Der Einlauf

Remy:
Eben - mit den Zusätzen. Hab da mehr Respekt bekommen, weil man ja lesen konnte, dass der Zusatz von (dieser so guten Heilpflanze Kamille) schon zu Todesfällen offenbar geführt hätte.

Bei Zusätzen sind allergische Reaktionen tückisch, indem diese zu einem anaphylaktischen Schock führen können; nur bei reinem Wasser sind diese ausgeschlossen.

Alles Gute!

Gerold
 
...eben. Aber kann man die ausschliessen? Bei Teebaumöl? Anderen Heilkräutern/ - Essenzen? Bei Brottrunk-, oder Natron usw.?

Dann lässt man die doch lieber weg.

Gruss Remy
 
Hallo
Kann mir bitte jemand sagen, wie weit reichend der Dickdarm bei einem selbst gemachten Einlauf jeweils ausgeschwemmt wird. Wie viel Wasser bzw. wie langen Schlauch muss man einführen, damit der Dickdarm-Knick auf der rechten Seite unter Galle/Leber erreicht werden kann?
Vielen Dank im voraus :)

Liebe Grüße
Prema
 
Unabhängig von der Länge des verwendeten Darmrohres vermag man mit einem Einlauf von 2 l den gesamten Dickdarm bis zur Bauhin-Klappe auszuspülen, weshalb ein derartiger Einlauf als "hoher Einlauf" bezeichnet wird.

Alles Gute!

Gerold
 
...Und das kann man mit einem einzigen Einlauf erreichen, indem man sich von der linken dann auf die rechte Seite dreht, oder braucht es dazu in der Regel auch Massagen?
 
Prema:
...Und das kann man mit einem einzigen Einlauf erreichen, indem man sich von der linken dann auf die rechte Seite dreht, oder braucht es dazu in der Regel auch Massagen?

Ja, das klappt ganz gut; Massagen sind lediglich erforderlich, um die im Dickdarm vorhandenen Gasansammlungen zu verteilen.

Alles Gute!

Gerold
 
Man kann sich fragen, ob nicht auch die vielen Probleme bei uns im Darm, nur schon damit zu tun haben, weil man beim "Geschäft auf einem Hocker thront"!? Die natürliche Stellung beim Schei..en ist die tiefe Hocke, wodurch einfach der Darm in einer viel besseren Lage ist zur Entleerung. Früher hat man immer geflucht, wenn man im Süden in den Ferien war, und da waren nur ein Loch und zwei Abstellflächen für die Füsse - dabei wäre das ja viel besser!!?

Ansonsten frage ich mich immer noch, ob ich mich mal für eine Zeit zu einem täglichen Einlauf überwinden soll....bzw. ob da der therapeutische Effekt, bei was auch immer besser wäre, als denn nur der gelegentliche Einlauf, den ich jetzt mache. Es ist aber immer noch zwiespältig bei mir - eben: leichte Colitis, schwere Rheumakrankheit. Es ist eine Erleichterung, weil alles wieder mal raus ist, aber es gibt ja auch immer so etwas wie Schübe beim Rheuma...und es gibt immer etwas Schmerzen auch im Darm.

Gruss Remy
 
Remy,

meiner Ansicht nach muß man sich für den täglichen morgendlichen Einlauf nicht überwinden, vielmehr sehe ich dies als eine besonders angenehme Form an, den Tag zu beginnen.

Alles Gute!

Gerold
 
Man kann sich fragen, ob nicht auch die vielen Probleme bei uns im Darm, nur schon damit zu tun haben, weil man beim "Geschäft auf einem Hocker thront"!? Die natürliche Stellung beim Schei..en ist die tiefe Hocke, wodurch einfach der Darm in einer viel besseren Lage ist zur Entleerung.

dem kann ich nur zustimmen...seit ich vor einigen Wochen angefangen habe, meinen Darm in Hocksitzstellung zu entleeren, gehts mir diesbzgl. bedeutend besser. Und dazu benutze ich nicht mal eine dieser teuren Gestelle, die über dem Thron aufgeklappt werden, sondern habe mir eine Schüssel für 89 ct. gekauft, Klopapier rein, auf den Boden stellen. "Danach" einfach ins Ko entsorgen und Schüssel reinigen.

