Hallo Claudia
Meine Tochter nimmt seit 2 Monaten keine Medikamente mehr, weil es keine Veränderung auch mit Medikamenteneinnahme gab.
Es ist für mich vorstellbar, dass die Medikamenteneinnahme nach dieser Zeitspanne noch nachwirkt. Haben sich Arzt und/oder Labor dazu geäußert?
Übererregtheit gibt es bei ihr nicht. Es geht ihr schlecht manchmal dann noch schlechter, wo sie dann wieder nicht zur Schula kann. Wie heute. Sie ist eher ruhig, gedämpft und traurig bis verzweifelt.
Hm - das klingt für mich spontan eher nach niedrigen Spiegeln. Allerdings möchte ich auch erwähnen, dass wir hier mehrfach feststellten, dass Neurostress-Ergebnisse und Befinden nicht korrelierten.
Schlafstörungen hatte sie auch, die sind aber besser geworden.
Das ist immerhin schon etwas.
vom Labor stand im Befund:
Das neuroprofil zeigt insges. einen erhöhten Neurotransmitterspiegel im Urin. Liegt keine Einnahme vor, so ist die hohe Ausscheidung vmtl. auf erhöhten Verbrauch und Turnover (was heisst das) zurückzuführen. eine dauerhafte hohe Ausscheidung an Neurotranmittern kann langfristig zu einem zentralen Mangel an desen Botenstoffen führen und damit zu einer vielzahl von Symptomen. u.a. Depressionen.
Hier bin ich nun etwas ratlos, allerdings tritt diese Frage bei Urin-Werten immer wieder auf. Heißt ein hoher Wert nun, dass die Spiegel (im Körper, im Blut, in den Zellen, im ZNS...) hoch sind, oder heißt er, dass man (zu) viel verliert und sie niedrig sind? Im Zusammenhang mit Neurostress-Profilen kenne ich eigentlich eher die erste Interpretation.
Lies dazu mal das hier:
Dr. Bieger (und andere) untersuchen aus bestimmten Gründen die Neurotransmitterwerte im 2. Morgenurin: Es gibt Hinweise, dass die Korrelation zu den Spiegeln im ZNS (zentralen Nervensystem) besonders gut ist. Der Wert ist stabiler als der schnell schwankende Blutwert
https://www.symptome.ch/threads/neurotransmitter-untersuchungen-im-2-morgenurin.99281/#post-139122 (bitte lies Dir mal den ganzen Beitrag durch)
Ernährung ist normal mediteran, wir verzichten auf Geschmacksverstärker, ich koch möglichst frisch
Das hört sich gut an
In Ihren Blutwerten ist immer der Gamma Gt erhöht. auch die Trycliceride.Sie war Leistungsschwimmerin, kann aber seit einem Jahr auch keinen Sport mehr ausüben. Sie ist muskulös, leicht übergewichtig wobei sie meiner Meinung im Vergleich zu anderen nicht so viel isst.
Die Schilddrüse wurde vor Jahren untersucht bei einem Arzt, der ihr auch Medis L thyroxin verschrieb ( damals Befund Normales Schiddrüsenvolumen mi erhöhte TcU, verdächtig auf eine disseminierte Autonomie, Periphere Euthyreose, Positiv gesteigerter TRH Test), dass ein anderer Schilddrüsenspezialist wieder absetzte?!.
Jetzt war im letzten Blutbild der TSH wieder in der Norm und unser Hausarzt sagte, müsste nicht weiter untersucht werden.
Ich bin keine Hormon-/Schilddrüsen- oder Leberspezialistin. Aber nach allem, was ich hier im Forum gelesen habe, würde ich Dir doch dringend raten, der Schilddrüsengeschichte nachzugehen und auch dem erhöhten Leberwert (ich weiß nicht, ob der mit einer Schilddrüsenfehlfunktion evtl. sogar zusammen hängen könnte).
Schilddrüsenfehlfunktionen können nach meiner Information erhebliche Depressionen verursachen, Leberprobleme möglicherweise auch. Du schreibst, dass Deine Tochter trotz nicht so hoher Nahrungsaufnahme und guter Ernährung leicht übergewichtig ist, auch dies könnte Symptom einer Schilddrüsenfehlfunktion sein. Hausärzte untersuchen nach meinem Eindruck gern nur den TSH. Ich hörte mehrfach von Betroffenen, das sei keinesfalls ausreichend (allenfalls vielleicht für eine engmaschige Verlaufskontrolle nach Einstellung?), sondern es sollten auf jeden Fall dazu noch fT3, fT4 und 3 Antikörper (TPO-AK, TG-AK, TRAK?) untersucht sowie ein Ultraschall gemacht werden. Dazu dann ggf. noch eine Szintigrafie.
Aber schau dazu lieber mal hier und stelle evtl. dort noch einmal einen Beitrag ein:
Schilddrüse, Hormonsystem (Forum)
Schilddrüse (Wiki)
Zum einen könnten hier evtl. Zusammenhänge zu den verschobenen Neurotransmitterwerten vorliegen (die Botenstoffe des Körper spielen ja zusammen), zum anderen:
Häufig sind hormonelle Funktionsstörungen beteiligt, ist z.B. die Schilddrüsenfunktion - parallel zur Serotoninblockade - eingeschränkt.
Eine (latente) Schilddrüsen-Unterfunktion zeigt eine ähnliche Symptomatik wie isolierte neuroendokrine Störungen. Sie ist oft nicht am TSH-Anstieg ablesbar
Aus dem Wiki
Neurostress (das übrigens ein Mitglied geschrieben hat, das Heilpraktiker ist)
Die Medis enthalten
Neuroreplete 5-HTP;L-Theanin, L-Tyrosin, L-Cystein, Vitamin B6, Calcium,Folsäure
Theanac N-Acetylcstein, aslpha-Liponsre, OPC, Theanin, Folat, Chrom, Selen.
Da traue ich mir jetzt kein Urteil zu. Falls aber der Serotoninspiegel im Körper bereits hoch sein sollte, sehe ich die Zufuhr von 5-HTP eher problematisch. Ebenso wie L-Tyrosin, falls der Dopaminspiegel hoch sein sollte und evtl. auch in Bezug auf die Schilddrüse, denn
Tyrosin ist Ausgangssubstanz für die Biosynthese von DOPA, Dopamin, Katecholaminen, Melanin, Thyroxin und Tyramin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrosin
... und bei einer Fehlfunktion sollte die eventuelle Gabe von Schilddrüsenhormonen fein abgestimmt sein. Da die Einnahme die Ergebnisse einer Schilddrüsenuntersuchung möglicherweise verfälscht, würde ich damit auch nicht vorher beginnen!
Jetzt habe ich aber viel geschrieben, wir rennen schon seit Jahren zu Ärzten und bekommen nicht geholfen.
Du hast auf keinen Fall zu viel geschrieben, das sind ja alles wichtige Informationen
Liebe Grüße
Kate
P.S.
"Turnover" musst ich selbst erst nachschlagen. Schau mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Turnover - die zweite Wortbedeutung:
Umsatz (Naturwissenschaft), den Umsatz eines Produktes oder einer Substanz, so bei Stoffwechselvorgängen