Extreme Erschöpfung, Atemwegsinfektionen, Kältegefühle - CFS?

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23.06.14
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Hallo Alle,
Ich bin 23 Jahre alt. Im Februar fühlte ich mich an einem Tag plötzlich extrem erschöpft und am nächsten Tag bekam ich eine Infektion der oberen Atemwege, die mit Antibiotika bekämpft wurde. Seitdem fühle ich mich ständig sehr schlimm und allgemein krank.

Ich war gewohnt 5 mal in der Woche ins Fitnessstudio zu gehen (Krafttraining), was seit Februar nicht möglich ist – nach minimaler physischer Anstrengung (zu Fuß ins Supermarkt gehen) bin ich extrem erschöpft. Wenn ich versuche wieder zu trainieren muss ich den Training nach 10 Minuten abbrechen und mich für eine Stunde hinlegen. Zusammen mit der Erschöpfung kommen oft Kältegefühle – meine Hände und Füße werden sehr kalt und sogar in dem heißen Wetter muss ich oft warme Kleidung tragen. Morgens nach aufwachen fühle ich mich gleich erschöpft wie am Abend.

Hab ständig Halsweh und Schleimfluss von der Nase in den Hals – wegen dem Schleim hab ich trockenen Husten. Nach Anstrengung verschlimmern sich diese Symptome und seit Februar musste ich jede 3 – 4 Wochen Antibiotika nehmen. Hab schon 5 Antibiotika seither genommen. Hatte nie Fieber. In der Nase und im Hals wurde mir 2x Staphylococcus Aureus gefunden.

Es wurde getestet ob ich nicht an stillem Reflux leide, war negativ. Speziell nachdem ich etwas esse oder ein Glas Wasser trinke habe ich gleich den ganzen Hals voll mit Schleim, ich huste und muss den Schleim rausspucken – die Menge des Schleims im Hals wird dann nach 10 Minuten kleiner.

Ich leide an keinen herkömmlichen oder Nahrungsmittelallergien. War an Endokrinologie, Infektiologie, Immunologie, bei mehreren HNO Ärzten. Schilddrüse ist okay. Nach den immunologischen Blutergebnissen ist die Anzahl der CD8 Lymphozyten geschwächt, aber nichts schlimmes laut dem Arzt. Ich warte noch auf Ergebnisse ob ich Borreliose nicht habe.

Kann mir jemand weiterhelfen welchen Arzt ich noch besuchen soll? Laut den Symptomen ist es aus allen Krankheiten dem Chronischen Erschöpfungssyndrom am ähnlichsten, aber ich habe absolut keine Muskel- oder andere Schmerzen und mir ist nicht bewusst das CFS erkrankte ständig unter Atemweginfektionen leiden. Welche Krankheiten sind dem CFS noch ähnlich?
 
Hallo Vrias,

der Infektionsverlauf im Zusammenhang mit der massiven Erschöpfung könnte schon auf eine Borreliose hindeuten. Kannst Du Dich evtl. an einen Zeckenstich im letzten Spätherbst erinnern ?
Das Problem wird jetzt der Nachweis sein, da bei Dir 5 x eine Antibiose gestartet wurde und somit eine Borrelien Seronarbe das Ergebnis blockieren könnte.
Erstmal das Ergebnis abwarten.
Eine so starke Verschleimung kann evtl. mit einer Unverträglichkeit von Milch und Milchprodukten zusammenhängen; daher würde es Sinn machen diese eine Zeitlang wegzulassen, um zu sehen, ob es sich bessert.
Hier gibt es einige user im Forum, die sich mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten besser auskennen und werden sich sicher noch melden.

Falls Du es Dir leisten kannst, würde ich Dir zu einer TCM Akupunktur raten, da Deine "innere Kälte" kalte Hände und Füsse auf eine ziemliche Schwäche hinweisen und der Energiefluss gestört ist (gelangt dort nicht mehr hin)
Dieses ist eine ganzheitliche Regulationstherapie, worin alle Befindlichkeiten einbezogen werden. Wäre schön, wenn soetwas rechtzeitig geschieht, um so länger vorhanden, um so schwieriger nachher die Regulation.

