Dauerschwindel seit 5 Jahren

So, mal wieder ein Update. Mein Mann verzichtet jetzt seit drei Tagen auf histaminhaltige Lebensmittel. Wir hatten ja gehofft, dass sich dadurch relativ schnell eine Besserung zeigen würde. Leider ist genau das Gegenteil eingetreten: ihm geht es seitdem viel schlechter, weil der Schwindel stärker geworden ist. Er fühlt sich zwar nicht mehr eindeutig nach links geneigt, aber er sagt, dass es sich nun anfühlt, als würden um ihn rum Personen stehen, die ihn ruckartig in alle Richtungen ziehen würden. Er kann sich heute kaum auf den Beinen halten.
Hat jemand eine Idee, woran das nun schon wieder liegen könnte? Gibt es eine Art Erstverschlimmerung beim Verzicht auf histaminreiche Lebensmittel?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, ist schwer zu sagen. Ich selbst habe große Fortschritte gemacht, als ich anfing ein Anti-Histaminikum zu nehmen (Cetirizin). Vielleicht sollte er das mal probieren. Wenn das nichts nützt, dann ist wohl eine HIT eher nicht der Fall.

LG
Frank
 
Hallo Carlitta,

Du hast oben geschrieben, dass Hämoglobin, Hämatokrit und Cholesterin leicht erhöht waren.

Bei erhöhtem Hämoglobin und erhöhtem Hämatokrit würde ich fragen, ob Dein Mann zuviel Eisen haben könnte?
Wurden mal folgende Werte gemessen und wie hoch waren die:
-Eisen im Serum
-Ferritin (Speichereisen)
-Transferrinsättigung

Waren mal die Leberwerte auffällig (auch nur leicht außer der Norm)?
War Leber und Milz im Ultraschall mal auffällig?

lg
margie
 
Wurden mal folgende Werte gemessen und wie hoch waren die:
-Eisen im Serum
-Ferritin (Speichereisen)
-Transferrinsättigung

Hallo Margie,
wir bekommen am Donnerstag dazu neue Blutergebnisse. Bisher waren die Werte immer unauffällig, bzw. wurden noch nicht getestet.
Leber und Milz wurden noch nicht geschallt, weil es dazu wohl keinen Anlass gab. Leberwerte werden aufgrund des Antidepressivums engmaschig kontrolliert.
LG
 
So, hier kommen die Blutergebnisse (in Klammern die Normwerte):

fT3 3,10 (2,00-4,40)
fT4 1,74 (0,93-1,70) -> zu hoch!
TSH: 1,060 (0,270-4,200)
Cholesterin: 210 (<220)
Glucose: 96 (70-110)
Ferritin: 209,9 (30,0-400,0)
Vit D total (25 OH): 18,0 (>30,0) -> viel zu niedrig!
Pyridoxal-5-Phosphat: 6,6 (3,6-18,0)
EBV-VCA-Ak (IgG): positiv (negativ)
EBV-VCA-Ak (IgM): negativ (negativ)
EBV-EBNA1-Ak (IgG): positiv (negativ)
Borrelien-Ak (IgG): <10 (<10)
Borrelien-Ak (IgM): <18 (<18)
Mikrosomale Schilddrüsen-Ak: <10 (bis 34)
Folsäure: 5,0 (4,6-18,7)
PHOS: 2,2 (2,5-4,5) -> zu niedrig
MGS: 0,88 (0,65-1,05)
TRAK_S: 0,8 (<1,8)
Selen: 97 (BAT-Wert: <15)
Vit A: 680

Der Arzt sagte, es gäbe anhand der Werte Hinweise auf eine Schilddrüsenüberfunktion, nächste Woche wird geschallt. Ob der Schwindel davon kommen könnte konnte er allerdings nicht sagen. Desweiteren hat mein Mann ein Rezept für Dekristol bekommen, um das Vitamin D aufzufüllen. Und oh Wunder, diesmal war der Arzt sehr nett ;) Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass irgendetwas im Blut auffällig sein könnte ...
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Halte euch auf dem Laufenden!

