Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

lieber ben,

also ich hatte einen infekt im april 2013, bekam antibiotika und setzte alles ab, dann begannen die rettungsstellen-besuche wo mir keiner sagen konnte was es war, ES WAREN ALLES ENTZUGSSYMTOME!!!! so ging das bis oktober 2013 und ich wurde 3 mal stationär behandelt, alles okay!!! selbst ein psychiater wusste nicht was es sein könnte obwohl ich immer sagte: habe tramal gegen die schmerzen der op-verletzungen genommen 3-4 x 30 trofen am tag und zur nacht 5 mg DIAZEPAM zum durchschlafen trotz schmerzen.... die götter in weis sind schon genies und haben ahnung :schock::schock::schock:

ich sollte sogar noch vieles mehr nehmen, mein instinkt riet mir ab.... bei diazepam hatte ich keine angst weil ich dachte, es ist das 50 jahre alte valium, das ist bekannt und bei 5 mg bis es besser wird, das kann nicht schaden :schock::schock::schock: es ist der alptraum

SO DAS IST GUT INFORMATIV; NOCH MEHR BITTE FÜR DIE 6 - 12 woche:
Es ist einfach so, dass sich die zittrigen Beine schon nach wenigen Wochen verloren hatten, aber nach einer Pause wieder für ein paar Tage kamen und dann weg waren. Schweißattacken kamen erst nach ca. 1 Monat und blieben in unterschiedlicher Stärke und verschwanden nach 5 Monaten fast ganz. Der Verlauf ist in Worten wirklich sehr schwierig zu beschreiben..... BITTE NUR NOCH 1 X FÜR MICH; JA:confused:

hätte nur 1 arzt, der erste besuch in krankenhaus wurde von einem psychiater betreut, gesagt, es sind entzugssymtome, ich wäre nicht mehr rein gegangen, naja dafür alles abgeklärt, bin gesund!!!!!

also lieber ben, bitte zeige mir wie es evtl. laufen könnte, das wäre klasse ....

bei mir ist schafen o.k. sogar siesta möglich

was schwer ist, die muskelschmerzen und die körpersteifigkeit, kann kaum laufen ebenfalls schlimm, die nackensteife und das gefühl von schwanken ....

würde mich so freuen, wenn du dir noch mal die mühe machst, es zu schreiben, was wann besser wurde und vielleicht aufhörte, so detailliert wie dein schwitzen, kam nach 1 monat, verschwand ganz nach 5. monaten ....

lieben gruss jane:wave: - DIE FACHÄRTZE KENNEN PROF ASTHON NICHT UND HABEN KEINE AHNUNG WIE ES WIRKT - HIER IN BERLIN 2014 oje und verschreiben fleissig weiter .....
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Jane, ich verstehe, dass du ungeduldig bist und gerne mehr wissen möchtest. Aber bedenke, dass jeder Mensch und somit jeder Entzug anders ist. Was das schwanken angeht (Schwindel, unsicheres Stehen) war es so, dass es mich ca. ein halbes Jahr begleitet hat. Nicht jeden Tag, aber fast. Die Stärke des Schwindels ließ nach und nach 6 Monaten fast ganz weg. Aber es gab auch nach ca. 1 Jahr mal wieder Phasen des Schwindels - nicht so stark und nicht so lange (ob es noch mit dem Diazepam-Entzug hatte, keine Ahnung). Nach so langer Zeit eine Verbindung zum Entzug herzustellen, würde wohl ein Veto der Ärzteschaft auf den Plan rufen - aber ich bin mir nicht wirklich sicher, ob das Gehirn hier einfach länger braucht........
Ich vermute, dass du diesen ungleichmäßigen Verlauf (kommen, gehen, unterschiedlich stark, aber tendenziell weniger und seltener) auf alle Symptome übertragen kannst.
In meinem Fall ergab sich nach ca. 8 Wochen noch einmal eine kurzzeitige Summierung von körperlichen Symptomen, die dann wieder abnahmen / kurze Spitzen gab es zwischendrin immer wieder - nach ca. 6-7 Monaten waren die meisten Symptome weg bzw. auf einem niedrigen Level.

