Neurostress und toxische Einflüsse

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02.08.06
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Labordiagnostik

Liebe Uta,
Mir wurde immer erklärt das es bei Neurostress zu aller erst auf eine richtige Entgiftung des gesamten Körpers drauf ankommt.
 
Labordiagnostik

Hallo Nelly,

kannst du noch weiteres darüber berichten?

Ich habe nämlich den Verdacht, daß Schwermetalle für den Neurostreß verantwortlich sein können.

Grüße,
Notoo
 
Labordiagnostik

Ich glaube, Dein Verdacht ist sehr berechtigt, Notoo :mad: . Da Schwermetalle alle möglichen Enzymsysteme und Funktionen durcheinander bringen oder lahmlegen, ist das sicher Stress pur für den Körper. Eine Substitution der evtl. fehlenden Stoffe mag dann eine Weile helfen; - da die Ursache aber nicht behoben ist, solange die Schwermetalle im Körper sind, hilft das nicht wirklich.

Insofern sind diese Laboruntersuchungen auf Neurostress meiner Meinung nach zwar sehr interessant, aber ich habe meine Zweifel, ob sie helfen, wenn nicht vorher oder gleichzeitig eine Schwermetallentfernung bzw. -entgiftung stattfindet.

Gruss,
Uta
 
Labordiagnostik

Hi zusammen,

das schreibt doch der Herr Bieger selbst! Ich habe es deshalb auch in die Rubriken-Beschreibung eingebracht, bei der ich mich an seinen Ausführungen orientiert habe. Ich halte ihn für jemanden, der sehr umfassend und gleichzeitig differenziert forscht und dies auch in seinen Veröffentlichungen rüberbringt. Ich habe allerdings bewusst allgemein von toxischen Einflüssen gesprochen, es gibt ja noch mehr Scheußlichkeiten in der Umwelt, die genauso schaden können.

Für mich würde zu einer befriedigenden Diagnostik dazugehören, dass man im Falle eines festgestellen Neurostresses

  • Die toxische Situation des Körpers untersucht*
  • Die Lebenssituation sehr genau beleuchtet
  • Die relevanten Genvarianten der an der Neurotransmitter-Synthese beteiligten Enzyme untersucht

Da 3. - soweit es überhaupt möglich ist - sicher teuer ist, könnte man eventuell einen Behandlungsversuch vorher machen. Von den Genvarianten spricht Bieger auch, man solle an sie denken, wenn die Behandlung nicht greift. Was der Gen-variierte dann allerdings tun soll, ist mir noch nicht klar geworden.

Quellen z.B.

Auch die Rückresorption der NTs kann erheblich beeinträchtigt sein, entweder infolge toxischer Schädigung oder aufgrund genetischer Varianten der Reuptake-Proteine. Schließlich kann auch die Rezeptorseite betroffen sein. Infolge toxischer Defekte (Beispiel Parkinson) oder auch aufgrund genetischer Disposition kann die Rezeptordichte bzw. Rezeptorfunktion und Signalübermittlung eingeschränkt sein, sodass höhere Mengen an Neurotransmittern benötigt werden, um eine effektive Signalwirkung zu erreichen. Schließlich kann auch die renale Filtration/Rückresorption der NTs in der Niere variieren und darüber hinaus die lokale Synthese in der Niere die Kontrollmessungen der NTs im Urin überlagern.
Aus der Quelle Nr. 1 in der Linksammlung der Neurostress-Rubrik: www.mediwiss.de/NeuroStress_Therapie.pdf

Serotoninmangel kann genetisch begünstigt sein (Tph 2- oder HTT-Polymorphismen), durch anhaltenden Stress oder chronische Immunaktivierung hervorgerufen werden oder Folge einer Synthesehemmung durch neurotoxische Einflüsse sein. Toxische Induktion zentraler Entzündungsreaktionen führt z.B. infolge gleichzeitiger Freisetzung von reaktiven Sauerstoffradikalen und Stickoxid zur Bildung des hochtoxischen Peroxynitrits, das das limitierende Enzym Tph irreversibel blockiert (auch das Enzym IDO wird durch Peroxynitrit inaktiviert).
(Anm. Kate: HTT meint dasselbe wie das im Thread "Reizdarm und Neurostress" erwähnte SERT)
Dabei sind die verschiedenen Möglichkeiten des Serotonindefizits zu bedenken: Synthesehemmung, IDO-Aktivierung
durch Interferone, Enzymblockade (TphII) durch toxische NO-Metaboliten, Substratmangel oder die seltenen genetische
Defekte der TphII oder des HTT.
Aus: www.gesundheitgestalten.de/fileadmin/user_upload/Neurostress/Neuroscience_Guide.pdf