LG, die Carlita
 
Hallo carlita,

klasse, dass du deinen Mann so unterstützt :)


So, mal wieder ein Update. Mein Mann verzichtet jetzt seit drei Tagen auf histaminhaltige Lebensmittel. Wir hatten ja gehofft, dass sich dadurch relativ schnell eine Besserung zeigen würde. Leider ist genau das Gegenteil eingetreten: ihm geht es seitdem viel schlechter, weil der Schwindel stärker geworden ist. Er fühlt sich zwar nicht mehr eindeutig nach links geneigt, aber er sagt, dass es sich nun anfühlt, als würden um ihn rum Personen stehen, die ihn ruckartig in alle Richtungen ziehen würden. Er kann sich heute kaum auf den Beinen halten.
Hat jemand eine Idee, woran das nun schon wieder liegen könnte? Gibt es eine Art Erstverschlimmerung beim Verzicht auf histaminreiche Lebensmittel?


Nein, als Erstverschlimmerung würde ich es nicht einschätzen.
Ich würde das unbedingt als Hinweis sehen, dass sein Schwindel ernährungsbedingt zumindest stark beeinflussbar ist und sehe hier eine große Chance.

Ihr habt versucht histaminhaltige und histaminfreisetzende Lebensmittel zu meiden.
Das sind soo viele. Was habt ihr stattdessen gegessen?
Vermehrt Milchprodukte, vermehrt Fruchtzuckerhaltiges, vermehrt Getreide?

Ich würde Fruktose-, Sorbit-, Gluten- oder Milchunverträglichkeit dringend weiter verfolgen.
Derstreek sprach die Fructose bereits an und erwähnte Blähungen.

Aus eigener Erfahrung und der Erfahrung mir nahestehender Personen kann ich mit Gewissheit sagen, dass eine Fruktoseintoleranz sich sehr unterschiedlich äußern kann. Dabei gibt es kein eindeutiges Symptom.
Bei mir zeigten sich früher starker Blähbauch, wässrige Durchfälle, oder gänzlich unverdaute Nahrung, Akne. Später veränderte es sich und es schlug mir auf die Muskeln, Gelenke, Kopfschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, breiiger Stuhl, leichter Blähbauch.

Meine Mutter hingegen hatte als schwerwiegendstes Symptom „nur“ Schwindel. Dazu Herzrasen und vermehrtes Aufstoßen.
Der Stuhlgang war etwas lahm und kugelartig geformt.

Eine Freundin hatte befürchtet, dass ihre vor Jahren eigentlich besiegte Borreliose zurückkehrt.
Ihr war dauernd schwindelig, hatte schlagartige Denkstörungen, Störungen der Koordination (oft Schwierigkeiten die Hände fließend zu koordinieren, driftete beim Gehen in eine Richtung ab), Taubheitsgefühle an verschiedenen Körperstellen, Kribbeln im Gesicht vor allem um den Mund herum, kugelförmiger Stuhlgang, Stimmungsschwankungen in Richtung Lethargie, Traurigkeit, nächtliches Frieren, Unwirklichkeitesgefühle, Libidoverlust, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, inneres Zittern..
Nach einigen „Experimenten“ verschwand nahezu ALLES, als sie sich sehr fruktosearm ernährte.
Als Geschenk bekam sie noch jahrelang ausgebliebene Traumerinnerung zurück.
Das einzige was nicht verschwand, waren die Kribbel- und Taubheitsgefühle im Gesicht.
Sie fand heraus, dass die bei ihr entstehen, wenn sie Kaffee mit Milch trinkt. Lustigerweise nicht bei Kaffee pur und auch nicht bei Milch pur.