Ich hoffe, dass du die Gewissheit über die bessere Zeit nach dem Entzug in dir trägst. Dann bleibt die Hoffnung und du weißt warum du diese schwere Zeit durchlebst und durchstehen wirst!!!

Vielleicht geht es bei dir wesentlich schneller als bei mir! Länger? Eher nicht.

Mit einem festen Glauben, einer inneren Überzeugung, Mut und Kraft überstehst du die Zeit und dann kannst du wieder richtig durchstarten!!!

Herzliche Grüße
BEN
 
lieber ben,

danke für die antwort. sicher, du hast recht, jeder körper ist anders und aber leider habe ich bis jetzt, so einen fall wie meinen mit nur 2 jahren nicht gefunden und heute denke ich oft, wäre ich nur bei baldrian tabletten geblieben aber der reha-zeitdruck, die op-narbenschmerzen uvm. zwangen mich rechtzeitig zu schlafen und wenigsten 6 stunden durchzuschlafen :mad:deshalb die einnahme... kann ganz gut schlafen ohne diaz!!!!!

da die hwz 240 stunden/ 10 tage beträgt und der abbau jeweils 3 stufen hat, könnte ich nach 60 tagen bei echten 0 mg angekommen sein denn 0,5 ist ja nicht 0, übrigens bei benzo.buddie geht man davon aus das die entgiftungzeit 24 monate dauert, das passt zu deiner befindlichkeit sehr gut!

in den forum in den ich war bzw. bin, sind viele mit großen problemen beim beenden von antidepressiva, das soll noch schwerer sein ganz zu schweigen von neuroleptika, da haben wir noch glück:schock: mit den diaz

heute sind es 48 tage und wenn das laufen besser ginge, wäre es schon superschön :cool:

ein prof. dr. der pharmakologie aus lübeck und betroffene machen einen film zu dem traurigen thema für den wdr, da die unkenntnis der ärzte echt eine tragödie ist zumal sie echt fast nichts über den entzug wissen, der richtig gemacht, ziemlich gut laufen kann.

kenne eine weibliche angstpatientin, die von tavor auf die diaz umgestellt hat, ganz langsam über monate, dann je 0,5 mg alle 3 wochen reduziert und am ende nach beenden nur noch 9 tage wenige symtome hatte und dann war der spuk bei ihr vorbei, hat gut geklappt weil sie es gleich beim ersten versuch richtig gemacht hat, beneidenswert echt.... oder? sie hatte kaum symtome ....

leider machen viele fehler weil sie nicht informiert werden wie es richtig geht, so war es auch bei mir .... war in drei suchtkiniken - amulant, habe 5 psychiater gesprochen, 4 neurologen und erst meine hausärtzin gestand das sie das alles nicht wusste, zu spät für mein zentrales nervensystem - muss da jetzt durch, einer meinte 5 mg sind nach 10 tagen erledigt ein prof. einer großen suchtstation!

so danke und falls es deine zeit erlaubt, dann schreibe bitte was dir noch einfällt, was wann kam und wann ging ... lieben gruss jane - überlege das alles mal bei domian zu erzählen?
 
Zuletzt bearbeitet:
so nur kurz: 7 wochen geschafft!

wenn die körperlichen symtome weg wären, ginge es mir echt gut :cool:

ben, bitte, falls du hier rein schaust, schreibe doch etwas, bitte!

lieben gruss jane
 
Hallihallo

Jetzt war ich wirklich lange nicht mehr hier...
Aber mich gibt es noch :)

Im grossen und ganzen gehts mir ok.
Gibt sicher noch einige auf und abs und mit der Energie und Stabilität
darf es auch noch einiges besser werden.

