Familienstellen nach Hellinger

hm,
das is doch für meine private sache in dem zusammnehang. meinungen sind hier doch mal ganz frei vertreten und das soll ja auch so bleiben.
soviel betroffenheit hätte ich gar net mal erwartet, vielen dank dafür.
aber man soll dem thema auch nicht zuviel aufmerksamkeit schenken, das macht es einfach zu wichtig.
respekt ist hier sehr wichtig. und wie gesagt die meinungsfreiheit. es ist ja immer noch so, daß wir nicht einmal das wesentliche richtig wahrnehmen. wie könnten wir dann das wahre überhaupt erkennen?
 
Die Wurzeln der Familienaufstellung nach Hellinger liegen u.a. bei Virginia Satir, einer Familientherapeutin in den USA in den 50ier Jahren. In ihren Büchern kommt mir sehr viel Menschlichkeit entgegen, und sie hat diese Art der Arbeit in ihre Therapie integriert:

https://www.balance-online.de/texte/107.htm

Gruß,
Uta
 
ja satir habe ich au scho mal gehört ...

Zu sehen und zu hören,
was in mir ist und mit mir ist
und nicht,
was dort sein sollte,
dort war oder vielleicht sein könnte!
Zu sagen,
was ich fühle und denke
und nicht,
was ich sagen sollte!
Zu fühlen,
was ich fühle
und nicht das,
was ich fühlen sollte!
Zu fragen,
was ich möchte
und nicht
warten, warten, warten
auf Erlaubnis!
Zu wagen,
was mich reizt,
statt immer nur Sicherheit zu wählen!

Virginia Satir
 
Hallo bibi,
ist schon gut, kannst jetzt bleiben ;) ;) ;) . Hab Dich wohl falsch verstanden.
Grüsse
grufti
 
Hi!

War jetzt selbst bei einer FS. War sehr interessant, anstrengend und bewegend. Wegen der anderen Aufstellungen, aber vor allem meiner eigenen.
Der Aufsteller war äußerst behutsam, hat viel Raum gegeben, war äußerst verantwortungsbewusst, hat eine gute Ausbildung und viel Erfahrung. Keiner, der gegen, sondern immer mit den und für die Leute arbeitet, der brenzlige Situationen erkennt, damit souverän und gefühlvoll umgehen kann, sich nicht als übergeordnet aufspielt. Jemand, dem man Vertrauen kann, der die fachlichen und charakterlichen Qualitäten dazu hat. ich kann ihn wärmstens weiterempfehlen, er hält Seminare in ganz Deutschland, hier ist seine HP: https://www.familienaufstellung.de Er nimmt und gibt auch Supervision, ist wirklich fähig.
Es waren fast 20 Leute, aber das ist m.E. eine gute Zahl, zu wenig dürfen es nicht sein, aber auch nicht zu viele.

So, nun zu der FS.
Man setzt sich neben ihn und bespricht erst einmal sein Anliegen etc. Dann sagt er, was man aufstellen soll. Das Faszinierende ist, dass man intuitiv "richtig" aufstellt. Man braucht sich vorher keine Gedanken zu machen, wie man wen stellen könnte. Es geschieht automatisch "richtig". Dann werden die Stellvertreter gefragt, wie sie sich fühlen (am Anfang nimmt man auch einen Stellvertreter für sich, der später gegen einen selbst "ausgetauscht" wird). Und es ist wieder faszinierend, was die Stellvertreter sagen. Wie sie sich wem, der noch aufgestellt ist gegenüber fühlen, was sie körperlich und emotional empfinden (oft merkt man als Stellvertreter körperlich was, z.B. dass der Arm kalt oder warm wird, dass man fest steht oder unsicher, dass man zu xy schauen muss etc.). Diejenigen, die aufstellen, nicken dann i.d.R. und sagen "ja, so ist es, das ist meine Familienkonstellation". Jeder Stellvertreter fühlt etwas, da braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass man das nicht kann oder so. Es geschieht auch automatisch. Während der Aufstellung merkt man dann vielleicht, ob jemand oder etwas fehlt (wird dann dazu gestellt), es wird teilweise Trauerarbeit nachgeholt (z.B. über einen verlorenen Verwandten getrauert - aber es ist nicht schlimm, es fließen kurz Tränen, aber dann ist es gut und die Verbindung zu anderen, die durch die fehlende Trauerarbeit blockiert worden ist, ist wieder hergestellt). Es wird dann teilweise vom Leiter umgestellt und dann werden die Leute wieder befragt, wie sie sich fühlen, ob sich was geändert hat. Wenn jemand von den Stellvertretern das Bedürfnis hat, sich woanders hinzustellen, wird dem manchmal auch statt gegeben etc. Jedenfalls ist interessant, was da herauskommt, wie die Menschen verstrickt sind. Und das Schöne ist, dass man durch das Umstellen etc. und durch die Lösungssätze, die gesprochen werden, immer etwas zum Positiven bewegen kann. I.d.R. kann die Situation, die gestellt worden ist, aufgelöst werden.