Mein Gedanke zu derart unterschiedlicher Symptomatik ist:
Jeder Organismus hat seine individuellen Schwachstellen. Bei mir sind aufgrund einer anderen Erkrankung die Muskeln und das Gehirn meine größte Schwachstellen, bei meiner Freundin hat die Borreliose vor Jahren verschiedene Schäden angerichtet, die nun ihre Schwachstellen sind.
Sie war ca. 3 Jahre schwer krank. Ich halte es in ihrem Fall durchaus für möglich, dass sie die Borrelien immernoch beherbergt, ihr Körper sich aber gut regulieren kann, wenn das Milieu stimmt. Kippt ihr Körpermilieu durch die Verwertungsstörung der Fruktose in Richtung sauer und wird ihr Immunsystem permanent durch den Fruchtzucker belastet, wird haben die Borrelien (bzw. alle Erreger) ein gutes Klima, um sich wieder auszubreiten und diverse Symptome flackern wieder auf.. Vielleicht sind es aber auch „nur“ viele zurückgebliebene Schäden, die der Körper gut kompensieren kann, wenn er nicht zusätzlich durch die Fruktose belastet wird.

Mein Vorschlag wäre nun, systematisch auszutesten, welche Nahrungsmittelgruppen den Zustand deines Freundes beeinflussen.
Du erwähntest zwar, dass es ihm bei 3 Obsttagen gut ging, aber – auch aufgrund der o.g. Erfahrungen – es ist meist so, dass der Körper erstmal so eine Art Null-Linie haben muss, um überhaupt klare Signale geben zu können. Wenn permanent irgendetwas belastendes im Körper rotiert, können die Signale undeutlich werden. Man blickt nicht mehr durch, erkennt keinen zeitlichen Zusammenhang.., der Körper reagiert irgendwann, irgendwie – mal mehr, mal weniger deutlich.

Darum würde ich so vorgehen, dass eine Karenzzeit von mindestens 5 Tagen eingelegt wird, in der nur sehr reizarme Nahrung gegessen wird. z. B. Polierter, in reichlich Wasser gekochter Reis (kein Vollkornreis, so kochen, dass die vielen Inhaltstoffe ins Wasser übergehen und mit dem Kochwasser weggeschüttet werden), Geflügel, Gurke (evtl. auch gedünstet), Kartoffeln nur, wenn sie vorher geschält und geschnitten 24 Stunden in Wasser lagen. Vielleicht noch Butter und Öl, Salz.
Mehr besser nicht.

Dann einen Kalender, oder eine Wochenübersicht als Tagebuch nutzen.
Dafür eine Legende für alle Symptome und deren Schweregrad ausdenken.
Zum Beispiel für den üblichen Schwindel einen kleinen Kreis, für den zuletzt beschriebenen Schwindel ein Dreieck, für Panikattacken ein P, usw..
Das ganze kann man dann noch je nach schwere mit einem Wert von 0-10 beziffern.

Dann TÄGLICH haargenau eintragen, was wann gegessen und getrunken wurde und für die Tageszeiten morgens, mittags, abends jeweils die Symbole für Symptome und den Schweregrad eintragen.

Nach den 5-10 Karenztagen jeweils 2 Provokationstage einlegen, dann – je nach Beschwerden wieder 2-4 Karenztage.
Für die Fructose würde ich im Supermarkt Fruchtzucker kaufen und an 2 Tagen morgens auf leeren Magen einen vollen Teelöffel nehmen. Dann über den Tag immer viel Fruchtzucker in die Mahlzeiten einbauen. z.B. viel Obst, fruktosereiche Gemüsesorten, dabei aber weiterhin auf Getreide- und Milchprodukte verzichten. Pingelig das Symptom- und Ernährungstagebuch Tagebuch führen.

Dann, nach 2-4 Karenztagen z.B. 2 Milchreiche Tage einlegen (gern auch mit einer Extra-Portion Milchzucker pur), dabei auf Fruchtzucker, Getreide, Histamin verzichten.. und später das gleiche Spiel mit Getreideprodukten.

Sicher anstrengend, aber allemal einen Versuch wert.

Viele Grüße - tiga
 
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Hallo Carlita,

nach meinem Verständnis ist der fT4-Wert nicht sooo maßgeblich, da das eher so das "Depot" ist, während das fT3 der "aktive" Part ist. Aber ja, die andere Werte deuten tendenziell eher Richtung Überfunktion als Unterfunktion, aber ich würde da eher keinen Zusammenhang sehen.