Aber auf jeden Fall denke ich, bin ich auf dem richtigen Weg.

Deine Selbstständigkeit und dein Buch, scheinen in dem Fall ja schon
zum greifen nahe zu sein...
Drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut klappt.

Wie geht es dir sonst so?
Hast du die letzten Monate bei dir immer noch Änderungen/Verbesserungen
registrieren können?

LG Dan

@granny Jane

Auch dir wünsche ich ganz viel Kraft für deinen Weg, den du schon so weit
geschafft hast und daher stolz auf dich sein kannst.

Das Forum von dem du schreibst, ist glaube ich das ADFD?
Da hab ich auch immer mal ab und an reingeschaut.

Tja, die Benzos bin ich jetzt endlich los und die AD's, an denen bin ich
noch am reduzieren...

Ich denke es können sowohl Benzos als auch AD's oder Neuroleptikas
gleich schlimm sein zum entziehen.
Das kommt wohl sicher auf den Typ Mensch an.
Gibt ja schon auch viele Menschen, bei denen das Absetzen von AD's
einigermassen gut klappt...

Nun ja, ich mach das auf jeden Fall ganz langsam und hoffe, dass es ohne
grössere Probleme klappt.

Schritt für Schritt mit Gedult und Durchhaltewillen....
Das ist glaube ich unser aller Rezept hier...

Wünsche euch noch einen schönen Abend
Gruess
Dan
 
Hallo Jane, hallo Dan,

schön zu hören, dass ihr durchgehalten habt.

Sorry, dass ich die letzten Wochen nicht geantwortet hatte.....

Mir selbst geht es soweit gut und die Tendenz der Besserung ist im Moment etwas auf der Stelle. Kann mit dem Stress der letzten Wochen zusammenhängen. Aber ich bin noch auf dem richtigen Weg.
Absetzen von Benzo oder AD: Ich würde Dan zustimmen, es ist beides schwierig und kommt wohl auf den Menschen an.
Langsam scheint in der Tat einer der besseren Wege zu sein.
Klarheit über die Funktion und eine gute Begleitung sind wichtig....

Buch: Ich habe einen Vertrag mit einem Verlag abgeschlossen, der das Buch veröffentlichen wird.
Hoffe, dass es noch Anfang 2015 wird.

LG und Euch ALLEN viel Kraft durch Überzeugung!!!
BEN
 
Hallo...

ich habe selber nichts direkt mit Sucht zu tun, aber bin durchs studieren von den Funktionen des Gehirns, Transmitter ect. nicht ums Thema Sucht herumgekommen. Für mich ist Neurostimulation die einzig wahre Möglichkeit schnell und mit wenig Entzug von sämtlichen Stoffen wegzukommen. Dabei wird nicht nur der Körper entgiftet sondern auch das Gehirn angeregt selbstständig wieder die Stoffe zu produzieren, deren Fehlen zur Sucht führt. Das überbrückt gleich die 1-2 Jahre, die das Gehirn normalerweise braucht um sich wieder zu regenerieren. Deswegen werden die meisten in dem Zeitraum wieder rückfällig.
Ich hatte dazu einen Erfahrungsbericht einer Exsüchtigen mal eingestellt und noch viel dazu recherchiert. Versucht es damit!

https://www.symptome.ch/threads/net-ces-gegen-depression-entzug.118066/

Alles Gute!

Innuendo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
lieber ben,

jetzt sind es fast 3 monate und ich bleibe dran.... ja es gab tage, die sehr hart waren aber ich bleibe hoffnungsvoll ....

dir auch alles gute und ich wünsche mir, das es mir auch in kürze besser geht so wie du es beschrieben hast.....

lieben gruss jane:kraft:
 
Hallo Ben...

Schön zu hören, dass es dir soweit gut geht...

Oje, der liebe Stress... da hat der Körper wohl nicht mehr die nötige
Energie um auch noch an sich selber zu denken...

