Totale Veränderung meines Mannes

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20.04.12
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Hallo,

jetzt schreibe ich hier doch mal, vielleicht weiß einer weiter...

Seit 2010 sind mein Mann und ich zusammen. 2011 haben wir geheiratet, 2013 kam unsere Tochter zur Welt. Wir waren immer ein Herz und eine Seele, das Traumpaar schlechthin. Nie hätten wir uns vorstellen können, dass wir einmal SO miteinander umgehen würden, wie es momentan der Fall ist.

Angefangen hat es meiner Meinung nach schon vor einiger Zeit (ich glaube, es war Winter 2011), als er beruflich viel Stress hatte. Ab da schliefen wir immer seltener miteinander, womit ich auch einige Zeit zu kämpfen hatte, mittlerweile habe ich mich damit abgefunden. Inzwischen schlafen wir vielleicht noch alle 6-7 Monate mal miteinander und selbst dann kommt die Initiative von mir und es dauert TAGE, bis ich ihn mal "so weit habe".

Aber wenn es nur das wäre... seit unsere Tochter auf der Welt ist, nimmt seine Laune stetig ab. Mittlerweile gibt es oftmals Tage, an denen ich mir wünsche, einfach für eine Woche oder länger wegzugehen, eine Auszeit zu nehmen. Das geht natürlich wegen der Kleinen nicht.

Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie abwertend und genervt/aggressiv er meist mit mir spricht. Kleine Geschenke gab es schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Er entschuldigt sich zwar oft hinterher, aber ändern tut er nichts in seinem Verhalten. Dazu kommt, dass wir auf's Land gezogen sind und in den ersten paar Wochen war noch alles gut, aber jetzt vergeht kein Tag mehr, an dem er nicht an irgendwas übelst rummeckert. Es ist zu laut, er kann nicht schlafen, die getunten lauten Autos, überall diese Bauerntrampel, ist eh alles scheiße hier... "irgendwann flippe ich aus", sagt er. "Ich weiß garnicht, was ich hier soll", sagt er. Die Arbeit ist eh auch viel zu anstrengend. Er redet oft davon, weniger Stunden zu arbeiten, dabei ist er doch schon immer mittags zu Hause...

Ständig schnauzt er mich an und merkt es mittlerweile scheinbar garnicht mehr. Teils traue ich mich garnicht mehr, ihn anzusprechen, weil ich weiß, dass nur wieder eine total genervte oder aggressive Antwort kommt.

Seit unsere Tochter auf der Welt ist, schlafen wir getrennt. Anfangs fand ich das ok, denn er muss ja morgens früh raus und arbeiten und soll durch die Kleine nicht wachgehalten werden. Aber die Kleine schläft inzwischen fast immer durch und trotzdem schläft er in seinem Schlaf- und ich im Kinderzimmer. Zu uns legen will er sich nicht.


Er achtet NIE auf das, was ich sage und zieht immer, wirklich immer sein Ding durch. Alles muss nach seiner Nase gehen. Mache ich es nicht, ist er richtig wütend auf mich und ich werde wieder angeschnauzt.

Seiner Meinung nach bin ich mit der Kleinen überfordert. Aber in Wahrheit bin ich allmählich mit IHM überfordert. Denn ich muss ihm auch tagtäglich seinen Mist hinterherräumen, seine Spucke aus den Waschbecken putzen usw.

Er hat wieder angefangen, diese Nikotin-Lutschtabletten zu nehmen, obwohl eine einzige davon tödlich für unser Baby wäre. Ich gehe deshalb mit der Kleinen nicht mehr ins Schlafzimmer, wo diese Dinger quasi überall rumfliegen.

Jedes Wochenende und im Urlaub noch viel öfter betrinkt er sich, bis er sich übergeben muss und schottet sich dabei total ab. Ich darf ihn dann nicht stören.

Neulich habe ich in seinem Arbeitszimmer eine neue Tube Gleitgel entdeckt. Da schaut er also Pornos und holt sich dabei einen runter. Keine Ahnung, wie oft.



Kurzum: Sein ganzes Verhalten ist einfach so verletzend und ich habe keine Ahnung, wie lange ich das so noch durchhalte, zumal wir beide ja gerne noch ein 2. Kind wollen.

Warum hat er sich nur so ins Negative verändert? Ist er depressiv? Kann es einen anderen psychischen Grund haben?


