Diskussion zur Labordiagnostik

Kate

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Neben den www.antox.de/content/index.cfm?fuseaction=content&nav=59 des Labors ANTOX (Dr. Bieger) gibt es auch die Möglichkeit, den Neurotransmitter-Status an Hand der Metaboliten im Urin zu untersuchen. In dem hier verlinkten Thread geht es um eine sehr umfassende Untersuchung (Organix oder im deutschen Sprachraum auch große Nährstoffbedarfsanalyse genannt), die von einem US-Labor angeboten wird und die u.a. auch die Neurotransmitter umfasst:

https://www.symptome.ch/threads/stoffwechseluntersuchungen-mittels-organischer-saeuren.7687/

Die Untersuchung wurde bereits erwähnt in einem anderen Thread, auch einige - wohl sehr wenige - deutsche Ärzte und Heilpraktiker bieten sie an bzw. kennen sich damit aus.

Gruß
Kate
 
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Labordiagnostik

Eine Frage zu den oben erwähnten Laboruntersuchungen beschäftigt mich grad :rolleyes:

Inwieweit kann Organix das Neurostress-(Komplett-)Profil von ANTOX ersetzen (wenn man z.B. eh eine umfassende Untersuchung möchte)?

Der entsprechende Teil der Organix-Untersuchung:

Monoaminergic activity (neurotransmitters)

PHENYL ACETATE (Phenylethylaminergique activity)

HOMOVANILLATE (Dopaminergic activity)

VANYLMADELATE (Adrenergique activity)

5OH-INDOL-ACETATE (Serotonergic activity)
Das Neurostress-Komplettprofil

Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, GABA, Glutamat, Cortisol-Tagesprofil, DHEAS

  • Äh.. demnach müsste man die rot markierten wohl ergänzen? Oder sind die nicht so wichtig (weil man sie aus den anderen erschließen kann o.ä.)?
  • Oder sind irgendwo anders im Organix noch Marker für die fehlenden Neurotransmitter versteckt?
  • Oder bietet Metametrix oder jemand anders da noch was Umfassenderes hinsichtlich der Neurotransmitter an?

Vielleicht weiß jemand von Euch etwas dazu? Bietet nicht "Greatplainslab" auch so etwas an?

Grüße
Kate
 
Labordiagnostik

So - ein kleines "Antwortchen" habe ich mir aus einem anderen Thread herausgepickt :zunge:

Hollmann schrieb:
Das Vitaminmangelprofil (organische Säuren) gibt auch Hinweis auf die 3 wesentlichen Neurotransmitter und auch dort sind sie oft genug gestört und erfordern hohe Dosen von Tyrosin und DL-Phenylalanin.

Hier noch ein älterer Beitrag zum Thema: https://www.symptome.ch/threads/neurostress-einfuehrung.7104/#post-75450

Ist wie Ostereier suchen :fans: Eins habe ich schon gefunden, weiß jemand noch mehr?

Beat, was hast Du für einen Test gemacht, welche Neurotransmitter waren dabei?

Es grüßt
Kate
 
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Labordiagnostik

Hier wird die Untersuchung auf Neurostress auch angeboten:

www.ipam.eu/de/medical+benefits/1718.html
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neurostress.de - Startseite
Die Kosten sind natürlich stark von der individuellen Symptomatik abhängig, im Bereich der Diagnostik/Befunderhebung sind Eingangsprofile ab ca. 80€ erhältlich. Wir sind immer bemüht Ihnen ein möglichst gutes Kosten/Nutzen Verhältnis zu bieten. Kontaktieren Sie uns und wir finden die für Sie beste Lösung.

THERAPIEKONZEPT

STUFE 1 - Beratung und Diagnose
Nach ausführlicher persönlicher Beratung durch uns oder einen unserer Partnerärzte bzw. Therapeuten wird entschieden welche Laborwerte in ihren Fall sinnvoll sind und Ihnen wird genau mittgeteilt welche Kosten auf Sie zukommen. Danach senden wir Ihnen ein Testkit zu welches Sie später direkt an das Labor senden.

