Blähbauch halbes Jahr nach Ernährungsumstellung?

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Hallo liebe Forenmitglieder,

Ich bin noch ganz neu hier aber ich musste jetzt einfach mal mit jemandem über mein Problem sprechen :eek:)

Also, es begann vor einem halben Jahr, als ich meine Essstöung überwand und zu einer rohkostlastigen, kohlenhydratreichen, pflanzlichen Ernährung fand.
Ich fühlte mich (fast)rundum wohl damit und beachtete die wichtigen Kleinigkeiten: Verdauungsfreundliche und minimalistische Kombination der einzelnen Lebensmittel, ausreichend trinken, aber nicht zu den Mahlzeiten, etc.

Die ersten Wochen hatte ich starken Durchfall, das hatte ich aber schon erwartet, da Entgiftung und Umgewöhnung sich bei vielen so äußert und ich ja nun viiel viel mehr Ballaststoffe aß als davor.
Danach allerdigs wandte es sich zum Gegenteil: Ich war eher verstopft und hatte einen schlimmen Blähbauch (mit kaum Blähungen), der NIE wegging. Das Essen fühlte sich seitdem an wie ein Stein im Magen und meine Verdauung kam einfach nicht mehr hinterher, sodass mein Magen/Darm nie ganz entleert wurden.

Nachdem ich viele Wochen geduldig gewartet hatte, dass sich meine Verdauung von selbst wieder regulieren würde, versuchte ich eine Darmsanierung mit Flohsamenschalen, Betonit und Probiotika, die aber kaum etwas brachte. Das Probitikum nahm ich aber weiter.

Wieder einige Zeit später ließ ich mich wegen dem Problem beim Arzt durchchecken, da die Symptome offensichtlich nicht normal waren und sich von selbst auch überhaupt nicht besserten nach 3-4 Monaten. Der Befund: Stuhlprobe in Ordnung, Blutbild auch (außer leichtem Eisenmangel, den ich schon zu omnivoren Zeiten nie wegbekommen hatte). Außerdem sollte ich zusätzlich zu meinen Chlorellatabletten und dem Probiotikum noch Iberogast nehmen.
Das half leider auch nur kurzzeitig.

Meine Recherche brachte mich zu dem Thema Salz(säure)mangel und daher baute ich etwas mehr Natrium in meine Ernährung ein und nahm dazu HCL+Pepsin Tabletten. Die beseitigten dann immerhin auch das Völlegefühl.
Ein weiterer Forschritt war mein Versuch zur Verdauungsentlastung: Einige Tage nur Bananen und siehe da, mein Bauch war endlich wieder flach. Nachdem ich aber wieder normal weiteraß, kam das Problem zurück.
Weniger Rohkost hatte ich auch versucht, aber damit ging es mir nicht so gut und ich aß auch etwas weniger, sodass ich nicht mehr ausreichend Energie hatte. Durch die (unbeabsichtigt) kleinen Portionen ging der Blähbauch aber auch temporär weg.

Jetzt stehe ich natürlich vor der Frage woran liegt es und was kann ich tun.
Meine Spekulationen wären also Magensäuremangel (oder passend dazu der Natriummangel), Bauchsspeicheldrüsenschwäche, Probleme mit Leber/Galle, Pilz-/Parasitenbefall, Empfindlichkeiten bei FODMAPs oder es ist wirklich eine Frage der Zeit.. Allerdings warte ich ja nun schon ein halbes Jahr und es ist ja eher noch schlimmer geworden ohne Hilfsmittel :confused:

Ich hoffe, der Text war nicht zu lang und zu anstrengend zu lesen, aber ich wollte euch die Fragerei ersparen und alle wichtigen Infos schonmal aufschreiben. Es würde mich unglaublich freuen, wenn sich Leidensgenossen mit Erfahrungen zu Wort melden würden, oder auch jeder andere, der einen Ansatz für dieses fürchterlich unangenehme Problem wissen.

