Neurostress und Eiweißanteil/Kohlenhydratanteil der Ernährung

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Nutzen der Neurostressdiagnostik

Glucosemangel im Gehirn führt übrigens, genau wie Sauerstoffmangel, zum Absterben von Gehirnzellen... Das vielleicht auch noch als kleine "Anregung". ;) Aber vielen scheint das eh nix mehr auszumachen, weil diese Welt ist ja auch wirklich größtenteils bei klarem Verstand nicht mehr zu ertragen... :rolleyes:

Bei depressiven haben einige Studien in der Tat einen abnormen glucosehirnstoffwechsel festgestellt, den konnte man allerdings nicht durch entsprechende ernährung einhalt gebieten.
 
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Hallo Tellerrand,

ich habe auch nirgends geschrieben, dass eine konstante und ausreichende Glucosezufuhr allein ausreichend für eine korrekte Hirnfunktion ist. Leider ist sie das nicht. Sie ist lediglich eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür.

Und der Glucosestoffwechsel im Gehirn selbst ist leider wieder eine ganz eigene Baustelle und abhängig von vielen weiteren Dingen, wie z.B. einem richtigen Gleichgewicht zwischen den Neurotransmittern, der korrekten Reizweiterleitung usw. usf., was wiederum alles von vielen anderen Faktoren abhängt...

In ein Auto, was einen Motorschaden hat, kannst Du auch so viel Benzin hinein kippen wie Du möchtest. Es wird trotzdem nicht fahren. Aber ein Auto ohne Benzin fährt eben auch nicht...

Und dann gibt es natürlich noch zusätzlich äußere Faktoren, die Depressionen begünstigen wie bspw. eine Hypothyreose, Schlafmangel oder schlechte -Qualität usw. usw.

VG Binnie
 
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Der Körper ist fähig, aus EW Glucose zu bilden. Leider verlernt der Mensch das im Laufe seines Lebens, bzw. direkt als Säugling, durch Fehlernährung.

Kohlehydrate sind nicht gut für den menschlichen Körper. Sie führen zu etlichen Problemen - komisch, dass ich keinen Darmpilz habe, obwohl ich mich ja so "ungesund" ernähre. KH machen immer weiter hungrig, EW nicht. Wenn ich KH esse, ist das so.
Ist auch bei anderen so.
Na ja es gibt so viele Vorzüge von EW - nur, man muss die auch wahrhaben wollen. Aber das ist ja hier nicht Thema.
Früher dachte ich auch, ich müsse Brot essen. Nein, wo steht das? Wir sind halt alle indoktriniert und denken, ohne Brot geht es nicht. Deshalb gibt es auch so viele Kranke, v.allem Zuckerkranke.
Ich glaube ich habe bei mir sowas noch gerade so abwehren können. Ich hatte auch diese KH-Gier, und auch die Gier nach Zucker. Ich konnte es so eben noch verhindern, indem ich darauf verzichtet habe. Ich bin noch auf 2 Sch. Brot täglich, wäre froh, wenn das auch noch weg wäre. Obwohl 2 Sch. nicht viel ist.

Es kann nicht die Lösung sein, bei Hormonmangelzuständen, KH und Schlimmeres zu essen. Es muss andere Wege geben. Da bin ich sicher.

Ich glaube auch eher, dass für den ganzen Schlamassel, in dem ich gesundheitl. stecke, die Mitochondropathie steckt. Hab K. gelesen. Klingt mir alles sehr schlüssig.
Wenn ich allerdings nicht so konsequent meine Ernährung umgestellt hätte, ginge es mir noch schlechter, dann wäre ich übergewichtig und hätte längst Diabetes.
 
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Hallo zusammen

Andere Experten (einige) sagen eben, dass KPU durch schlechte Darmverhältnisse zustande kommt. Ich finde leider keine passenden quellen grade raus, ...
Ich erinnere mich in diesem Moment (aus meiner "KPU-Zeit" ca. 2005-2007), dass die Chefin des Labors Orthomedis (wohl eines der ersten Labore, die eine KPU-Untersuchung anboten) von einem sehr engen positiven statistischen Zusammenhang zwischen dem Indikan-Wert und der Kryptopyrrol-Ausscheidung sprach. Deshalb untersucht(e) das Labor auch stets das Indikan mit.

