Lebenslang kaffeesüchtig?!

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29.08.10
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Ihr Lieben,

Ich war viele Jahre stark koffeinsüchtig.
Ohne Kaffee hätte ich keinen Tag schaffen können. 5 Tassen täglich waren die normale Dosis. (Bin w und Ende 30)
Nachdem ich irgendwann gemerkt habe, dass ich aber immer mehr brauche, und die "Substanz" dazu missbrauche, um ständig über mein Pensum zu leisten, habe ich beschlossen, mit dem Koffein komplett aufzuhören.

Das ist natürlich nicht von einem auf den anderen Tag gegangen. Aber seit ganzen 5 Monaten bin ich nun schon koffeinfrei und es geht mir -- schrecklich!

...Obwohl mein Leben um einiges ruhigere Formen angenommen hat, ich nur mehr geringfügig arbeite und keine Familie zu umsorgen habe, bin ich permanent müde. Und zwar teilweise so, dass ich in der Firma nicht mehr funktioniere.

Ich schlafe ausreichend und lebe auch sonst sehr gesund. Trotzdem: Nun, 5 Monate nach der letzten Tasse Kaffee, kriege ich täglich solche Schwächeanfälle, dass ich nicht mehr klar denken kann und sofort auf der Stelle einfschlafen könnte. Ich bin den ganzen Tag (!) und Abend hindurch extrem müde! "Brainfog" nennen die CFSler das. Zusätzlich fühle ich mich dauernd grippig, immunschwach (also als hätte ich erhöhte Temperatur).

Heute habe ich ausnahmsweise mal wirklich nur 6 Stunden geschlafen und ich fühlte mich so elend, dass ich mir einen halben Kaffee gemacht habe. Ich dachte, ich würde nur Händezittern und Herzflattern kriegen aber -- endlich funktioniere ich wieder wie ein normaler Mensch!

Das kann doch nicht sein, Leute, dass eine Abhängigkeit so lange anhält?
Ich wollte doch wegkommen von dem Zeug und habe so eine lange Zeit geschafft!

Ich danke Euch
für Anregungen und Meinungen


PS: Bitte ratet mir nicht, halt einfach Kaffee in Maßen zu trinken. Das Koffein hat mir nicht gut getan; ich bekam psychisch spürbare Nebenwirkungen (Nervosität bis leichte Halluzinationen, Unruhzustände, Abhängigkeitsgefühl, etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Musste auch mal mit Kaffee aufhören, und hatte in den ersten drei-vier Tagen massivste Migräneattacken, obwohl ich sonst unter´m Jahr nicht mal normale Kopfschmerzen habe. Hat also ein deutlich höheres Suchtpotential, als dass es in Öffentlichkeit bekannt ist.
Aber : Ich liebe Kaffee, und ich sehe auch keinen Grund, warum ich völlig damit aufhören solle ;) !?
Es ist doch wie mit Allem - die Dosis macht das Gift ;) !
 
Hallo,

über die Wirkung von Kaffee habe ich gerade heute von einer Bekannten die Info gekriegt, dass das Verlangen nach Kaffee auch mit einer Sauerstoffunterversorgung des Körpers zu tun haben könnte, evtl in Verbindung mit einem Eisenmangel. Beides lässt einen müde und energielos werden. Ist dir ein Eisenmangel bekannt?

LG
 
Vielleicht aus Schilddrüsenunterfunktion? Ist ja auch sehr häufig, gilt schon als Volkskrankheit...

Alles Gute.
Claudia.
 
Meiner Meinung nach hat Dein Kaffeeverbrauch lediglich die Symptome einer Krankheit kaschiert.
Früher habe ich genau deswegen auch viel davon getrunken, nur hat mir das dauerhaft nicht geholfen, im Gegenteil.
Heute trinke ich, nach längerer Abstinenz, ab und zu eine Tasse Kaffee, damit ich überhaupt schaffe mal den Hintern hoch zu bekommen.



