Welche Potenzen hepar sulfuris

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hallo,

kann mir jemand erklären, wie das mit den einzelnen gaben verschiedener potenzen funktioniert? evtl auch mit sulfur? hat da jemand erfahrung?
also was bewirkt d potenz, was c potenz und dann dei L und M potenzen? wann gibt man welche.
1000
dank!!!

lg
helen
 
Homöopathie ist sehr komplex und man sollte immer einen erfahrrenen Homöopathen zu Hand haben denn ohne geht gar nix.Ganz ohne würde ich niemals irgendwelche Mittel nehmen.
Potenzen wirken irgendwie auf die tiefe der Störung.Für jede Ebene eine bestimmte Potentz.Ich hab das auch nicht so ganz verstanden.Das bestimmt am besten der H. in einer ausführlichen Anamnese.

LG
 
Hallo Helen,

zu c, d, ... Potenzen kann ich zwar nichts sagen. Aber vielleicht hilft Dir ja folgendes auch weiter:
Als Leitlinie für die Verabreichung homöopathischer Mittel gilt: Je gröber, je akuter die gesundheitliche Störung verläuft, umso tiefer ist die Potenz zu wählen. Für umso höhere Potenzen wird man sich entscheiden, je feiner das Symptomenbild, je chronischer der Zustand ist, je mehr Störungen sich als funktionelle und seelische Symptome fassen lassen. Eine Grenze ist dann gegeben, wenn der Patient nach Einnahme eine leichte Verstärkung der Krankheitssymptome bemerken sollte (Erstverschlimmerung). In einem solchen Fall ist der Übergang auf eine höhere Potenz, beispielsweise von D 4 auf D 6, der richtige, weil logische Weg, wie wir das schon gehört haben. Alles andere ist Erfahrungssache. Eine genaue Festlegung gibt es nicht. Der Spielraum ist verhältnismäßig groß, abhängig von der Reizbarkeit des Organismus und andere Faktoren.

Ähnlich ist es mit der Häufigkeit der Gaben innerhalb der gewählten Potenz. In akuten Fällen werden häufigere Gaben genommen, in chronischen seltenere.
Quelle: Der andere Weg, Gesund durch Homöopathie; Deutsche Homoöpathie-Union, Karlsruhe

Mich wollte so ein "klassischer Homöopath" auch mal mit Hepar Sulfuris entgiften. Damals war ich gerade noch ziemlich akut vergiftet, also so ein paar wenige Wochen nach dem Ausbohren einer Amalgamplombe. Ich glaube, er hat mir dazu irgendwas mit D12 gegeben, keine Ahnung :confused: Jedenfalls hat das ganze bei mir aber schon gleich ganz und gar überhaupt nix gebracht! Ist ja auch irgendwo logisch: ich hab mal gehört, dass Homöopathie eben wenn dann gerade auch bei Kindern gut wirkt, weil die (meistens wenigstens immer) noch nicht so "verschlackt" sind, wie Erwachsene. Je mehr Schlacken nämlich im Bindegewebe sind, umso schlechter können ja die "Informationen" von den Zellen usw. empfangen werden. Aber das ist ja wohl gerade eben auch das Problem bei Vergifteten, dass die eben gerade "verschlackt" und übersäuert sind...

Das nur so nebenbei. Aber mich hat das ganze mal wieder 200 überflüssige Euros gekostet. Daran kann ich mich noch genau erinnern! :mad:

Viele Grüße
Sabine
 
Dosierung

Folgende Dosierung hat sich bei mir bewährt:

Zu Beginn 2 - 3 x tgl. je eine halbe bis 1 Tabl. (gilt für Erwachsene und Kinder gleichermaßen).

Wenn die Patienten diese Dosierung vertragen, ohne Magenschmerzen oder Durchfälle zu bekommen (Reizbarkeit kann ebenfalls auftreten), können sie von sich aus auch höher dosieren, z.B. bis 3x3 Tabl. tgl. Höhere Dosierungen habe ich noch nicht erprobt, sind aber in Einzelfällen bestimmt machbar. Zu bedenken ist dabei, daß Hahnemann damals mit wesentlich höheren Giftmengen zu tun hatte als wir heute. Die Mercurialisierung wurde damals z.T. so weit getrieben, daß bei den Leichenöffnungen das metallische Quecksilber aus der freien Leibeshöhle lief.



Tabletten setze ich hier deswegen ein, weil sie den meisten stofflichen Anteil beherbergen und dabei noch gut zu handhaben sind (wichtig für Patienten mit Sehschwächen und motorischen Störungen).



Überdosierungen

Da Hepar sulfuris D2 noch eine gewisse Schärfe besitzt, können Magenschmerzen oder Durchfälle auftreten, bei längerer Einnahme kann man auch die für Hepar typische Reizbarkeit beobachten (sagen Sie dies Ihren Patienten, denn Streitigkeiten werden auch im Nachhinein von allen Beteiligten anders gewertet, wenn diese Information zur Verfügung steht).

Dies sind die Symptome, die ich bisher bei Überdosierungen beobachtet habe. Prinzipiell handelt es sich bei Überdosierungen um Arzneimittelprüfungen. So kann man sich z.B. an den Leitsymptomen von H. C. Allen oder den "Keynotes" von Guernsey gut orientieren.



Wenn Nebenwirkungen auftreten, sollte die Einnahme unterbrochen werden und bei zu großer Heftigkeit mit einer Gabe Hep. D12 (oder auch mit einer C30) die "Nebenwirkung" kupiert werden. (Entscheidend für die eingesetzte Potenzhöhe ist die Empfindlichkeit der Patienten).

Nebenwirkungen, bzw. Vergiftungssymptome treten in aller Regel erst auf, wenn der Körper nicht mehr sinnvoll mit dem Hepar sulfuris umgehen kann, also die ausscheidbare Hg-Menge zu gering für die angebotene Arzneimenge ist (ist eine Vermutung von mir, kann ich nicht belegen).

Treten "Nebenwirkungen" auf, so soll die Arznei für den Tag abgesetzt werden und die Symptome z.B. mit Hepar D12 homöodotiert werden. Am nächsten Tag können die Patienten dann mit nur einem Drittel der zuvor eingenommenen Hepar D2-Menge weiter fortfahren, um dann die Dosis langsam wieder zu steigern.

Das Dosieren an der Verträglichkeitsgrenze dient zur Verkürzung der notwendigen Therapiezeit. Wird so verfahren, kann dieses Vorgehen über mehrere Monate fortgeführt werden.
Zur Schwermetallausleitung mit Hepar sulfuris

Wenn man nicht zu einem Hp geht, der eine eigene homöopathische Anamnese aufstellt für diesen speziellen Fall, könnte man diese Anleitung nehmen.

Gruss,
Uta
 
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