Auch auf der Website ist davon die Rede:
[FONT=verdana, arial, helvetica]Ein weiterer Hinweis auf gestörten Eiweiss-Stoffwechsel findet sich auch bei der sogenannten Pyrrolurie (siehe Broschüre „Kryptopyrrol-Test“), einem kombinierten Vitamin B6- und Zinkmangel. Personen mit starker Indikan-Ausscheidung haben fast immer auch zu hohe Kryptopyrrol-Werte im Urin, weil bei ihnen auch die Vitamin B6-Resorption im Darm ungenügend ist. [/FONT]
Quelle: Kryptopyrrol

Siehe auch: Kryptopyrrolurie.

Auch wurde KPU früher mit normalem b6 behandelt und das anscheinend mit erfolg... heute soll das nur noch mit p5p funktionieren... riecht irgendwie zum himmel.
Bei mir ließ sich nur mit P5P der Cystathionin-Wert normalisieren.

Ich glaube auch eher, dass für den ganzen Schlamassel, in dem ich gesundheitl. stecke, die Mitochondropathie steckt. Hab K. gelesen. Klingt mir alles sehr schlüssig.
Wenn ich allerdings nicht so konsequent meine Ernährung umgestellt hätte, ginge es mir noch schlechter, dann wäre ich übergewichtig und hätte längst Diabetes.
Kuklinski empfiehlt ja auch eine kohlenhydratarme Ernährung als wesentlichen Bestandteil(!) seiner Komplextherapie. Allerdings rät er ausdrücklich von einer Eiweißmast ab (in einem Vortrag, ich weiß leider nicht mehr in welchem, sagte er nach meiner Erinnerung sinngemäß, dass Riesen-Steaks auch nicht die Lösung seien). Er empfiehlt, "Kohlenhydrat-Bomben" (meine Formulierung) zu meiden, d.h. i.W. Getreideprodukte (auch Pseudogetreide wie Reis etc.) und Kartoffeln. Zu den komplexen Kohlenhydraten im Gemüse rät er dagegen ausdrücklich, frisches Gemüse und Kräuter hält er für sehr wichtig. Dazu gute Fette und an Eiweiß vor allem Fisch und Eier. Siehe: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress

Es geht mir, dedizione, in diesem Sinne nicht darum, die Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr (gemessen an dem, was bei uns üblich ist) anzuzweifeln. Und schon garnicht, Brot als wichtig anzupreisen. Ich halte es für vorteilhaft, kein Brot zu essen (alte Lehren wie TCM und Ayurveda übrigens auch). Man kann es - nach meiner Erfahrung - aber auch übertreiben, ich schlafe - siehe oben - deutlich besser, seit ich etwas Amaranth und Quinoia (beide übrigens vergleichsweise eiweißreich) in meine Ernährung aufgenommen habe.

Dem Candida-Wert in einer Stuhluntersuchung würde ich wie gesagt eher nicht trauen, sondern D-Arabinitol im Urin untersuchen lassen oder einen LTT zu Rate ziehen.

Gruß
Kate
 
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Danke für die Tipps, Kate. Ich esse ja noch Brot - 2 Scheiben am Tag - aber ich bin von sehr viel Brot/Getreideprodukten runter auf dieses bisschen.

Gemüse ist ein Problem bei HIT. Vertrag halt nicht viel. Gurke und Spargel geht, anscheinend geht auch Mais (Achtung:Zucker). Aber alles was grün ist, macht immer wieder Probleme. Und wie man von 200 komplexer KH satt werden soll, bleibt mir schleierhaft. Nein davon werd ich nicht satt.. Eier ess ich reichlich, bei Fisch ist das Problem der Zubereitung, ungewürzt schmeckt das nach nix. War noch nie Fischfan. Dann lass ich das lieber weg. Dasselbe gilt für Geflügel, ungewürzt kann ich das nicht essen.
Also so einfach ist das nicht.
Na ja das ist ja auch hier nicht Thema. Was ist denn LTT? Das wird sicher teuer. Geht im Moment gar nicht.

v.Grüße dedizione
 
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Hallo dedizione,

bist Du sicher, dass Du eine HI hast und eine FI (=Fructoseintoleranz)?

