gefunden:
Gefährlicher Zusatzstoff Nr. 1: Magnesiumstearat (E572)

Normalerweise nehmen Sie Vitamine und Mineralstoffe, um Ihr Immunsystem zu stärken. Falls Sie jedoch Vitalstoffe nehmen, die Magnesiumstearat enthalten, machen Sie letztendlich das Gegenteil, da Sie große Mengen von Kreide als Füllstoff konsumieren.

Mittlerweile wird Magnesiumstearat in der Lebensmittelindustrie großflächig als Hilfsstoff bei der Herstellung von Tabletten eingesetzt. Dieser Kreidefüller regt Ihren Darm an, einen Biofilm zu bilden, eine Art schlammige Auskleidung, die eine effektive Barriere gegen die Aufnahme gegen alle Nährstoffe bildet. Die Vitalstoffe kommen also nie dort an, wo sie gebraucht werden.

Quelle: Nahrungsergänzung - Warnung vor schlimmen Zusatzstoffen

Weiß jemand genaueres davon?

Sonnige Grüße
Evgenij

EDIT://
Ich habe jetzt die hier gefunden:
https://www.heilkraft-der-natur.de/product_info.php?products_id=758
https://www.heilkraft-der-natur.de/product_info.php?products_id=577
https://www.heilkraft-der-natur.de/product_info.php?products_id=336

Da wird nur Cellulose und Mannit verwendet!
 
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Hey zusammen,
ich bin heute mitten in der Nacht aufgewacht und konnte wegen dem Schmerz am Rücken/Schulterblatt nicht mehr schlafen. Es ist an der linken Seite. Das ist so ein quälendes Stechen/Druck, manchmal nicht auszuhalten. Ich habe es irgendwie hin bekommen seitlich mit einem kleinen Kissen etwas zu schlafen, bin aber mehrmals aufgewacht.

Wie schon erwähnt, diesen Schmerz habe ich schon seit ungefähr 4 Jahren. Mal ist er weg, mal ist er da. Ich habe aber das Gefühl, dass es immer schlimmer wird.

Könnte das ein HWS-Syndrom sein? Wenn ich den Kopf bewege, merke ich dass ich den Schmerz irgendwie beeinflussen kann. Es wird zwar nicht besser, aber es tut sich irgendwas...

Grauenvoll...

Grüße
Evgenij
 
Vegetative Dystonie

Hey zusammen,
habe nun meine HPU-Werte erhalten!

Welcher Wert ist jetzt der Richtige?

Grüße
Evgenij
 

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Hallo Evgenij,

Ich denke, dass der Wert von 1,674 das Ergebnis sein soll.

Da diese HPU-Tests doch immer positiv ausfallen, bist Du auf jeden Fall auch positiv.
Hast Du im Ernst etwas anderes erwartet?

lg
margie
 
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Hallo margie, nein ehrlich gesagt nicht. Ich weiß auch gar nicht warum ich den Test hab machen lassen? War ja schon von Anfang an klar dass ich Verwertungsstörungen habe.

Ich weiß auch gar nicht wozu dieser HPU-Test gut sein soll? Reicht es da nicht, B6 und Cystathionin zu messen? Oder sehe ich was falsch?

Grüße
Evgenij
 
AW: Vegetative Dystonie

Ich weiß auch gar nicht wozu dieser HPU-Test gut sein soll? Reicht es da nicht, B6 und Cystathionin zu messen? Oder sehe ich was falsch?
Das kann ich Dir nicht beantworten, da ich davon ausgehe, dass HPU keine Krankheit ist. Ich halte es eher für ein Geschäftsmodell.
Untersuchungen, die kein schulmedizinisch tätiges Labor auch durchführt, sind für mich mehr als suspekt.

Wie hat man z. B. den Normbereich ermittelt? Er wurde offenbar so gewählt, dass jeder der diesen Test macht, positiv ist.
Also ich habe da allergrößte Zweifel...

Lg
margie
 
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Auf Kuklinski's Homepage findet man auch was über Kryptopyrrolurie. KPU ist doch das Gleiche wie HPU oder irre ich mich? Wenn sich Kuklinski damit beschäftigt, dann muss ja was dran sein oder nicht?
 
Vegetative Dystonie

Für mich gehört auch Kuklinski zu den Ärzten, die ich sehr, sehr kritisch sehe.

