Keine Schwermetallausleitung über Chelatbildner bei ES?

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Hallo,

Im Wiki gibt es einen Artikel zu Elektrosmog in dem angegeben ist, dass man bei Elektrosensibilität keine "aggressive" Ausleitung über Chelatbildner machen sollte: Elektrosmog

Weiss jemand:
a) Auf welchen Quellen diese Aussage beruht? (Autor/in des Wiki-Artikels, Quellen für die in dem Artikel getroffene Aussage)
b) ob das eine einhellige Meinung/Erfahrung ist, oder ob andere BehandlerInnen das ggf. wieder ganz anders sehen und andere Erfahrungen gemacht haben?
c) habt ihr selbst Erfahrungen gemacht die das bestätigen, oder gerade nicht bestätigen?

Danke und viele Grüße
Anna
 
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Hallo Anna,

mit meinem heutigen Wissen und Erfahrungen von heute würde ich sehr vorsichtig mit Chelat-Ausleitungen umgehen.

Als erstes würde ich überprüfen lassen, ob die 8er Zähne frei von Entzündugen sind. Über die 8er läuft das Lymphsystem, d.h. sind diese entzündet funktioniert die Ausleitung nicht optimal.

Weiter würde ich das Hirnschrankenprotein S100 überprüfen lassen, um zu schauen, ob die Blut-Hirn-Schranke geschlossen ist. Ist dies nicht der Fall würde ich grundsätzlich nicht mit Chelat-Bildner arbeiten, da verstärkt die gelösten Schwermetalle ins Hirn gelangen können. Was nützt es, wenn der Körper relativ frei von Schwermetallen ist, sich dann allerdings eine zunehmende Demenz bzw. Alzheimer einstellt.

Dann würde ich die Entgiftungsgene testen lassen. Sind diese nicht ausreichend vorhanden, wäre ich auch dann vorsichtig mit dieser Form der Ausleitung. Es könnten u.U. Organschäden verbleiben.

Grundsätzlich - egal ob EHS oder nicht, gilt es, keine Ausleitung mit Chelat-Bildern in elektrosmogverseuchten Gebieten durchzuführen. Wobei hier beachtet werden muss, dass die Schwermetalle ja nicht nur innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden werden sondern meist innerhalb von 4 Wochen in einem bestimmten Rhythmus.

Als EHS'ler müssen wir da ja besonders vorsichtig sein - wie bereits im Wiki beschrieben. Gleichzeitig steht aber auch dort, dass autistische Kinder keinerlei Probleme mit der Ausleitung bekommen, sofern sie sich in elektrosmogfreien Gebieten aufhalten. So sehe ich es auch mit EHS.

Aus Erfahrung als EHS'lerin kann ich Dir klar schreiben, ich würde nie und niemals mehr Chelat-Ausleitungen in belasteten Gebieten durchführen lassen bzw. mich innerhalb einer bestimmten Zeit nach Ausleitung dort aufhalten. Egal ob Spritze, Infusion, gequaddelt oder oral.

Weiterhin ist es für uns sehr wichtig, sämtliche Nährstoffe aufzufüllen und besonders dafür zu sorgen, dass der Körper sich in einem basischen Milieu befindet. Gerade letzteres ist für uns - nach meiner Erfahrung eh hilfreich. Leber und Nieren müssen "gut in Schuß" sein bzw. auf die Ausleitung vorbereitet werden.

Die Umweltmedizinerin, bei der in Behandlung bin, verschrieb mir zwar auf GKV-Rezept Dimaval zur oralen Einnahme zusammen mit ALA, nach einem bestimmten ausgetesteten Schema, allerdings traue ich mich nicht und sicherlich nicht unbegründet nach meinen Erlebnissen mit Chelatbildnern, diese so einfach einzunehmen, obwohl es sich hier "nur" um eine orale Einnahme handelt. Bei der letzten oralen Einnahme hörte ich leider nicht auf mein Bauchgefühl sondern ließ mich überreden. Nun, danach bin ich am nächsten Tag fast zusammen gebrochen und musste umgehend den Ort verlassen.

