Schluckstörungen / Kloß im Hals (Globus)

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28.02.14
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Hallo zusammen,

ich leide seit etwa 2 Wochen ganz massiv. Aber erst einmal möchte ich mich vorstellen: Ich bin 41 Jahre alt, 185 groß und etwa 100 Kilo schwer. Ich bin Nichtraucher und trinke auch nur gelegentlich mal ein Bier. Ansonsten habe ich einen erhöhten Blutdruck, der mit Ramipril sehr gut eingestellt ist. Meine Ernährung ist, so denke ich, relativ gesund. Wir kochen fast immer frisch, allerdings auch mal fettreich. Zu meinen Essgewohnheiten kann ich sagen, dass ich schonmal zu viel esse, vielleicht auch zu schnell. Durch Schichtarbeit habe ich früher zu unregelmäßig gegessen, habe es mir aber weitesgehend abgewöhnt.

Nach einem Brot mit Bio-Aufstrich (mit kleingehackten Cashew-Kernen) hat es plötzlich vor genau 2 Wochen angefangen. Es war, als wenn mir ein kleines Stück Cashewkern im Halse stecken blieb. Es kratzte ganz schlimm und ich versuchte immer wieder, das Stück abzuhusten. Dies ging nicht. Also begab ich mich 3 Tage später zum Hausarzt. Dieser schickte mich direkt weiter zum HNO-Arzt. Dieser schaute mit dem Endeskop nach und gab an, dass da nichts schlimmes sei. Er habe einen Kratzer im Hals entdeckt. Der könne von dem Cashewkern herrühren. Also sollte ich fleißig mit Hexoral spülen und abwarten. Es würde sich von selbst erledigen.

Da das Ganze nach weiteren 3 Tagen nicht besser war, begab ich mich nochmal zum HNO Arzt. Dieser war schon etwas genervt, schaute nochmal mit dem Endoskop rein und lachte dann über mich. "Da ist nichts!" gab er an und nahm mich ganz offensichtlich schon nicht mehr ernst. Somit bin ich noch am gleichen Tage zurück zum Hausarzt. Dieser tippte nun eventuell auf Reflux. Er gab dazu an, dass die zurücklaufende Magensäure meine Speiseröhre gereizt haben könnte und dass dies nun das Fremdkörpergefühl ausgelöst haben könnte. Er verschrieb mir Patropazol. Die sollte ich jeden Abend 1 Stunde vor dem Essen eine nehmen. Also habe ich genau das getan. Auch ließ er mir an dem Tag Blut abnehmen.

An diesem Tage hatte ich dann Nachtdienst. Aufgrund der Schluckbeschwerden aß / trank ich Abends nur noch eine Hühnerbrühe und eine Tasse Kaffee. Daraufhin hatte ich am nächsten Morgen plötzlich schlimme Schmerzen hinter dem Brustbein. Das Ganze ließ über den Tag nach und ich nahm Abends die erste Pantropazol. Mit dem Essen wurde ich auch immer vorsichtiger, aß nur noch leicht Verdauliches und Abends ein Toastbrot. Dazu Tee (Roibusch).

Nun wurden übers Wochenende mit dem Pantropazol meine Magenbeschwerden besser, aber die Schluckbeschwerden verstärkten sich. Nach jedem Mittagessen hatte ich nun das Gefühl, dass mir Speisereste im Hals hängen bleiben. Also bin ich am Montag wieder zum Hausarzt hin. Dieser meinte, dass meine Blutuntersuchung gut ausgefallen sei. Da habe man nichts gefunden. Ich sollte mit dem Pantropazol weiter machen. Und dann sollten wir mal abwarten, wie es sich entwickelt. Weiter gab er mir eine Überweisung für eine Magenspiegelung mit. Ich holte mir noch am gleichen Tage einen Termin. Leider hatte der Facharzt erst am 24.03. einen Termin frei (fast 4 Wochen).

In den nächsten Tagen verstärkten sich die Schluckbeschwerden in dem Maße, dass es sich anfühlte, dass ich nach jedem Essen einen fetten Kloß im Hals habe. Zum Teil war es so schlimm, dass ich einen immensen Druck auf der Speiseröhre verspürte und es sich anfühlte, dass mein Kehlkopf sich zuschnürte. Also bin ich am Donnerstag wieder zum Arzt hin und schilderte ihm dies. Nun meinte er, dass ich vermutlich auf das Pantropanzol allergisch reagiere und dass ich es sofort absetzen soll. Ich soll die auf keinen Fall weiter nehmen. Weiter gab er mir Cortison-Tabletten mit. Davon sollte ich direkt eine einnehmen. Das tat ich auch. Es dauerte etwa eine Stunde, da hatte ich tatsächlich das Gefühl, als wenn der Hals besser wurde. Weiter hatte mir der Doc ein Rezept für Omeprazol mitgegeben. Die sollte ich nehmen, aber erst nach dem anstehenden Wochenende. Ich sollte das Wochenende abwarten, damit der Hals abschwillt.

Am gestrigen Freitag aß ich Morgens auf der Arbeit dann ein ganz weiches Brötchen ohne alles und zum Mittag gab es Reis mit Hühnerfrikassee. Wirklich auch nur eine kleine Menge. Nach dem Mittagessen hatte ich dann plötzlich wieder einen dermaßen heftigen Druck in der Speiseröhre. Ich hatte das Gefühl als wenn der Speisebrei zunächst in den Magen, dann aber wieder zurück in die Speiseröhre rutschte. Es brannte dabei aber nicht nach Magensäure, sondern drückte einfach nur heftig. Das machte mich so verrückt, dass ich danach erstmal zwei Stunden spazieren ging. Auch nahm ich noch eine Cortison-Tablette, die aber diesmal nicht zu wirken schien. Während des Spazierens, nach etwa 2 - 3 Stunden, legte sich der Druck etwas und es schien, als wenn der Speisebrei etwas nachrutschte. Es blieb wieder ein Kloß im Hals, wie schon zuvor. Am Abend trank ich dann nur eine kleine Hühnerbrühe und Wasser / Tee. Sonst nichts weiter. Über Nacht hatte ich dann das Gefühl, dass der Druck im Hals weg war. Ich war Nachts einmal hoch zur Toilette und bemerkte dabei, dass ich keinen Druck verspürte. Vielleicht, weil man Nachts generell entspannter ist?