Liebe Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für alle Antworten!

Es ist schon fast ein Monat her, ich wollte früher nicht antworten da ich noch auf ziemlich viele Tests gewartet habe und wollte mit was neuem kommen. Ich nehme schon wieder die 2. Woche Antibiotika wegen verschlimmerung des Zustandes in den oberen Atemwegen. Nach Antibiose geht es mir immer ein bißchen besser, aber die Müdigkeit und Erschöpfung ist ständig gleich. Auch gegen der sehr großen Menge von klarem Schleim im Hals und morgens in der Nase helfen Antibiotika nicht.

ELISA test für Borreliose war negativ und ich kann mich leider auch an kein Zeckenstich erinnern. Denkt ihr es sei vlt nocht gut ein Western Blot test zu machen?

Auf der Infektiologie wurde ich auf Chlamydien, Mykoplasmen und Pfeiffersche Drüsenfieber untersucht worden, da diese alle Müdigkeit verursachen können - alles negativ.

Die erste Sache, die vor einer Woche gefunden wurde, ist ein kleiner 6 mm Polyp in den Nasennebenhöhlen. Laut meinem HNO Arzt werden solche kleine chirurgisch nicht behandelt und neben dem Nasonex Spray den ich schon ein paar Monate nehme kann er mir nicht weiter helfen. Ich habe gelesen, dass Polype Schleim produzieren und Müdigkeit verursachen können - also 2 meiner Hauptprobleme. Kennt sich hier jemand mit Nasenpolypen aus? Wäre es möglich das dieser kleiner Polyp meine Probleme verursacht obwohl mir mein HNO Arzt sagt es sei nicht möglich?
 
Kann mir jemand weiterhelfen welchen Arzt ich noch besuchen soll?

Zum Psychiater kannst du noch gehen, wenn körperlich nichts gefunden werden kann. Bis auf die Sache mit den Atemwegsinfektionen klingen deine und meine Leidensgeschichte identisch, vorallem bezogen auf Kraftsport etc, bei mir war es letztlich (nach zig Arztbesuchen) doch die Psyche.

Da CFS nach meinem Wissensstand nicht heilbar, sondern nur zur Linderung behandelbar ist würde ich persönlich zunächst alle anderen Möglichkeiten ausschließen bevor ich mich mit so einer Diagnose abfinden würde.
 
Hallo Vrias,

Im Februar fühlte ich mich an einem Tag plötzlich extrem erschöpft und am nächsten Tag bekam ich eine Infektion der oberen Atemwege, die mit Antibiotika bekämpft wurde. Seitdem fühle ich mich ständig sehr schlimm und allgemein krank.

Hast Du im Januar/Februar evtl. neue Möbel bekommen, die Wohnung renoviert, warst Du beim Zahnarzt, hast Du eine Impfung hinter Dich gebracht? Hast Du in der Ernährung etwas verändert, Medikamente eingenommen? - Irgendetwas außer der Reihe im "normalen" Leben?

Solche Atemwegsbeschwerden und anhaltende Schleimproduktion können auch durch Wohngifte oder unverträgliche Medikamente oder auch Lebensmittel verursacht werden...

Grüsse,
Oregano
 
Hast Du im Januar/Februar evtl. neue Möbel bekommen, die Wohnung renoviert, warst Du beim Zahnarzt, hast Du eine Impfung hinter Dich gebracht? Hast Du in der Ernährung etwas verändert, Medikamente eingenommen? - Irgendetwas außer der Reihe im "normalen" Leben?