Hoffe für dich, dass es jetzt gegen Ende Jahr und Weihnachten
wieder etwas erholsamer und ruhiger wird...

Hey Jane...
3 Monate, das ist doch schon mal eine rechte Dauer, auf welche du stolz sein kannst...

Wünsche dir weiterhin viel Durchhaltewillen und Kraft.
 
Hallo Innuendo

Das Thema ist bestimmt sehr interessant und ich habe mich damit auch schon ab und an auseinandergesetzt.

Mich würde vor allem insteressieren, was du bei diesem Thema in Bezug auf Medikamentenabhängigkeit wie Benzos, Ad's etc. herausfinden konntest.

Eigentlich findet man in diesen Bereichen nicht wirklich viel.
Bei den meisten Berichten geht es um Drogen, wie Heroin, Methadon, Alkohol
etc.

Auch z.B. bei ProAdicta ist nichts von diesen Medikamenten aufgeführt,
dafür aber alle anderen Arten von Drogen.

Ich bin mir echt nicht so sicher, ob wir es hier mit diesen Medikamenten mit einer anderen Liga zu tun haben.

Oft hört man ja auch, dass die Langwierigkeit, bis das Gehirn und das Nervensystem sich wieder erholt hat, bei diesen Medikamenten um ein vielfaches höher ist, als dies bei den altbekannten drogen der Fall ist.
 
Hallo...

Mich würde vor allem insteressieren, was du bei diesem Thema in Bezug auf Medikamentenabhängigkeit wie Benzos, Ad's etc. herausfinden konntest.

Soweit ich weiss sind "Nescure" in Deutschland direkte Lizenznehmer der Pattersonfamilie aus Schottland. Dort wird auch direkt mit Medikamtenabhängigkeit geworben. Ich würde einfach mal anrufen und nachfragen. Die Erfahrungen sind ja von Betroffenen durchweg super. Auch in vielen Drogenforen wurden schon Erfahrungen dazu ausgetauscht.

Oft hört man ja auch, dass die Langwierigkeit, bis das Gehirn und das Nervensystem sich wieder erholt hat, bei diesen Medikamenten um ein vielfaches höher ist, als dies bei den altbekannten drogen der Fall ist.

Stimmt genau... man siehe Methadon und Heroin. Vom Methadon kommt man viel schwieriger wieder los. Genauso bei AD`s oder vielen Neuroleptika. Da hilft Neurostimulation aber genauso gut, weil es für alle Stoffe bestimmte Frequenzen gibt die das Gehirn in kürzester Zeit wieder anregen. Deswegen haben die wenigsten einen Rückfall nach der Therapie.

In meinem Link oben ist bereits einiges zusammengetragen auch Erfahrungen wie von zui11:
Die Effekte sind im allgemeinen gut und manchmal wundergleich. Bsp. : Eine Neurologin (!) , wegen Depressionen seit langem arbeitsunfähig, probiert CES (in diesem Falle mit einem Alpha-Stim Gerät) und fühlt sich bereits nach einer einzigen Anwendung um Welten besser. Nach kurzer Zeit wieder im Beruf hat sie umgesattelt auf alternative Medizin !

Hierbei ging es jedoch um ein ähnlich arbeitendes CES Gerät. Meiner Meinung nach ist das die Zukunft der Neurologie.

Alles Gute!

Innuendo
 
hallo,

keiner da, schade....

dennoch eine info in eigener sache - knapp 100 tage geschafft, auch wenn es schwer fällt, auch wenn die symtome mich ärgern, ich halte durch ... lg jane
 
Hallo Granny Jane
Gratuliere, das ist ja toll, ich freue mich für Dich.
Leider habe ich wenig Kraft um an vielen Orten zu lesen, mein Umzug hat mich total geschaft.