STUFE 2 - Intitalbehandlung
Nach kurzer Zeit erhalten Sie Ihren Laborbefund per Post.
Wir oder einer unserer Partnerärzte/Therapeuten erklären Ihnen den Befund ausführlich und auch für den Nichtmediziner verständlich. Weist Ihr Befund auf eine Störung des Neuroendokrinensystems hin, folgt die gezielte Behandlung mit speziellen Neurotransmittervorstufen und für die Neurotransmittersynthese bedeutende Co-Faktoren. Dabei wird zuerst die inhibitorische (dämpfende) Achse des Neurotransmittersystems reguliert.

STUFE 3 - Neuroendokrine Balance
Nach Regulierung der inhibitorischen Achse des Neuroendokrinensystems geht es nun um die Ausbalancierung der inhibitorischen und der exzitatorischen (anregenden) Neurotransmitter.

STUFE 4 - Fortsetzung der Behandlung bis zur Wiederherstellung der Gesundheit.
Einstellen der Dosierung ein Minimum, Regelmäßige Kontrolle der Neurotransmitter und Stresshormone.

Während des ganzen Behandlungszeitraumes und natürlich auch danach stehen wir oder unsere Partner Ihnen natürlich ständig zur Verfügung
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Und hier eine Diskussion dazu:
ADFD :: Thema anzeigen - Neurostress

Gruss,
Uta
 
Labordiagnostik

Ich muss gestehen, daß ich mir immer unsicher bin, ob es nun z.B. bei dieser Laboruntersuchung um oxidativen oder Neurostress geht.

Auf jeden Fall gibt es hier ein Labor mit Möglichkeiten:
Das Redoxpotential ist ein wichtiger Parameter des Zellmilieus. Für das Redoxpotential wiederum spielt der Glutathion- bzw. Thiolpool eine große Rolle.
Glutathion kann Sauerstoff- und Stickstoffradikale neutralisieren und ist an der Regulierung von Zellaktivitäten wie z.B. dem Zellwachstum beteiligt. Die Aktivierung von Genen ist ebenfalls von diesem Thiolpool abhängig.

Bei hohem oxidativen Stress, hervorgerufen z.B. durch Infektionen, Entzündungen oder durch eine starke toxische Belastung, wird viel Glutathion verbraucht, deshalb verarmt dieser Thiolpool. Dadurch ändert das Immunsystem seine Reaktionsweise: Es werden andere Gene aktiv, die allergiefördernde Botenstoffe des Immunsystems bilden. Antikörper und Immunzellen reagieren auf ansonsten harmlose Substanzen wie Pollen, Erdbeeren oder Katzenhaare.

Um Allergien entgegenwirken zu können, muss der Körper in der Lage sein, den Thiolpool aufzufüllen. Es sind also alle Aminosäuren wichtig, die Glutathion bilden: Cystein, Glycin und Glutaminsäure. Um das Glutathion wieder zu regenerieren benötigt man die Vitamine B1 und B2.

Es gibt noch weitere Mikronährstoffe, die ebenfalls immunstimulierend wirken und bei einer orhomolekularen Behandlung von Allergien überprüft und dann gezielt supplementiert werden sollten: Arginin z.B. ist wichtig für die Virenabwehr, Methionin und Vitamin C bauen den entzündungsauslösenden Stoff Histamin ab, eine gute Magnesium- und Calciumversorgung erhöht die Reaktionsschwelle für allergische Reize, ein Zinkmangel erhöht die Reaktionsbereitschaft usw.


Merke:
Durch eine gezielte Nahrungsergänzung mit Mikronährstoffen kann das Immunsystem wirksam unterstützt, und allergische Symptome
gemildert werden.

Eine Laboranalyse gibt Auskunft darüber, welche Mikronährstoffe dem Stoffwechsel fehlen und supplementiert werden sollten!

Die Funktionen einiger für das Immunsystem und bei Allergieneigung wichtiger Mikronährstoffe werden im Folgenden beschrieben:

Glutamin
Lymphozyten und Fresszellen haben einen sehr hohen Glutaminbedarf. Glutamin stimuliert die Bildung von Lymphozyten und die Aktivität der Killerzellen. Bei einem Glutaminmangel kommt es zu einer verminderten Glutathionbildung im Körper und dadurch zu Störungen der Immunregulation. Glutamin ist eine wichtige Aminosäure für die Zellen der Schleimhäute. Ein Glutaminmangel kann zum „Leaky-gut-Syndrom“, also zum Syndrom des undichten ("löchrigen") Darms, führen. Defekte in der Darmwand bewirken, dass vermehrt allergieauslösende Stoffe vom Körper aufgenommen werden.