@tiga: ich möchte hier keinen "Hijack" begehen, aber ich würde gerne mal kurz bei FI einhaken. Bei Deiner Mutter ging da tatsächlich der Schwindel weg ? Ist ja hochinteressant. Außerdem: wie lange dauert es denn nach dem Essen, bis sich Symptome bemerkbar machen, oder ist das unterschiedlich ?

Hast jemand schon mal Xylose isomerase probiert, z.B. "Xylosolv" ?

VG
Frank
 
Hallo Carita,

prima, dass Ihr die Werte jetzt habt :). Ja, Borreliose, Unterfunktion oder Hashimoto ist demnach sehr unwahrscheinlich, Schilddrüse schallen ist trotzdem eine gute Idee.
Dekristol: Am besten die Dosierung bzw. Dauer ausrechnen, damit Dein Mann den Zielwert erreicht und danach die Erhaltungsdosis beibehalten kann. Wichtig: Vit.D verbraucht viel Magnesium! Unbedingt (am besten abends) ausreichend Magn. einnehmen! Ich nehme -dank des Tipps von kopf- Trimagnsiumdicitrat.....es enthält mehr Magn. als nur citrat und ich vertrage es besser. Außerdem sollte man Vit. K 2 zusätzlich einnehmen bei Vit-D-Zufuhr.
Folsäure ist auch an der untersten Kante....würde ich substituieren!
Man darf nicht vergessen: Labor-Richtwerte wurden irgendwann bestimmt aus einem Durchschnitt vieler Blutwerte.....vorallem von kranken Menschen.....eher weniger von Gesunden! D.H. also, diese Richtwerte muss man deutlich kritischer lesen! Knapp grenzwertig tief ist also in Wahrheit meisteens bereits zu wenig!!

LG

Highlightt
 
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Nein. Borreliose ist alles andere als unwahrscheinlich. Es steht gar kein verlässlicher Test zur Verfügung, mit welchem man eine solche Erkrankung je zuverlässig ausschliessen könnte.
Zudem gibt es zig andere Erreger, welche statt oder zusätzlich zu Borrelien genau so gut vorliegen könnten und mind genauso ernst zu nehmen sind! Ich hab oben auf eine noch wahrscheinlichere Möglichkeit hingewiesen. Hab auch schon geschrieben, dass solche Erreger AUSSCHLIESSLICH in spezialisierten Labors getestet werden sollten. Ich gehe davon aus, dass die Testung in einem herkömmlichen Labor statt fand?

Liebe Grüsse
 
Hallo Tiga, danke für deinen supergenauen Beitrag. Was du über Fructoseintoleranz erzählst, klingt sehr interessant. Systematisch auszutesten, auf welche Lebensmittel mein Mann reagiert halte ich für eine gute Idee. Wir werden das angehen, sobald er sich wieder etwas fitter fühlt. Wie hat sich der Schwindel denn bei deiner Mutter geäussert? Dreh- oder Schwankschwindel? Andauernd oder in Attacken?
Ihr habt versucht histaminhaltige und histaminfreisetzende Lebensmittel zu meiden.
Das sind soo viele. Was habt ihr stattdessen gegessen?
Vermehrt Milchprodukte, vermehrt Fruchtzuckerhaltiges, vermehrt Getreide?
Wir haben viel Obst und Gemüse gegessen. Ich hatte unter anderem Kartoffelsuppe gemacht, Nudeln mit Sahnesoße und frisches Hühnchen mit Reis ... Zum Frühstück gab es jeweils helles Knäckebrot mit Butter und Kirschmarmelade. Zwischendurch für den kleinen Hunger mal nen Apfel oder Pflaume.
Hast jemand schon mal Xylose isomerase probiert, z.B. "Xylosolv" ?
Frank, nein haben wir nicht.
Dekristol: Am besten die Dosierung bzw. Dauer ausrechnen, damit Dein Mann den Zielwert erreicht und danach die Erhaltungsdosis beibehalten kann.
Ja, haben wir ausgerechnet und er nimmt das Dekristol nun dementsprechend. Der Arzt hatte ihm zur Dosierung gesagt, dass er eine Kapsel pro Woche nehmen soll… Nee nee, so würde er ja nie einen ordentlichen Spiegel erreichen.
Nein. Borreliose ist alles andere als unwahrscheinlich. […] Ich gehe davon aus, dass die Testung in einem herkömmlichen Labor statt fand?
Danke für deine Einschätzung. Ja, es war ein herkömmliches Labor. Falls wir so nicht weiterkommen, kommen wir noch mal darauf zurück.
 