Dass Gemüse bei HI nicht verträglich sein soll, widerspricht sowohl meinem Kenntnisstand als auch meinen Erfahrungen :confused: Demnach gibt es nur weniges Gemüse (z.B. Tomaten, Spinat, Sauerkraut), das bei HI nicht verträglich ist.

Siehe z.B.:
NMI-Portal - Histamingehalte von Lebensmitteln

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

von einer FI weiss ich nichts.

v.Grüße, dedizione
 
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Ich hatte mit Gemüse auch nie Probleme. Inzwischen esse ich sogar wieder avocados in rauen Mengen
 
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und ich hatte mit der HIT von Anfang an grosse Probleme mit Gemüse, eine FI wurde damals gar nicht nachgewiesen. Ob hier die Tests jedoch grosse Aussagekraft haben, stelle ich auch in Frage.
Kommt evtl. auch darauf an, WO die Probleme biochemisch liegen...
vermute ich einfach.
 
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Hallo dedizione,

ich nehme Dir natürlich ab, wenn Du sagst, dass Du kein Gemüse verträgst. Dennoch ist das zumindest nicht typisch für eine HI. Und natürlich wegen des ernährungsphysiologischen Wertes von Gemüse ein unglücklicher Zustand. Ich würde zumindest versuchen, das was geht auszureizen.

Gurke und Spargel geht, anscheinend geht auch Mais (Achtung:Zucker). (...) ..., bei Fisch ist das Problem der Zubereitung, ungewürzt schmeckt das nach nix. War noch nie Fischfan. Dann lass ich das lieber weg. Dasselbe gilt für Geflügel, ungewürzt kann ich das nicht essen.
Maismehl kann man auch zum Panieren von z.B. Fisch nehmen. Habe kürzlich (Tiefkühl-)Sardellen mit einer Mischung aus Maismehl und Meersalz paniert, und mit noch etwas Salbei in der Pfanne vorsichtig angebraten. Ein Hühnerbein oder -flügel schmeckt auch prima nur mit Salz, finde ich ich.

Aber alles was grün ist, macht immer wieder Probleme. Und wie man von 200 komplexer KH satt werden soll, bleibt mir schleierhaft. Nein davon werd ich nicht satt..
Falls Du hier auf Kuklinski anspielst: Da kommen ja im Grunde noch die KH aus dem Gemüse dazu (dieses ist keineswegs kohlenhydratfrei), das man ja viel essen sollte aus seiner Sicht. Und Fette machen auch satt.

Also so einfach ist das nicht.
Naja, ohne ein paar (mehr) Zugeständnisse an meine geschmacklichen Präferenzen wäre ich auch nicht weit gekommen mit ca. 23 Lebenmittelallergien, HI, LI und diversen weiteren Unverträglichkeiten ;)

Na ja das ist ja auch hier nicht Thema.
Sofern wir die Ernährung diskutieren oder Rezepte austauschen wollen, gibt es geeignetere Threads ("Kreativität in der LOGI-Kost" z.B. in der Nachbarrubrik Oxidativer/Nitrosativer Stress), das stimmt.

Was ist denn LTT?
Siehe z.B.:
Lymphozytentransformationstest
www.imd-berlin.de/einsender-aktuellefachinformationen-lymphozytentransformationstest.htm

Die Bedeutung des LTT im Bereich Infektionen ist etwas umstritten und für's erste würde ich wohl in punkto Candida das D-Arabinitol untersuchen lassen. Wie wahrscheinlich bei Dir nun gerade Candida ist, vermag ich nicht zu sagen. Kohlenhydratarme Ernährung fördert diesen jedenfalls nicht. Bei der Eiweißhaltigen Ernährung wären wohl Fäulniserreger interessanter und z.B. der Indikanwert (siehe mein vorletzter Beitrag). So sehr teuer ist der LTT im Vergleich zu anderen Tests nicht und man kann gut Screenings machen.