Ratlose Grüße
Sternlicht
 
Hallo Sternlicht,

das ist ja eine häßliche Situation :mad:, für die man Dich bedauern muß.
Wenn Dein Mann schon so lange so schwierig ist, wird es meiner Meinung nach Zeit, daß Du etwas tust und nicht weiter das Opfer für ihn spielst. Anscheinend findet er das ja völlig in Ordnung, denn sonst würde er in guten Momenten darüber mal nachdenken.

Wenn er bis zum Erbrechen trinkt, scheint er Alkoholiker zu sein. Ist Dir klar, was das bedeuten kann?

Auf jeden Fall würde ich mir an Deiner STelle schnell Hilfe holen, z.B. durch ein Gespräch bei den Anonymen Alkoholikern, beim Grünen Kreuz oder einer ähnlichen Situation.
Kennst Du denn KollegInnen Deines Mannes, mit denen Du ein vorsichtiges Gespräch über ihn führen könntest, um zu erfahren, ob es dort massiven Ärger gegeben hat oder gibt? Hat er seinen Job tatsächlich noch?

Wenn das Leben auf dem Land für ihn so schrecklich ist, könnte er doch probeweise wieder in die Stadt zurück ziehen? Schlag`das doch mal vor ...
Wie findest Du das Leben auf dem Lande? Würdest Du auch lieber in die Stadt ziehen. Schlag`ihm das doch mal vor ...

Ist er vielleicht eifersüchtig auf Eure Tochter? Wie steht er zu seinen Eltern und Geschwistern?

Ich glaube, Du brauchst dringend Hilfe. Hast Du die Möglichkeit , eine Gesprächstherapie zu machen oder wenigstens mit Deinem Hausarzt zu reden?
Kannst Du mit dem Hausarzt über ihn reden?

Vielleicht findest Du hier noch ein paar Fragestellungen, die Dich weiter bringen?
https://www.martin-von-bergen.info/...bwohl-er-frueher-liebevoll-um-sie-bemueht-war

Wie wäre der Gedanke: wenn er Dich ständig anschnauzt, könnte dahinter stecken, daß er eigentlich mit SICH selbst unzufrieden ist, sich aber nicht selbst anschnauzen möchte, weil es viel einfacher ist, jemand Anderem die Schuld für wasauchimmer zu geben. Wenn dieser Andere dann auch noch bereit ist, dieses blöde Spiel mizumachen (Du bist schuld...), dann wird er sein Verhalten nicht ändern, denn das würde Selbsterkenntnis und Arbeit und Offenheit verlangen.



Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

danke für die ausführliche Antwort. Ich habe ja eine ganze Weile immer wieder überlegt, was ICH denn falsch mache. Bin ich vielleicht nicht mehr attraktiv genug für ihn? Oder uninteressant, weil ich vor allem in der Schwangerschaft oft halbnackt im Wohnzimmer lag (hatte arge Probleme mit der Hitze im Sommer und war auch viel und lange krankgeschrieben), gleichzeitig aber aufgegangen bin wie ein Hefekuchen. Mittlerweile habe ich aber beinahe einen Traumkörper, noch schlanker und fitter als vor der Schwangerschaft (55,2kg bei 174cm).

Das Thema Alkohol hatten wir schon, bevor unsere Kleine auf die Welt kam. Ich habe ihn damals auch direkt damit konfrontiert und gesagt, dass ich sein Trinkverhalten (damals auch jedes Wochenende und ab und zu auch während der Woche abends) nicht gut finde und befürchte, dass er auf dem besten Weg zum Alkoholiker sei. Er hat damals schon sehr aggressiv auf dieses Thema reagiert, aber nach langem hin und her bekam ich ihn dazu, dass er mal 2 Wochen ohne Alkohol schafft. Es war sichtbar schwer für ihn, aber er hat es geschafft und seither ist das Thema gegessen.

Mir macht halt auch seine Sucht nach diesem Nikotin-Zeug Sorgen. Für ihn ist es vielleicht nicht weiter gefährlich, aber wir haben hier ein kleines Kind, was zunehmend mobiler wird. Und diese Döschen, manchmal aber auch halb angelutschte Tabletten, liegen im Bad, im Schlafzimmer, im Auto.... aber auch hier reagiert er sofort genervt, sobald ich das Thema auch nur anschneide. Kritik ist unerwünscht. Wie gesagt ist eine solche Tablette für ein Baby oder Kleinkind tödlich! Er ist aber auch sauer, wenn ich seine Nikotin-Teile immer wieder in den Medizinschrank räume. Wie soll das nur weitergehen? An sein Versprechen, dass er das, sobald das Kind da ist, immer im Medizinschrank aufbewahrt, kann er sich nicht erinnern. "Das habe ich nie gesagt" heißt es dann. Dabei hatte er sogar schon einige Wochen damit aufgehört, dann aber leider heimlich wieder angefangen, bis ich ihn dann darauf angesprochen habe. (Ich bin hier Hausfrau und Mutter, man kann sowas nicht vor mir verheimlichen :))) )

Seinen Job hat er auf jeden Fall noch. Wir haben ihn ja vor einigen Monaten sogar dort besucht und außerdem hätten wir sonst ja nicht die Einnahmen. Soweit ich weiß, läuft es da ganz normal. Es gibt einige Kollegen bzw. Kolleginnen, über die er sich hin und wieder aufregt, aber das bewegt sich meiner Meinung nach im normalen Rahmen.