Salut!
Ich hab fast die gleichen Symptome..seit 7 Monaten..auch aerzteodyssee..ohne ergebnisse. ;(
Bin aber beim Lesen (Buch!:D) auf Eppstein Barr Virus gestossen.. gibt akut Pfeiffersche drüsenfieber..kann aber solche symptome bei 'chronisch' ausösen..Vielleicht mal testen lassen?
Alle Gute euch 3!
 
Bin aber beim Lesen (Buch!:D) auf Eppstein Barr Virus gestossen.. gibt akut Pfeiffersche drüsenfieber..kann aber solche symptome bei 'chronisch' ausösen..Vielleicht mal testen lassen?
Ja, haben wir testen lassen.
EBV-VCA-Ak (IgG): positiv
EBV-EBNA1-Ak (IgG): positiv

Mein Mann kann sich an eine akute Infektion allerdings nicht erinnern. Der Arzt maß den Werten auch nicht viel Bedeutung zu. Meinst du der Schwindel könnte von chronischem EBV kommen?
 
was ist denn mit übersäuerung? ph wert des urins mal getestet?
Nein, bis jetzt noch nicht. Habe das Thema grade mal gegoogelt und es gibt einige übereinstimmende Symptome bei meinem Mann. Werden uns nachher direkt mal Teststreifen besorgen. Danke für den Tipp!!!
 
Keine Frage. EBV ist sehr ernst zu nehmen. Und klar könnte dies auch chronische Verläufe verursachen (obwohl dies die meisten Ärzte bestreiten, da sie per se gar nicht an chronische Infektionsverläufe glauben... Aber dies ist eine andere Geschichte). Beispielsweise könnte EBV das Immunsystem extrem beeinträchtigen, so dass es gegen andere Erreger noch weniger gewappnet ist. Auch manche Symptome können natürlich dadurch ausgelöst werden. Anhand obiger Resultate dürfte es schwierig sein zu sagen, ob die Infektion vergangen oder aber chronisch ist. Da die meisten Ärtze chronische Verläufe wie gesagt nicht anerkennen, gehen sie in der Regel stets von einer vergangenen Infektion aus. Oftmals ein grosser Irrtum. In vorliegenden Fall könnte es sehr gut sein, dass EBV wieder reaktiviert wurde. Allerdings passt für mich dieser Erreger nicht zu den Symptomen. Ich denke eher, der könnte zusätzich noch vorliegen. EBV kommt super selten allein. Sofern mein Verdachct stimmt und es sich wirklich um einen Infekt handelt, dürfte der Haupttäter anhand Symptomatik ein Bakterium oder Parasit sein!

Liebe Grüsse,

PS: Ehrlichien hab ich bisher, glaub ich, noch nicht erwähnt. Die verursachen auch gerne z.B. Schwindel.
 
Hallo Frank, hallo Carlita,

@tiga: ich möchte hier keinen "Hijack" begehen, aber ich würde gerne mal kurz bei FI einhaken. Bei Deiner Mutter ging da tatsächlich der Schwindel weg ? Ist ja hochinteressant.
Ja, ihr Schwindel ist weitestgehend verschwunden. Nur, wenn es einen starken Wetterumschwung gibt, taucht er manchmal wieder für einen Tag auf. Das liegt vielleicht daran, dass hier ihre persönliche Schwachstelle liegt.