Hier taucht eine finde ich hochinteresante Verbindung zu NO-Stress und Oxidativem Stress als verursachenden Faktoren von Neurostress auf. Also zur "Nachbarrubrik" ;)

Demnach gibt es eine Kette:

Toxische Einflüsse --> zentrale Entzündungsreaktionen --> Freisetzung von reaktiven Sauerstoffradikalen und Stickoxid, Bildung von Peroxynitrit --> Blockaden von Enzymen der Serotonin-Synthese

Bieger spricht im Zusammenhang mit Peroxinitrit ebenso wie Kuklinski von teilweise irreversiblen Blockaden.

Auch Entzündungsreaktionen spielen nach Bieger eine Rolle (demnach sicher auch Autoimmunerkrankungen), das las ich am Sonntag auch in einer extrem interessanten Bieger-Broschüre, doch dazu später...

Es grüßt Euch
Kate


*Ich habe leider bis heute keine Idee, wie sich das definitiv checken lässt. Bei mir z.B. waren sämtliche Schiwara-Tests, ob Urin oder Stuhl, ob mit oder ohne DMPS, nie besonders auffällig... Sicher, die Werte waren nach DMPS höher als vorher, aber das ist wohl wegen der toxischen Gesamtsituation bei jedem so. Gleichzeitig hatte der LTT aber positive Ergebnisse auf Methylquecksilber, Kupfer und Zinn... Ob nun 3 Jahre Klinghardt-Ausleitung und 6 Ampullen DMPS i.v. (teils die Restmenge gequaddelt) was gebracht haben, weiß ich nicht wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Labordiagnostik

Lieber Notoo,
nicht nur Schwermetalle da gibts ne ganze Reihe mehr,was versteckt heftigste Beschwerden ausmachen kann.
 
Notoo schrieb:
Ich habe nämlich den Verdacht, daß Schwermetalle für den Neurostreß verantwortlich sein können.

Hallo Notoo :)

wie geht es Dir inzwischen?

Nicht böse sein, wenn das woanders längst steht ;) - kannst ja notfalls einen Link legen :) Mich interessiert es halt an dieser Stelle, weil Du hier mal von Deinem Neurostress-Profil berichtet hast und dass Du vorhast, erstmal die Schwermetalle auszuleiten...

Grüße
Kate
 
Danke der Nachfrage :)

habe gerade wenig Zeit hier teilzunehmen, da Prüfungen anstehen, ich lernen muß..

Noch bin ich in der Anfangsphase der Ausleitung, d.h. ich probiere noch die Mittel.

Positive Erfahrungen mache ich seit paar Wochen mit MSM: es scheint zu wirken.
Seit paar Tagen kann ich wieder abends Melatonin einnehmen, und es wirkt! Ich spüre die schlafanstoßende Wirkung. Davor konnte ich bis zu 10mg einnehmen, ohne auch nur was davon zu haben. Ich denke, daß Schwermetalle wirklich, so wie es Mutter udn Daunderer udn noch andere schreiben, sich in ZNS einlagern und dort die Neurotransmitterproduktion blockieren bzw./und deren Weiterleitung. Die Rede ist ja von Tuberkulinstrukturen, die durch Hg blockiert werden.

Weiters nehme ich DMSA als Spritze i.v. ein. Ende nächster Woche steht wieder eine neue an. Es wirkt immer sehr seltsam, denn man merkt die ersten Tage nichts. Es scheint alles wie vorher zu sein. Erst ab dem dritten Tag merkt man, daß man z.B. besser träumt oder eine Traumerinnerung hat.
Und das ohne B6 und Zink, welche bei KPU eine wichtige Rolle spielen sollen.
Hier ist schon ein erster Ansatz zu erkennen: KPU wird auch durch Schwermetallbelastungen induziert. Das ist wichtig zu wissen bzgl. der Therapie.

Gut wirkt auch eine bis zwei ausgpresste Zitronen, deren Saft man mit Wasser in einem verdünnt trinkt. Auch das hilft bekanntermaßen bei der Ausleitung.