Ebenso kann es bei uns zu Problemen mit Eiseninfusionen kommen. Auch hier - sollten diese zwingend notwendig sein, dann nur in relativ unbelasteten Gebieten verabreichen lassen.

Schöne Grüße
1Gisa
 
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P.S.: Die Untersuchung der genetischen Entgiftungsfähigkeit ebenso S100 sind Leistungen der GKV.
 
Hi 1gisa,

mich würde mal interessieren welches Einnahmechema und wie viel mg von DMPS und ALA dir deine Umweltmedizinerin empfohlen hat? Wie oft am Tag etc... Danke.

Weiter hatte ich ebenfalls Probleme mit ES. Ist Gott sei dank wieder besser geworden.
Zudem habe ich Probleme mit den Entgiftungsgenen.

Mache gerade eine Entgiftung nach Dr. Cutler und die ersten 3 Runden waren ohne große Probleme. Fange allerdings langsam damit an, da ich weiß, dass ich recht empfindlich bin.

Was würdest du ansonsten empfehlen, die Toxine aus dem Körper zu bekommen?
 
Hi macpilzi,

schön, dass Du die Cutler-Runden gut verträgst. :) Ich wünsche Dir auch weiterhin gutes Gelingen und Erfolg, ohne Nebenwirkungen, damit

Macpilzi, bei mir wurde kinesiologisch getestet, d.h. speziell auf meinen Körper abgestimmt und von daher macht es m.E. wenig Sinn, das Einnahmeschema, die Menge und das Bindungsmittel hier aufzuführen. Es wäre auch keine Ausleitung nach Cutler. Ich hoffe, Du kannst es verstehen.

Ich las, dass Du auch unter MCS leidest - genau wie ich, wobei es bei mir nur 3 Geruchsarten sind, die mir zu schaffen machen. Was mir gut hilft, ist eine Mischung aus Glycin und Methionin. Da mein MTHFR ok und der Homocystein-Spiegel normalerweise nicht erhöht ist, Serotonin nicht mehr über Norm, vertrage ich das Methionin sehr gut.

Egal ob es sich um Toxine oder Schwermetalle handelt, kann ich nur wärmstens den Kaffee-Einlauf empfehlen - er wirkt phantastisch.

Wie hast Du es denn geschafft, das Deine EHS-Symptome abflachten? Gab es irgendeine Besonderheit, an die Du Dich erinnern kannst oder eine spezielle Behandlung?

Schöne Grüße
1Gisa
 
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Hallo 1gisa,

vielen Dank für deine Antworten.

Die Laborparameter kannte ich bis jetzt noch nicht (bis auf die LDH ganz allgemein). Wer untersucht das- Umweltmediziner? Verantwortungsvolle Ärzte/HPs wenn sie eine Ausleitung machen? Gut zu wissen auch, dass das GKV-Leistung ist…!
Was wird genau bei den Entgiftungsgenen untersucht- ob man sie prinzipiell hat (DNA-Ebene), oder wie die Genexpression ist? Gene haben heißt ja noch nicht, am Ende auch die entsprechenden Proteine korrekt und ausreichend herzustellen….
Reicht für die 8er Zähne ein 3D-Röntgenbild? Die Zähne sind schon lange draußen.
Kannst du mir einen Tipp geben, wo ich was zu dem 4-Wochen-Ausscheidungsrhythmus finde, von dem du geschrieben hast?

Was hast du damals für Chelatbildner bekommen- DMPS? DMSA? Was waren so ungefähr deine Erfahrungen damit?

