Vitamin B12 Kontroverse Prof.Leitzmann und Dr. Mutter

Udo Pollmer, der gern seine Leser schockiert, schrieb zum Thema B12, dass Wissenschaftler vor einem Rätsel standen "als sie im Iran auf Menschen trafen, die aus religiösen Gründen auf von Tieren stammende Nahrungsmittel verzichteten, denn diese Vegetarier wiesen keine Zeichen von Vitamin B12 Mangel auf". Das aber Pollmer „klärte sich, als man die Produktions- und Zubereitungsverfahren für Gemüse etwas näher untersuchte: Die Felder wurden mit Fäkalien gedüngt, die pflanzlichen Rohstoffen vor der Verwendung aber nur oberflächlich gereinigt". Zu ähnlichen Erkenntnissen kamen englische Forscher, schreibt Pollmer, "die versuchten herauszufinden, warum streng vegetarisch lebende Hindus häufig an perniziöser Anämie erkranken, nachdem sie von Indien nach England übergesiedelt sind. In England werden Obst und Gemüse bereits nach der Ernte in den Sammelstellen gründlich gewaschen.“

Damit Zitat Pollmer "eröffnen sich Veganern ... ganz neue Möglichkeiten: Sie könnten ihren .. Salat künftig mit einer Prise Mist würzen ... oder sie nehmen sich unsere haarigen Vettern, die Gorillas, zum Vorbild. Die greifen ... beherzt unter sich und recyceln immer mal wieder eine Handvoll Eigenproduktion."

U. Pollmer, S. Warmuth, Pillen, Pulver, Powerstoffe, Frankfurt 2008, Seite 185
 
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Damit Zitat Pollmer "eröffnen sich Veganern ... ganz neue Möglichkeiten: Sie könnten ihren .. Salat künftig mit einer Prise Mist würzen ... oder sie nehmen sich unsere haarigen Vettern, die Gorillas, zum Vorbild. Die greifen ... beherzt unter sich und recyceln immer mal wieder eine Handvoll Eigenproduktion."

U. Pollmer, S. Warmuth, Pillen, Pulver, Powerstoffe, Frankfurt 2008, Seite 185

Auf solche Vorschläge hat die Welt gewartet - Veganer sollen einfach den eigenen Kot fressen um ihren B12 Bedarf zu decken. Was den zitierten Autor dazu veranlasst hat, solche Ergüsse von sich zu geben bleibt Spekulation.
 
Hallo Haringer,

Pollmers Aussagen sind immer provokant. Aber man es es ja mal in Zusammenhang mit den Aussagen von Leitzmann und Mutter lesen.

LG Juliane
 
Ich finde ja den Ansatz, den B12 Bedarf als Veganer bzw. Vegetarier rein durch die Ernährung (Algen etc.) decken zu wollen prima. Dieser Ansatz ist aber oft zum scheitern verurteilt, da es doch enorme individuelle Unterschiede im Resorptionsverhalten, dem individuellen Bedarf, (neurologischen) Vorerkrankungen etc. gibt.

Der empfindlichste Marker um den individuellen B-12-Bedarf zu ermitteln ist die Methylmalonsäure, da hat Dr. Mutter sicher Recht. Gerne wird vergessen, das Veganer auch in ganz anderen Bereichen Defizite haben können. Hier sind v.a. die Phospholipide wie z.B. Phophatidylserin, Omega-3- Fettsäuren aber auch Zink, Selen und Eisen genannt. Trotzdem überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile einer veganen/vegetarischen Ernährung. Fleischesser haben halt auf anderen Ebenen Defizite. Und es ist sicher oft sinnvoll und nötig solche Mängel durch eine gezielte Nahrungsergänzung zu beseitigen.
 
Hallo,

ich glaube, es genügt, die parallelen Interviews mit Claus Leitzmann und Joachim Mutter zu lesen.

Der Universitätsprofessor auf seinem Lehrstuhl vs. der an der Universität nicht mehr tolerierte Praktiker.

Der Chemiker und Ernährungswissenschaftler (stets DGE- und fakultätskonform) vs. der engagierte Umwelt-ARZT (stets den unbequemen Befunden treu, trotz massiver Bedrohung durch die Amalgam- und Funk-Mafia).

Und U. Pollmer, der Journalist, der mal Chemie studiert hat? Mein Verdacht: Wer für sowas Zeit hat, hat zuviel Zeit. "Provokation" allein ist kein Qualitätsmerkmal. Absatzfördernd, das vielleicht schon.

Gruß
Windpferd
 
Ich denk, das B12 in Algen und co ist analog ?? Also schlecht.

Hm.... also ich spritze seit dem ich vegan lebe b12.
Zuerst ein mal monatlich und jetzt das Methylcobalamin B12 depot alle 3-6 Monate.
 
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