Was noch aussteht sind die Gentests: Gluthation-S-Transferasen.
Ist nicht billig und ich denke nicht, daß die Kassen die Kosten übernehmen werden. Doch ich finde es schon wichtig, da es für die Gesundheit ist und mich über die Entgiftungsfähigkeit meines Körpers informiert.

Ja, das wär mal das Gröbste :wave:

Bei Fragen einfach hier schreiben, ich werden dann anworten.

Grüßle,
Notoo
 
Hallo Notoo,

danke für den Bericht :) Ist zwar etwas :eek:fftopic: aber ich bin neugierig: Bastelst Du die DMSA-Spritzen selber und hast Du einen Link zu Deiner Anleitung? Gibst Du sie Dir auch selber? Wieviel, wie oft?

Es klingt, als hätte sich Dein Befinden gegenüber dem letzten Bericht unter der Überschrift "Neurostress" schon gebessert - habe ich das richtig "gehört"? Ist die ziemlich heftige Erschöpfung, die Du - wie ich - hattest, besser, hältst Du die Prüfungsphase gut durch?

Alles Gute :wave:
Kate
 
Hier ein Artikel, gerade bei yahoo.de gesehen.
Es geht um die Entgiftung, genannt sind Substanzen, die u.a. den Neurostress erst erzeugen (diverse Toxine).

Gerbstoffe machen
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Tucson (pts) - US-Forscher des Arizona Cancer Center Arizona Cancer Center :: Arizona's First Comprehensive Cancer Center und der Division of Cancer Prevention am National Cancer Institute Comprehensive Cancer Information - National Cancer Institute in Bethesda sind dem "Gesundheitsgeheimnis" des Grünen Tees einen Schritt näher gekommen. Demnach hilft, der im Tee enthaltene Gerbstoff Catechin dem Körper bei der Entgiftung - und das könnte ein Grund dafür sein, warum er vor Krebs schützt, berichten die Wissenschaftler in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Cancer Epidemiology.

In der jüngsten Untersuchung haben sich die Forscher um H.-H. Sherry Crow auf eine bestimmte Gruppe von Proteinen namens Glutathion-S-Transferasen (GST) konzentriert. GST sind eine Familie von Enzymen mit breiter Substratspezifität, die eine wichtige Rolle in der Entgiftung und Ausscheidung von krebserregenden Substanzen spielen. GST entgiften Biozide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Ethylenglykole, PCB, Aflatoxine und andere Xenobiotika. In vorhergehenden Studien konnten die Forscher feststellen, dass Menschen mit niedriger GST-Aktivität ein höheres Krebserkrankungsrisiko haben.

Wie sich die GST-Werte im Blut bei Teegenuss verändern, konnten die Wissenschaftler anhand der 42 freiwilligen gesunden Probanden messen. Zunächst durften die Probanden über einen Zeitraum von vier Wochen keinen Tee trinken. Anschließend wurden ihre GST-Werte im Blut nachgemessen. Nach dieser Untersuchung erhielten sie täglich auf nüchternen Magen eine Kapsel mit Grüntee-Extrakten. Dieses Präparat enthält 800 Milligramm Epigallocatechingallat (EGCG) - ein Catechin, das zur Untergruppe der Polyphenole zählt. Diese Menge entspricht in etwa der Dosis von acht bis 16 Tassen Grünem Tee.

Die Blutuntersuchungen der Probanden wiesen nach der Einnahme der Teekapseln einen durchschnittlich höheren GST-Wert auf. Das galt auch für die Entgiftungsenzyme. Was die Forscher aber bemerkten war, dass es zwischen den Teilnehmern große Unterschiede gab. Besonders jene Probanden, die vor der Untersuchung eine niedrige Enzymaktivität aufwiesen, zeigten nach der Teekapsel-Kur eine um bis zu 80 Prozent höhere Aktivität. Hingegen zeigten jene Probanden, bei denen von Haus aus eine hohe Enzymaktivität vorhanden war, eine Reduktion um bis zu 20 Prozent. "Wir schließen daraus, dass eine Einnahme von ECGC eine deutlich unterschiedliche Auswirkung auf die GST-Aktivität hat. Das lässt uns vermuten, dass Grünteekapseln jene Menschen, die von Haus aus geringe GST-Werte im Blut aufweisen, vor krebserregenden Substanzen schützen können", schreiben die Forscher.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Grünem Tee ist seit Jahren bekannt. Eine japanische Studie mit 40.000 Erwachsenen über einen Zeitraum von elf Jahren machte deutlich, dass das Getränk positiv auf das Herz und lebensverlängernd wirkt.

