Neurostress und Histaminintoleranz

Kate

Moderatorin
Teammitglied
Themenstarter
Beitritt
16.11.04
Beiträge
15.668
Hallo zusammen :)

Ich beziehe mich hier auf den Thread "Laborwerte - Abhängigkeit von äußeren Faktoren" (Zusammenfassung).

In den dort aufgeführten Laborlinks werden eine Menge Nahrungsmittel genannt, deren Konsum in den 2-3 Tagen vor Untersuchungen von Neurotransmittern und (teils) deren Metaboliten gemieden werden sollen, um die Untersuchung nicht zu verfälschen. Dazu zählen sowohl "Serotoninbomben" wie z.B. Bananen, als auch "Aufputscher" wie Kaffee und Tee.

Zusammenstellung der erwähnten zu meidenden Nahrungsmittel:
Eier, Nüsse, kakao- und vanillehaltige Produkte, Süd- und Zitrusfrüchte (u.a. Ananas, Bananen, Kiwis), Auberginen, Avocados, Melonen, Mirabellen, Stachelbeeren, Tomaten, Zwetschgen (hoher Serotoningehalt)​
Alkohol, Koffein, Tee, Nikotin, Käse​

Soweit ich weiß, sind dies durchweg Lebensmittel, die auch bei Histaminintoleranz (HI) unverträglich sind und mehr oder minder weitgehend gemieden werden müssen. Könnte dies nicht bedeuten, dass HI-ler ganz schlechte Karten haben, einen ausgeglichenen Neurotransmitter-Haushalt zu erhalten und insbesondere Kandidaten für einen Serotoninmangel (mit Folgen wie Schlafstörungen und Depressionen) sind?

Grüße :idee:
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hm...seltsam ist dann aber, dass ich gerade Depressionen und Schlafstörungen bekomme wenn ich eins der oben genannten Lebensmittel esse - wegen der HI.
Da weiß ich auch nicht weiter.:confused:
 
Wenn Du eine HI hast, dann sind Depressionen und Schlafstörungen doch schon erklärt:

... Bei Patienten mit Histapenie (zu niedrige Histamin-Werte) sind häufig Symptome der Schizophrenie inklusive Paranoia und Halluzinationen zu finden. Bei ihnen ist nicht nur der Histaminspiegel herabgesetzt, sondern meist auch der Kupferspiegel stark erhöht. Weitere Symptome der Histapenie sind gestörter Gedankenlauf, Gedankenjagen und ausgeprägte Depression, verursacht durch die hohen Kupferwerte. Ein Mangel an Histamin lässt eher das Zerfahrene, Weitschweifige, Inkonsequente in einem Charakter hervortreten, in günstigeren Fällen mit Einfallsreichtum und Eigenständigkeit gepaart, unter krankhaften Umständen aber unbestimmte Ängste, Grandiositätsgefühle, Argwohn oder gar Beziehungswahn hervorbringend. Psychiatrische Symptome bei Histadelie-Patienten (zu hohe Histamin-Blutwerte) sind Missempfindungen, Störungen im Gedankenablauf, Geistesabwesenheit, abnorme Ängste, häufige Tränenausbrüche, ständige suizidale Depression, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen und Zwangshandlungen. Histadelie-Patienten leiden an der schwersten Schlaflosigkeit jeder Untergruppe der Schizophrenien. Histamin beschleunigt die Oxidation der Nahrung, so dass der Histadelie-Patient meist ein schlanker Nimmersatt ist....
Biog. amine neu

... und es ist egal, ob man nun eine Histapenie oder eine Histadelie hat: bei beiden kommt es auch zu psychisch aussehenden Symptomen.

Gruss,
Uta
 
Ich weiß. Es ging nur darum dass die oben aufgeführten Nahrungsmittel ja eigtl. Serotoninbomben sind, also Glücksgefühle auslösen. Bei Histaminintoleranten aber passiert das genaue Gegenteil. Frage: Warum? Was passiert da im Körper? Wie hängen Histamin und Serotonin etc. zusammen (falls)?
 
Hallo!

Bei mir ist das genauso wie oben beschrieben!!!

Ich habe, wie mir inzwischen klar geworden ist, einen chronischen Serotoninmangel, und ich vermute das kommt eben durch meine HIT.
Ich nehme ein AD, aber ganz schwach dosiert. Wenn ich es ganz absetze geht das ein paar Tage gut, vielleicht sogar mal wenige Wochen. Aber spätestens dann geht es wieder los: Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe, etc.

Aber ich bin unendlich froh darüber nun endlich zu wissen woher meine "diagnostizierten psychischen Probleme" kommen. Ich für meinen Teil war schon immer 100%ig davon überzeugt, dass eine körperliche Ursache zugrunde liegt. Aber anscheinend wollen die Ärzte von einer HIT o.ä. gar nichts wissen...