Die Antwort is leider "Nein" auf alles :(
 
Die erste Sache, die vor einer Woche gefunden wurde, ist ein kleiner 6 mm Polyp in den Nasennebenhöhlen. Laut meinem HNO Arzt werden solche kleine chirurgisch nicht behandelt und neben dem Nasonex Spray den ich schon ein paar Monate nehme kann er mir nicht weiter helfen. Ich habe gelesen, dass Polype Schleim produzieren und Müdigkeit verursachen können - also 2 meiner Hauptprobleme. Kennt sich hier jemand mit Nasenpolypen aus? Wäre es möglich das dieser kleiner Polyp meine Probleme verursacht obwohl mir mein HNO Arzt sagt es sei nicht möglich?

Hallo,
ich habe hier letztens zu dem Thema CFS gelesen, dass genau diese Probleme zur Erschöpfung geführt hatten.
Leider finde ich den Beitrag gerade nicht wieder.
Bei unserer Nachbarstochter war es auch so, dass die nasenscheidewand korrigiert wurde. Vorher wurde sie immer schlapper und litt an Apnoe!
Gruß
Maarit
 
Update: endlich habe ich die Ursache meiner unglaublichen Müdigkeit und Probleme mit physischer Anstrengung gefunden - ich wurde mit POTS - posturalem orthostatischem tachykardiesyndrom diagnostiziert.

Sehr selten entsteht dieses Syndrom nach einer viralen Infektion, etwa 0,2% Leute in Deutschland leiden daran. Leider kann man mit Medikamenten nur die Symptome mildern und laut Studien löst sich dieses Syndrom von selbst auf bei etwa 50% der Betroffenen nach 2-5 Jahren. Werde hoffen es wird besser.

Die starke Verschleimung ist immer gleich, mit Hilfe von Nasenspülung kann ich es unter Kontrolle halten das ich jetzt keine Antibiotika brauche. Werde dann noch weitere Immuno/Allergologe besuchen um die Ursache zu finden.

Danke an alle für Hilfe!
 
Kann es eine Elektrohypersensibilität sein? Fiel mir gerade dazu so ein, als ich POTS bei Wikipedia nachgeschaut habe....
Gruß
Maarit
 
Servus!
Habe mich nur wegen dir hier angemeldet..

Zum einen bin ich mir ziemlich sicher, dass du nicht an POTS leidest, da die Symptome sowie das allgemeine Krankheitsbild nicht zu deinem Leidensweg passt.
Wie kommst du darauf?
Deine Symptome lassen nur mit entweder viel Phantasie oder Ahnungslosigkeit auf diese Krankheit schließen.
Die letzten 25 Monate mache ich jetzt ganz genau das selbe wie du durch.

Ich habe auch Nasenduschen und änliches versucht, habe viel Geld für vielversprechende Therapien gezahlt.
Keine Erfolge bisher.
Sei froh, dass du wenigstens nicht noch nen Reizdarm hast, den habe ich leider zusätzlich.
Mein ganzes Leben habe ich Sport getrieben - jede Art - und die letzten drei Jahre vor der Erkrankung eben genau wie du Kraftsport/Bodybuilding.

Ich wüsste gar nicht wo ich anfangen soll um dir das alles zu erklären.. am besten du liest dich mal in CFS ein und beschäftigst dich mit deinem Körper.

Gruß
 
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Welche Krankheiten sind dem CFS noch ähnlich?
Ich sehe CFS auch eher als ein Symptom, denn als eigenständige Krankheit.
Diese CFS-Symptomatik kann man bei einigen Krankheiten haben.
Z. B. bei Leberkrankheiten, Blutkrankheiten, Mangelerscheinungen (Eisenmangel, Mangel an B12 und Folsäure, evtl. auch bei Kaliummangel, etc.), usw.

Staphylokokken aureus, die Du wohl hast, muss man nicht behandeln, wenn man sie in der Nase hat. Sobald Du eine behinderte Nasenatmung hast, kann sich das Sekret in der Nase und den Nebenhöhlen stauen. Es dickt dann ein und wird eitrig. Die dabei entstehenden Keime sind in den meisten Fällen Staphylokokken aureus.
Ich habe diese auch und ich habe bestimmt schon 40 Untersuchungen, wo man diese bei mir nachgewiesen hat.
Antibiotika haben bei mir nie dazu geführt, diese weg zu bekommen.
Sie bilden sich immer wieder aufs Neue.