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

ja ich hatte auf Ku. angespielt, mit den 200 Gramm KH.

Also der Mais gestern war eine Katastrophe. Ich hatte lange keinen Mais gegessen, und gestern der hat voll reingezogen. Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Ausschlag, Juckreiz, knallrote Birne ein paar Stunden nach dem Essen, Hitzewallungen.Ich glaube ich habe auch FI. Hab mir die Symptome in der entsprechenden Rubrik mal durchgelesen.
Ich hatte mein Leben lang schon Probleme mit Gemüse (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Völlegefühl), da kann also was dran sein. Ich werde das mal untersuchen lassen.

Ich weiß nicht wo ich mich hier im forum einordnen soll, mit so vielen Problemen.

v.Grüße, dedizione
 
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Ja, aber bei der Umwandlung von Eiweiß in Glucose entsteht Ammoniak, was hochgradig neurotoxisch ist. Ketone führen zur Übersäuerung und können sogar bspw. bei Diabetes zur sog. Ketoazidose und letztlich auch zum Tode führen... Kein erstrebenswerter Zustand also! ;)

VG Binnie
Hallo zusammen,

habe gestern nochmal mit unserem Dozenten (Mediziner und Pharmakologe) darüber geredet. Er meinte, das schlimmste beim übermäßigen Eiweißkonsum sei, dass dabei vermehrt Ammoniak entsteht, was selbst nach Entgiftung (in der Leber, Ausscheidung über die Nieren <- große Belastung von Leber und Nieren!) in Harnstoff bei höheren Konzentrationen im Blut immer wieder zeitweise in Ammoniak zerfallen würde und hochgradig neurotoxisch sei.

Dazu muss man wissen, dass bei jedem Ab- oder Umbau-Vorgang von Eiweiß u.a. Aminogruppen (NH2) freiwerden, aus denen das Ammoniak (NH3) entsteht. D.h. man sollte im Energiestoffwechsel nicht mit Eiweißen "arbeiten" und Eiweiß grundsätzlich nur in dem Maße zuführen, wie es für den Baustoffwechsel benötigt werde, nicht aber noch für den Energiestoffwechsel verwendet werden kann.

Und Ketose sei sowieso ein absolutes Notprogramm des Körpers in Hungerzeiten. Dabei entstehen, wie gesagt, u.a. Ketonkörper durch den unvollständigen Abbau von Eiweiß im Citratzyklus (welches nur in Gegenwart von Glucose vollständig (allerdings immer noch mit Ammoniakanfall (s.o.)) abgebaut werden kann.

Zu den Ketonkörpern zählt u.a. Aceton, ein Lösungsmittel, z.B. in Nagellackentfernern, welches Diabetikern einen typischen Geruch verleiht. Das führt dazu, dass Membranen und andere Strukturen aufgelöst werden, was insbesondere auch im Nervensystem natürlich hochgradig problematisch ist.

Ein weiteres Problem ist auch die räumliche Zerstörung der Eiweiße. Eiweiße zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl eine spezifische Anordnung der Aminosäuren besitzen, als auch dadurch, dass sie eine spezifische räumliche Struktur haben. Letzteres ist insbesondere auch dafür verantwortlich, dass sie wie der "Schlüssel ins Schloss", also in die Rezeptoren usw. passen. Und genau diese räumliche Struktur wird einmal durch Schwermetalle verändert, aber durch Lösungsmittel wie bspw. Benzol, Aceton (Ketonkörper s.o.), usw. D.h. die Funktion der Eiweiße (speziell auch die Neurotransmitter usw. im Gehirn) usw. geht verloren!

Endstadium Alzheimer: Bei Alzheimer-Patienten geht die räumliche Struktur der Eiweiße in den Neuronen kaputt, d.h. sie verlieren ihre Funktion und werden beim "Abtasten" nicht mehr erkannt, was zur Folge hat, dass der Betreffende Erinnerungen und andere Funktionen peu à peu verliert und letztlich seine gesamte Persönlichkeit...

