CBS: Gen-Polymorphismen und Behandlung

Dr.Yasko lässt ja Taurin im Harn bestimmen, um zu sehen wie weit es mit der Schwefelausleitung gediehen ist.

Hallo Prema,

kannst Du mir noch kurz erläutern, wie es sich dann mit dem Taurinergebnis im Harn verhält?

Taurin zu hoch, dann... Taurin niedrig, dann...

Eventuell Substitution von Taurin?

Ich frage a) weil ich jahrelang Taurin recht hoch dosiert (nach kinesiologischer Testung) genommen habe und b) weil ich aktuell ein "Schwefelproblem" habe (und schon länger kein Taurin mehr nehme).

Das Taurin hat mir damals sehr gut getan!

Grüße

hitti
 
Yasko schreibt (Seite 149), daß bei einer Mutation von MTHFR A 1298C die Entgiftung und Limitierung von Ammoniak herabgesetzt ist. Wer also hier auch noch eine Mutation hat, muß doppelt aufpassen.

Gini, meinst Du das Buch "Genetic bypass" was man sich herunterladen kann? Da habe ich auf Seite 149 nämlich nix darüber gefunden.
MTHFR habe ich auch heterozygot.

LG, Brigitka
 
man kann Ammoniak auch mit Medizinalkohle senken. Vor dem zu Bett gehen auf leeren Magen mit Abführmittel, da es stopft. Yasko empfieht Magnesium-Zitrat.

Hallo Gini,

meine Sulfate sind ja schon runter mit dem Bentonit, hatte ich weiter oben geschrieben. Kann mir vorstellen, daß es ev. auch für das Ammoniak funktioniert.
Mit dem stopfen das stimmt, hatte auch extra Magnesiumzitrat genommen. Aber die letzten Tage bekam ich eklige Wassereinlagerungen in den Unterschenkeln und vor allem in den Knöcheln und den Füßen. Die waren selbst am Morgen noch da. Irgendwie sind die Gifte nicht schnell genug rausgekommen.

Jetzt habe ich das Bentonit erstmal abgesetzt und nehme nur die Reiskleie. 2x1-2 TL ins Essen. Muß nochmal nachlesen wieviel das sein muß wegen dem PCB. Jetzt sind die Schwellungen fast weg.

Ich habe mir vor ein paar Monaten eine Liste ausgedruckt (leider nicht abgespeichert, wo das war), die Yasko vermutlich verwendet um anzukreuzen, welchem Patienten sie was verordnet. Da sind alle Mutationen aufgelistet und jeweils darunter die NEMs, die in Frage kommen. Dann muß sie nur noch das Passende ankreuzen oder die Dosis vermerken. Ich meinte, es sei bei NRI gewesen (NRI - KnowYourGenetics.com), finde sie aber jetzt nicht mehr.

Doch, da ist eine, mehr in Textform nacheinander. Eva hatte irgendwann (meine jedenfalls daß sie es war) eine mit mehrehren Spalten und zum Ankreuzen gepostet, aber ich weiß auch nicht mehr wo das war :mad:

Deinen anderen Link kannte ich noch nicht, muß ich nächsten durchackern, danke.

@Hitti

Ich habe nach meiner 4 Jahre alten Aminosäurendifferenzierung (im Blut) geschaut, und da war alles im grünen Bereich.Für die Aminosäuren wird kein Referenzbereich angegeben, sondern nur ein Höchstwert, der nicht überschritten werden sollte.
Dicht am oberen Wert waren bei mir Arginin, Tryptopan und Taurin mit 11,6 mg/l (<12 mg/l)
Damals habe ich aber noch kein MSM genommen. Und da hatte ich das letzte Jahr auch das Gefühl ich brauche das und es tut mir gut. Fingernägel waren endlich nicht mehr splitterig und weniger Schwellungen in den Beinen.

Nachdem ich das Sulfat runterbekommen habe, nehme ich jetzt wieder etwas MSM, muß mal nachmessen, ob sich das aufs Sulfat ausgewirkt hat.