Ich bedanke mich schon mal für's Durchlesen bis hierhin und wünsche euch liebe Grüße :)
 
Hallo Mochi,

vielleicht nochmal ganz von Anfang an, was genau verstehst du unter ...
... es begann vor einem halben Jahr, als ich meine Essstöung überwand und zu einer rohkostlastigen, kohlenhydratreichen, pflanzlichen Ernährung fand.
Vor allem welche Kohlehydrate, in Form welcher Pflanzen, Getreide, oder Obst, verstehst du darunter?

Wie lange hat es dann ungefähr gedauert, bis dein Darm auf Verstopfung und Blähbauch 'umschaltete'?
Und woran hast du es festgemacht, dass Magen/Darm nie ganz entleert wurden? (Oder meinst du damit die Verstopfung?)

Dann Stuhlprobe und Blutbild beim Arzt. Was wurde da untersucht, welche Werte bestimmt? Kennst du die Ergebnisse, und hast du sie selber vorliegen? Es wäre nicht schlecht, sie hier einzustellen. (Dann natürlich ohne persönliche Daten auf den Befunden.)

Speziell zum Eisenmangel könnten hier sicher andere noch einiges mehr an Zusammenhängen kennen. Da gibt's, glaube ich, noch einige speziellere Werte, die man untersuchen könnte.

Was heißt genau 'kurzzeitig', wenn du von der Hilfe durch Iberogast schreibst? Wie lange half es ungefähr? Und danach gar nicht mehr?

Wenn es dir dann mit nur Bananen recht gut ging, hast du nicht mal darauf geachtet, womit die Beschwerden wieder anfingen? Oder hast du danach immer gleich wieder das 'volle Programm' gegessen? Du könntest vielleicht mal versuchen, nach Bananen-Tagen (wie du schreibst) langsam mit einzelnen Lebensmitteln wieder anzufangen, so dass du besser beobachten kannst, wann, mit welchen Lebensmitteln, die Probleme wieder kommen. Wäre meine Idee dazu.

Soweit erstmal von mir. Ich denke damit könnte man deine Beschwerden je nachdem noch besser einordnen.

Liebe Grüße - Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd, danke für die schnelle Antwort.
Da habe ich wohl die - für mich - offensichtlichen Sachen ganz vergessen. Ich habe die ersten 2 Monate sehr obstlastig gelebt und danach, seit ca. 4 Monaten, sehr stärkelastig mit überwiegend Kochkost (die Effekte dessen habe ich ja schon etwas beschrieben).
Das "Umschalten" passierte nach etwa 2 Wochen.

Für das Nicht-Entleeren habe ich so einige Indizien. Beispielsweise Aufstoßen, noch Stunden nach dem Essen, das Völlegefühl, das wirklich von Mahlzeit zu Mahlzeit immer blieb, auch wenn wirklich 5-7 Stunden dazwischen lagen, dann auch noch die Tatsache, dass ich nie Hunger hatte, auch wenn ich etwas weniger aß. Letzteres hat sich jetzt übrigens mit den HCL Tabletten geändert.

Ich habe einen Teil der Ergbenisse da, den anderen finde ich jetzt auf die Schnelle nicht.
Selbst die Werte überprüft habe ich nicht, irgendwie habe ich meiner Ärtztin da schon vertraut, aber wenn jemand da was Entscheidendes rauslesen kann, dann wäre das toll. Hier sind sie also:
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Das Iberogast hat nur wenige Tage geholfen, indem es meinen Blähbauch und das Völlegefühl etwas gelindert hat, aber danach war alles wie zuvor. Habe jetzt noch einen Versuch gewagt, um die Packung leer zu machen - war in Kombination mit den HCL Tabletten auch etwas lindernd, aber eben nicht der Durchbruch - dennoch möchte ich langfrisitg eher ein Präparat ohne Alkohl nehmen und suche/probiere daher nach natürlichen Bitterstoffextrakten. Wobei ich auch nicht zu viel variieren möchte, da so viele Reize ja nicht gut sein können für ein irritiertes Verdauungssystem.