Zum einen wird bei dieser Hockstellung durch das rechte Knie die Bauhinklappe komplett abgedichtet, was beim Thron durch Pressen nicht mehr der Fall ist.
Der linke Oberschenkel öffnet durch den Druck die Sigmaschleife (die mein HA als menschliche Fehlkonstruktion betrachtet), die auf dem Thron eher zusammen gepresst wird.
Wenn man/frau dann noch, falls nötig, nicht nach unten, sondern mit den oberen Bauchmuskeln nach innen presst, ist auch die Gefahr von Beckenbodenschäden, Hämorrhoiden, Pressen in die Divertikel (angeblich) nicht mehr vorhanden.

ist zwar mal wieder OT, aber dafür ein eigenes Thema aufmachen??
 
Wenn man innerhalb von Minuten Bauchschmerzen bekommt vom Einlauf, obwohl die Temperatur stimmt, kann man wohl nicht generalisieren, was das zu bedeuten hat? Ich habe normalerweise keine Bauchschmerzen, in der Regel auch beim Einlauf nicht. Den ersten Versuch heute mit 2l (ich mache normalerweise nur mit 1l) konnte ich daher nicht zu Ende führen. Ich habe Kaffee hineingetan und war erstaunt, dass dennoch der Druck auf der Leber binnen Minuten verschwunden war. Ich möchte den 2l-Einlauf machen, um nachher differenzieren zu können, ob der Druck in der Lebergegend vom Darm oder von Leber/Galle stammt, aber dann darf ich wohl keinen Kaffee hineintun. Oder hat ein Einlauf mit Wasser auch schon so einen schnelle entgiftende Wirkung auf die Leber? (Mein Arzt, ein Mayr-Arzt, ist etwas darauf fixiert, dass das Druckgefühl oder Ziehen unter den Rippen von Darm-Verstopfung (Meteorismus) kommt, was ich nicht glaube). Rizinusöl möchte ich jetzt nicht verwenden, weil ich etwas Histamin-Problem habe. Dabei hat mir der erfahrene Ayurveda-Arzt in Indien gesagt ich solle keine Einläufe machen, weil ich der Typ bin der zu sehr austrocknet. (Im Ayurveda haben Einläufe ja Tradition bis heute). Ich solle lieber ein bisschen Rizinusöl in warmem Wasser trinken vor dem Schlafen-gehen. Ich muss mir wohl wieder ein Öl-Dekokt aus dem Ayurveda-Laden holen für den Abschluss der Einläufe.
LG Prema
 
Bei uns in der Schweiz ist ja die Sch.. doppelt Sch... nein - sorry, lassen wir die Fäkalsprache. Aber es ist ja so, dass in D die Toiletten noch eine "Zwischenstufe" haben - also man kann dann wenigstens noch Einblick nehmen in das Gemachte, und den so inspizieren, wie so die Beschaffenheit ist. Bei uns plummst das direkt ins Wasser, und ist nachher schwer untersuchbar.

Also die andere Möglichkeit ist, jeden Morgen in den Wald gehen - und beim Vögelzwitschern zu pullern. Also das ist doch schon sehr romantisch - da in der Nähe gibts genügend Wald.

Aber eine Schüssel ist natürlich auch möglich. Aber was genau für eine. Und das nacher putzen ist vielleicht ja doch nicht so angenehm..

Gruss Remy
 
Für viele sind Einläufe allein deshalb unangenehm, weil beim Fließen der Einlaufflüssigkeit in den Dickdarm dort vorhandene Darmgase für Beschwerden sorgen. Diese lassen sich auf folgende Weise vermeiden: In einer jeden Apotheke, auch in einer Internet-Apotheke, vermag man Magensonden 80 cm CH 30 (= 10 mm) zu bestellen: PZN 09447787. Schmiert man eine solche über die ganze Länge sowie den Anus sorgfältig mit Gleitgel ein, vermag man diese während des Einfließens der Einlaufflüssigkeit langsam vollständig in den Dickdarm einzuführen. Diese geht durch alle etwa im Dickdarm vorhandenen Gasansammlungen hindurch, wodurch die oben beschriebenen Beschwerden während eines Einlaufs entfallen. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, daß für Einläufe nur ein Darmrohr bzw. eine Magensonde mit einem möglichst großen Durchmesser verwendet werden darf, um eine Verletzung der Darmwand zu vermeiden.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo Gerold,
die Magensonde hat aber vermutlich kein Gefäß dran? Wie macht man das denn dann praktisch am besten, (wenn man keine Hilfe hat) - v.a. wenn man 2l Flüssigkeit einlaufen lassen möchte?
LG Prema
 
Prema:
Hallo Gerold,
die Magensonde hat aber vermutlich kein Gefäß dran? Wie macht man das denn dann praktisch am besten, (wenn man keine Hilfe hat) - v.a. wenn man 2l Flüssigkeit einlaufen lassen möchte?