Cystein

Cystein ist eine Aminosäure mit bedeutenden biochemischen Eigenschaften. Es wird für die Bildung des Moleküls Glutathion benötigt . Eine vermehrte Zufuhr von Cystein, z.B. in Form von NAC, erhöht die Glutathionsynthese. Ein Mangel an Cystein/ Glutathion kann dazu führen, dass die Immunzellen auf allergisches Reagieren programmiert werden (so genannte TH2-Immundominanz).Cystein hat auch einen großen Einfluss auf die Bildung der Zytokine, der Botenstoffe des Immunsystems.

Methionin
Die Aminosäure Methionin fördert, ähnlich wie Vitamin C, den Abbau von Histamin.

Arginin
Die Aminosäure Arginin spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Besonders die Fähigkeit der Körperabwehr von Viren ist argininabhängig.

Vitamin A

Dieses Vitamin ist erforderlich für die Bildung intakter Schleimhäute. Bei einem Vitamin-A-Mangel können die Schleimhäute Defekte aufweisen, die bewirken, dass vermehrt allergieauslösende Stoffe in die Blutbahn gelangen.

Vitamin C
Vitamin C ist eine Schlüsselsubstanz für das Immunsystem. Es reduziert DNA-Schäden in Immunzellen und verhindert die Bildung freier Radikale. Bei Allergien entstehen vermehrt freie Radikale, die durch Antioxidantien neutralisiert werden müssen. Vitamin C senkt auch den Histaminspiegel. Histamin ist ein Molekül, das entscheidend zur Auslösung allergischer Symptome beiträgt. Außerdem vermindern Vitamin C und Vitamin E die Entzündungsbereitschaft des Körpers.

Vitamin E
Vitamin E ist ein starkes fettlösliches Antioxidans. Es erhöht die Effektivität der Lymphozyten und schützt die Zellmembranen der Immunzellen.

Vitamin B6
Vitamin B6 ist hilfreich bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie z.B. bei einer Überempfindlichkeit gegen Natriumglutamat.

Selen
Selen ist Teil der Glutathionperoxidasen, die eine Schlüsselfunktion für die Bekämpfung freier Radikale innehaben. Wie bereits erwähnt, fördert der oxidative Stress die Entstehung von Allergien. Ein Selenmangel kann auch die Infektionsfähigkeit einiger Viren erhöhen.

Zink
Ein Zinkmangel schwächt zahlreiche Funktionen des Immunsystems: Er erhöht die Allergieneigung, verstärkt die Infektionsbereitschaft und führt auch zu einem vermehrten Auftreten von Hautekzemen. Eine optimale Zinkversorgung ist sowohl bei allergischen Erkrankungen als auch bei einer bestehenden Immunschwäche von größter Bedeutung.

Calcium
Calcium verhindert die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen und vermindert dadurch allergische Reaktionen.

Magnesium
Eine gute Magnesiumversorgung erhöht die Reaktionsschwelle für allergische Reize.

Im DCMS-Profil „Immunsystem – Allergien“ sind alle für das Immunsystem wichtigen Mikronährstoffe zusammengefasst.
Allergien_Mikronaehrstoffanalyse
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Redoxreaktionen gehören zu den wichtigsten enzymkatalysierten Reaktionen in der Zelle. Alle sind sie an Energieübertragungen in der einen oder der anderen Form beteiligt. Oxydation heißt Elektronenabgabe, und Reduktion Elektronenaufnahme.

Eine Substanz, die Elektronen abgibt, bezeichnet man als Elektronendonator, eine, die Elektronen aufnimmt, als Elektronenakzeptor. Daraus ergibt sich eine Spannungsdifferenz, die ein Maß für die freie Enthalpie ist:


Elektronendonator < > e- + Elektronenakzeptor.
Den Oxydations-Reduktions-Reaktionen läuft eine Veränderung der freien Energie parallel. Sie ist demnach ein Maß für die Tendenz von Substanzen, Elektronen abzugeben oder Elektronen aufzunehmen. Der Elektronenfluß ist meßbar und wird als Redoxpotential bezeichnet
Botanik online: Physikalische Chemie - Redoxreaktionen
 
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Labordiagnostik

Arginin
Die Aminosäure Arginin spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Besonders die Fähigkeit der Körperabwehr von Viren ist argininabhängig.