Die Beschwerden begannen nach den Bananen am folgendem Tag, leider habe ich das nicht ganz so karenzdiätmäßig durchgezogen, dass ich ein Lebensmittel nach dem anderen hinzugefügt habe. Zum Einen, weil ich auf nichts mehr Appetit hatte, da mir die Bananen so zum Hals raushingen und ich ja nicht nichts essen wollte. Zum anderen aber auch, da vieles in Kombination mit Obst (für mich) sowieso schon schlecht verdaulich ist.
Sinnvoll wäre bei sowas ein anderes Basislebensmittel, aber es ist halt immer schwierig, weil ich roh + gekocht überhaupt nicht vertrage und ich somit viele "Tests" von Nahrungsmitteln sowieso zum Scheitern verurteilt wären. Überlege daher ja auch in Richtung FODMAP zu gehen, da könnte ich vielleicht alltäglicher mögliche Ursachen finden, wobei ich wiederum einiges davon eigentlich vertrage.

Oh je, du siehst schon, ganz viele "wenn" und "abers", ich hoffe, das liest sich nicht zu anstrengend :eek:)

Dir auch liebe Grüße,
Mochi
 
Hallo Mochi,

weißt Du denn irgendetwas über Lebensmittel-Allergien bzw. -Intoleranzen bei Dir? Evtl. ißt Du immer wieder unverträgliche Nahrungsmittel, die u.a. zum Blähbauch führen?

Für Allergien sind die Allergologen zuständig; für Intoleranzen die Gastroenterologen.

Lebensmittel-Intoleranzen - Das Ende der Symptombekämpfung
Lebensmittelallergie (NahrungsmittelÂ*allergie) - Onmeda.de

Eine Unverträglichkeit von Bananen kann mit einer Histaminintoleranz zusammen hängen. Kann ...

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Mochi,

habe ich das jetzt richtig verstanden ... die ersten zwei Monate roh und Obstlastig ... dann die letzten 4 Monate Kochkost u. viel Stärke?

Kannst Du das bitte noch etwas ausführlicher beschreiben ... wie sah in den ersten 2 Monaten Frühstück, Mittag u. Abendessen aus ... und wie sieht das in den 4 Monaten u. jetzt aus?

Für den Darm sind Ernährungsumstellungen oft harter Tobak u. gerade Obst mit der vielen Fructose kann da einiges durcheinanderbringen. Das ist auch häufig das Problem bei Rohköstlerin, dass zu viel Obst u. exotische Früchte gegessen werden u. viel zu wenig Grünkost u. Gemüse im Verhältnis.

Und Stärkereich ist auch wieder eine ganz andere Schiene u. belastet auch noch die Bauchspeicheldrüse (Insulin) ... Fructose in grossen Mengen genauso.

Hast die Rohkost gut gekaut? Auch Smoothies verwendet u. gekaut?

VG
julisa
 
@Oregano: Du hast glaube ich etwas falsch verstanden. Wenn ich quasi nur von Bananen (+minimal Grünzeug) "lebe", dann habe ich überhaupt kein Problem mit dem Blähbauch. Bei Bananen in Kombination mit anderen Dingen kann es zu Problemen kommen. Auch ist es so, dass ich die Beschwerden keinen konkreten Nahrungsmitteln zuordnen kann, mal wirkt das selbe weniger schlimm, mal ganz heftig. Daher fällt es mir schwer, irgendwelche Unverträglichkeiten auszumachen. Meine Ärztin meinte (aufgrund der Befunde?!) auch, dass das eigentlich kein Thema bei mir ist. Keine Ahnung, ob es sich lohnt, da nochmal nachzuhaken.