Außerdem: wie lange dauert es denn nach dem Essen, bis sich Symptome bemerkbar machen, oder ist das unterschiedlich ?
Ich konnte ja 3 Fälle sozusagen hautnah beobachten. Es war jeweils unterschiedlich, wann Symptome auftraten.
Bei mir noch während der Mahlzeit.
Bei meiner Mutter vermutlich ca. 12-24 Stunden später. Sie stand oft morgens frisch auf und 1 bis 6 Stunden später kam der Schwindel, obwohl sie gar nichts gegessen hat.
Bei meiner Freundin, als sie nach strengen Karenztagen die 2 Provokationstage machte war es so:
Sie "frühstückte" einen Teelöffel Fruchtzucker, dann später noch irgendwas fruktosehaltiges. Bis Nachmittags ging es ihr gut. Dann fühlte sie sich etwas müde und nicht ganz in der Welt, ordnete es aber nicht der Fruktose zu.
Aß dann Kartoffeln und abends noch eine fruktosereiche Mahlzeit.
Gegen Mitternacht plagten sie dann wieder die vielen erwähnten Symptome.
Da hatte sie aber bereits vergessen, dass sie ja gerade in der Provokationsphase ist. Erst ein paar Tage später fiel der Zusammenhang dann anhand ihrer Aufzeichnungen auf.
Deshalb ist es so wichtig, alles aufzuschreiben.. Gerade unangenehme Dinge vergisst man gerne.

Hast jemand schon mal Xylose isomerase probiert, z.B. "Xylosolv" ?
Ich habe es probiert (Fructosin) und schnell wieder sein gelassen. Meine Verdauung war zwar besser, aber mein Bauch blähte sich trotzdem auf, ich fühlte mich "vergiftet" und auch die verstärkten Muskelbeschwerden waren da.

Wie hat sich der Schwindel denn bei deiner Mutter geäussert? Dreh- oder Schwankschwindel?
Diese Frage kann ich dir nicht richtig beantworten. Es ist mir schon immer ein Rätsel gewesen, wie sich diese Arten von Schwindel voneinander unterscheiden lassen ;)
Ich weiß aber, dass meine Mutter keine Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen davon bekam.

Andauernd oder in Attacken?
Sie hatte immer mal Pausen dazwischen. Mal 1-2 Tage schwindelfrei, dann wieder Wochen durchgehend, oder auch, wie oben beschrieben, einige Stunden am Tag schwindelfrei und dann plötzlich wieder über viele Stunden, Tage, oder Wochen ununterbrochen.
Im Nachhinein ist mir noch eingefallen, dass irgendwann auch phasenweise Muskelschwäche hinzukam und immer öfter das Bedürfnis, einen kleinen Mittagsschlaf zu machen. Außerdem nächtliches Sodbrennen und ein brennender Schmerz im Rücken.
Auch das ist nun zum Glück alles Geschichte, abgesehen von manchmal bei Wetterumschwüngen.

Wir haben viel Obst und Gemüse gegessen. Ich hatte unter anderem Kartoffelsuppe gemacht, Nudeln mit Sahnesoße und frisches Hühnchen mit Reis ... Zum Frühstück gab es jeweils helles Knäckebrot mit Butter und Kirschmarmelade. Zwischendurch für den kleinen Hunger mal nen Apfel oder Pflaume.
Das ist eine bunte Mischung, die noch keine Rückschlüsse zulässt. Es käme hiernach ebenso Lactose-, oder Glutenintoleranz in Frage, oder - wenn dein Mann Pech hat - mehreres in Kombination.
Falls sich aber ein Zusammenhang zur Ernährung herausstellt, habe ich einen vielleicht noch hilfreichen Tipp parat.

Viele Grüße - tiga
 
Hallo Carlita,

hat sich inzwischen eine Tendenz gezeigt, ob Nahrungsmittel Einfluss auf den Schwindel haben?

Gruß - tiga
 
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