@Dedizione: Mit dem Mais wolltest Du Dir wohl einmal mehr selbst beweisen, dass Du keine KH verträgst, oder ? ;) Also Mais war das letzte, was ich damals bei meiner KH-Unverträglichkeit vertragen habe! Versuch´s doch mal mit Quinoa und Amaranth usw., so wie von Kate beschrieben. Das habe ich damals auch noch (in kleinen Mengen allerdings nur) vertragen.

Fleisch ist für "Ältere", also so ab 40, sowieso meist eine problematische Sache, weil es nur sehr schwer verdaulich ist. Besser ist Fisch, Eier, Getreide, Hülsenfrüchte, usw. Außerdem enthalt ein Organismus, je höher er entwickelt ist, natürlich umso mehr Purine (hier ist u.a. die Komplexität der DNA entscheidend). Also fällt bei deren Abbau natürlich auch vermehrt Harnsäure an, welche einmal ebenfalls neurotoxisch ist, wieder die Nieren usw. vermehrt belastet und welche letztlich (ab bestimmter individueller Konzentration im Blut) auch zu Gicht führt.

Eine Therapiemöglichkeit bei Depressionen ist übrigens, dass man alle 2 Wochen eine Nacht komplett schlaflos verbringt. Das soll angeblich dabei helfen, dass die "innere Uhr" wieder gestellt wird, die bei Depressiven wohl nicht richtig funktioniert. Jemand hier Erfahrungen damit ?

Viele Grüße
Binnie
 
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Hallo Binnie,

ich esse gerne Fleisch und werde es auch weiter essen.

Dass die Ketose ein sog. "Notprogramm" ist, stimmt nicht. Dank der Ketose hat der Mensch Jahrtausende überlebt. Ackerbau und Massenproduktion von Industrieauszugsmehl und Zucker gibt es nämlich noch nicht so lange. Wie sehr beides den Menschen krank gemacht hat, kannst du wohl, bei Interesse, überall nachlesen.

Mit dem Mais wolltest Du Dir wohl einmal mehr selbst beweisen, dass Du keine KH verträgst, oder ? Also Mais war das letzte, was ich damals bei meiner KH-Unverträglichkeit vertragen habe! Versuch´s doch mal mit Quinoa und Amaranth usw., so wie von Kate beschrieben. Das habe ich damals auch noch (in kleinen Mengen allerdings nur) vertragen.

wo kaufen? Ist sicherlich teuer, kann ich mir nicht erlauben. Ach so, ich hab gerne Mais gegessen. Na ja, muss ja nicht sein. Ich kann drauf verzichten.

Fleisch ist für "Ältere", also so ab 40, sowieso meist eine problematische Sache, weil es nur sehr schwer verdaulich ist. Besser ist Fisch, Eier, Getreide, Hülsenfrüchte, usw.

Fleisch ist für mich sehr gut verdaulich. KH nicht. Irgendwie scheinst du das immer noch nicht verstanden zu haben.
Das usw, was ich deiner Meinung nach essen sollte, geht leider nicht. Getreide geht bis auf 2 Scheiben Vollkornbrot (Roggen, Sauerteig) gar nicht und Hülsenfrüchte auch nicht. Und Fisch schmeckt scheusslich, wenn man ihn nicht würzen kann. Dasselbe gilt für Geflügel (Ausnahme: Pute).

Nein, mit Schlafentzug hab ich es noch nicht probiert. Wäre auch das Allerletzte, bei Nebennierenschwäche soll man um 22 Uhr im Bett liegen und möglichst lange schlafen, und das jeden Tag.

v.Grüße dedizione
 
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Hallo Binnie,

danke für Deinen langen Beitrag :) Du bist ja fleißig am studieren, Hut ab :cool:

Dabei entstehen, wie gesagt, u.a. Ketonkörper durch den unvollständigen Abbau von Eiweiß im Citratzyklus (welches nur in Gegenwart von Glucose vollständig (allerdings immer noch mit Ammoniakanfall (s.o.)) abgebaut werden kann.