@Julisa: Genau, so in etwa war es, nur dass ich nie komplett roh war. Es gab morgens und mittags Obst (in verschiedensten Variationen, mal als Smoothie oder Saft, mal im Ganzen. Da habe ich meistens nur 1-3 verschiedene ähnlich gut verdaubare Zutaten benutzt (Thema "Food Combining", das sagt dir vielleicht etwas). Abends gab es dann gedünstetes Gemüse und eine Stärkequelle, meistens Getreide. Am Anfang habe ich riesige Mengen an Gemüse gegessen, aber habe das allmählich vermindert, da es einfach zu viel war für mein Magenvolumen und für meine Verdauung.
Mit dem wenigen Gemüse, v.a. Blattgemüse, könntest du unter Umständen Recht haben, gerade große rohe Salate habe ich aber aus verschiedenen Gründen eher absichtlich gemieden. Süßes tropisches Obst gab es hingegen schon viel. Falls es relevant ist, Nüsse und andere Fettquellen habe ich auch ab und zu gegessen, zwar wenig, aber ich habe es mir nie verboten.

Nach den 2 Monaten habe ich dann nur noch morgens eine Obstmahlzeit geghabt und kurz darauf auch diese ersetzt. Beispieltag: Morgens Reis mit 1-2 Stücken Obst, mittags Getreide/Pseudogetreide mit gedämpftem Gemüse, manchmal auch ein bisschen rohes Gemüse davor, abends dann nochmal so wie mittags oder Hülsenfrüchte dazu oder Getreide in einer süßen Variante.
Das war allerdings wirklich viel zu viel Kochkost für mich.

Im Moment schwanke ich zwischen ein und zwei Obstmahlzeiten pro Tag, denke aber, dass ich vielleicht noch mehr Balance zwischen den beiden genannten Ernährungskonzepten bräuchte, auch aus den von dir genannten Gründen.

So, nun zu der Frage mit dem Kauen, am Anfang habe ich das sehr vernachlässigt, habe deshalb auch immer mehr zu ganzem Obst gegriffen anstatt zu Smoothies. Im Moment gebe ich mir da wesentlich mehr Mühe, nur meine zeitlichen Lebensverhältnisse machen es mir echt schwer. Bei Smoothies, die ich jetzt seit langem wieder probiert habe, merke ich aber definitiv, dass es einen großen Unterschied in der Verdauung macht.
 
Hallo Mochi,

ja, das Mischen von Roh u. Kochkost überfordert einfach unser System ... da bildet sich eine völlig andere Flora.

Die riesigen Mengen an Gemüse können Deine Verdauungskräfte überfordert haben, dann kommt unverdaute Nahrung in den Darm u. das gärt dann vor sich hin ... u. dann verändert sich das Milieu ... kommen Clostridien u. Pilze ...

Hast Du schon mal versucht ausser Magensäure ein Multienzymmittel zu nehmen?

An Deiner Stelle würde ich jetzt mal längere Zeit Schonkost machen ... also alles dünsten (auch Obst, aber möglichst nur früh essen, sonst nur Gemüse), alles weglassen, was schwierig zu verdauen ist, auch Getreide oder Hülsenfrüchte, da ist Reis das verträglichste. Und auch Obst weglassen über den Tag.

Am wichtigsten: Gut Kauen, also bis es flüssig ist, nicht vorher schlucken. Und mit 1h Abstand zum Essen nix trinken, nicht davor, nicht dazu, nicht danach. Das ist eine ganz blöde Angewohnheit bei uns.

Bei Smoothies, die ich jetzt seit langem wieder probiert habe, merke ich aber definitiv, dass es einen großen Unterschied in der Verdauung macht.
Welchen Unterschied meinst Du?

Um den Darm wieder gesund zu bekommen, dauert das etwas u. ich befürchte mit Rohkost u. vor allem mit Obst wird das schwierig. Wir sind nicht gemacht für die viele Fructose. In den Tropen ja oder auf Costa Rica, aber wir sind hier in Deutschland.

Mir geht es nämlich ähnlich. Ich habe mir durch zu grosse gesunde Essportionen meine Verdauung ruiniert u. versuche die jetzt wieder hinzubekommen.

Ich mache gerade die Kur von Agenki mit den Probiotischen Mikroorganismen u. das fängt an jetzt nach 3 Wochen zu wirken.