LG, Brigitka
 
Ich lese gerade das neue Buch von Kuklinski "Mitochondrientherapie - die Alternative" und fasse mal zusammen, was dort über Ammoniak steht:

- Der Abbau von giftigem Ammoniak zu harmlosem Harnstoff findet zum Teil in den Mitochondrien statt. Dazu braucht es ATP. Als Cofaktor muß Mangan vorliegen, damit der Zyklus "rund" läuft. Auch Zink wird gebraucht.

- Ammoniak im EDTA-Blut sollte weniger 50 mcmol/l betragen. Wird die Mitochondriopathie zu forsch behandelt, kann Ammoniak schnell zu stark ansteigen. Es hemmt die Mitochondrien-Funktionen.

- bei hohen Ammoniakbelastungen sollte Alpha-Ketoglutarsäure eingesetzt werden: 3 x 300 mg/Tag. An anderer Stelle schreibt er morgens und mittags 300 mg/Tag.

- Auch Laktulose 2 x 1 EL ist eine Gegenmaßnahme gegen hohes Ammoniak

- Silicium bindet Ammoniak

- bei Ammoniakbelastungen sollten Proteine in der Nahrung maximal 1 g/kg Körpergewicht betragen. Lieber fettreicher essen.
 
Prima Zusammenfassung, Gini.

Habe eben mal auf die Schnelle nach Alpha Ketoglutarat gegoogelt. Das schein ja ein wahres Wundermittel zu sein. Gibt es übrigens bei Myprotein als Pulver. mit Ornithin im Verhältnis 1:2. Leider habe ich mich neulich gerade mit Ornithin eingedeckt.

Laktulose hatte ich vor Jahren schon mal, das gab üble Blähungen. Vielleicht teste ich das nochmal, jetzt wo ich die Würmer erstmal los bin. Soll ja auch die Bifidos wachsen lassen.

LG, Brigitka
 
Habe eben mal auf die Schnelle nach Alpha Ketoglutarat gegoogelt. Das schein ja ein wahres Wundermittel zu sein. Gibt es übrigens bei Myprotein als Pulver. mit Ornithin im Verhältnis 1:2.

Ich würde aufpassen bei CBS-Überregulierung: CBS-Überregulierung führt zur erhöhten Produktion von Alpha-Ketoglutarsäure, das in Glutamat, einen stimulierenden Neurotransmitter, umgewandelt wird

lt. Amy Yasko
 
kannst Du mir noch kurz erläutern, wie es sich dann mit dem Taurinergebnis im Harn verhält?

Taurin zu hoch, dann... Taurin niedrig, dann...
Hallo hitti, Dr.Yasko schreibt dass bei einer CBS-Überregulierung in der Regel der Taurin-Wert steigt, d.h. Cystein wider schnell in Taurin umgewandelt wird statt dass Glutathion entsteht im Sulfatzyklus, dafür bleibt dann das Homocystein niedrig.
Wenn man die Methylierung ankurbelt mit Methylgebern, dann können die Stoffe bei einer CBS-Mutation schnell wieder den falschen Weg nehmen, was zu überhöhtem Taurin-Spiegel führt. Somit ist Taurin ein Indikator für das Tempo bei der Methylierung. Yasko empfiehlt, Taurin während des Methylierungsprotokolls 2-3x im Jahr zu überprüfen.
Taurin wird wohl bei einer CBS-Mutation nur zu niedrig sein, wenn man nicht richtig methyliert (MTHFR-Blockade).

Ich habe gehört, Cutler lässt Cystein messen um zu beurteilen, ob man konzentriertere schwefelhaltige Ausleitungsmittel verträgt.

Liebe Grüße
Prema
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Brigitka,

sorry, ich habe Deine posts übersehen. Manchmal übersehe ich eine neu aufgeblätterte Seite. Ich meinte das Buch "Autism: Pathways to recovery".

Die Supplementlist habe ich inzwischen im Thread "Genetische Tests/Gedankenaustausch..." gepostet, weil sie für alle von Interesse ist.

Ich zitiere mal Kuklinski wörtlich, weil der Satz nicht ganz einwandfrei geschrieben ist. Seite 53:

Ammoniak ist ein giftiges Abbauprodukt von Aminosäuren, das weiter zu Harnstoff abgebaut wird. Fehlen dafür die Mikronährstoffe oder liegt eine Überlastung des Abbauweges vor, kommt es zur Ammoniakbelastung. Gegenmaßnahmen sind 1. fettreicher, dafür aber weniger Eiweiß essen (max. 1g P/kg Körpergewicht), 2. die Einnahme von Laktulose (2x1 EL) bei Unverträglichkeit kann alpha-Ketoglutarat (früh und mittags je 300 mg) helfen.