Viel sinnvoller sind tägliche Nasenduschen mit Salzlösung (Emser Nasenspülsalz z. B. oder Pari Montesol - letzteres enthält noch Panthenol zusätzlich). #
Nebenhöhlenprobleme können auch ihre Ursache in Nahrungsallergien oder Darmproblemen haben, d. h. vielleicht musst Du solche Dinge noch abklären.

Ich würde Antibiotika nur nehmen, wenn z. B. noch Fieber, erhöhte Entzündungswerte und/oder erhöhte Leukozyten bestehen.
Du wirst nämlich bei zuviel Antibiotika resistent und irgendwann wirkt keines mehr.

neben dem Nasonex Spray den ich schon ein paar Monate nehme
Auch dieses Spray sollte man nur kurzzeitig nehmen.
Probiere mal Meerwasser-Nasenspray mit Panthenol, anstelle des Nasonex-Sprays und die tgl. Nasendusche.
Auch eine Nasensalbe, die man nur vorne an der Nasenöffnung anwenden sollte, kann sinnvoll sein.

Wenn Du auch trockene Augen haben solltest, so würden die Augentropfen dafür, die über den Tränenkanal in die Nebenhöhlen fließen, evtl. auch eine Besserung bei den Nebenhöhlen bewirken.
Augentropfen mit Panthenol wie z. B. Corneregel EDO könnten da auch sinnvoll sein.

LG
margie
 
Hallo,
ich melde mich auch noch einmal.
Meine Tochter (16) hat auch CFS und probleme mit der Nase, sobald sie sich hinlegt, geht diese zu und schleimt.
Sie war im Juni bei Pneumologen, der einen Lungenfunktionstest machte. Dieser fiel sehr schlecht aus und da sie zusätzlich nachts noch eine Atemnot bekommen hatte, wies er sie gleich in die Unik-Kinderklinik ein.
Dort wurde sie "auf den Kopf gestellt": Lunge röntgen plus CT, Bronchoskopie und 4 weitere Lungenfunktionsteste auch unter Belastung, alle wieder schlecht. Untersuchung auf Allergien wie Schimmel, Entenkot (in Daunen-/Federbetten)... Alles negativ. Dann noch beim Herzarzt Ergospirometer. Die Probleme mit der Nase wurden ignoriert. Prickteste auch negativ.
Stiller Reflux war von mir auch ein Verdacht, aber sie wollte die privat zu zahlende Untersuchung beim HNO nicht machen (Nasensonde auf Säure). Wir haben einfach mal 4 Abende Protonenpumpenhemmer ausprobiert, die auch nix nützten.
Beim Ergospirometer war das Ratio eingeatmeter Sauerstoff zu ausgeatmeten NO sehr schnell sehr schlecht. Unser Umweltarzt meinte, dann müsste man das Citrullin im Urin kontrollieren wegen CFS.

Grundsätzlich hat sie einen erhöhten Histaminwert im Vollblut, nach IMD (Labor von Baehr in Berlin) mastzellassoziiert. In den Mastzellen werden noch andere Mediatoren frei gesetzt, die nicht untersucht werden, die wiederum zu asthma-ähnlichen Syptomen führen, s. auch hier:
HIT > Symptome
Bei Euch könnte das ein Histaminproblem sein, schaut doch mal.
Eine HIT hat sie auch nicht, genug DAO ist auch da.....

Meine Tochter ist gerade in ihrer Anti-Mama-Phase, so dass sie nichts ausprobiert bzw. jahrelang das geschluckt hat, was ich gesagt habe, aber es brachte auch nichts.
Ich selbst habe postvirales CFS nach EBV/Pfeiff. Drüsenfieber 2005, bin aber eine schlechte Entgifterin und war natürlich davor schon krank....im Nachhinein wird es klarer...bin auch amalgam-vergiftet.
Gruß
Maarit
 
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