VG
julisa
 
Hallo Julisa,

Ich frage mich halt, wie es die ganzen anderen Menschen machen, weil irgendwie ist es ja für niemanden ein Problem roh und gekocht am selben Tag oder gar zur selben Mahlzeit zu essen außer für manche von denen, die wie ich eben anders essen als die deutsche Standartkost.
Enyme habe ich noch nicht probiert, weil die Stuhlprobe angeblich nichts Ungewöhnliches zeigt, ebenso keinen Pilz oder Ähnliches. Könnte es aber versuchen, auch wenn ich meinen Körper nicht ständig mit neuen Dingen überfordern möchte.

Schonkost klingt schlüssig, nur wenn sich mein Körper auf das leicht verdauliche Essen einstellt, wie soll er sich dann wieder umgewöhnen? Dann würde die Darmflora ja wieder völlig umgepolt werden und ich stünde doch direkt wieder vor dem selben Problem... Korrigiere mich bitte, falls ich einen Denkfehler in dieser Theorie habe. Und noch etwas, könntest du vielleicht noch konkreter bennen, was noch zur Schonkost zählen würde? Wenn Getreide wegfällt (und ich nehme an, du meinst auch Pseudogetreide), dann könnte ich ja wirklich nur noch gedünstetes Gemüse essen.

Ja, an dem Kauen arbeite ich wie gesagt und mit dem Unterschied bei den Smoothies meinte ich auch die bessere Verdauung und das Ausbleiben eines Völlegefühls. Einfach eine bessere Verwertung des Essens.
Das mit den Trinkpausen halte ich jedoch ein. Mir fällt es nur teilweise schwer, zwischen den Mahlzeiten zu trinken, weil das die Blähung noch verschlimmert. Ich versuche zwar trotzdem auf 2l+ zu kommen, aber angenehm ist das dann nicht unbedingt.

Ich habe mal ein wenig auf der Website von Agenki geschaut und stimme da nicht unbedingt allem zu, aber wenn es dir ja wirklich hilft, fände ich es hilfreich, mal etwas mehr darüber zu erfahren. Du kannst mir, wenn du möchtest, gerne eine PM schicken und schreiben, wie genau bzw. welche Kur du da machst, es würde mich echt interessieren. Vielleicht wärs ja auch was für mich.

Danke für die vielen Tipps und Anregungen bisher!
 
Hallo Mochi,

das habe ich mich am Anfang als bei mir alles losging auch gefragt, also vor allem warum kann ich nicht mehr so wie die anderen, aber nützt ja nix, also versucht man seinen eigenen Weg zu gehen.

Es haben übrigens ganz viele Probleme mit Blähbauch, nur fällt das oft nicht auf, weil da Fett drüber ist. :) Wenn Du bei 100 Personen, die meinen, dass alles okay ist, mal den Bauch abklopfen würdest, wäre der bestimmt bei über der Hälfte hohl vom Klang, heisst da ist viel Luft drin, was nicht sein sollte. Der eine bekommt dann früher, der andere später Probleme, manche haben das Glück, dass sie gar nichts merken.

Wegen den Enzymen, das könntest Du einfach mal ausprobieren. Man sollte immer nach Symptomen u. nicht nach Laborwerten therapieren. Hier gibt es viele Möglichkeiten, Papaya Enzyme, Mischpräparate, mit tierischen oder ohne ...

Unser Körper stellt mit den Jahren immer weniger Enzyme her. Somit kommt es im Laufe des Älterwerdens zwangsläufig zu Problemen mit der Verdauungsleistung. Wenn Du von heute auf morgen auf eine andere Ernährung mit Rohkost umgestellt hast, hat das wahrscheinlich die Säfte u. den Darm überfordert.

Und wenn die Nahrung nicht verdaut wird, weil Säfte fehlen u. das ganze nicht vorangeht im Darm, ist auch die Wahrscheinlichkeit des Overgrowth (SIBO) gegeben. Das vermute ich z.B. bei mir (auf den Test hab ich aber keine Lust wegen der Glucose), weil mir die Probiot. Mikroorg. so guttun, da ist ganz viel Milchsäure drin.