Sowas denke ich auch, die Symptome sind recht typisch für eine Schilddrüsenerkrankung.
Es kann aber auch noch anderes in Frage kommen, wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Intoleranzen, Schwemetallvergiftung, KPU...

Möglicherweise auch mehreres zusammen, sowas wie ein Dominoeffekt.
Eine Schilddrüsenerkrankung kann z.B. gewisse Nahrungsmittelunverträglichkeiten zur Folge haben.
Schwermetallvergiftungen lösen oft Allergien aus oder Intoleranzen, die dann wiederrum zu solchen Symptomen führen können.
Es kann aber auch sein, dass Dir aufgrund eine Krankheit oder falscher Ernährung Vitamine und/oder Spurenelemente fehlen.

Es wird nicht einfach sein, das herauszufinden, am Besten man macht sich einen Plan und hakt es der Reihe nach ab.

Liebe Grüße
Tilian

PS: Brainfog wird übrigens nicht die Müdigkeit genannt, sondern ein Vakuumähnlicher Zustand von Benommenheit, der sich ähnlich wie Betrunkensein anfühlt, als ob man durch dickes Glas schaut oder der Kopf in eine Wolke eingehüllt ist.
Den kann man auch ohne Müdigkeit haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure Antworten und Gedanken.

@Sauerstoffunterversorgung / ADo: Interessanter Hinweis. Ja, ich habe ja auch parallel seit einigen Jahren chronische Schmerzen in den Armen. Auch kriege ich immer irgendwie zu wenig Luft, kommt mir vor (obwohl Lungenfunktionstest 1A ist).
Wie könnte man so eine Sauerstoffunterversorgung testen resp. behandeln?
Eisen, ja, hatte ich immer Mangel.
Vor einiger Zeit hatte ich dann Ferrogradumet genommen. Danach hatte ich im folgende Werte im Blutbefund:
- Eisen ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯(¯¯¯¯*)
- Transferrin ¯¯¯¯¯¯¯¯¯(*¯¯¯¯)
- Transferrinsättigung¯¯ (¯¯¯¯¯) ->
- EBK gesamt ¯¯¯¯¯¯¯¯(¯*¯¯¯)
- Ferritin ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ (¯¯*¯¯)
....da soll sich mal einer auskennen....
Jedenfalls hab ich dann mal mit der Einnahme von Ferrogradument aufgehört.

@Schilddrüse: Ja, ich hab U-Funktion. Ist aber schon seit 25 behandelt. Bin gut eingestellt und unter regelmäßiger Kontrolle einer auf Schilddrüse spezialisierten Endokrinologin.

@Brainfog:
PS: Brainfog wird übrigens nicht die Müdigkeit genannt, sondern ein Vakuumähnlicher Zustand von Benommenheit, der sich ähnlich wie Betrunkensein anfühlt, als ob man durch dickes Glas schaut oder der Kopf in eine Wolke eingehüllt ist. Den kann man auch ohne Müdigkeit haben.
JA Tilian! Besser hätte ich es nicht definieren können. Es hat mir einer "normalen" Müdigkeit überhaupt nichts zu tun. Sondern es ist genau so. Nur halt, dass es bei mir mit einer lähmenden, die Augen zudrückenden "Geschwächtheit" einhergeht.

@Ernährung & "Gifte": Da hab ich schon alles durch, meine Lieben. Von Hardcore-strengem Ausleiten nach den genauesten Forentipps und Regeln ;) bis hin zu allen möglichen Ausschlussdiäten & Co.

Ich bin jedenfalls verzweifelt. Merke, dass mir der Kaffee nicht gut tut. Und gleichzeitig war dieses Erlebnis gestern, dass plötzlich wieder alles "läuft" sehr unheimlich und verlockend.
Ich würde so gerne ohne dieses "Gift" leben; als Jugendliche ging das doch auch ohne.