LG

Heather
 
@ Heather
Heißt das, Du hast diese Probleme wenn Du oben aufgeführte Nahrungsmittel isst oder wenn Du sie weglässt?
Denn letztendlich ist ja die Aussage bzw. FRage von Kate, dass Histamintolerante doppelt am A*** sind, weil sie von den Serotonin-Nahrungsmitteln bzw. Aufputsch-Sachen Depressionen bekommen - und wenn sie sie nicht essen, dann bekommen sie auch Depressionen?

Letzetndlich geht es mir aber viel besser ohne oben genannte Sachen.
 
Hi Carrie!

Ich versuche es mal so zu erklären:
Wenn ich jetzt eine Pizza essen würde bekäme ich Herzrasen oder Herzhämmern (fühlt sich an als wenn ein kleiner Mann neben meinem Herzen sitzt und mit einem großen Hammer draufschlägt :holzhack:), Herzrhythmusstörungen, ich werde total müde, mir ist schwummrig, ich bin einfach total neben der Spur. :eek:
Heute ist mir bewusst warum das so ist und ich bekomme davon keine Panik mehr. Vor sechs Jahren allerdings, als meine Nerven wirklich blank lagen, hatte ich überhaupt null Ahnung von HIT oder Serotonin. Daher glaube ich, dass ich mich durch diese Symptome so verrückt gemacht habe, dass meine Depression und außerdem noch eine Angsterkrankung dazu einfach das Ergebnis waren.
Kurz und gut, ich muss die Sachen meiden. Ich weiß nicht ob mein Körper auf alle o.g. Sachen reagiert. Aber von Zitrusfrüchten lasse ich die Finger, Tomaten gehen sowieso überhaupt nicht und Käse... :mad:

Wir HIT Geplagte haben also keine Möglichkeit unserer Serotonin auf natürliche Art und Weise aufzufüllen, egal wie wir es machen!!! :keineahnung:


LG

Heather
 
Serotonin wird ja nicht nur aus der Nahrung gebildet bzw. geholt. Auch Licht hat einen wichtigen Einflus auf die Serotoninbildung:

Die Hormone
Die Hauptakteure der Frühjahrsmüdigkeit sind vor allem zwei Hormone: Melatonin und Serotonin. Das Melatonin macht uns müde und lässt uns lange und tief schlafen. Sein Gegenspieler ist das Serotonin: Es wird auch als Glückshormon bezeichnet und regt den Körper zu Aktivität an. Wichtig ist das Verhältnis, in dem die beiden Stoffe vom Körper gebildet werden. Im Winter überwiegt das Melatonin, im Sommer Serotonin.

Das jeweilige Gleichgewicht zwischen den beiden Hormonen hängt vor allem vom Faktor "Licht" ab: Die Netzhaut unseres Auges ist nicht nur zum Sehen unerlässlich, sondern hat auch die Funktion, den Lichteinfall zu messen und die Information, ob es hell oder dunkel ist, weiterzuleiten. Diese Informationen erreichen die Zirbeldrüse in unserem Gehirn. Hier werden schließlich Serotonin und Melatonin gebildet, die dann unsere Körpervorgänge regulieren.

Bei Dunkelheit wird Melatonin ausgeschüttet, der Körper "läuft auf Sparflamme". Bei Lichteinfall produziert die Zirbeldrüse vermehrt Serotonin und signalisiert dem Körper so "Tag" und damit Aktivität. Auf das Frühjahr angewandt heißt das: Die Tage werden länger, wir sind vermehrtem Licht ausgesetzt und ... sind trotzdem müde, weil unser Körper sich den neuen Anforderungen erst einmal anpassen muss, Und das dauert eben ein wenig. Um diesen Prozess zu beschleunigen, hilft es, viel Sonne zu tanken. Nutzen Sie also jeden Sonnenstrahl, der sich Ihnen bietet.
Frühjahrsmüdigkeit | Bayerischer Rundfunk | Die Sprechstunde

Also ist es für HIler und für depressive HIler erst recht ganz wichtig, möglichst viel Licht in sich aufzunehmen.

Gruss,
Uta
 
Hi!

Nehm zur Zeit "Antihistamine tablets" und mir geht's seitdem prima. Kann alles essen, sprich Serotonin kommt nicht zu kurz. Was ist falsch an meiner Logik?

LG,

Tom
 
Hallo Tom,

verrätst Du mir denn um welches Präparat es sich denn bei Dir genau handelt? Das würde ich nämlich vielleicht auch mal probieren :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Oben