Otrivensucht und Entzug mit Kortison

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Medifan

Ich bin seit 2007 von Ortriven süchtig und möchte damit eigentlich aufhören.
Ich schildere hier erstmal Ursache, Symptome und Behandlung kurz:

Ursache:
Vorab, ich nehme das nicht, weil es mich irgendwie "High" macht oder es psychisch aufheitert.
Das Problem ist, Otriven verengt die Venen durch chemische Wirkung.
Die Venen dehnen sich dadurch mit der Zeit aus, weil der normale Blutfluss jedoch weiterläuft. So werden die Venen mit der Zeit dicker, was zu einem Anschwellen der Nasenschleimhaut führt und einer chronisch verstopften Nase.

Symptomatik:
Bei mir selber geht die Nase nach ca. 3 Stunden mehr oder weniger zu und ich bekomme keine Luft mehr hindurch. Zudem ist sie oft sehr trocken. (Die Stundenzahl variiert nach Tageszeit und Wetterumständen.)
Der Missbrauch der Medikamente kann zum Schwund der Nasenschleimhaut führen, da das Medikament leicht ätzend ist und somit können Nasenfäule entstehen und die Fähigkeit des Riechens verloren gehen.
Ansonsten können in seltenen Fällen systemische Wirkungen vorkommen, jedoch wirkt das Medikament nur lokal (heißt örtlich im Körper, wo es eingesetzt wird) und daher ist dafür eine hohe Dosis erforderlich.

Behandlung:
1. Möglichkeit: einfach weglassen, klappt aber meistens wegen der chronischen Entzündung nicht daher
2. Möglichkeit: weglassen mit Kortison
Ich hatte es mit Kortison probiert, allerdings war die Dosis zu hoch und ich bekam einen Druck im Schädel, dass ich dachte, mir platzt das Hirn. Ansonsten funktionierte das mit dem Kortison aber gut.
Jedoch wollte mein Arzt mir keine schwacheren Präparate verschreiben, sondern mich erst 3 Monate auf ein MRT warten lassen.
Das hätte gehießen, dass ich täglich 10 Schmerztabletten (Nein, dass ist kein Witz.) hätte schlucken müssen.
Also brach ich die Therapie ab, um meine Leber nicht zu schädigen.

Da ich auf eine Schule für ehem. Drogensüchtige gehe und die das nicht wissen dürfen, da ansonsten mein Abi gefährdet ist, möchte ich damit aufhören, auch weil es mich wirklich nervt, leider ist das nicht so einfach wie mit Genussmitteln, da das Zeug körperlich abhängig macht.

Wollte daher mal fragen, ob sich einige Leute mit dem Problem auskennen und mir vielleicht ein schwaches Präparat vorschlagen können, dass ich mir von einem Arzt verschreiben lassen kann.


Auf die Frage, wie es dazu kam:

Ich hatte eines Tages mal Schnupfen und nahm das Zeug wie zuvor auch schon, als ich Schnupfen hatte. Aber irgendwie konnte ich nicht mehr aufhören (das Zeug kann innerhalb von ca. 3 Tagen süchtig machen) und da ich schlechte Erfahrungen als Kind mit einem Arzt gemacht hatte, hatte ich mich auch nicht zu einem hingetraut, noch dazu, weil meine Mutter eine Neigung für kranke Menschen hat und mich nur zugern unterm Messer sehen würde.
Da meine Mutter auch abhängig davon ist und meinte, es sei Vererbung, nahm ich es in meiner Dummheit so hin.
 
hallo medifan ,

Oh ja ,das geht/kann innerhalb von einer woche zu einer abhängigkeit kommen ,leider steht das nicht groß auf der verpackungen als warnung , es sollte genau so groß darauf stehen, wie der krebshinweis auf zigarettenschachteln.

wer liest schon das kleingeschriebene ,sicherlich ganz wenige .

mein tipp aus eigener erfahrung heraus :
zunächst mit nur einem nasenloch zur entwöhnen anfangen ,wenn man merkt das wieder luft durchgeht , mit dem anderem nasenloch anfangen , es kann bis zu 6 wochen dauern dauern ,aber bei mir hat es geholfen .

viel glück
fg ory
 
Was auch hilfreich ist: die Nase täglich morgens und abend mit warmem Salzwasser (Emser Salz) spülen.