Wegen der Ketose bin ich nun etwas verwirrt, weil ich dachte, diese käme durch Fettzufuhr bei gleichzeitiger KH-Karenz zustande:

Die Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr bezeichnet Kuklinski als "Kernstück bei der Therapie NO-induzierter Stoffwechselstörungen", da Kohlenhydrate - insbesondere solche mit hoher glykämischer Last - energetisch nicht verwertet werden können und den nitrosativen Stress und die Störungen der mitochondrialen Energiegewinnung verstärken. Fette dagegen "entkoppeln die oxidative Phosphorylierung (...), Ketone können bei kohlenhydratarmer Kost vom Hirn energetisch verwertet werden" und "entfalten lang anhaltende Sättigungseffekte" (Kuklinski). Ketone sind Stoffe, die bei der Oxidation von Fettsäuren in unserem Körper entstehen, wenn nicht genügend Glukose für die Energiegewinnung zur Verfügung steht.
Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress

Zudem scheint Kuklinski die Ketone nicht kritisch zu sehen.

... übermäßigen Eiweißkonsum ...

(...)

D.h. man sollte im Energiestoffwechsel nicht mit Eiweißen "arbeiten" und Eiweiß grundsätzlich nur in dem Maße zuführen, wie es für den Baustoffwechsel benötigt werde, nicht aber noch für den Energiestoffwechsel verwendet werden kann.

(...)

Zu den Ketonkörpern zählt u.a. Aceton, ein Lösungsmittel, z.B. in Nagellackentfernern, welches Diabetikern einen typischen Geruch verleiht.
Du meinst Diabetiker, die KH-reduziert essen? Ich habe bislang nicht festgestellt, dass Diabetiker irgendwie besonders riechen.

Ein weiteres Problem ist auch die räumliche Zerstörung der Eiweiße.
Ist damit gemeint, dass diese bei "übermäßiger Eiweißzufuhr" räumlich zerstört werden, d.h. wenn man mehr zuführt, als für den Baustoffwechsel benötigt wird? (Denn der Teil, der für den Baustoffwechsel benötigt wird, wird doch hoffentlich nicht zerstört?)

Grüße
Kate
 
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Hallo dedizione

Ackerbau und Massenproduktion von Industrieauszugsmehl und Zucker gibt es nämlich noch nicht so lange. Wie sehr beides den Menschen krank gemacht hat, kannst du wohl, bei Interesse, überall nachlesen.
Ich bin nach wie vor nicht sicher, ob wir nicht teilweise aneinander vorbei reden. Binnie meint mit Sicherheit nicht, dass "Industrieauszugsmehl und Zucker" empfehlenswerte Nahrungsmittel seien, sondern zielt eher auf komplexe Kohlenhydrate (Gemüse, Vollkorngetreide, "Pseudogetreide" wie Buchweizen, Hirse, Amaranth, Quinoia - laut Wikipedia übrigens alles alte Kulturpflanzen) ab.

Wo kaufen? Ist sicherlich teuer, kann ich mir nicht erlauben.
In den meisten Bioläden und Reformhäusern, im DM-Drogeriemarkt, sicherlich inzwischen auch in einigen Supermärkten. Teuer finde ich die Sachen nicht, denn sie sind sehr ergiebig. Ich esse sie in "gepuffter" Form im Frühstücks-"Müsli" (Beerenobst oder Honigmelone, Sesam+Leinsamen+Kürbiskerne frisch geschrotet, etwas Leinöl+Hanföl, Amaranth- und Quinoa-Popcorn, manchmal noch etwas Haferflocken, Sahne). So eine 125 g-Tüte Amaranth-Popcorn reicht ewig (und kostet von Allos 1,99 €).

Ach so, ich hab gerne Mais gegessen. Na ja, muss ja nicht sein. Ich kann drauf verzichten.
Ich vertrage Mais auch nicht besonders gut. Ein bisschen Maismehl-Panade geht, mehr besser nicht. Buchweizen finde ich noch ok.

Übrigens will Dich hier niemand zu etwas überreden. Wir versuchen nur, Dir Hinweise und Anregungen zu geben. Entscheiden kannst nur Du selbst für Dich.

Grüße
Kate
 
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Ich kann leider das, was Binnie zitiert hat, nicht essen. Oder nur sehr eingeschränkt.
K. sagt auch, Einschränkung der KH, genau das tue ich. Ich finde es nicht schön, wenn mir von Binnie bezüglich meines Fleischkonsums Angst gemacht wird.