Es fehlt vermutlich ein Komma nach der Klammer nach Laktulose. Bezieht sich das alpha-Ketoglutarat vielleicht auf die Unverträglichkeit von Laktulose, und nicht auf das Ammoniak? - Hilft aber alles nichts, wenn sie bei CBS-Überregulierung kontraindizeirt ist.

LG Gini
 
Noch eine Korrektur. Auf Seite 83 schreibt Kuki:

Der Organismus bildet täglich 1,5 bis 2,0 kg Alpha-Ketoglutarsäure, die sofort im Citratzyklus umgesetzt wird. Die Reaktion benötigt Vitamin B2, Alpha-Liponsäure und Magnesium. Alpha-Ketoglutarsäure sollte eingesetzt werden bei hoher Ammoniakbelastung und bei nachgewiesenem Defizit und bei Erkrankungen der Haut, Sehnen, des Bindegewebes, Zahnfleisches und des Knorpels.... . Die Dosierung sollte 3 x 300 mg/Tag betragen.

Stimmt schon. Angezeigt bei Ammoniakbelastungen.

Ich glaube, wir sollten einmal einen Thread starten, der auflistet, was alles zu erhöhtem Glutamat führt. Können wir alle nicht gebrauchen.
 
Hallo hitti, Dr.Yasko schreibt dass bei einer CBS-Überregulierung in der Regel der Taurin-Wert steigt, d.h. Cystein wider schnell in Taurin umgewandelt wird statt dass Glutathion entsteht im Sulfatzyklus, dafür bleibt dann das Homocystein niedrig.

Danke Dir Prema, mir fallen diese biochemischen Zusammenhänge nicht so leicht, daher bin ich dankbar für jeden noch so scheinbar einfachen Hinweis bzw. für Interpretationen meiner Symptome!

Das scheint zumindest für mich und meine Symptome alles schlüssig:

Als ich die CFS/ME bekam, bekam ich auch immer mehr Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Homocystein irgendwann zufällig in dieser Zeit hoch gemessen.

Wenn man die Methylierung ankurbelt mit Methylgebern, dann können die Stoffe bei einer CBS-Mutation schnell wieder den falschen Weg nehmen, was zu überhöhtem Taurin-Spiegel führt.
Sehr interessant!

Somit ist Taurin ein Indikator für das Tempo bei der Methylierung. Yasko empfiehlt, Taurin während des Methylierungsprotokolls 2-3x im Jahr zu überprüfen.
Dann versuche ich das mal von irgendeinem Arzt untersuchen zu lassen. Wird aber nicht vor Herbst werden.

Taurin wird wohl bei einer CBS-Mutation nur zu niedrig sein, wenn man nicht richtig methyliert (MTHFR-Blockade).
Und genau diese Blockade habe/hatte ich ja! MTHFR und CBS jeweils homozygot und dazu auch noch SOD2 homozygot...

Nicht methyliert, niedriger Taurinspiegel, Probleme mit Nahrungsmitteln (und Schlaf und Nerven --> Taurin!). Taurin lange substituiert ohne Methylierung in Gang zu bringen, dann irgendwann anschubsen von Methylierung (durch Klinghardt-Therapie), so kein Bedarf mehr an Taurin, dann Methylierung durch Methyl-Folate intensiv angeschubst und nun wieder Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten (siehe Sulfatzyklus), vermutlich Taurin jetzt hoch. Homocystein ist jetzt definitiv niedriger und im Normalbereich (das war es jahrelang nachweislich nicht).

Ich habe gehört, Cutler lässt Cystein messen um zu beurteilen, ob man konzentriertere schwefelhaltige Ausleitungsmittel verträgt.
Cystein auch im Urin?

Vielen Dank!

hitti
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon. Angezeigt bei Ammoniakbelastungen.

Ich glaube, wir sollten einmal einen Thread starten, der auflistet, was alles zu erhöhtem Glutamat führt.