Ganz einfach, indem man sich wie sonst auch, eines geeigneten Irrigators von 2 l bedient, um sich während des Einlaufens der Flüssigkeit behutsam statt eines Darmrohres die Magensonde in den Anus einzuführen.

Alles Gute!

Gerold
 
(Mein Arzt, ein Mayr-Arzt, ist etwas darauf fixiert, dass das Druckgefühl oder Ziehen unter den Rippen von Darm-Verstopfung (Meteorismus) kommt, was ich nicht glaube).
LG Prema

Hallo Prema,
könnte da ein Mißverständnis vorliegen? Soviel ich weiß, versteht man unter Meteorismus wandernde Gasansammlungen im Darm.
Wenn dann von unten die Einlaufflüssigkeit dazu kommt, kann das zu Schmerzen führen. Aus meiner Sicht gibt es zwei Möglichkeiten zur Abhilfe:
1. Einführen eines langen Darmrohres bis zur Gasblase quasi "zur Entlüftung". Meine Frau hat so etwas früher als Kinderkrankenschwester in der Klinik bei Kindern mit schmerzhaft aufgeblasenem Bauch öfter gemacht.
2. Ein hoher Einlauf mit mindestens 2 Litern von 39 bis 40 Grad, ohne Zusätze, mit einem möglichst langen Darmrohr, um das Wasser "hinter" die Gasblase zu transportieren, damit sie dann mit dem Einlaufwasser zum Darmausgang wandert. Wenn man beim Einlauf Gasblasen "erwischt" hat, ist das ja bei der Entleerung nicht zu überhören.
 
Genau so ist es: Indem man während eines Einlaufs ein längeres Darmrohr wie oben beschrieben vorsichtig in den Darm einführt, geht dieses durch die meist im Sigma vorhandenen Gasansammlungen hindurch, wodurch der Dickdarm von oben her ausgespült wird. Nach meiner Erfahrung ist dies die angenehmste Weise, einen hohen Einlauf zu nehmen.

Alles Gute!

Gerold
 
Genau so ist es: Indem man während eines Einlaufs ein längeres Darmrohr wie oben beschrieben vorsichtig in den Darm einführt, geht dieses durch die meist im Sigma vorhandenen Gasansammlungen hindurch,

Der Mast-/Enddarm macht ja zum Übergang in den Sigma einen Knick.
Kann man da nicht evtl. mit so einer Magensonde etwas "kaputt" machen?
Bisher mach ich meine EL immer nur mit einem ca. 15cm langen Darmrohr und ca. 1L Wasser (bzw. mit 100ml Brottrunkzusatz).
Reicht es nicht aus, wenn man ein paar Verrenkungen macht (so halber Kopfstand, hin und herrollen, usw), um das Zeugs auch etwas höher in den Darm zu bringen?

Gruß
Rübe
 
Meiner Meinung nach reicht das nicht aus.
Neuerdings werden beim Kauf von Irrigatoren im Internet sogenannte "Einführungshilfen" mitgeliefert, das sind 40 cm lange und etwa 7 mm dicke flexible Kunststoffdarmrohre mit einer gerundeten Spitze und zwei Öffnungen in der Nähe der Spitze (können auch separat bei amazon oder ebay bestellt werden). Die werden normal z.B. auf die übliche Irrigator- Garnitur aufgesteckt. Wenn man das vordere Drittel gut gleitfähig macht (bei Kunststoff ist, im Gegensatz zu Gummidarmrohren, auch Vaseline erlaubt) und mit dem Rest Gleitmittel am Finger auch noch die Einführungsöffnung schmiert, etwa ein Drittel einführt und dann nach Öffnen des Hahns das Darmrohr vorsichtig vollständig einschiebt, gibt es nach meiner Erfahrung keine Probleme, "um den Knick" zu kommen. Wichtig ist, dass das verwendete Darmrohr nicht zu dick und steif ist (bei 12 mm und dicker ist der Knick deutlich zu spüren) und auch nicht zu dünn, damit es nicht knickt und sich unkontrolliert verknäulen und dabei evtl. die Darmwand beschädigen kann.
Ein langes Darmrohr hat gegenüber einem kürzeren oder gar einer normalen Klistier-Spitze den Vorteil, gerade bei Knie-Ellenbogen-Position, dass die Flüssigkeit weit entfernt vom Enddarm einläuft und dadurch lange Zeit der sonst übliche Entleerungsreiz (der unmittelbar vor dem Schließmuskel entsteht) vermieden wird. Deswegen kann man auch einen solchen hohen Einlauf oft länger behalten als ein Klistier.
 
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