Du, wir haben vorher in der Stadt gewohnt und es war einfach nur die Hölle. Wir haben daher beide gemeinsam entschlossen, auch und vor allem wegen unserer Tochter, auf's Land zu ziehen. Ja, er hängt noch sehr der Stadt nach, in der er vor vielen Jahren mal studierte. Wir haben den Kompromiss geschlossen, dass wir in 20-25 Jahren, sobald die Kinder aus dem Haus sind, unser Haus hier verkaufen und in seine "Wahlheimat" zurückziehen. Ich persönlich fühle mich hier pudelwohl und vor allem für die Kleine ist es hier ein Traum. Freunde und Bekannte habe ich hier auch schon gefunden, mit den Nachbarn kommen wir gut aus.

Wie meinst Du das, ob er eifersüchtig auf unsere Tochter ist? Nein, er ist zu ihr immer ganz liebevoll. Ich empfinde mich eher als "störenden Faktor", nicht die Kleine.

Wie wäre der Gedanke: wenn er Dich ständig anschnauzt, könnte dahinter stecken, daß er eigentlich mit SICH selbst unzufrieden ist, sich aber nicht selbst anschnauzen möchte, weil es viel einfacher ist, jemand Anderem die Schuld für wasauchimmer zu geben.

Ja, das sagt seine Mutter auch... mit seiner Familie kommt er gut aus, wobei die auch etwas in der Entfernung leben und zumindest seine Mutter hat er auch neulich mal ganz böse angeschnauzt, weil sie ihm nicht schnell genug aus dem Weg ging. Sie war sehr erschrocken und macht sich ebenfalls Sorgen, weiß aber auch nicht weiter.
 
Hallo Sternlicht85 ,

du bist ein junges ding . du könntest über einen neubeginn nachdenken .
ich kann mich an meine zeit mit meiner frau erinnern . sehr liebevoll,schön,zärtlich ,hilfsbereit ,verständnisvoll -am anfang !
ich denke heute ,ich war nicht zurechnungsfähig ,aufgrund meiner vielen probleme ,die mir damals nicht bewusst waren .
psychische symptome einer depersonalisierung .in solchem zustand habe ich jemanden geheiratet und zeugte ein kind .
ich habe meine frau abgewertet ,übelst .ich warf sogar von ihr gekochtes in den müll und kochte mir demonstrativ etwas neues ,geniessbares .
unglaublich !
manchmal habe ich in einem zimmer gessesen und flaschenweise wein getrunken .sie durfte nicht hinein und es dauerte ewig und letztendlich demütigte ich sie noch ,in dem sie nachschub holen musste ,wenn der entzug da war .
schrecklich !
ein narzisstisches monster war ich !

ich denke auch ,das das was Oregano schreibt -fühlt sich zurückgesetzt durch kind ein möglicher faktor ist ,ein stark beeinflussender !

damals hätte man mit mir darüber nicht reden können .in einer familientherapie beeinflusste ich die therapeutin und meine frau bekam nun auch noch von da zunder .

in meinem fall wäre eine kurzfristig erfolgbringende therapie gar nicht möglich gewesen .
ich bin nun im 14.jahr meiner bemühungen um mich .nach dieser zeit halte ich mich für gut fit und bin mir besonders dankbar dafür ,das ich meine frau und mein kind verlassen habe ,um ihnen mich in der vergangenheit zu ersparen .

hat man so schwere probleme wie ich ,braucht es zeit und erfahrungen ,um zu begreifen ,was da abläuft .denn eigentlich gibt es einen ja gar nicht .

LG kopf .
 
Hallo Kopf,

ohje, das hört sich schlimm an. Andererseits finde ich es schön und ein Zeichen von Stärke, dass Du all das heute siehst und begreifst.