Grüner Tee: Entgiftungsmechanismus schützt vor Krebs - Yahoo! Nachrichten Deutschland


Zwar geht es im Artikel vorrangig um Krebs, dennoch sieht man aber die Wichtigkeit der GST. Was diese Enzymgruppe nicht alles kann!

Was heißt das kurz zusammengefaßt für den Neurostreß?
Na ganz einfach: trinkt möglichst viel Grünen Tee :))) :)))

Ich werde es zusätzlich versuchen.
 
Hallo Notoo,

Bastelst Du die DMSA-Spritzen selber und hast Du einen Link zu Deiner Anleitung? Gibst Du sie Dir auch selber? Wieviel, wie oft?

Es klingt, als hätte sich Dein Befinden gegenüber dem letzten Bericht unter der Überschrift "Neurostress" schon gebessert - habe ich das richtig "gehört"? Ist die ziemlich heftige Erschöpfung, die Du - wie ich - hattest, besser, hältst Du die Prüfungsphase gut durch?

Alles Gute :wave:
Kate


Noch mache ich die Spritzen nicht selbst, es stehen noch Fragen aus bzgl. der vollständigen Löslichkeit des reinen DMSA-Pulver. Evtl. muss ich das Injektionswasser wechseln (?). Also noch verdient Klösterl an mir :eek:)

Mein Befinden ist etwas besser geworden, wobei alle Faktoren eine Rolle spielen, nicht nur DMSA i.v.

Zum Beispiel nehme ich vor dem Schlafengehen noch Ca/Mg/Zn ein, chelatiert, Wirkt recht gut, soll ja auch die Entgiftungs- und Immunfunktion verbessern.

Bisher geht es , aber natürlich fordert mich das Lernen sehr heraus. Ich bin noch nicht soweit wie es sein sollte.

Neulich habe ich einen Versuch gestartet: Moclobemid (MAO-Hemmer), welcher bei mir die Konzentration verbessert, wirkte für zwei bos drei Tage, nachdem ich entgifte. Sonst hatte ich keine Wirkung!

Was ich nun habe ist Asthma. Ein Zeichen für eine Umverteilung bzw. Entgiftung der Schwermetalle. Ich bin nicht gerade bescheiden, was die Entgiftung angeht und steigere eben bis an die Grenze. Aber wem es so schlecht ging, der will einfach nicht auch nur einen Tag in diesem Zustand verbringen.

Wenn ich meine Neurotransmitterergebnisse zugrunde lege, so fahre ich auf 10% im Vergleich zu 100%, wenn diese im normalen Rahmen wären.

Sehr tolles Gefühl habe ich direkt nach der DMSA-Spritze in Bezug auf die Kohlenhydratverwertung: ich esse ein Brötchen und spüre, wie die Energie auch im Gehirn ankommt. Sonst bin ich ja eher müde danach :-(

Da ich bei mir die Schwermetalle als Ursache der Neurotransmitterprobleme ansehe, forsche und therapiere ich in dieser Richtung. Hoffentlich werde ich noch weitere Erkenntnisse haben bzw. noch offenene Fragen für mich klären, so daß ich diese hier schreiben kann. Ich will, daß aus meinen Erfahrungen alle einen Nutzen ziehen. Das hochgiftige Amlagam, mit toxischsten Substanzen, ist eine Zumutung für die Menschheit! Wenn ich mir vorstelle, wievielen Menschen damit ihr Leben zerstört worden ist! Es ist einfach unvorstellbar, daß es heute noch benutzt wird. Bereits vor 80 Jahren gab es Warnungen davor, in einer Zeit, in der man das Wort "Neurotransmitter" noch nicht einmal erahnen konnte.

Jetzt bleibt eben nur der lange Weg der Entgiftung übrig. Für die 10 verlorenen Jahre und die, die noch hinzukommen, darf man keine Entschädigung erwarten :-((

Gruß , Notoo.
 