Am heutigen Samstag habe ich bisher (Stand Mittag) noch nichts gegessen. Das aus Angst, dass es wieder in der Speiseröhre so einen Druck erleben könnte. Habe heute Morgen eine Tasse Kaffe mit Milch verdünnt getrunken und sonst nur Wasser und Tee. Und trotzdem tauchte der Kloß im Hals wieder auf. Kurz nach dem Aufstehen war er wieder da. Es fühlt sich immer noch so an, als wenn da ein Speiserest im Hals hängt. Das bewegt sich auch hin und her (fühlt sich zumindest so an). Habe versucht es wegzuspülen (mit Wasser). Das brachte nichts. Dann versuchte ich, es auszuwürgen. Auch nichts. Nun bin ich zwischenzeitlich schon echt verzweifelt. Ich habe schon überlegt, ob ich heute nochmal eine Cortisontablette nehme, aber was ist, wenn da tatsächlich ein Speiserest im Hals hängt?!

Ich bin wirklich am verzweifeln. Meine Frau sagt schon, ich habe mich verändert. Bin ganz still geworden und lache nicht mehr. Ich beschäftige mich nur noch mit mir selbst.

Was vielleicht noch wichtig ist: Mein Stuhl ist, denke ich, eher normal. Vielleicht etwas heller als sonst. Ich leide ansonsten nicht an Übelkeit und habe auch keine direkten Magenschmerzen.

Vielleicht auch noch interessant: Ein paar Tage bevor das Ganze anfing, ist mir ein größeres Stück Zahn abgebrochen. Das fiel mir erst später auf, ich muss es also unbemerkt geschluckt haben. Ich dachte schon, dass mir das im Hals hängen könnte. Der HNO-Arzt meinte allerdings, das sei unmöglich. Das Zahnstück würde in jedem Falle durchrutschen.

Ich mache mich wirklich verrückt und wäre für jede Info / Anregung von euch dankbar. Mich macht es auch fertig, dass es noch so lange bis zur Magenspiegelung ist (mehr als 3 Wochen). Vielleicht sollte ich bei dem Facharzt nochmal anrufen und Bescheid sagen, dass ich ganz akut Beschwerden habe?! Vielleicht kann ich dann ja auch schon eher kommen?!

Viele Grüsse und schönes Wochenende wünscht euch

tommy
 
Hallo,

Du könntest Dir das

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/media/visite9331.html

mal ansehen. Schon verrückt, was für einen Leidensweg manche gehen müssen und wie viele Fehldiagnosen man hinnehmen muss.

Das Kind hatte als kleines Kind irgendetwas verschluckt, das ihm im Halse (in einer "Schleimhauttasche") stecken geblieben war, es hat mehrere Jahre gedauert, bis die Ursache gefunden war.

Es kann nämlich durchaus sein, dass das Zahnstück sich in der Schleimhaut verhakt hat (oder auch die Nuss). Die Speiseröhre ist ja kein glatter Schlauch.

Ich würde Deinen Hausarzt bitten, den Facharzt anzurufen, auf jedenfall würde ich auf einen schnellen Termin drängen.

Grüße von Datura
 
Danke, Datura. Ja, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass mir da etwas hängen geblieben ist und daran nun immer wieder die Speise hängen bleibt. Ich rufe gleich Montag früh mal beim Facharzt an und schildere das. Ich fand es auch schon etwas komisch, dass der HNO-Arzt einfach so sagt, dass da nichts im Hals stecken bleiben kann...! Vor allem, dass er über mich gelacht hat fand ich schlimm!
 
Ich war jetzt am Wochenende im Notdienst der internistischen Klinik. Von dort bin ich auch nochmal zur HNO Klinik weiter geschickt worden. Die haben mich dann auch mal gründlich untersucht und nicht über mich gelacht. Das war ja schon mal was.

Ich war dann heute morgen bei meinem Hausarzt und der hat mir nun kurzfristig einen Termin zur Magenspiegelung am Mittwoch (übermorgen) in unserer Stadtklinik verschafft. Werde wieder berichten.
 
Hallo Tommy72

Und was kam bei ev. weiteren Untersuchungen heraus?
Habe ähnliche Probleme, hatte heute den Breischlucktest gerade hinter mir...

Liebe Grüsse uridium69

Ich war dann heute morgen bei meinem Hausarzt und der hat mir nun kurzfristig einen Termin zur Magenspiegelung am Mittwoch (übermorgen) in unserer Stadtklinik verschafft. Werde wieder berichten.[/QUOTE]
 
Hallo Tommy72

Und was kam bei ev. weiteren Untersuchungen heraus?
Habe ähnliche Probleme, hatte heute den Breischlucktest gerade hinter mir...

Liebe Grüsse uridium69

Ich war dann heute morgen bei meinem Hausarzt und der hat mir nun kurzfristig einen Termin zur Magenspiegelung am Mittwoch (übermorgen) in unserer Stadtklinik verschafft. Werde wieder berichten.
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Hallo ich habe die gleichen Symptome die ihr habt, was kam bei den Untersuchungen raus ? Ich renne von Arzt zu Arzt und keiner hilft mir
 
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