Ich habe das eher gegenteilig in Erinnerung. Nämlich dass Arginin das Wachstum oder die Vermehrung von Viren ankurbelt (weswegen auch u.a. bei Herpesinfektionen auf jeden Fall auf die Einnahme von Arginin verzichtet werden soll) und Arginin eigentlich grundsätzlich nur in Kombination mit Lysin, das antiviral wirkt, eingenommen werden sollte.

Grüße
Lukas
 
Labordiagnostik

Wird Neurostress jetzt anders behandelt von den Vitaminen und Nährstoffen her als wie Kpu? :confused: :confused:
 
Labordiagnostik

Soweit ich da bisher durchblicke, wird Neurostress mit mehr Mitteln behandelt als KPU, und vor allem auch mit Aminosäuren, die bei KPU ja nicht unbedingt dazugehören. Um das genau zu wissen, braucht man wohl eine Neurostress-Laboruntersuchung.

Gruss,
Uta
 
Den Serotoninspiegel natürlich erhöhen

----- Anm. Kate -----

Diesen Betrag und die folgenden habe ich aus einem anderen Thread hierher verschoben, da sie inhaltlich hierher gehören.

----- Ende Anm. Kate -----



hallo heather,

wie kann man denn einen serotoninmangel feststellen lassen? und zahlt es die krankenkasse?

dr. klinghardt schreibt, dass serotonin im darm produziert wird und nicht wie angenommen im gehirn.

lg
helen
 
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Den Serotoninspiegel natürlich erhöhen

Hallo Helen,

den Serotoninspiegel kann man im Blut Serum bestimmen lassen, ich lasse es privat und gehe selbst dazu in ein renomiertes Labor. Kostenpunkt ca. 44,00 Euro mit Blutabnahme. Kannst Du aber erfragen.
Es ist aber folgendes zu beachten, dass wusste ich auch nicht und zwar:
2 Tage vorher Verzicht auf
Bananen, Walnüsse, Ananas, Tomaten, Mirabellen, Zwetschgen, Avocados, Stachelbeere, Auerbergine
und das Serum muss gefroren sein.
Wollte mir diesen Wert schon bestimmen lassen, aber die Laborärztin hat mir dann dies genannte, denn wenn man sich nciht daran hält, sind die Werte ungenau nicht richtig.

Alles gute

Renchen
 
Den Serotoninspiegel natürlich erhöhen

Hi Helen!

Sorry, habe Deine Frage leider erst jetzt gelesen. Ich habe meinen Serotoninspiegel noch nicht von einem Labor feststellen lassen. Bei mir ist es allerdings so, dass ich eine Histaminintoleranz habe (ebenfalls teilweise eine Selbstdiagnose :idee: nach ewigen Problemen...) und vermutlich dadurch mein Serotonin zu niedrig ist. Zumindest habe ich das im Laufe der letzten Monate hier in diesem Forum und überhaupt im Netz in Erfahrung gebracht.

Bei mir äußert sich die Sache folgendermaßen:
Solange ich mein Antidepressiva (SSRI bzw. Serotoninwiederaufnahmehemmer) nehme hat mein Körper anscheinend genügend davon zur Verfügung und es geht mir, bis auf gelegentliche Ausnahmen, gut. Ich bin meist ganz gut drauf :bang:!
Wenn ich das Medikament aber absetze fängt es nach ca. 8-10 Tagen an mir stetig schlechter zu gehen. D.h. Unruhe, Nervosität, trüber werdende Gedanken, Schlaflosigkeit, ... :mad:

Diese Tatsachen gepaart mit meiner HIT sind für mich ein eindeutiges Symptom eines Serotoninmangels.

Leider habe ich bis jetzt noch keine andere Möglichkeit gefunden mein Medikament irgendwie zu ersetzen. Glücklicherweise komme ich aber mit einer sehr geringen Dosis meistens ganz gut klar!


Liebe Grüße. :wave:

Heather
 
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