Grüsse,
Oregano
 
Das geht bei mir nicht, meine Nase ist schon zu sehr verätzt innen drinnen. Normales Wasser tut da schon weh. Deshalb gehe ich auch nicht ins Schwimmbad. (Habe sowieso Angst vor tiefen Wasser.)

Das mit dem einen Nasenloch habe ich versucht, aber das brachte nichts.
Mit dem Kortison hätte es wahrscheinlich geklappt, hätte der Dock mir mal ein schwächeres Spray verschrieben.:mad:
Zudem kann ich schlecht im Unterricht die ganze Zeit mit einer schweren Atmung dasitzen. Das fällt doch auf.

Werde wohl demnächst einen anderen Arzt aufsuchen müssen und einen neuen Anlauf starten müssen.
Ich kann nicht 10 Schmerztabletten am Tag schlucken, um von Nasentropfen los zu kommen. Dann kann ich danach mit den Tabletten anfangen.
 
Mit Kortison wird das nix, Kortison schädigt die Schleimhäute noch mehr.

Du hast Tipps bekommen, aber das iss natürlich alles nix.

Datura
 
Mit Kortison wird das nix, Kortison schädigt die Schleimhäute noch mehr.

Datura

Kortison ist
1. ein körpereigener Stoff
2. ist er dazu da, um Entzündungen zu hemen.

Mir selber wäre keine Wirkung mit Schädigung bekannt. Könntest du das bitte näher erklären.

Du hast Tipps bekommen, aber das iss natürlich alles nix.

Willst du hier Ratschläge geben oder deinen Prass an jemanden auslassen?
 
Hallo medifan,

Cortisol ist ein körpereigener Stoff, nicht Cortison.

Servus,
Oregano

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Cortison ist als Teufelszeug mit Nebenwirkungen verschrien. Jedoch bildet sogar der Körper selbst eine bestimmte Menge davon und diese ist lebenswichtig...Im menschlichen Körper werden in der Nebennierenrinde sogenannte Glucocorticoide hergestellt. Dazu gehören Kortisol, Kortison und Kortikosteron.
Nebenwirkungen von Cortison

Cortison hat ausser der Entzündungshemmung noch eine Menge anderer (Neben-)Wirkungen:

Es kommt auf die Dosis an. Es stimmt, dass es Nebenwirkungen geben kann, allerdings lassen diese sich bei richtiger Einnahme vermeiden, da die Einnahme mit der Höhe des körpereigenen Kortisons abgestimmt sein muss, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Da der Körper vor allem in den Morgenstunden zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr die größte Menge an Kortison produziert, sollte auch in dieser Zeit die Einname erfolgen. Diese zusätzliche Gabe behindert in diesem Zeitraum wesentlich weniger, als zu einer anderen Tageszeit und wird somit auch besser vertragen.
 
Salut!
Wie wäre es mit einem Kortikoidhaltigen spray als übergangslösung?
..und viel nasensalbe gegen entzündung und trockenheit..?
Alles gute!
 
Meine Nasenschleimhäute/Stirnhöhlenschleimhäute sind von Extracortin forte, einem Korsison haltigen Spray, völlig kaputt gegangen, ich hatte Kopfschmerzen nicht zum aushalten, bei Schnupfen hatte ich keinerlei Schleimproduktion, ich bin haarscharf an einer Stinknase vorbeigeschrammt, mein früherer Mann hatte das, auch von Nasentropfen.

Es hat 10 Jahre gedauert, bis meine Nasenschleimhäute geheilt waren.
Meine Therapie:

Emser Nasensalbe, Emser Salz (natürlich aufgelöst in Wasser) in die Nase, Abends Rotlicht auf die Stirn, mit Mütze ins Bett, Abends manchmal eine Novalgin, inhalieren mit einer Kräutermischung aus Kamille, Holunderblüten, Thymian, nie ohne Mütze bzw Stirnband raus, außer wenns wirklich warm war.

