AW: Seit 1 Monat konstant Appetitlosigkeit, Schwäche, Schwindel
Hallo mib2,
die vergrößerte Milz, die Du hast, wurde dafür schon eine Ursache gefunden?
Ich kenne 2 Krankheiten, die so etwas verursachen könnten:
Das ist zum eine eine hämolytische Anämie aufgrund von bestimmten Bluterkrankungen
und zum anderen die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson).
Bei der hämolytischen Anämie kann man auch mal erhöhtes Bilirubin haben. Dein Bilirubin ist relativ hoch. War es mal erhöht?
M. Wilson ist eine Leberkrankheit, die zu einer chronischen Kupfervergiftung führt.
Auch beim M. Wilson kommt die hämolytische Anämie mit der Milzvergrößerung vor.
Auch wenn Deine Leberwerte noch normal aussehen (mit Ausnahme der leicht erhöhten GOT), so würde das nicht gegen diese Leberkrankheit sprechen, weil anfänglich die Betroffenen oft normale Leberwerte noch haben.
Was auch für diese Leberkrankheit sprechen könnte, ist die relativ niedrige Alk. Phosphatase.
Aber das ist nun nur eine Mutmaßung von mir.
Denn anhand Deiner sonstigen Laborwerte kann man nicht sagen, ob Du diese Krankheit denn haben kannst.
Du hast viele Verdauungsprobleme. Leberkrankheiten führen meist zu solchen Verdauungsproblemen.
M. Wilson macht dazu oft noch neurologische Störungen wie z. B. Zittern, das Du immer wieder angibst.
Das Kalium ist aber niedrig. Das kann von den vielen Durchfällen kommen. Du solltest den Arzt fragen, ob er Dir etwas Kalium verschreiben kann.
Obst und Obstsäfte enthalten viel Kalium, aber ich fürchte, dass Obst die Durchfälle evtl. noch begünstigen könnte.
Kaliummangel kommt auch bei dem angesprochenen M. Wilson vor.
Aber Kaliummangel kann noch einige andere Ursachen haben.
Kalium solltest Du nur unter ärztlicher Überwachung einnehmen. Denn zuviel davon ist für das Herz genauso schädlich, wie zu wenig davon.
Außerdem macht Kaliummangel müde und kann zu Herzrasen führen.
Wurde Magnesium nicht untersucht?
Denn Magnesiummangel und Kaliummangel treten oft gemeinsam auf.
Auch Deine Blutgerinnungswerte sind grenzwertig, was bei Leberkrankheiten möglich ist.
Die erhöhte PTT könnte auch ein Hinweis auf das sog. "von Willebrand-Syndrom" sein. Das ist eine relativ häufige Blutgerinnungsstörung, die zu vermehrter Blutungsneigung führt.
Evtl. hast Du noch einen latenten Eisenmangel.
Dein MCV-Wert ist grenzwertig und niedriges MCV kommt oft bon einem Eisenmangel, kann aber auch mit einer hämolytischen Anämie zusammen hängen (s. o.).
Wurde mal Ferritin bestimmt?
Wenn Du leberkrank sein solltest, wäre aber das Ferritin evtl. davon falsch erhöht und könnte einen Eisenmangel verdecken. Dann sollte man ggf. noch das Zinkprotoporphyrin bestimmen, um einen Eisenmangel auszuschließen.
lg
margie