Aber nun las ich deinen letzten Eintrag und möchte Dir von Herzen grautulieren - Du hast einen grossen Kampf hinter Dir - wirst aber mit einem neuen Leben dafür beschenkt.

Wünsche Dir auch von ganzem Herzen friedliche Weihnachten und alles Gute fürs neue Jahr
Herzensgrüsse
Béatrice
 
Hallo an alle!

Ich bin durch die google-Suche auf diesen Thread aufmerksam geworden und freue mich, dass hier noch jemand schreibt, da der Thread ja bereits vor einigen Jahren eröffnet wurde. Ich schaffe es allerdings nicht, die 50 Seiten auf die Schnelle nachzulesen.

Ich habe auch ein Benzodiazepinproblem, aus dem ich keinen Ausweg sehe.

Ich habe aufgrund einer seit 20 Jahren bestehenden Angststörung vor ca. 7 Jahren angefangen am Morgen Tavor einzunehmen. Anfänglich nur 2- bis 3-mal pro Woche, später täglich 1 mg. Ich habe die Dosis nie gesteigert, aber ohne das 1 mg ging es nicht. Wenn ich die Tablette am Morgen mal vergessen habe, bekam ich spätestens abends Entzugserscheinungen.

Anfang dieses Jahres, genauer gesagt im Januar, ging es mir nicht sehr gut und ich dachte, ich probiere mal, das Tavor abzusetzen. Vielleicht brauche ich es ja nicht mehr und komme ohne besser zurecht, dachte ich so bei mir. Damit fing für mich die Hölle an.

Ich habe mich erst belesen, bin auf das Ashton-Manual gestoßen und wollte das Tavor langsam reduzieren. Das klappte erst besser als angenommen und ich wurde übermütig. Ich hab innerhalb von 6 Wochen von 1 mg auf 0,25 mg reduziert. Als ich bei 0,25 mg angelangt war, ging es mir schlecht, ich konnte nicht mehr denken, bekam Panik und bin wieder auf 1 mg gegangen. Dann dachte ich, dass das doch irgenwie gehen muss und habe auf Diazepam umgestellt. Das war ein sehr großer Fehler aus jetziger Sicht, denn das Diazepam hat nicht so gewirkt wie Tavor. Ich bekam fürchterliche Panikzustände, konnte nicht mehr allein in meiner Wohnung sei, nirgends mehr hingehen. Ich wollte wieder zurück zu dem Tavor, aber das hat nach dem Diazepam nicht mehr gewirkt. Ich brauchte plötzlich 3 mg Tavor und auch das half nicht mehr. Es ging mir sehr schlecht. Daraufhin bin ich in eine Entzugsklinik gegangen und die 3 mg Tavor wurden relativ schnell runterdosiert. Es ging mir so schlecht, dass ich nach 5 Wochen die Klinik verlassen habe, nach Hause bzw. zu meinen Eltern ging und wieder Tavor nahm. Innerhalb von 2 Wochen musste ich wieder 3 mg nehmen und trotzdem ging es mir hundeelend. Ich konnte nicht mehr allein sein, musste bei meinen Eltern wohnen und durchlitt trotzdem die Hölle. Ich hatte nur noch Panik, hatte Todeswünsche, konnte nicht mehr denken.

Also ging ich wieder in die selbe Entzugsklinik, machte innerhalb von 5 Wochen wieder einen Entzug und danach eine Sucht-Reha. Diese habe ich allerdings nach 10 Wochen abgebrochen (15 Wochen hatte ich bewilligt bekommen), da es mir in dieser Reha ebenfalls hundselend ging. Ich war aber die einzige Benzo-Abhängige und die einzige Angstpatientin. Ich habe also abgebrochen, bin wieder nach Hause bzw. zu meinen Eltern gegangen und nahm wieder Tavor. Innerhalb von 2 Wochen war ich wieder bei 3 mg Tavor, wieder alles ganz schlimm, wieder schlimme Gedanken, so dass mich meine Eltern auf meinen Wunsch hin in die Notaufnahme der Psychiatrie brachten. Denn eines war klar, in die Suchtklinik brauchte ich nicht mehr zu gehen, dort war ich nicht richtig.