Noch mache ich die Spritzen nicht selbst, es stehen noch Fragen aus bzgl. der vollständigen Löslichkeit des reinen DMSA-Pulver. Evtl. muss ich das Injektionswasser wechseln (?). Also noch verdient Klösterl an mir :eek:)


Also nur, damit Du nicht unnötig Geld rauswirfst:

Mit "Aqua ad iniectabilia Braun" (PZN: 2389367) gibt es auch Klumpen. Habe es gerade die Tage ausprobiert. Es ging nicht durch die Nadel durch, ich habe das aufgelöste DMSA dann eben getrunken...

Nachdem jetzt also - hier im Forum ersichtlich - bei niemandem (der es ausprobiert hat) das Auflösen des reinen DMSA-Pulvers in reinem Wasser geklappt hat, ist davon auszugehen, dass die Meldung Daunderers über das einfache selber-Herstellen der DMSA-Spritze leider eine Falschmeldung war.
Jedenfalls behauptete er ja, dass sich das DMSA durch einfaches Verschütteln in Wasser lösen lässt. Von Aufkochen z.B. war auf Daunderers Seite nie die Rede. Ich schreibe das nur extra dazu, weil hier ja jemand meinte, das DMSA hätte sich in kochendem Wasser gelöst...

Grüße
Lukas
 
Hallo Lukas :)

Danke für die interessante Zusammenfassung. Ich habe es noch nicht ganz verstanden :mad: :

Lukas schrieb:
Nachdem jetzt also - hier im Forum ersichtlich - bei niemandem (der es ausprobiert hat) das Auflösen des reinen DMSA-Pulvers in reinem Wasser geklappt hat, ist davon auszugehen, dass die Meldung Daunderers über das einfache selber-Herstellen der DMSA-Spritze leider eine Falschmeldung war.
Jedenfalls behauptete er ja, dass sich das DMSA durch einfaches Verschütteln in Wasser lösen lässt. Von Aufkochen z.B. war auf Daunderers Seite nie die Rede. Ich schreibe das nur extra dazu, weil hier ja jemand meinte, das DMSA hätte sich in kochendem Wasser gelöst...

Geht es nur in reinem kalten Wasser nicht, aber in reinem gekochten sehr wohl? Oder geht es nach Euren Erfahrungen garnicht in reinem Wasser :confused: Für die (teuren) Ampullen von Klösterl braucht man ja ein Rezept, mein Umwelt-Doc gibt mir sicher keins und erst recht nicht die Spritze ;) (aber das könnte ich auch selbst).

Seid gegrüßt von
Kate
 
Geht es nur in reinem kalten Wasser nicht, aber in reinem gekochten sehr wohl?


Hallo Kate,

ich kann hier eigene Erfahrungen nur zu reinem Wasser für Injektion (aus der Apotheke) in Zimmertemperatur beisteuern. Darin lässt sich reines DMSA-Pulver nicht so auflösen, dass man es sich in die Vene spritzen könnte. Vielleicht würde es mit einer sehr dicken Nadel ja gehen, aber ob solche DMSA-Klümpchen im Blut dann gut sind, das kann ich nicht sagen. Duch die grüne Butterfly-Nadel hat es jedenfalls nicht durchgepasst, durch die blaue natürlich erst recht nicht.
Mit gekochtem Wasser habe ich das nicht ausprobiert. Weiß auch gerde nicht mehr, wer das war. Vielleicht schreibt derjenige ja selber mal noch was dazu. Aber selbst wenn das mit dem Auflösen so klappen sollte... weiß man, was sich durch das Kochen wie verändert und welche Auswirkungen das dann hat?

Außerdem ist auffallend, dass das reine DMSA-Pulver ja strahlend weiß ist. Mit Wasser vermengt, wirkt das Ganze dann eben weißlich. Der DMSA-Ampulleninhalt der Klösterl-Apotheke ist aber ganz klar und durchsichtig. Wie die das herstellen, das werden sie wohl kaum verraten...

Grüße
Lukas
 
Hallo,
ich verrate es mal :)

Kochen in reinem Wasser, darf leicht alkalisch sein. Es löst sich auf.

DMSA zersetzt sich erst so ab 180 Grad. Wasser erreicht diese Temperatur beim Kochen nicht. Ja, bitte keinen Schnellkochtopf benutzen ;-)

Man bringt das Wasser zum Kochen, fügt das DMSA-Pulver hinzu und rührt mit einem Glasstab oder schüttelt leicht, bis es sich auflöst.
Je nach Wasserart kann es zu leichten Ausflockungen kommen, die sich aber abfiltern lassen.