Das mit dem Gehirn, Verschieben etc. ist auch meine Sorge. Mir geht's gerade darum ein Verfahren zu finden, was sicher funktioniert, möglichst schnell ist und mich nicht unnötig stark wegen "Fehlbehandlung" lahmlegt oder sogar noch zu Folgeschäden führt…Gar nicht so einfach, sich durch den Dschungel der Empfehlungen hindurchzufinden. Und was für andere funktioniert kann ja bei EHS unter Umständen fatal sein…Cutler fand ich ganz überzeugend,aber wer weiß, ob das in der Praxis dann auch funktioniert.

Ich gehe stark davon aus, dass das Zeug bei mir bereits massiv im Gehirn und in den Zellen lagert bzw. dorthin verschoben wurde, und dass das mein Hauptproblem ist. Die Amalgamentfernung ist über 10 Jahre her, und die Symptome deuten arg darauf hin. Bin auch seit Jahren in HP-Behandlung, die ist eigentlich ganz gut, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass die ganze Zeit letztendlich überwiegend nur die Quecksilberfolgen behandelt wurden. Irgendwann am Anfang mal kinesiologisch diagnostiziert: Sie haben aktuell kein Schwermetallproblem, und dann nie eine ganz gezielte Schwermetallentgiftung gemacht…

Das mit den Eiseninfusionen war mir auch neu- was kann passieren?
Ich habe vor ein paar Monaten zwei bekommen. Die erste war ganz gut und hat stabilisiert, denke ich, nach der zweiten war ich mir nicht ganz sicher, wie ich den Effekt finde. Bin auch am Überlegen, ob ich noch weitere machen sollte oder lieber nicht.

Aus dem was du geschrieben hast klang durch, dass du auch gerade ausleitest(?)- was funktioniert für dich?

Viele Grüße
Anna
 
Hallo Anna2,

die Anforderung zur Untersuchung der Entgiftungsgene könne alle Ärzte veranlassen. Die Untersuchung geht nicht auf das Budget der Ärzte, da eine Überweisung ausgestellt wird. Bei mir waren es Umweltmediziner, die dieses veranlassten. Die Gene zeigen an, ob ein Polyphorismus vorliegt oder nicht. Wie gut die Entgiftung in Phase I und II ausgeprägt ist und wie die Metabolierung (NAT2) ausschaut.

Für die Beurteilung von Entzündungsherden reicht sowohl ein 3D als auch ein OPT. Es ist nur wichtig einen Arzt zu finden, der sich in der Materie auskennt und auch in der Lage ist, Entzündungen zu sehen. Und hier wirds mitunter schwierig. Auch bei mir waren die 8er schon lange entfernt und dennoch bestanden Kieferostiten in dem Bereich. HP Doser in Speyer kann sehr gut befunden.

Puh, wo ich das mit dem Ausleitungsrhythmus las bzw. wer mir sagte, weiß ich leider nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass innerhalb von 24 Stunden das meiste und danach in Schüben der Körper entgiftet. Bei Daunderer ist folgendes dazu zu finden:

Nach der Entgiftung der Niere kommt es in den Wochen danach zu einer sogartigen Entgiftung anderer Organe.

!3.2.3. DMPS-Test Detailfragen Zusammenfassung

Bevor überhaupt an eventuelle weitere Ausleitungen gedacht werden kann, so ist erst einmal ein Mobilisationstest mit DMPS durchzuführen, um zu schauen, ob und was an Schwermetallen vorhanden bzw. ausgeschieden wird.

Es wird kein Verfahren geben, welches möglichst schnell wirkt. Es braucht seine Zeit. Natürlich kannst Du Dir eine Spritze nach der anderen geben lassen oder Cutlern bis zum umfallen in kürzester Zeit, jedoch kann es dann mitunter auch zu Nebenwirkungen kommen. Kenne selber etliche Fälle, denen es nach zu kurzfristigen Ausleitungen schlechter ging als zuvor - bis hin zu argen Leberproblematiken. Ausserdem ist es doch zwingend notwendig, auch die Speicher wieder mit Mineralstoffen und Spurenelemten aufzufüllen. Es werden nicht nur giftige Schwermetalle entfernt.