Jetzt bin ich 4 Wochen hier im Krankenhaus, bin seit 2 Wochen wieder auf Null mg Tavor und es geht mir nicht gut. In meinem Kopf kreisen die Gedanken wie Geier. Und ich weiss nicht wie es weitergehen soll. Ich kann nicht mehr mit Tavor sein, da es nicht mehr hilft, aber irgendwie geht es ohne auch nicht. Wenn dieser Entzug wirklich so lang dauert wie hier teilweise beschrieben, also ein Jahr und mehr, dann weiss ich einfach nicht, wie ich das schaffen soll.

Ich kann nicht mehr zurück, also wieder Tavor nehmen und es selbst langsam runterdosieren. Sobald ich wieder anfange es zu nehmen, brauche ich innerhalb kürzester Zeit 3 mg und das reicht nicht mehr. Aber es hier im Krankenhaus aussitzen geht auch nicht, da ich zum einen nicht unendlich hier bleiben kann und zum anderen die Ärzte hier der Meinung sind, dass jetzt wieder meine Grunderkrankung da ist, die sie mit Konfrontationstherapie behandeln wollen. Ich schaffe es aber derzeit nicht, diese Konfrontationstherapie zu machen. Ich bin froh, wenn ich die Tage irgendwie überstehe. An Angstbewältigung ist derzeit gar nicht zu denken.

Ich kriege es einfach nicht hin. Ich habe das Gefühl, nicht mehr denken zu können. Ich kann keine positiven Gedanken entgegensetzen. Ich fühle mich hundselend, hab eine Menge Symptome, die nur Entzugserscheinungen sein können.

Ich habe das Gefühl nicht mehr denken zu können. Ich vergesse vieles, kann mich kaum konzentrieren, traue mir nichts mehr zu, kann nirgends hingehen. Ich fühle eine Art innere Leere, die ich so nicht kenne. Ich dachte immer, dass ich wüsste was eine Depression ist, aber dieser Zustand war mir vor dem Zusammbenruch Anfang des Jahres fremd. Ich würde ihn mit "innerer Tod" umschreiben. Ein Zustand, in dem man nicht mehr weiß, wer man ist, wieso man lebt und keinerlei Verbindung mehr zu sich selbst hat. Ein Alptraum. Dazu kommen noch ein paar körperliche Dinge wie ein Tinnitus, Schwindel, Übelkeit mit nichts Essen können im Wechsel mit Fressattacken, Zuckungen und noch einiges mehr. Aber das psychische ist das Schlimmste. Sobald ich den kleinsten Streß habe, schwappt mein gereiztes Nervensystem über und ich bin wie gelähmt und gleichzeitig innerlich total angespannt. Ich möchte gern aus meinem Körper raus, was nicht geht und ich bekomme Panik.

Ich weiss nicht wie ich dies durchstehen soll. Wenn ich aber wieder mit Tavor anfange, komme ich aus dem Kreislauf nie raus und fange wieder von vorn an. Aber das Verlangen ist sehr groß. Nur eine Tavor und es würde für den Moment aufhören. Mit dem Tavor konnte ich die letzten 7 Jahre Dinge machen, die ich vorher aufgrund der Angsterkrankung nicht hinbekommen habe. Ich hatte also durch das Medikament eine bessere Lebensqualität. Das macht es noch schwerer, jetzt völlig darauf verzichten zu wollen. Ich weiss, ich kann und darf es nicht mehr nehmen, aber ich bereue den Tag im Januar dieses Jahres, an dem ich den Absetzversuch gestartet habe.

Das war die Kurzfassung meiner Geschichte. Lieben Dank fürs Lesen.