War heute im Refomhaus und hab schon nach den Sachen geschaut, da gab es aber weder Amaranth noch Quinoa. Beerenobst und Melone geht nicht. Nüsse hab ich auch ein Problem mit.
Es fühlt sich halt blöd an, wenn mir immer Dinge empfohlen werden, die ich nicht essen kann. Ich fühl mich damit auch nicht glücklich, ich würde einfach gerne normal essen. Und wenn mir dann noch zusätzlich Angst gemacht wird, empfinde ich das als extrem unsensibel.
 
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Hallo ,

ich finde, hier wird wirklich aneinander vorbei argumentiert .

Hallo zusammen,

habe gestern nochmal mit unserem Dozenten (Mediziner und Pharmakologe) darüber geredet. Er meinte, das schlimmste beim übermäßigen Eiweißkonsum sei, dass dabei vermehrt Ammoniak entsteht, was selbst nach Entgiftung (in der Leber, Ausscheidung über die Nieren <- große Belastung von Leber und Nieren!) in Harnstoff bei höheren Konzentrationen im Blut immer wieder zeitweise in Ammoniak zerfallen würde und hochgradig neurotoxisch sei.
Klingt schon sehr abgedroschen...aber meine Frage : wann fängt - übermäßiger Eiweisskonsum - denn an ?
Ich habe vor ca 3 Jahren , nach recht eiweisslastiger Ernährung , eine ausführliche Blutuntersuchung auf Eiweiß und Aminosäuren bekommen. Ergebnis ? Jämmerlich wenig von fast allen wichtigen Aminosäuren.

Neue Ergebnisse bekomme ich demnächst, ich bin schon gespannt. Und mich würden wirklich einmal die Blutwerte derer interessieren, die immer vor Eiweiss warnen.

LG K.
 
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Hallo dedizione,

Es fühlt sich halt blöd an, wenn mir immer Dinge empfohlen werden, die ich nicht essen kann. Ich fühl mich damit auch nicht glücklich, ich würde einfach gerne normal essen. Und wenn mir dann noch zusätzlich Angst gemacht wird, empfinde ich das als extrem unsensibel.

Jetzt verstehe ich Deine Reaktionen etwas besser. Ich denke aber, dass Binnie es nicht so gemeint hat und Dich nicht verängstigen wollte. Die alles entscheidende Frage ist in meinen Augen tatsächlich die nach dem richtigen Maß - siehe unten.

K. sagt auch, Einschränkung der KH, genau das tue ich. Ich finde es nicht schön, wenn mir von Binnie bezüglich meines Fleischkonsums Angst gemacht wird.
Wie gesagt - siehe oben - rät er aber auch von zuviel Fleisch ab. Allerdings denke ich auch, dass er - wie ich es sonst von ihm kenne - die individuelle Situation berücksichtigt.

War heute im Refomhaus und hab schon nach den Sachen geschaut, da gab es aber weder Amaranth noch Quinoa.
Och, das ist aber schade. Ist eigentlich gängig. Versuch's halt nochmal woanders.

Beerenobst und Melone geht nicht.
Melone hat zumindest einen recht niedrigen Fructosegehalt. Aber wenn es nicht geht, geht es nicht.

Nüsse hab ich auch ein Problem mit.
Ich bin sogar Nussallergikerin (Typ I), aber Mandeln (die keine Nüsse sind, ebenso wie Cashewkerne) gehen. Mit einer HI sollte man da aber tatsächlich vorsichtig sein, sowohl mit Nüssen als auch Mandeln und Cashews.

Vielleicht könntest Du ein kleines bisschen versuchen, es so zu sehen, dass Dir jeder hier nur helfen möchte. Sonst wären wir auch "schön blöd", solche langen Beiträge zu schreiben, mit Links (die man auch erst raussuchen muss) etc.. Wenn ich Zeit finde, werde ich hier mal zusammen fassen, was Holford zur Depression schreibt. Oben habe ich einige Dinge (auch NEMs) schon erwähnt.