Gute Idee, ich lese das Buch auch gerade, habe es Freitag bekommen :)

Ich kann es auch sehr empfehlen, da er einerseits Mut macht und viel erklärt und andererseits auch praxisnahe Tipps gibt. Dabei denkt er ausdrücklich auch immer an den Geldbeutel der Patienten!

Auf die Genetik geht er leider nicht ein, aber das Wissen holen wir uns ja von anderer Stelle ;-)

Liebe Grüße

hitti
 
Noch eine Korrektur. Auf Seite 83 schreibt Kuki:

Der Organismus bildet täglich 1,5 bis 2,0 kg Alpha-Ketoglutarsäure, die sofort im Citratzyklus umgesetzt wird. Die Reaktion benötigt Vitamin B2, Alpha-Liponsäure und Magnesium. Alpha-Ketoglutarsäure sollte eingesetzt werden bei hoher Ammoniakbelastung und bei nachgewiesenem Defizit und bei Erkrankungen der Haut, Sehnen, des Bindegewebes, Zahnfleisches und des Knorpels.... . Die Dosierung sollte 3 x 300 mg/Tag betragen.

Hhm, also Haut, Sehen, Bindegewebe, Zahnfleisch und Knorpel, da liegt es ganz im Argen bei mir.

Bin gerade am übelegen, ob da notwendigerweise immer zuviel Alphaketoglutarat anfällt.

Wäre schon interessant, wie man dem Glutamat auf die Schliche kommt.

LG, Brigitka
 
So ich hab jetzt auch mal im Labor vor Ort bestimmen lassen:

Ammoniak im Plasma 23 umol/l (Referenz <90)
scheint also bei mir (momentan) kein Thema zu sein trotz CBS. Und ich esse sehr viel Fleisch, allerdings auch viel tiereische Fette (die laut oben bzgl. Kuklinski dagegen wirken).

Homocystein 6.0 umol/l (Referenz 5-12,5)
Das hab ich auch Vor Ort bestimmen lassen, weil ich wo gelesen habe (ich glaube es war Mutter), dass es sofort verarbeitet werden muss ansonsten steigt pro Stunde, welche die Blutprobe liegt, das Homocystein um 10%. Und ich hatte bei einem eingeschickten Test erhöhtes Homocystein.
 
Ich hatte hier ja schon meinen erhöhten Ammoniak Wert gepostet. Deswegen bin ich immer noch dabei meinen Darm zu therapieren.
Andererseits verbraucht Ammoniak Kreatinin, welches für die ATP Production nötig ist. In der neuesten Ausgabe des LEF Magazines steht dazu ein interessanter Artikel:

Creatine Reduces Markers Of Aging - Life Extension

Demnach sorgt Kreatininsupplementation nicht nur für mehr Muskelstärke, sondern auch bessere cognitive Fähigkeiten. Was sich mit Kuklinskis Aussage deckt, daß mangelnde Energie sich eben auch auf die Hirnleistung auswirkt.

Es wird ca. 10g täglich emphohlen, einzige Kontraindikation: schon erhöhte Kreatininwerte bei schlecht funktionierenden Nieren.

Habe mir heute was bei myprotein bestellt. Vielleicht bekomme ich das Ammoniak damit auch weiter runter, denn meine Kreatininwerte waren teilweise ziemlich unterirdisch.

LG, Brigitka
 
Frage: Im Heartfixer Protokoll steht bei CBS auch Carnitin gegen Ammoniak.

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The herb Yucca, Dr. Yasko’s Ammonia support RNA product, and supplementation with charcoal and carnitine will bind up or neutralize ammonia, and add to your dietary efforts.

Weiss da jemand mehr dazu? Gibt es andere Quellen dazu?

LG de bear
 
Was mich nervt: Wenn ich mit den Sulfatsticks im ersten Morgenurin messe, dann hatte ich heute gegen 1200. (Gestern am abend gevöllert mit Buttermilch und Sauermilch und einem Ei dazu.) Dann habe ich mein Wasser getrunken, im nächsten Harn nochmals gemessen, und da waren es 200, vielleicht 300, aber ganz sicher sehr weit weg von 1200.

Wasverdammichnochmalisjetztlos? Was ist jetzt der relevante Wert? Wie sind eure Erfahrungen, wann messt ihr?

LG de bear
 
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