Teils passt Deine Beschreibung recht gut auf meinen Mann. Er hat mich auch schon oft bei anderen als Schuldige hingestellt, sogar auch schon gesagt, dass ich oftmals mit der Kleinen überfordert wäre - was absolut nicht der Fall ist. Aber er sieht leider immer nur das, was er sehen will.

Ihn verlassen? Nein, auf gar keinen Fall. Ich liebe ihn und wenn er Probleme hat, möchte ich ihm beistehen. Ich habe schon schlimmeres in meinem Leben mitmachen müssen... aber wenn es noch schlimmer wird, schnappe ich mir vielleicht doch mal die Kleine und gehe für eine Woche zu meiner Freundin. Ich weiß es nicht. Ich möchte ihn ja auch nicht alleine lassen, denn hin und wieder sagt er schon, dass wir beide ihm sehr wichtig sind und auch, dass er mich liebt. Dieser Mann und sonst keiner.

Es muss doch einen gemeinsamen Weg geben. Nur muss ich erstmal wissen, was ihm überhaupt fehlt. Was hat zu dieser enormen Veränderung geführt?

WIe hat bei Dir das "Augen öffnen" angefangen?

LG
 
Hallo Sternlicht,

irgendwie ist Dein Mann meiner Meinung nach drogensüchtig - einerseits nach Alkohol und andererseits nach diesem Nikotinzeugs. - Was die Hintergründe dieser Abhängigkeit sind, weiß ich natürlich nicht, und das hilft im Moment auch nicht wirklich, solange er sich so benimmt, daß eindeutig die Droge sein Gehirn vernebelt und an erster Stelle steht in seinem Leben.

Ich finde, diese Gedanken sind nachdenkenswert:

...
Jedoch sollte ebenso Vorsicht beim Umgang mit Drogenabhängigen geboten sein, denn wenn der Helfende in die Schiene des Co- Abhängigen rutscht, dann macht er sich Abhängig von dem Drogensüchtigen. Co- Abhängigkeit bedeutet, dass der Helfende durch sein Verhalten den Drogenkonsum des Abhängigen unbewusst unterstützt. Dabei kann jeder schnell in die Co- Abhängigkeit rutschen.
Beginnen kann diese mit einfachen Dingen, wie, dem Abhängigen Geld leihen, weil er knapp bei Kasse ist oder ihn Umsorgen und seine Arbeit abnehmen. Das kann jedem passieren, welcher dem Abhängigen nahe steht. Es gibt auch kein Patentrezept, um dem vorzubeugen, außer den Drogenabhängigen seine Selbstständigkeit nicht abzunehmen, auch wenn das schwer fällt.
Positiv daran ist, dass jeder Helfende sich selbst in seiner Vorbildfunktion schulen kann, um dem Abhängigen eine Perspektive zeigen zu können, wie man das Leben auch anders bewältigen kann.
Als Folge dessen entwickelt man einen guten Umgang mit Drogenabhängigen und für sich selbst auch wieder mehr Selbstvertrauen. Natürlich ist es im Umgang mit Drogenabhängigen auch erlaubt und erwünscht, dass man mit zu Beratungsstellen geht. Das bietet den Vorteil, dass man als Angehöriger auch Ratschläge bekommt wie man sich verhalten soll und gibt dem Drogensüchtigen auch genügend Halt. Als Helfer bzw. Angehöriger wird auch positives Denken wieder geschult. Dadurch ist man auf Dauer weniger frustriert und bemerkt auch woher man seine positiv denkende Kraft nehmen kann. Dies kann auch nach erfolgreicher Behandlung des Süchtigen immer noch hilfreich sein für die eigene Lebensqualität. Eine weitere Unterstützung für den Umgang mit Drogenabhängigen ist die Droge aus dem Weg zu schaffen und wegzuschmeißen. Am Anfang kann es deswegen Streitigkeiten mit dem Abhängigen geben, weil er seinen eigenen Vorrat gerne behalten möchte. Das sollte einen aber nicht von der Tat abbringen die Droge zu vernichten, egal auf welchem Weg. Der Drogenabhängige wird am Ende dankbar dafür sein und um den Abhängigen von der Droge weg zu bekommen, ist dieser Schritt unvermeidbar. Übrigens auch die ersten Monate nach der Behandlung sollte noch darauf geachtet werden, dass die Umgebung Drogenfrei ist und der Süchtige nicht wieder in kleinen Mengen anfängt abhängig zu werden, weil dann der Kreislauf wieder von vorne beginnt.
...
Umgang mit Drogenabhängigen

Grüsse,
Oregano
 
ich wusste im jahr 2000 nicht den unterschied psychologe/physiologe .ich habe mich ja auch nicht krank gefühlt ! für mich war das alles normalität .