Bei uns wurden sowohl Herkunftsfamilien als auch aktuelle Familien aufgestellt. Die oben beschriebenen Dynamiken funktionieren da immer.
Wenn man eine FS mitmachen möchte, sollte man Infos über die Familie (und evt. die des Partners) einholen. Abtreibungen, Fehlgeburten, früh gestorbene Kinder/Geschwister/Eltern/Großeltern, wie die Vorfahren in den Krieg verstrickt waren (2. Weltkrieg), dann auch, ob man selbst und der Partner frühere Beziehungen hatten und ob die im Guten gelöst worden sind, oder ob man sich etwas schuldig geblieben ist (also im Bösen auseinander gegangen ist), wichtige Bezugspartner, Alkoholismus, sexuelle Gewalt etc..

Es war bei und für jedem von uns interessant, was an Verstrickungen herauskam. Jeder hat mehr über sich und seine (aktuelle oder Herkunfts-)Familie gelernt und plötzlich mehr verstanden. Das allein ist so eine Aufstellung schon wert, die Informationen, die man bekommt.
Bei einer Aufstellung gibt es außerdem verschiedene Wirkungen - eine Kurzzeitwirkung und eine Langzeitwirkung. Die Langzeitwirkung kann bis zu zwei Jahren dauern, aber ich glaube, dass es i.d.R. so nach einem Jahr vollendet ist. Die Langzeitwirkung setzt normalerweise wohl langsam ein, immer ein Stückchen mehr. Bewegen tut so eine Aufstellung eigentlich immer was, denke ich. Es kann aber teilweise wirklich Monate dauern, bis man die Wirkung stärker merkt und einen "Schub" sieht.
Was ich auch interessant fand, war, dass diejenigen, die schon eine Aufstellung hinter sich hatten und was anderes aufstellen wollten, dass bei denen i.d.R. die Dinge, die sie in der alten Aufstellung aufgelöst hatten, nicht mehr auftraten, also wirklich gelöst waren. Kommt wohl auch auf die Qualität des jeweiligen Aufstellers an, gibt ja auch nicht so gute.
Ach ja, und ich denke, dass die FS auch eine gute Möglichkeit ist, etwas für Kinder, Partner und Eltern zu lösen, also nicht nur für sich, man kann auch was für andere machen.
Und neben der Information, die ich über meine Familie erhalten habe, glaube ich auch schon etwas eine Kurzzeitwirkung zu spüren, dass sich schon etwas innerhalb der Familie verändert hat. Bin mal gespannt, ob und wann die Wirkung sich vollständig entfaltet.

Tja, das war es, was ich dazu zu berichten hätte. Ich kann es jedem empfehlen, jedenfalls bei Laszlo Mattyasovszky.


[geändert von aqua am 09-05-04 at 11:10 AM]
 
Hier noch ein Link zu einer Diplomarbeit zum Thema Familienstellen www.franz-ruppert.de/Diplomarbeit_Bozo_Maric.doc
 