Das abgekühlte Wasser (am besten das Glas in kaltes Wasser halten) riecht ganz stark nach DMSA.

Das mal zu meinen Versuchen und deren Ergebnissen.
 
Das ist interessant, Notoo.

Ich schätze, mir fehlt hier die Gerätschaft für so ein Vorgehen. Oder funktioniert das vielleicht, wenn man Inj.-Wasser in den Backofen stellt?

Hast Du mal eine Laboruntersuchung auf (Methyl-)Hg im Urin nach Anwendung des selbstgebrauten Mittels machen lassen?

Daunderer hatte ja auf seiner Page veröffentlicht, dass das DMSA einfach nur direkt mit simplem Leitungswasser aufzulösen und sofort anzuwenden sei. Hierzu hat er auch noch eine (eigens erfundene?) dieses Vorgehen bestätigende e-Mail einer angeblichen Person an ihn veröffentlicht. Leitungswasser kommt aber nicht mit einer Temperatur von mind. 180 Grad aus dem Wasserhahn... und da jeder jetzt weiß, dass DMSA bei üblichen Wassertemperaturen nicht auflösbar ist, weiß damit auch jeder, dass die diesbezüglichen Meldungen Daunderers auf Toxcenter-Seite klar falsch waren und sind.
Es sei die Frage erlaubt, wie Daunderer dazu kommt, solche falschen Meldungen zu veröffentlichen. Helfen tut er damit niemandem.
Es ist nur so eine beschäftigende Frage. Da sie ohnehin von niemandem hier wirklich beantwortet werden kann, kann auch der entsprechende Versuch unterlassen werden, ebenso daraus folgende Daunderer-Grundsatzdiskussionen, die sowieso unerwünscht und fruchtlos sind.

Übrigens sagte mir der Apotheker der Niendorf-Apotheke, er habe selber bereits erfolglos versucht, DMSA-Ampullen herzustellen. Ob es also wirklich damit getan ist, einfach Wasser auf eine entsprechend hohe Temperatur zu erhitzen? Das hätte der Apotheker vielleicht auch noch hingekriegt... vielleicht war ihm das aber auch zu unsicher, weil er nicht abschätzen konnte, was mit dem DMSA bei einer so starken Erhizung pasiert?
Vielleicht ist es aber auch tatsächlich so, dass die Ampullen eben nur auf diese Weise herstellbar sind und durch die Erhizung kein Wirkungsverlust des DMSA zustande kommt...

Grüße
Lukas

P.S.:
Notoo, ist die von Dir so hergestellte DMSA-Lösung eigentlich noch von weißlicher Farbe, oder ist sie auch völlig klar und durchsichtig, wie die Ampulle der Klösterl-Apotheke es ist?
 
Hallo Lukas,

danke für weitere Infos.

Hier folgen nun meine Antworten :)

- Gerätschaft: die ist ganz einfach bzw. nicht teuer. Ein Reagenzglas oder kleiner Glasbecher aus dem Chemikaliengeschäft genügt (oder aus der Apotheke). Sollte am besten feuerfest sein, damit nichts zerbricht durch das Erhitzen.
Das Erhitzen nehme ich an einem kleinen Spiritusbrenner vor.

- Wie sieht die Lösung aus?
Sie ist von klarer, durchsichtiger Farbe. Man kann einen Tropfen (ist eine Schätzung von mir) Natronlauge (NaOH) in die Lösung geben, damit diese alkalischer wird.
Manchmal, wenn man Leitungswasser verwendet, gibt es leichte Ausflockungen.

Nach Erhitzen löst sich das DMSA-Pulver innerhalb zwei Minuten auf. Auf dem Chemikaliendatenblatt steht auch drauf: GUT WASSERLÖSLICH.

Mein Test mit dest. Wasser hat ergeben, daß die erhitzte Lösung über einige Tage klar bleibt. Länger habe ich sie aber nicht aufgehoben.

Ganz wichtig: ohen Erhitzen bleibt alles milchig trübe, man kann es echt vergessen. Die Lösung ist so NICHT brauchbar.

Ich habe zwei Versuche hinter mir: die milchige Lösung sc.: Sie hinterläßt blaugelbe Flecken. Also nicht verwenden.