der auszug kam ,meiner ,weil ich sie schlagen wollte und es dann doch nicht tat. die gefahr jedoch erkannte ,
es würde höchstwahrscheinlich zukünftig passieren .das wollte ich dann doch nicht .
irgendwas gemerkt habe ich ,als mein kind da war .es muss mich an das eigene frühere leben erinnert haben .
ich kann mich nur wenig an die erste zeit mit meiner tochter erinnern .das ist krank,schwer krank .

meine frau hat auch mal zu mir gesagt ,sie hätte gern die therapien mit mir gemeinsam ,also als paar getan . gott sei dank war ich unbewußt schlauer und trennte mich .
einer meiner großen taten ,denn so bekam das kind nichts mit oder minimal wenig und ist heute als gesund zu bezeichnen !
in der therapie wurde mir dinge ja erst bewußt und dadurch reagierte ich natürlich mit depressionen , exzessen u.a. als abwehr .

wenn du schon schlimmeres erlebt hast , bist du auch nicht unbelastet !
vielleicht ist es bei euch ganz anders ,aber dieses abwertende ,bewußt oder unbewußt ,was soll das ?
warum liebst du jemanden ,der sinngemäss sagt -du bist ein stück scheiße ?!

ich wäre so ehrgeizig und würde mich bemühen ,jemanden zu finden ,nach erledigter arbeit an dem selbst , den ich tatsächlich lieben kann und er mich !

ich will dir keine angst machen oder irgend etwas verallgemeinern und wie gesagt ,vielleicht oder ganz sicher gibt es große unterschiede !
eine möglichkeit wären ja gespräche .
meine frau sagt ,irgendwann war ich mit einer mauer umgeben und das war gar nicht mehr möglich !

ach übrigens ,meine frau ist seit jahren glücklich neu verheiratet !
meine tochter ist cool ,schön und erfolgreich !!

LG kopf .
 
Hallo Sternlicht,

ich denke, es ist recht mutig, dass Du hier manches ganz offen schreibst über eure Beziehung!

Die Veränderung fing (auch) nach eurer Hochzeit an, wenn ich das richtig verstehe, und von beruflichem Stress schreibst Du - aber das ist ja kein Grund, danach jahrelang so zu sein.

Seitdem eure Tochter auf der Welt ist, nimmt seine Laune (weiter) stetig ab.

Teilweise hast Du sogar Angst ihn anzusprechen, aus Angst vor seinen Reaktionen.

Deine Meinung und Deine Wünsche zählen irgendwie nichts, er macht immer sein Ding.

Am Wochenende und im Urlaub betrinkt er sich.

Irgendwann flippt er aus, sagt er selber.

Das hört sich für mich auch alles recht schlimm an.
Und Du sagst, Du hast schon Schlimmeres erlebt.
Nur, Liebe ist das nicht, soweit ich etwas davon weiß und verstehe.

Was meinst Du, wie das wird, wenn er mal ausflippt?

Wären Gewalt und Schläge für Dich eine Grenze?

Man spricht aber auch von seelischer, emotionaler Gewalt.

Es wurde glaube ich schon gesagt, ich meine auch, Du solltest Dir dringend psychologische, psychotherapeutische Hilfe suchen, denn Du allein kommst mit Worten, mit Reden an Deinen Mann ja wohl schon längst nicht mehr heran.
Und er merkt wohl auch schon längst nicht mehr wirklich, was er da anrichtet - wie es Kopf ja sehr eindrücklich aus seiner Vergangenheit schildert (!)

Du sagst, Du musst erstmal wissen, was mit ihm los ist.

Aber ganz klar, er muss das auch wissen wollen! Sonst wird er weiter sein Ding machen, wie Du sagst.

.​
Liebe Grüße - Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wollte mich mal kurz melden. Also mein Mann hat seit etwa einer Woche gute Laune und ist auch netter zu mir. Im intimen Bereich hat sich aber noch nichts geändert. Gestern lag ich in schwarzer Reizwäsche auf dem Sofa, als er aus der Küche zurück kam und er hat das noch nicht einmal bemerkt, sondern sich einfach ohne einen Blick zu mir hingesetzt und den Film weitergeschaut.

Tja, was soll man da noch machen... Vielleicht ist mit Ende 20 mein Sexleben schon vorbei? :confused:

Auf jeden Fall werde ich jetzt mal darauf achten, ob sich die Laune vielleicht in Phasen ändert. Würde ja für eine bipolare Störung sprechen. ("Störung" ist ein schreckliches Wort dafür)
 
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