Eigentlich sollte man denken, dass HPU und KPU nicht dasselbe sind.
Aber wenn ich bei beiden Krankheiten gleiche Symptome lese wie engstehende Vorderzähne, um nur ein Beispiel zu nennen, dann frage ich mich eh, wie es sein kann, dass sich eine Krankheit durch engstehende Vorderzähne äußert?

Oder wenn ich lese, dass die 2. Zehe länger ist als die große Zehe, frage ich mich dasselbe...
Oder dass Betroffene schmale Hände hätten ...

lg
margie
 
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Für mich gehört auch Kuklinski zu den Ärzten, die ich sehr, sehr kritisch sehe.
Welchen Doktor oder Autor siehst du nicht kritisch? Dann kann ich mir ja vielleicht Bücher davon besorgen.
engstehende Vorderzähne...
2. Zehe länger ist als die große Zehe...
schmale Hände...
Trifft bei mir alles zu!

Ich habe die HPU/KPU Bücher noch nicht gelesen, vielleicht steht der Zusammenhang in den Bücher. Werde ich mir demnächst auch durchlesen.

Grüße
Evgenij
 
AW: Vegetative Dystonie

Welchen Doktor oder Autor siehst du nicht kritisch? Dann kann ich mir ja vielleicht Bücher davon besorgen.
Bei Ärzten, die schulmedizinisch nicht anerkannte Krankheiten diagnostizieren, bin ich eben sehr skeptisch.
Wenn Du Dir mal die Vielzahl der Symptome, die bei HPU und KPU vorkommen können, durchliest, wirst Du sagen müssen, dass dann jeder Mensch HPU oder KPU haben muss, der nicht ganz gesund ist.
Da ist einfach für jeden etwas dabei.

Kritiker sprechen von einer Pseudokrankheit.
KRYPTOPYRROLURIE - WAS IST DAVON ZU HALTEN?

Auch das RKI hält die Krankheit für nicht existent:
https://edoc.rki.de/documents/rki_ab/re67flHRghoUo/PDF/2671nqIxZYff.pdf
Auszug:
Nachweismethode
Für den Nachweis des Mauve-Faktors und
der verschiedenen Pyrrole wurden vor
30 Jahren papierchromatographische Me-
thoden, dünnschichtchromatographische
Methoden und später GC-MS-Methoden
beschrieben. Damals erwies sich der Mau-
ve-Faktor als instabil. Über die Identität
gab es unterschiedliche Angaben. Eine
zweifelsfreie Identifizierung fand nicht
statt. Es gibt keine Standardmethode.
Einige Labors geben an, Kryptopyrrol
zu messen, andere Hämopyrrol, andere
Kryptopyrrollactam oder den Pyridoxal-
Zink-Komplex dieser Verbindung. Damit
entfallen wichtige Möglichkeiten der inter-
nen und externen analytischen Qualitäts-
kontrolle. Zu diesen würden z. B. Anga-
ben über die Einheitlichkeit des Analyten,
eingesetzte Standards, Reproduzierbarkeit
und Ergebnisse aus Ringversuchen gehö-
ren. Verlässliche Informationen über die
intraindividuellen und interindividuellen
Schwankungen der Pyrrolausscheidung
stehen nicht zur Verfügung. Aber selbst
wenn der Mauve-Faktor richtig gemessen
werden könnte, so fehlt doch, wie oben
beschrieben, der Bezug zu einer Krankheit.

Das sehe ich genauso. Die Meßmethoden sind auch für mich anzuzweifeln.

Ich bin daher auch der Auffassung, dass es diese Krankheit nicht gibt.
Vielleicht sind einige der beschriebenen Symptome Symptome von anderen, nicht diagnostizierten Grunderkrankungen des Patienten. Aber, wenn das so sein sollte, wäre diese Grunderkrankung zu diagnostizieren.

lg
margie
 
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Vegetative Dystonie

Ich weiß auch gar nicht wozu dieser HPU-Test gut sein soll? Reicht es da nicht, B6 und Cystathionin zu messen? Oder sehe ich was falsch?
Ich denke B6/Cystathionin- und HPU-Test ergänzen sich.

Die HPU-Diagnose gibt zusätzlich Hinweise auf andere Mängel, insbesondere bezüglich Zink.

Reiner B6-Mangel kann verschiedene Ursachen haben. Die HPU-Diagnose verspricht die Ursachen einzugrenzen und eine speziell auf dieses Krankheitsbild zugeschnittene Therapie zu ermöglichen, bzw. zu erleichtern. Zum Beispiel erhält man den Hinweis, dass der B6-Mangel sehr wahrscheinlich chronisch ist.
 
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