Liebe Grüße
von Eurer

Marjorie
 
Hallo,

Wie wirkt denn eigentlich Koffein?Coffeefair ;)

obwohl Lungenfunktionstest 1A ist

bei mir auch und das, obwohl ich inzwischen arge Luftnot habe. Bin noch selber am suchen...

Hier ein paar Sachen, an denen ich dran bin:

-habe über vermehrte Schleimbildung mit Husten bei LT Anwendern gelesen. Ich hatte die Tropfen von Henning und mit Dosissteigerung wurde auch der Husten mehr. Jetzt muss ich Tabletten nehmen und die Sache wird schlimmer. Da habe ich ganz schön Luftnot und zwar anfallsweise.

- Habe Polyglobulie, d.h. aus noch unbekannter Ursache produziert mein Körper vermehrt rote Blutkörperchen, so dass ich Aderlässe haben muss (3x pro Monat). Genetik und Knochenmark wurden untersucht. Die Idee, dass einfach nur mit den Blutkörperchen ein Sauerstoffmangel ausgeglichen werden soll, hatte ich vor einiger Zeit schon, scheint meinem Arzt möglicherweise aber zu billig zu sein.:rolleyes:

Nehme jetzt aerobic stabilized oxygen Tropfen plus (unbedingt!) Vit C jedes Mal dazu. Damit konnte ich schon 4 Aderlässe ausfallen lassen aber die Einnahme ist evtl nicht zuverlässig genug, mein Körper hat ganz schön zu tun. habe aber auch andere Baustellen, s.o., so dass ich nicht weiß, was wovon kommt, manchmal.

Jedenfalls hilft mir Teetrinker dann tatsächlich der Kaffee:rolleyes:

Habe jetzt irgendwie den Faden verloren, sorry aber vllt kannt du damit eh nichts anfangen?

LG
 
Hallo ADo!
Wow, das klingt ja alles total interessant!
Ich recherchiere gleich mal, was Polyglobulie ist.
Und Aderlass! Da komm ich ja fast ins schwärmen *Mittelalterundso* ;-). Nein, aber ist natürlich alles total unangenehm für Dich. Ist das schulmedizinisch überhaupt noch eine therapeutische Methode? oder ist das alternativmedizinisch?
(Und: Blöde Frage: Kannst Du denn nicht Blut spenden statt Aderlass?)

Ach, und mein Blutbild weist seit vielen Jahren so gut wie immer folgendes auf:
Neutrophilie und Leukozytose.
Hat das damit was zu tun?

Liebe Grüße

PS: Hast Du mal geraucht?
 
Hallo ADo!
Wow, das klingt ja alles total interessant!
Ich recherchiere gleich mal, was Polyglobulie ist.

In meinem Fall eben die zu hohe Menge an roten Blutkörperchen (transportieren den Sauerstoff)

Und Aderlass! Da komm ich ja fast ins schwärmen *Mittelalterundso* ;-). Nein, aber ist natürlich alles total unangenehm für Dich. Ist das schulmedizinisch überhaupt noch eine therapeutische Methode? oder ist das alternativmedizinisch?

Das ist die Therapie bei Polyglobulie, Kupferspeicher- und Eisenspeicherkrankheit, auch in der Schulmedizin.

(Und: Blöde Frage: Kannst Du denn nicht Blut spenden statt Aderlass?)

Wenn man Veränderungen im Blut hat, ist das nicht erlaubt. Lag mal neben einem Krbskranken, dem genau das fehlte, was ich zu viel habe :eek:)

Ach, und mein Blutbild weist seit vielen Jahren so gut wie immer folgendes auf:
Neutrophilie und Leukozytose.
Hat das damit was zu tun?

Da bin ich überfragt, sorry.

Liebe Grüße

Dir auch liebe Grüße:wave:

PS: Hast Du mal geraucht?

Ja, ist aber schon vor Jahren kinesiologisch ausgetestet, dass das nichts ausgemacht hat.