Die klare Lösung: geht gut, aber der Urin hat keinen Schwefelgeruch.
Grund: vielleicht die zu niedrige Dosierung. Bei ca. 200mg/10ml ergibt sich nach dem Spritzen von 1 ml nur eine Wirkstoffmenge von 20 mg. Mehr habe ich nicht gespritzt bisher.

- zu Daunderer: vielleicht mient er heißes Wasser aus der Wasserleitung?
Wenn nicht, so ist das nach meinen persönlichen Versuchen und dem Kauf des teuren Pulvers eine F a l s c h m e l d u n g.
Die Kontroverse über Daunderer habe ich mitbekommen, doch was soll man über ihn schreiben? Ich kenne ihn nur aus seinen Büchern und der Toxseite. Er ist sehr knapp im Text, überspitzt. Klar, daß das manchen provoziert.
Zähne ziehen als Therapie ist für mich das letzte Mittel. Daher bevorzuge ich andere Wege udn hoffe, noch neue zu finden.

- DMSA-Ampullen spritze ich mir nicht selbst in die Vene. Könnte ich auch nicht (bin da zu ängstlich).
Meine Messung ergab folgende Werte (Auszug):

Urin I: Hg 0,1
Cu 3
Pb 0,2


Urin II: Hg 3,7
Cu 81
Pb 4,2

Wichtiger als die Werte sind die Anstiege (Ausscheidung vor und nach. Etwa das 2,5 fache scheint normal zu sein, alles andere deutet auf Depots).

Anstieg als Quotient Urin II/Urin I:

Hg: 37
Cu: 27
Pb: 21

Zum Vergleich:
Zn 2,2 (also Normalbereich)

Methyl-Hg habe ich nicht untersucht. (Kostenfrage eben).

Lieben Gruß,
Notoo
 
Hej Ihr Bastler :)

Danke für Eure Beiträge. Diese offensichtlich falschen Angaben von D. sind schon mysteriös.

Ich stehe hier noch etwas auf der Leitung :eek:) :

Notoo schrieb:
Kochen in reinem Wasser, darf leicht alkalisch sein. Es löst sich auf.

DMSA zersetzt sich erst so ab 180 Grad. Wasser erreicht diese Temperatur beim Kochen nicht.
Wenn Wasser die Temperatur 180 Grad beim Kochen nicht erreicht, DMSA sich aber erst dann löst, wie soll das dann in Wasser gehen? Oder ist "reines Wasser" was anderes als "Wasser"? (Studierst Du Chemie, Notoo ? ;) )

Notoo schrieb:
DMSA-Ampullen spritze ich mir nicht selbst in die Vene. Könnte ich auch nicht (bin da zu ängstlich).
Also, da wäre ich aber ängstlicher bezüglich meiner selbstgebrauten Chemie-Cocktails :eek:

Mit den Werten hast Du mich ganz schön erschreckt, Notoo. Weil ich sie erstmal mit meinen auf's Kreatinin bezogenen Werten verglichen habe :D (der liegt dann beim Cu nach DMPS bei 1738). Wenn ich pro µg/l nehme sieht es schon etwas anders aus. Allerdings sind es Werte nach DMPS und die müssen ja nicht mit Werten nach DMSA vergleichbar sein. Bei mir war Hg <0,1 / 2,9 und Cu 3 / 782 - jeweils vorher / nachher. Also Faktoren 29 und 261.

Woher hast Du diese Faktor-Regel? Und wieso nimmst Du nicht die auf Krea. bezogenen Werte (lässt also Diurese-Effekte unberücksichtigt)?

Grüße
Kate
 
Hallo Kate :)

Diuereseeffekte sind bereits berücksichtigt :D ich bin wohl zu sehr in der Materie drin, so daß ich das gar nicht mehr besonders erwähne :p

Bin relativ schlank (BMI von gerade 20). Kaum Fett, was bedeutet, daß Hg nicht mehr hohe Werte annimmt, da es in den Nerven sitzt. Rückenmark, Hirn sind wohl die wichtigsten Problemzonen bei mir, da es viele meiner Symptome erklärt. Körperliche Probleme hatte ich, als ich noch die Füllungen hatte (wie starke Brustschmerzen in der Herzgegend und Herz-Rhythmus-Störungen).
Diese sind einige Monate nach der Entfernung nie mehr aufgetaucht!