Wenn der Darm entlastet wird mit Nahrung, die er auch verarbeiten kann, tut ihm das gut u. es entstehen weniger Gärstoffe oder Fäulnisgase (Ziel sind keine). Parallel dazu passende Mittel, dann baut sich langsam wieder eine gesunde Flora auf u. dann kann man auch irgendwann wieder mehr essen. Allerdings sollte man immer darauf achten, welche Kombinationen gut oder ungut sind. Ein Darm, der mal krank war, wird wohl nie wieder zu einer völligegalwieichesse Ernährung zurückgehen können.

Schonkost wäre ... Rohkost komplett weglassen, alles dünsten, auch früh warm frühstücken z.B. Hirse mit Apfelkompott (selbstgemacht ohne Zucker), keinerlei Zucker od. Süße zum Essen, früh Obst, ansonsten Gemüse mit Kartoffeln, Reis u.a. (auch Eiweiß wie Ei, Fisch u. Fleisch (Bio)). (Vollkorn komplett weglassen.)

Abends aber nichts Süßes mehr, kein Obst. Dazu unbedingt auch an gute Fette denken, also früh Butter mit in den Brei, ansonsten Olivenöl od. Leinöl (frisch aus der Mühle, nicht Supermarkt) über das Essen kurz vor dem Essen geben. Kokosfett immer zum Heissmachen oder Ghee. Fette sind sehr wichtig.

Mit dem Trinken zwischen den Mahlzeiten ... hast Du es schon mal mit Erwärmung versucht, ob das genauso bläht. Mir bekommt Tee od. erwärmtes Wasser besser als Wasser bei Raumtemperatur.

Was für eine Stuhluntersuchung wurde denn gemacht, wurden da auch Verdauungsrückstände untersucht, Calprotectin, sIgA, Alpha-1-Antitrypsin, Pankreaselastase etc.?

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe jetzt etwas Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich wieder melde, da ich einfach mal Einiges ausprobieren wollte.
Ich habe eine Art Schonkost gemacht, wo alles gedünstet war, mäßige Mengen an Obst und Gemüse und generell nur so viel Essen wie ich Appetit hatte und siehe da, Blähbauch weg.
Wenige Tage später habe ich auch Hülsenfrüchte, Vollkorn und 1-2 Stück rohes Gemüse hinzugefügt und der Blähbauch blieb und bleibt noch immer weg. Die Verdauung ist zwar immer noch aus dem Lot, das merke ich, aber das Hauptsymptom ist weg. Natürlich freut mich das so weit, aber ich weiß nicht recht, wie ich die darmflora wieder aufbauen soll, ohne mich durch zehn verschiedene Präparate probieren zu müssen, die vielleicht auch noch Schaden anrichten.
Das mit dem Overgrowth klingt plausibel, das hatte ich ja auch vermutet, ist aber eben nichts, was vom Arzt in irgendeiner Weise bestätigt wurde - ebensowenig wie die anderen Punkte, die am Ende deines Posts genannt wurden. Zumindest habe ich nichts weiteres zu der Untersuchung erfahren, als auf den Anhägen, die ich gepostet habe, steht. Ich befürchte, dass ich nochmal zu einem (anderen?!) Arzt muss, wenn ich mehr herausbekommen möchte.

Ach ja, das erwärmte Trinken half nicht unbedingt gegen den Blähbauch aber ich habe generell das Gefühl, dass Tee mir guttut, daher gibt es jetzt auf jeden Fall täglich viel Kräutertee, auch mit entblähenden Zutaten, und zudem noch eine Kräutermischung mit Bitterstoffen. Das kann auch nicht schaden.

Dafür habe ich die HCL-Tabletten probeweise abgesetzt und der Effekt blieb völlig aus, das heißt die haben vermutlich eh nichts genützt. Jetzt ist damit zumindest das Magesäuremangelproblem auszuschließen.

Joa, das ist so der Stand der Dinge, Einiges hat sich getan, aber der Ursache komme ich einfach nicht auf den Grund. Falls sich da noch was tut, schreibe ich hier noch einmal, ansonsten bedanke ich mich für die Tpps.

Freundliche Grüße,
Mochi
 
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