Klingt schon sehr abgedroschen...aber meine Frage : wann fängt - übermäßiger Eiweisskonsum - denn an ?
Ich habe es - wie schon geschrieben - so verstanden, dass er dort anfängt, wo man mehr zuführt, als für den Baustoffwechsel benötigt wird.

Dies würde in meinen Augen Sinn machen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dieser Punkt sehr individuell ist, d.h. dass Menschen unterschiedlich viel für Ihren Baustoffwechsel brauchen. Dass der Bedarf auch je nach Situation variiert ist meines Wissens bekannt. In der Wachstumsphase oder Rekonvaleszens z.B. oder auch bei Histapenie ist er höher. Die Eiweiß-/Aminosäurenversorgung des Organismus hängt dabei sicher auch von der Fähigkeit zur Eiweißverdauung ab. Ich meine, bei mir sehr deutlich den Punkt zu merken, wenn es zuviel ist: Ich bekomme Bauchweh, schwefelstinkende "Abgase" und fühle mich schwer und müde. Und ich merke auch Schwankungen im Eiweißbedarf durch Appetit darauf oder auch nicht und Änderung meiner Verträglichkeitsgrenzen.

Nur bei erhöhten Blutzuckerwerten ist das der Fall.
Danke, Anneke. Im Grunde könnte dann ja ein aufmerksamer Partner oder ein geschulter Hund das Messgerät ersetzen ;)

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

natürlich ist das richtige Maß an Fleischkonsum entscheidend. Ich hab nur Probleme, wenn ich mit 2 Scheiben Brot/Butter und 200 Gramm Gemüse und ein bisschen Fleisch (bisschen ist für mich 200 Gramm) am Tag satt werden soll.
Davon werd ich nicht satt. Ich esse mehr Fleisch oder halt viele Eier.

Gemüse lässt sich ja nicht steigern, weil ich einfach nicht weiß, welches Gemüse. Brot auch nicht, ich möchte eher noch von den 2 Scheiben Brot runter, weiß aber nicht, ob das klappt. Ein bisschen komplexe KH muss ja sein.

Ich hab auch immer gerne Fleisch gegessen, schon als Kind. Ich gehe allerdings auch nach Bauchgefühl, also wenn ich kein Fleisch mag, gibts halt Eier oder Fisch. Wobei letzterer ein Zubereitungsproblem ist. Oder halt mal Geflügel, geht ja auch. Mir gehts von Fleisch auch immer viel besser, ich glaube, das hängt mit den Nebennieren zusammen.

Ich probier im Moment Reis aus. Wobei ich auch einige echte Allergien hab, und da gibts ja Kreuzreaktionen. Dafür lass ich alles mit Fructose weg. Meinem Bauch gehts schon viel besser. Ich konnte auch besser schlafen, die letzte Nacht, musste nicht so oft raus. Das ist ja ein Symptom von FI: häufiges Wasserlassen.

Vielleicht könntest Du ein kleines bisschen versuchen, es so zu sehen, dass Dir jeder hier nur helfen möchte.

dir glaub ich das auch, anderen auch, aber wieder anderen glaub ich das nicht.
Gerade diese Debatte: "viel oder wenig Fleisch essen", wird doch schnell zum Dogma. Ich mag keine Dogmen, ich möchte mich nur anständig ernähren. Und, wie gesagt, wenn meine Ernährung so schlecht wäre, sähen meine Werte ja auch anders aus.

Sonst wären wir auch "schön blöd", solche langen Beiträge zu schreiben, mit Links (die man auch erst raussuchen muss) etc.. Wenn ich Zeit finde, werde ich hier mal zusammen fassen, was Holford zur Depression schreibt. Oben habe ich einige Dinge (auch NEMs) schon erwähnt.

ich schreib mir das alles auf. Leider kann ich aus finanziellen Gründen nicht so viel auf einmal machen. Ich hab mir erst mal für die Nebennieren Cytozyme AD bestellt. Das ist das nächste, was ich ausprobieren werde.
Es wäre natürlich schön, wenn du auszugweise was über den Holford schreiben könntest. Ich finde das Buch doch recht teuer. In Englisch weiß ich nicht, ob ich dazu fit genug bin.

v.Grüße dedizione
 
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