Meine jetzigen Symptome sind die Blockade der Neurotransmitter sowie die fehlende Energie. Blockierte Zellen im Nervengewebe können die Glucose nicht mehr verbrennen. Hg ist in der Lage, den Zitratzyklus an mehreren Stellen zu blockieren und damit die Energieversorgung der Zellen.

Mein Kreatininwert betrug im Urin I 1,0, im Urin 2 nur noch 0,43.

Ich merkte beide Male folgendes: der Urin nach einer Stunde riecht zwar nach Schwefel, doch der, der nach drei Stunden kommt, riecht noch stärker danach. Es könnte also sein, daß bei mir das Hg später stärker ausgeschieen wird als nach eine Stunde. Doch ich habe nicht soviel Geld, daß ich mehrere Urintests veranlassen könnte.


Zu dem Mißverständnis bzgl. der 180 Grad:
DMSA als Substanz zersetzt sich ab 180 Grad Celsius! D.h., daß eine chemische Reaktion stattfindet, bei welcher das DMSA zu anderen Produkten umgewandelt wird.
Bis 180 Grad jedoch bleibt DMSA immer noch DMSA :D
Für uns heißt das: da kochendes Wasser nie mehr als 100 Grad hat, löst sich das DMSA-Puler darin auf, ohne in andere unwirksame Substanzen zersetzt zu werden:) Ich hoffe, daß nun Klarheit herrscht.


Succimer senkt dosisabhängig die freien Schwermetallkonzentrationen im Blut. Gleichzeitig führt es zu einem Anstieg der renalen Schwermetallausscheidung, die um das Dreifache über der Spontanausscheidung zu liegen scheint. Auch wenn dadurch einerseits schädliche metabolische Effekte gelindert werden können, ist andererseits gerade durch die gesteigerte Ausscheidung eine forcierte Nierenschädigung möglich

www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/pza/2003-25/pharm7.htm

Es ist sogar bis zu dem dreifachen noch alles im Rahmen. Alles darüber deutet aus dem Text auf wirkliche Depots. Eine andere Interpretation sehe ich nicht.

Kate, bei dir ist noch viel Kupfer, welches ausgeschieden wird. In der Reihenfolge wird es noch vor Hg ausgeschieden.

Die Werte nach DMPS sind in der Regel höher, da es stärker ausscheidet. Hatte auch das 10fache damals, als ich den DMPS-Test machte.

Doch es gab danach keine Besserung. Nun weiß ich, daß es mit dem Nervengewebe zu tun hat. Vor 5 Jahren hatte ich davon noch keine Ahnung, genauso wenig von Neurotransmittern :-8

Aber man lernt ja dazu:zunge:

Gruß, Notoo.
 
Notoo schrieb:
Zu dem Mißverständnis bzgl. der 180 Grad:
DMSA als Substanz zersetzt sich ab 180 Grad Celsius! D.h., daß eine chemische Reaktion stattfindet, bei welcher das DMSA zu anderen Produkten umgewandelt wird.
Bis 180 Grad jedoch bleibt DMSA immer noch DMSA
Für uns heißt das: da kochendes Wasser nie mehr als 100 Grad hat, löst sich das DMSA-Puler darin auf, ohne in andere unwirksame Substanzen zersetzt zu werden:) Ich hoffe, daß nun Klarheit herrscht.
Ach Du meine Güte... wie man aneinander vorbei reden kann
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Danke für die Aufklärung. Auch darüber, dass Werte nach DMPS höher sind als nach DMSA. Meine Werte sind übrigens nicht aktuell, habe lange keine Urinwerte mehr genommen. Irgendwie fand ich das alles nie sehr aussagekräftig, DMPS habe ich auch nicht mehr da und möchte eigentlich keine 160 Euro mehr für 6 Ampullen ausgeben.

Gruß
Kate
 
Herrschaften,
es gibt eine Grundregel in der Injektionsmedizin:
Jede (ohne Ausnahme) Substanz kann zum anaphylaktischen Schock führen. Manche mit größerer, andere mit kleinerer Wahrscheinlichkeit.
Wenn ich daran denke, welche Reaktionen hier schon allein durch Insektenstiche passiert sind, dann wird mir ganz anders bei den Selbstversuchen ala Hulda Clark.

Und was habt ihr gegen DMSA Kapseln? oder EDTA? Oder ALA? oder Glutathion? Oder Klinghardt?
Ein Leben ist wertvoll!

Lieben Gruß

Thorsten
 
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