 
@Brainfog:

JA Tilian! Besser hätte ich es nicht definieren können. Es hat mir einer "normalen" Müdigkeit überhaupt nichts zu tun. Sondern es ist genau so. Nur halt, dass es bei mir mit einer lähmenden, die Augen zudrückenden "Geschwächtheit" einhergeht.

Ich bin jedenfalls verzweifelt. Merke, dass mir der Kaffee nicht gut tut. Und gleichzeitig war dieses Erlebnis gestern, dass plötzlich wieder alles "läuft" sehr unheimlich und verlockend.
Ich würde so gerne ohne dieses "Gift" leben; als Jugendliche ging das doch auch ohne.

Ich weiß genau was Du meinst, in beiden Fällen. :(
Aber es wundert mich, dass Kaffee Dich so aufbaut, das klappt bei mir so nicht.
Je weniger ich davon trinke, umso mehr profitiere ich davon, wenn ich mir dann doch mal eine Tasse gönne.

...
 
Danke Euch, liebe ADo und Tilian,

ja, bei mir ist es eben auch so, dass er mich nicht "bedingungslos" aufgebaut hat, sondern über die Jahre sukzessive runtergezogen hat. Am Schluss konnt ich – trotz täglichen 5 Tassen – nicht mal mehr die Augen offen halten. Ganz zu Schweigen von den Psycho-Wirkungen, die man auf hohen Kaffeekonsum kriegt: Diffuse Angstzustände, ganz leichte Visionen/Halluzinationen (also etwa bei Autos, die schnell vorbeifahren, die dann einen kurzen Bewegungsschatten auf der Retina hinterlassen oder kurze, grundlose Schreckmomente).
Ich dachte aber eben auch nicht, dass ich nach der Entwöhnung von 5 Monaten (!) immer noch so *erm* "anspringe" auf das Zeug. ;)
 
Danke Euch, liebe ADo und Tilian,

ja, bei mir ist es eben auch so, dass er mich nicht "bedingungslos" aufgebaut hat, sondern über die Jahre sukzessive runtergezogen hat. Am Schluss konnt ich – trotz täglichen 5 Tassen – nicht mal mehr die Augen offen halten. Ganz zu Schweigen von den Psycho-Wirkungen, die man auf hohen Kaffeekonsum kriegt: Diffuse Angstzustände, ganz leichte Visionen/Halluzinationen (also etwa bei Autos, die schnell vorbeifahren, die dann einen kurzen Bewegungsschatten auf der Retina hinterlassen oder kurze, grundlose Schreckmomente).
Ich dachte aber eben auch nicht, dass ich nach der Entwöhnung von 5 Monaten (!) immer noch so *erm* "anspringe" auf das Zeug. ;)

Du hast nicht zufällig ne Histaminintoleranz, ist gar nicht so selten und wird in der Regel nicht erkannt.
Kaffee wird da meist nicht vertragen und eine Hit kann schon so einiges an Zuständen hervorbringen..

Alles Gute.
Claudia.
 
Das ist natürlich nicht von einem auf den anderen Tag gegangen. Aber seit ganzen 5 Monaten bin ich nun schon koffeinfrei und es geht mir -- schrecklich!
Hallo Marjorie,

vielleicht wäre es eine Idee, wenn Du mal ein Cortisolprofil machen läßt. Denn die Nebennieren werden durch Kaffee schön aufgeputscht, selbst, wenn sie nicht mehr können. Abhängigkeit von Kaffee ist bei NNschwäche häufig, damit man in die Gänge kommt. Und dass Du jetzt so müde bist und nicht regenerierst im Schlaf würde auch dazu passen.