Viele Grüße
Lisel
 
@granny jane

Herzlichen Glückwunsch zu den 100 Tagen :freu:
Du bist auf einem Guten Weg und wirst den Rest auch noch schaffen.

Wünsche dir weiterhing ganz viel Kraft und Durchhaltewillen.

@Lisel
Du hast wirkliches schon einiges durchgemacht, mit Reduzieren,
Umstellen & Entzug.

Es ist wirklich nicht so einfach, jetzt auf die Schnelle zu sagen, was
für dich der einfachste Weg wäre.

Der Standard Weg ist ja der, dass man auf Diazepam umstellt und dann
Langsam herunterfährt, was ja bei dir leider nicht geklappt hat.

Das ist blöd, dass das Tavor bei dir nicht mehr wirkt und es macht ja dann
auch nicht Sinn, dieses noch höher aufzudosieren.

Irgend etwas scheint sich in deinem Gehirn umgestellt zu haben, dass dieses
nicht mehr wirkt.

Eine Möglichkeit wäre nun, noch andere Benzos zu probieren, welche auch
längere Halbwertszeiten haben. Es gibt ja noch einige und evtl. ist eines dabei, welches dir hilft und dich wieder stabilisiert und von welchem du dich
dann herunter dosieren kannst.

Desweiteren würde ich schauen, ob du im alternativen Bereich irgend welche
sachen findest, welche dich unterstützen können.

Pflanzliche Sachen wie Balderian, Passionsblume, Hopfen, Rosenwurz, Ashwaghanda, Kava, etc.

Entspannungssachen wie Muskelrelaxation, Autogenes Training, Meditation etc.

Energetische Sachen wie EFT, Kinesiologie, Homöopathie, etc.

Alles Sachen, die meist nicht so stark sind wie ein Benzo selber, aber dennoch
sehr hilfreich sein können, wenn man etwas geeignetes für sich gefunden hat.

Ansonsten kannst du wie schon geschrieben auch noch Unterstützung im Forum adfd.org erhalten, wo sich auch viele Leute austauschen, welche Benzos absetzen.

Wünsche dir sehr, dass du einen geeigneten Weg findest, um von den Benzos wieder weg zu kommen.

Ganz viel Kraft und Durchhaltewillen wünsche ich dir.
 
Hallo Zusammen,
sorry, dass ich mich in der letzten Zeit so selten gemeldet habe. Ich versuche wieder öfter hier zu sein.

Nun euch Allen ein hoffentlich harmonisches und freudvolles neues Jahr!

@grannyjane: Glückwunsch zum 100. Tag bzw. nun schon etwas mehr.

Nach 100 Tagen könnte doch das gröbste, in Bezug auf die körperlichen Symptome, hinter dir liegen.

Ich wünsche dir weiterhin viel Durchhaltevermögen! Verliere nie deinen Gewinn durch den Entzug aus den Augen!!!

Herzliche Grüße
BEN
 
Hallo an alle!

Ich bin durch die google-Suche auf diesen Thread aufmerksam geworden und freue mich, dass hier noch jemand schreibt, da der Thread ja bereits vor einigen Jahren eröffnet wurde. Ich schaffe es allerdings nicht, die 50 Seiten auf die Schnelle nachzulesen.

.........

Ich habe auch ein Benzodiazepinproblem, aus dem ich keinen Ausweg sehe.
Das war die Kurzfassung meiner Geschichte. Lieben Dank fürs Lesen.

Viele Grüße
Lisel

Liebe Lisel,

wie geht es Dir? Bist du noch hier?
Ich hoffe es geht dir etwas besser und du hast Hilfen gefunden!?

In der Vergangenheit habe ich das ein oder andere mal sehr ausführlich auf Schreiben anderer Betroffener geantwortet, jedoch waren die dann wohl schon wieder weg..... es gab also keinerlei Reaktionen.
Wenn du noch da bist, melde dich kurz.

Herzliche Grüße
BEN
 
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