Fahrradfahren ging damals praktisch gar nicht, auch nicht mit eingepackten Kopf.

Wenn ich nur eine Halbe Minute auf einem zugigen Parkplatz ohne Stirnband war, habe ich gemerkt, wie sich in Nase und Stirn alles zusammengezogen hat und ich hatte fast sofort unerträgliche Kopfschmerzen.

Mütze und Stirnband sind nicht schön, aber solche Kopfschmerzen (und die drohende Stinknase sind vieieiel weniger schön.

Datura
 
Ich lese gerade, dass Kortisonhaltige Sprays angeblich nicht zur Zerstörung der Schleimhaut führen. Wie soll das gehen, wo doch die Blutgefäße ständig verengt werden? Sind die denn verrückt geworden?

Nachdem meine Schleimhäute durch Cortisonspray kaputt waren, hat mir ein HNO ein Kortisonhaltiges Spray verordnet, verrückt, oder?

Warum wird denn davor gewarnt, Kortisonsalbe nicht lange auf die Haut zu schmieren? Weil die Haut dann papierartig und dünn wird. Und in der Nase soll das anders sein?

Aber von mir aus kann sich jeder Kortison in die Nase sprühen, soviel er will, jeder ist schließlich selbst für das verantwortlich, was er tut, ich kann nur davor eindringlich warnen.

Datura
 
Hallo...

aufkommende Entzündungen lassen sich sehr gut, nachgewiesen Wirksam durch medizinische Studien, mit Curcumin und Vitamin D3 behandeln. Beide unterdrücken Entzündungen so stark, das es mittlerweile sogar schon bei MS ect. eingesetzt wird. Man kann damit nicht von heute auf morgen geschädigtes Gewebe durch Medikamente neu herbeizaubern. Aber es könnte gut einen Entzug und die Regeneration unterstützen.

Im nachfolgenden Link befinden sich auch die Quellen der Studien vom ncbi.
Curcumin | Dr. Retzek's Gesundheits-Recherchen

Alles Gute!

Innuendo
 
Ich versuchs jetzt erstmal, in dem ich bei einem Nasenloch die Tropfen so lange wie möglich weglasse.
Evtl. regeneriert sich die Schleimhaut auch so, zwar langsamer, aber das mit den 4 Wochen hat beim letzten mal nicht hingehauen, trotz totaler Abstinenz.

Was mir auch aufgefallen ist, dass Bepanthen dagegen hilft. Habe mir manchmal, wenn ich so eine trockene Nase hatte ein klein wenig Bepanthen rein gerieben. Nur so eine winzige Fingerkuppe.
Das hat die Nase wieder etwas feucht gemacht und ich brauchte nicht so oft Nasentropfen.
Eine Ursache davon könnte sein, dass allergene Stoffe in der Creme kleben bleiben und so der Körper nicht reagiert.
Eine andere, die Regeneration durch Bepanthen, da diese förderlich auf Wundheilung wirkt. Der Wirkmechanismus ist mir nicht mehr bekannt, den hab ich vergessen.
Zumindest war es bisher nie schädlich.

Defakto ist, dass sich die Schleimhaut regenerieren muss und das soweit, dass keine Tropfen mehr benötigt werden. Soweit ich weiß, müssen sich auch die Venen zurückbilden, weiß aber nicht, ob das auch mit der Schleimhaut direkt zusammenhängt.
 
Meine Therapie wirkt. Ich brauche jetzt weniger Nasentropfen bis kaum. Am besten nimmt man noch ab und zu ein bisschen Chilli ein. Dies fördert den Tränenfluss und somit die Nasensekretion.

Das Chilli nicht in die Nase schmieren, sondern nur ein bisschen davon naschen. Geht gut mit Chillimandeln.
 
Du glaubst gar nicht, was das für ein Kampf ist, zumal ich in der Schule nicht auffallen darf.
 
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