Zu den Eiseninfusionen: Bei mir konnte anscheindend das infundierte Eisen vom Körper nicht verarbeitet werden. Befand mich aber auch in einem arg bestrahlten Gebiet. Mir war danach extrem schwindelig, der Blutdruck spielte verrückt, und ich konnte nur noch 4 - 5 Schritte gehen. In einem weniger belasteten Gebiet hatte ich keinerlei Probleme mit der Infusion.

Empfehlen kann ich lange Zeit vor und auch nach der Entgiftung ausleitende Tee's zu trinken. Wie zum Beispiel stinkender Storchenschnabel und/oder Gundermann. Bei mir kam dadurch die 3-fache Menge an Quecksilber und Blei, nach DMPS, aus dem Körper. Habs ohne und auch mit den Tees zwischendurch probiert und konnte so sehr gut den Unterschied feststellen.

Momentan leite ich weder mit Chelatbildnern noch nach Klinghardt aus. Jeder kann letztendlich anders auf DMPS, DMSA, EDTA, ZnEDTA reagieren.

Aus Erfahrung und Erlebnis weiß ich mittlerweile, eine zu schnelle Wiederholung von Chelatbildnern kann der Körper mitunter nicht sonderlich gut vertragen. Es gibt grundsätzlich positive als auch negative Berichte zur Chelatierung. Kein Körper ist gleich und von daher macht es wenig Sinn zu schreiben, was mir gut bekam oder weniger gut. Wichtig ist halt eben ein relativ wenig belastetes Gebiet mit E-Smog, die Entsäuerung vorab, Auffüllung von Nährstoffen, nicht unbedingt unter einem Leaky-Gut zu leiden, die Entgiftungsfähigkeit des Körpers zu kennen, metallfrei zu sein und die Entzündungen des Kiefers abzuklären.

Schöne Grüße
1Gisa
 
Hallo 1gisa,

nochmals vielen Dank für deine vielen hilfreichen Antworten und Erfahrungen. Ich denke dann weiß ich erstmal ganz gut Bescheid, worauf ich noch achten sollte.

Ja, das mit dem anders reagieren ist natürlich immer so eine Sache. Ich gehe da auch viel nach meinem Bauchgefühl, und in der Regel trifft das immer ganz gut zu.

Das mit den Eiseninfusionen bei dir klingt ja echt heftig. Aber gut dass du herausfinden konntest, dass die Verträglichkeit bei dir von der Strahlungsbelastung drumherum abhängt!

Ich habe heute mal diverse Ärzte und HPs durchtelefoniert die für die Ausleitung infrage kommen, und das war auch ganz gut um nochmal zu hören, worauf sie jeweils so achten und wie sie an die Sache herangehen. Einer sagte mir auf die Frage, wie er eine Umverteilung in die Zellen verhindert, dass er dafür bei den Infusionen auf ein basisches Milieu achtet. Was hattest du im Kopf als du meintest, ein basisches Milieu wäre bei EHS eh wichtig?

Viele Grüße
Anna
 
Hallo 1gisa

Du schreibst, dass man auch LDH untersuchen lassen soll. Aber zu welchem Zweck? Wenn es ungünstig ausfällt, was sagt das dann aus bezogen auf die Ausleitung bei ES?

Dann habe ich noch eine Frage: Wie sieht es aus mit Magnesium Malate. Kann dies auch das Aluminum ins Hirn transportieren, wenn man wegen ES eine durchlässigere Hirnschranke hat? Ich frage nur deshalb, da Magnesium + Apfelsäure ja nicht nur Aluminum aus den Zellen löst, sondern auch an sich bindet. Das klingt danach, als ob die Gefahr einer Verschiebung ins Hirn unwahrscheinlich ist.
Wenn das nicht funktioniert, dann wird es wohl schwierig mit der Ausleitung. Ich kann jetzt nicht wochenlang in ein Funkloch gehen (der Alltag fordert ja einige Pflichten ab...).
 
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