hi,
was ich alles hier so lese.... scheint ich habe eine gute therapeutin erwischt..bei meinen aufstellungen.
:) ich danke dem leben.. :)
ich hatte mit der - aufstellerin - vereinbart... ich schau es mir an - als beobachter , vielleicht als stellvertreter.. und dann entscheide ich während des tages ob ich selbst aufstelle oder nicht. und schon als stellvertreter erlebte ich kleine wunder.... es ist unglaublich was man allein hier für erfahrungen machen kann. - wenn man sich darauf einlässt. als der tag dann dem ende zuging.. stellte ich dann auch auf. und das was in dieser runde dann passiert ist - :) nochmals danke - für dieses geschehen.
ich hatte überhaupt nicht den eindruck es geht um strikte ordnung - was verzeihen angeht...
derjenige der es brauchte wurde anschuldigung los und derjenige der angeschuldigt war - entschuldigte sich.
es wurde aufgelöst - ins richtige licht gerückt - das man verstehen - und dadurch ruhe in sich finden kann.
mein vater , wie meine mutter entschuldigten sich bei mir - und das was dieses .... wundersame theater.... auf oder innerhalb dieser ... kreisbühne... im heute aufgelöst hat - das hätte mit den tatsächlichen akteuren (vater + mutter + kind) denke ich kaum stattfinden können. zusehr ist jeder persönlich - betroffen - , und das um was es in dem moment gehen soll - das jemand die auseinandersetzung braucht um sich zu heilen - da ist es ein sehr gutes mittel durch die aufstellung mit stellvertretern diesen konflikt zu lösen. weil - ich bin ja heute nicht mehr das kind von vielleicht... 5 jahren... das da steht und nicht versteht... aber innerhalb dieser aufstellung - konnte ich diese rolle einnehmen - und die dargestellten eltern waren die eltern dem kindzeitpunkt...entsprechend.
mir hat es die erfahrung gebracht - ich habe vater-mutter-kind gespürt. und es hat ein bis dahin haltloses loch .. gestopft... ich habe - gespürt - erkannt + verstanden. und so wie es dann passiert wenn man nicht grundsätzlich destruktiv gestrickt ist... ich kann verzeihen. ich sehe heute meine mutter / vater als mensch - genau wie ich oder jeder andere unserer spezies. und es zeigt sich für mich dauerhaft eine veränderung in der beziehung zu meiner mutter - aber auch grundsätzlich zu allen menschen mit denen ich umgehe. ich habe durch diese erste aufstellung etwas begriffen - was mein leben ungemein erleichtert- weil ich irgendwie anders mit den dingen umgehe...
ich glaube ein jahr später machte ich dann eine 2te aufstellung.
da wollte ich ... gefühle / zustände aufstellen... schuld, scham , tod.
ganz fertig war ich noch immer nicht mit meiner mutter... zeigte sich gleich als die therapeutin wieder die eltern mit aufstellte.... schuld und scham.. gesellten sich zu menschen... aber die forderung stellen wir den tod auf...
naja - es war schon mal etwas schwierig dafür einen stellvertreter zu benennen. - mein gefühl beim aussuchen... alle wollen das eigentlich nicht machen... aber ich benannte dann ein" opfer" hierfür und es war dann auch bereit - den tod zu stellen. nur letztendlich bin ich oder wir alle nicht sehr weit gekommen. ich spürte bei allen - ich stosse an eine grenze die keiner näher betrachten will. oder und das erscheint mir als das wahrscheinlichste - es gibt vermutlich keinen menschen der den - tod - an sich auf zu stellen vermag.
wäre das ein tabu thema - innerhalb einer aufstellung??? . es liegt nahe zu denken - was und warum bringt es dich dazu dass du den tod aufstellen willst. ... das bedeutet doch etwas anderes....
das kann sicherlich stimmen - aber neben meiner persönlichen geschichte - und der daraus entstandenen auseinandersetzung mit - tod - habe ich auch ein grundsätzliches interesse oder ... forschungsdrang... und hätte oder würde mir wünschen innerhalb eines solchen kreises - auch diese menschliche grenze - zu untersuchen.
vielleicht werde ich bei meiner nächsten aufstellung... in einem kreis von menschen sein - die sich ebenfalls ... ein bisschen weiter wagen wollen.... d.h. weitgehendst wertfrei an dieses thema herangehen. aber - kann natürlich sein - ich liege mit meinem anliegen voll daneben - und das hat in einer familienaufstellung nichts zu suchen.
ich habe aus dieser 2 ten erfahrung wieder sehr viel mitgenommen und ich kann es nur empfehlen.
gerade wenn man eigentlich denkt... hach - ich habe doch nichts aufzustellen... allein mal dabei zu sein - und vielleicht als stellvertreter mit zuwirken... es lohnt sich.
 
Hallo Diana,
ja, das sehe ich auch so: selbst wenn man nur als Stellvertreter teilnimmt, lernt man sehr viel. Man wird ja nicht ohne Grund für die jeweilige Person aufgestellt. Da gibt es ja immer Gemeinsamkeiten...

Welchen Tod möchtest Du denn aufstellen? Tote Personen werden ja durchaus aufgestellt, insofern ist Tod kein Tabu in einer Aufstellung.
Wenn es um Todessehnsucht geht, dann denke ich, daß dann Tod und Leben aufgestellt werden müßten um darzustellen, warum das Leben nicht als starkes GEgengewicht zum Tod dasteht.
Wenn Du allerdings aufstellen möchtest, was mit dem Tod beginnt (oder auch endet), dann glaube ich, daß das eine reine Spekulation wäre, und die halte ich für sinnlos.