Schau mal hier, ob noch andere Symptome passen würden:
Nebennieren-Schwäche | Naturheilzentrum-Hollmann.de

Die Schilddrüse kann dadurch auch beeinflusst werden (dazu würde der Frosch im Hals auch passen). Das Hormonsystem ist ein fragiles System, wo sich alle gegenseitig beeinflussen. Daher könntest Du die auch mal durchchecken lassen.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Julisa,

danke für Deine Antwort.
Ja! Als mir das Koffein(entzugs)problem in seiner Tragweite bewusst wurde, habe ich mich viel mit den erschöpften Nebennieren (Adrenal Fatigue & Co) auseinandergesetzt. Das ist zwar schulmedizinisch nicht wirklich anerkannt aber für mich klingt es total plausibel! Auch der chemisch-hormonelle Kreislauf, der dabei entsteht. Ich glaube, ich habe damals JEDE Webseite zu dem Thema gelesen (in deutsch und englischsprachig ;-) )

Sehr interessant ist bei der Thematik auch das Adenosin. Da gibt es im Netz einige sehr interessante Beiträge. Kurz hier aus Wiki zitiert (darf ich das?)
Die Wirkung des Coffeins begründet sich auf zellulärer Ebene wie folgt: Im Wachzustand tauschen Nervenzellen Botenstoffe aus und verbrauchen Energie. Dabei entsteht Adenosin als Nebenprodukt. Eine der Aufgaben des Adenosins besteht darin, das Gehirn vor „Überanstrengung“ zu schützen. Es setzt sich an bestimmte Rezeptoren auf den Nervenbahnen (die Adenosinrezeptoren vom Subtyp A2a). Ist Adenosin gebunden, ist das ein Signal für die Zelle, etwas weniger zu arbeiten. So entsteht ein negativer Rückkopplungseffekt: je aktiver die Nervenzellen, desto mehr Adenosin wird gebildet und desto mehr Rezeptoren werden besetzt. Die Nervenzellen arbeiten langsamer. Das Coffein ist dem Adenosin in seiner chemischen Struktur ähnlich und besetzt dieselben Rezeptoren, aktiviert sie jedoch nicht (inverse Agonisten). Adenosin kann nicht mehr andocken, und die Nervenbahnen bekommen kein Signal – deshalb arbeiten sie auch bei steigender Adenosinkonzentration weiter. Die Adenosinrezeptoren werden kompetitiv durch Koffein gehemmt.

Da scheint es nur ganz logisch, dass im Organismus erst mal gar nichts mehr geht, wenn plötzlich jene Stellen, die über Jahre durch's Coffein besetzt waren, plötzlich wieder für's Adenosin frei sind. Allerdings habe ich mir nicht gedacht, dass ein "Runterkommen" über ein halbes Jahr dauern kann (mit open end...)

Ich habe jedenfalls auch alles getan, was man bei Nebennierenschwäche tun kann (glaube ich halt). Habe auch viel Nahrungsergänzungsmittel genommen. Geholfen hat das leider eine kurze Zeit. Und die Erlösung war's leider auch nicht.

Edit:
Liebe Bestnews,
sehe Deinen Beitrag erst jetzt, sorry. Danke dafür!

Histaminintoleranz glaube ich, nicht zu haben. Erstens war ein Test negativ und zweitens habe ich bei den notorischen Lebensmittel (Schokolade, Käse, Essig) überhaupt keine Probleme.
Diese wilden Zustände durch den Kaffee hatte ich wohl deswegen, weil Kaffee ja grundsätzlich eine psychotrope Substanz ist. Diese Wirkung erhöht sich natürlich durch erhöhte Dosis. Und es verstärkt sich, wenn man leicht einsetzende Symptome (depressive Gefühle bei sinken des Peaks, existenzielle Erschöpftheit und diffuse Angstzustände mit noch mehr Kaffee zu behandeln versucht, weil man um dessen aufputschende Wirkung weiß und auf diese hofft...