Schön, daß die Engel so gut für Dich arbeiten ;) :p ,
Uta
 
hi,

hier noch ein link zu einem neuen forum übers familienstellen:
https://www.aufstellungs-forum.de

@ diana
bei einer der aufstellungen wo ich dabei war, wurde auch der tod aufgestellt und es war okay so. mehr kann ich dazu nicht sagen :(
 
Hallo diana,
auch ich habe Aufstellungen erlebt, in denen der Tod aufgestellt wurde und es lief gut ab - kann mich aber nicht mehr erinnern, wie es der Stellvertreter-Personin dieser Rolle ergangen ist.
In einer anderen Aufstellung wurde dieselbe Figur (suizidüberlebend und nicht die Protagonist der Aufstellung, sondern ein Familienmitglied) als Lebende und als Tote dargestellt und das hatte eine sehr gute, klärende Wirkung.
Es kommt wohl sehr auf die Leiterin der Aufstellung an und natürlich auch, wie sich die aufstelende Gruppe zusammensetzt. In den oben beschriebenen Fällen kannten sich die Teilnehmer nicht erst seit diesem Tag.
Ich kann nur bestätigen, dass selbst, wenn Du glaubst, gar nicht unbedingt was zum Aufstellen zu haben, doch durchaus auch auf "Nebenschauplätzen" sinnvoll gearbeitet werden kann, sei es als Schritt zu schwereren Dingen oder eben einfach so, weil es im Leben und in der Familie ja auch die Kraft spendenden, tröstlichen Szenen geben kann. Auch die gilt es wahrzunehmen.
Liebe Grüße - Jontev.
 
hallo und danke für eure antworten,
werde darüber nachdenken... so wie mich eure antworten.. berühren... denke ich werde ich irgendwann....das leben und den tod in mehreren variationen... aufstellen und sicher meine antworten kriegen.
waren gute denkanstöße um auf meiner suche nach - verstehen - weiter zu kommen. :) danke.
 
Hallo Leute,

wollte noch was berichten:
also, lese gerade das buch "verwirrte seelen" von franz ruppert (kann ich auch jedem empfehlen, der sich mit psychologie allgemein und auch dem familienstellen beschäftigen möchte). geht nicht nur über psychosen, sondern auch über andere psychische und körperliche krankheiten (z.B. neurodermitis, depression, essstörungen, borderline, dissoziation, sucht, angst etc.) und allgemein verstrickungen etc. sehr gut strukturiert, einfach lesbar, viele infos!

jedenfalls habe ich unlängst auch mal selbst eine aufstellung probiert - für mich mit stoffkissen. und es hat richtig gut funktioniert, ich konnte auch was für mich lösen, mir geht es jetzt richtig gut danach! jedenfalls wollte ich anmerken, dass man evtl. "kleinigkeiten" auch selber lösen kann (ich denke aber, aufstellungserfahrungen und auch ein gewisses theoretisches hintergrundwissen wären doch vonnöten). zum verfahren steht auch was in dem buch drin. es gibt auch leute, die stellen z.B. mit schachfiguren oder ähnlichen dingen oder auch nur in der fantasie (davon hat pius berichtet). mir gefällt dieses kissen-stell-verfahren aber recht gut, weil man sich dann gut auf die position der jeweiligen kissen/personen stellen und gut einfühlen kann. dynamiken entwickeln sich auch hier.
dies als info.

p.s. der ruppert schreibt auch, dass es durchaus sinnvoll sen kann, mehrere aufstellungen zu machen, da sich evtl. einige dinge erst bei späteren aufstellungen offenbaren und man nicht alles auf einmal ablösen kann. bin mir auch sicher, dass es bei mir immer noch verstrickungen gibt, obwohl ich in der einen aufstellung viel erreicht habe und durch meine "persönliche" ebenfalls wieder eine verstrickung gelöst habe.

[geändert von aqua am 01-19-05 at 03:47 PM]
 
Hallo zusammen
Ein Freund, der eine Therapie macht, hat mir von Familienstellen erzählt. Nun habe ich euren ganzen Austausch zu diesem Thema durchgelesen. Sehr interessant!!!
Ich bin ein grosser Büchernarr und möchte von Euch einen Tipp. Was gibt es für gute, auch für Laien verständliche Bücher, z. Thema Familienstellen? Eure Links habe ich mir notiert und werde sie auch ansehen, aber eben, ein gutes Buch in den Händen zu haben, ist für mich angenehmer!
Herzlichen Dank für allfällige Tipps :p
LG
Claudine
 
Ich finde diese beiden Bücher beide sehr gut zum Thema "Familienstellen":

www.gesundheitsbuch24.com/shop/images/3-442-14166-4-1.jpg
= Ulsamer "Ohne Wurzeln keine Flügel"
www.gesundheitsbuch24.com/shop/images/3-426-87029-0-1.jpg
= Thomas Schäfer "Was die Seele krank macht und was sie heilt"