Liebe Grüße

Marjorie
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch ist die Pharmazeutische Zeitung und andere "offizielle Gremien" der Ansicht, dass Coffein kein Suchtmittel ist: Pharmazeutische Zeitung online: Coffein: Genussmittel und Arzneistoff

Coffein ist kein Suchtmittel

Viele Menschen nehmen regelmäßig Coffein in Getränken zu sich. Dabei kann sich eine Toleranz ausbilden. Daher wurde diskutiert, ob Coffein ein Suchtmittel ist oder nicht. Eine amerikanische Expertengruppe zeigte, dass das Abhängigkeitspotenzial so gering ist, dass es bei der Einnahme der in Lebensmitteln üblichen Dosen keine Rolle spielt (15). Darüber hinaus hat Coffein nicht die charakteristischen Eigenschaften von Abhängigkeit induzierenden Substanzen. So führt es in verschiedenen Dosen nicht zur Stimulation des dopaminergen Stoffwechsels im Belohnungssystem, was ein typisches Charakteristikum suchterzeugender Stoffe ist (Abbildung 3). Nur sehr hohe Konzentrationen bewirkten eine Zunahme der Aktivität in Hirnbereichen, die an Fortbewegung, Stimmung und Schlaf beteiligt sind. Auch bei diesen Mengen wurde keine messbare zusätzliche Aktivität im Belohnungssystem nachgewiesen. Die Ergebnisse sprechen klar gegen die Annahme, Coffein würde zur Abhängigkeit führen (16).

Unumstritten ist, dass nach plötzlichem und vollständigem Absetzen, insbesondere nach vorangegangenem starken und lang andauerndem regelmäßigen Coffeinkonsum Symptome wie Kopfschmerzen, zittrige Hände und Blutdruckschwankungen auftreten können. Diese treten mit einer Verzögerung von etwa 24 bis 48 Stunden auf, sind kurzzeitig und vermutlich durch eine Wirkung an den Adenosin-Rezeptoren zu erklären.

Ein mögliches Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial von Coffein wurde von einer internationalen Expertengruppe im Rahmen der Vorbereitungen auf das medizinische Standardwerk DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 4th edition) und die 10. Auflage des internationalen Diagnoseschlüssels ICD (International Classification of Diseases, 10th edition) analysiert. Die Experten bezogen alle zur Verfügung stehenden Daten mit ein, fanden aber keine Notwendigkeit, im DSM-IV oder ICD-10 vor einem »Coffein-Missbrauch« oder einer »Coffein-Abhängigkeit« zu warnen (17).

Aufgrund eigener Erfahrung bin ich da anderer Meinung. Ich trinke seit meiner Kindheit Kaffee und würde nie auf die Idee kommen, meinen Kaffeekonsum vollständig einzuschränken, da ich das schlicht und einfach nicht kann. Ich versuche einfach nur so wenig wie möglich davon zu trinken. Und wenn man sich auch noch vergegenwärtigt, auf wie viele Stoffwechselprozesse Coffein einwirkt, dann versteht man, dass es sehr wohl zu Abhängigkeiten beim Konsum von Kaffee kommen kann. Das ist zumindest meine Meinung.

Viele Grüße blunsi
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Blunsi,

vielen Dank für Deine Nachricht.
Ich geh da d'accord mit Dir. Es geht ja nicht immer nur um Dopamin bei einer Sucht. Kaffee hat (neben Koffein) unzählige andere Wirkstoffe.

Meine eigene Erfahrung mit der Substanz lehrte mich, das er sehr hohes Suchtpotenzial hat. Und ich habe Kaffee in vielen Jahren im Selbtversuch (leider) sehr gut erforscht.

Ich denke, hier macht die Lobby massiv mobil und lanciert Studien. Wenn man beobachtet, was in den letzten Jahren an ruinösen Restriktionen durchgesetzt wurde gegenüber allem, was als gesundheitlich schädlich definiert wurde (Rauchen!) ist die panische Angst der Kaffeeindustrie (powered by Energydrinks) verständlich.

Koffein ist auf Wikipedia übrigens im ersten Satz als "Psychotrope Substanz" beschrieben.

Liebe Grüße
von

Marjorie
 
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