Gruß,
Uta :)


[geändert von Uta am 01-22-05 at 06:50 PM]
 
Hallo Claudine,

mir gefällt das Buch von Franz Ruppert "Verwirrte Seelen" sehr gut. Es ist allerdings vor allem auf psychische (und etwas auf körperliche) Krankheiten (jeglicher Art) bezogen, aber ich denke, jeder kann sich da was "rausziehen". Es ist sehr gut (leicht lesbar) geschrieben und gut strukturiert, zuerst wird die "Theorie" beschrieben (Bindungen etc.), dann folgen größere Zusammenhänge. Es gibt im Buch auch viele Beispiele. Ich finde das Buch hochinteressant und konnte da auch wieder einiges Neues lernen.

Das Buch von Thomas Schäfer, das Uta vorgeschlagen hat, kenne ich auch. Ich kann mich nicht mehr so ganz an den Inhalt erinnern, weiß nur, dass es mir auch sehr gut gefallen hat. Als ich es gelesen habe, hatte ich noch null Ahnung vom Familienstellen und es hat mich doch sehr neugierig gemacht. Nach dem Buch wusste ich, dass ich sowas auch machen will (ich hatte mir vorgestellt, mit dem Autor und Gegenständen im "geschützten Raum", nicht in einer Gruppe. Es hat sich jedoch anders entwickelt, ich habe ja jemanden empfohlen bekommen etc. und es war sehr gut so).

Ich glaube, so richtig greifbar und verständlich wird das Familienstellen erst (wenn überhaupt ;) ) , wenn man einmal mitgemacht hat. Vorher klingt es doch ziemlich unglaublich.
 
Lieber Himmelsengel,
vielleicht kommt es ja darauf an, was man sich von einer Aufstellung erwartet? Ich glaube nicht, daß körperliche Probleme durch eine Aufstellung behoben werden können. Ich habe es aber oft erlebt, daß Menschen durch eine Aufstellung einen ganz anderen Zugang zu ihrer Familie und Verwandten bekommen haben. Verhaltensweisen sind deutlich geworden - im guten und im schlechten. Zusammenhänge haben sich gezeigt, an die man noch nie gedacht hatte, oder von denen man gar nichts wußte. Bindungen zu Onkeln, Omas oder anderen Familienmitgliedern wurden deutlich, die hilfreich waren. Es war möglich, Frust, Trauer, Wunsch, Abscheu, Haß usw. auszudrücken, wenn auch nur dem STellervertreter gegenüber. Aber auch das war oft schon befreiend. Aufstellende spürten zum ersten Mal direkt, wie ihr Verhalten auf andere wirkte. Vorher waren sie da "betriebsblind" gewesen, auch, weil die anderen sich nie getraut hatten, das zu verdeutlichen....

Mir hat es viel gebracht, vor allem viel Einsicht ;) .
Uta
 
hi ihr,

oh doch, aufstellungen können auch bei körperlichen problemen helfen. es kommt ja auch darauf an, wodurch die probleme verursacht werden. wenn man eine vergiftung hat oder einen zahnherde, wird eine aufstellung wohl kaum irgendetwas an den dadurch verursachten beschwerden ändern! wenn bei den krankheiten die psyche eine rolle spielt, dann können aufstellungen sehr wohl etwas verbessern, gibt genügend beispiele. aber gibt auch noch andere methoden, die an der psyche ansetzen, oft wird die anwendung von mehreren methoden, die ineinander greifen das beste resultat bei psych. probs erbringen. (s. auch "verwirrte seelen").
aber wie gesagt, wenn jetzt a die ursache des problems ist, dann nützt es herzlich wenig, wenn man bei c ansetzt!
 
Hallo zusammen
Ich danke euch, für die Buch-Tipps. Seit ich im Gesundheitsforum dabei bin, habe ich mir ein riesiges Notizbuch angeschafft, und da wird alles Wichtige, wie Links, Buchtipps, Verweise etc. notiert.
Ich vermute (eigentlich weiss ich es...), dass bei mir und meiner (Familien)-Vergangenheit viel begründet ist. Auch der Tod meines Vaters, zu dem ich keine "richtige" Beziehung hatte (er war mir fast fremd) wabert irgendwo noch unverarbeitet in mir rum...
ich freue mich auf die Buchlektüre! Z.Zt. kann ich gar keine Romane lesen (keine Lust darauf) aber Sachbücher verschlinge ich nur so :D MMMMh!
LG
Claudine
 
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