Eine Vitamin-D-Einnahme MUSS sein!?

Danke, Ulrike :).
Mich tröstet so ein Bericht und bestärkt mich darin, auch möglichst viel Sonne zu nutzen und bis dahin zu schauen, ob täglich 5 Minuten UVB-Licht helfen.

Grüsse,
Oregano
 
Das hatte ich auch, es ging mit Magnesium wieder weg.
Dann mit Vitamin D und Magnesium taten mir die Knochen weh (weiss nicht, wie ich das anders beschreiben soll) und ich fing an zusätzlich hin und wieder abends etwas Calzium einzunehmen. Jetzt ist gut!
Das Vitamin D kurbelt den Stoffwechsel an und wenn dann die benötigten Mineralstoffe fehlen bekommst du Symptome.
 
Hallo,

ein sehr ausführlicher Artikel über Vitamin D, D2, D3 sowie dem Einfluß ultravioletter Strahlung. Vitamin D wird inzwischen eher als Hormon eingestuft und weniger als Vitamin. Seine Funktionen sind sehr vielseitig, das geht hin bis zur Aktivierung der Gene. Wechselwirkungen mit K2, Kalzium usw. werden ebenfalls erläutert.

Die Wirkkraft von ultraviolettem Licht und hochdosiertem Vitamin D3
Die Wirkkraft von ultraviolettem Licht und hochdosiertem Vitamin D3 | PRAVDA TV – Lebe die Rebellion

Ein kleiner Ausschnitt:
Der Unterschied zwischen Vitamin D2 und Vitamin D3
Es stellte sich heraus, dass bei vielen organischen Sub*stanzen eine Bestrahlung mit UV-Licht die Erzeugung von Vitamin D aus einem allgegenwärtigen, biologischen Substrat auslöste. Vitamin D entsteht, wenn man Milch oder sogar Pilze mit UV-Licht bestrahlt.

Die erste Form einer (beim Menschen) biologisch aktiven Vitamin-D*-Variante, das pflanzliche Vitamin D2, stammte aus der Bestrahlung von Pilzen und trug den Namen Ergocal*ciferol (das von dem Wort „ergot“ abgeleitete „ergo“ bedeutet Pilz).

Doch Vitamin D2 ist nur ein Viertel bis ein Sechzehntel mal so aktiv wie Vitamin D3 beziehungs*weise die tierische Vitamin-D-Variante Cholecalciferol, die erst wesentlich später als die D2-Variante isoliert werden konnte.

Wirkungstarke Hormone
Bei den aktiven Formen des Vitamin D (Vitamin D3 und D2) handelt es sich in Wirklichkeit jedoch gar nicht um Vitamine, sondern um wirkungsstarke Hormone. Vitamin D wurde fälschlicherweise als Vitamin bezeichnet, weil man bei seiner Entdeckung in den 1920er Jahren davon ausging, dass es nur in der Nah*rung enthalten wäre.

Doch auch Tiere erzeugen Vitamin D3, wenn ihre Haut oder ihr Fell der UV-Strahlung aus*gesetzt wird. Dabei wirkt das UV-Licht als Katalysator für die Umwandung einer bestimmten Cholesterol-Form (7-Dehydrocholesterol) in Vitamin D3. Beim Menschen findet dieser Prozess in oder auf der Haut statt; beim Tier entsteht das Vitamin D3 auf dem Fell und gelangt bei der Fellpflege in den Körper.

Vitamin D3 steuert 1000 verschiedene Gene
Als Hormon vermittelt Vitamin D3 der DNS einer jeden Körperzelle Signale und teilt ihr mit, was sie zu tun bzw. zu lassen hat. Man vermutet, dass Vitamin D3 mindestens 1.000 verschiedene Gene steuert, indem es sie entweder an- oder abschaltet. Das geschieht durch das Andocken an winzig kleine Rezeptoren – Vitamin-D-Rezeptoren (VDRn) – die mit Genen der DNS in Verbindung stehen.

Die übereifrigen Wissenschaftler handelten vorschnell, als sie das Hormon als Vitamin D3 bezeichneten, nur weil sie es in der Nahrung entdeckt hatten. Diese bis zum heutigen Tag aufrechterhaltene Falschetikettierung verschleiert die Bedeutung dieses wichtigen, lebenspendenden Hormons.
Vitamin D an sich ist weder gut noch schlecht zu nennen. Zum einen hilft es dem Körper, Kalzium zu absorbieren. Zum anderen leitet es Informationen an die DNS weiter. Diese Informationen weisen wie bei den meisten Hormonen eine überwiegend molekulare Struktur auf. Ohne sie würde der Mensch sterben.

Welche wichtigen Informationen vermittelt Vitamin D2 beziehungsweise D3 Ihrer DNS, und warum sind diese Informationen von so entscheidender Bedeutung? Wie Sie bereits wissen, teilt dieses Vitamin Ihrer DNS mit, dass die Sonne scheint! Weiter brauchen Sie nicht zu gehen, um sich einer ziemlich stichhaltigen Theorie über die Ursache und Heilung der meisten menschlichen Erkrankungen zu nähern. Im weiteren Verlauf dieses Textes werde ich das noch näher ausführen.
Gruß,
Clematis
 
Clematis schrieb:
Der Artikel enthält gravierende Mängel, was die Eigenschaften von Vitamin D betrifft - zu den chronologischen Ausführungen kann ich nichts sagen.

Nur die wichtigsten:
Vitamin D ist ein Steroidhormon und u. a. maßgeblich an der Insulinproduktion beteiligt. Außerdem gibt es mehrere Studien (z. B. bei ZDG), die die positive Wirkung von Vitamin D auch bei Neuropathie beschreiben.

Was die Giftigkeit angeht, gibt es eine unklare Quellenlage, aber irgendwann ab 200 - 250 ng/ml 25-OH-Cholecalciferol im Serum wirkt es definitiv giftig.

Vitamin D erhöht unter normalen Bedingungen die Calciumaufnahme im Darm. Ab 50 ng/ml 25-OH-Cholecalciferol sollte man Calcium im Serum kontrollieren, wenn dieser Wert über 2,6 mmol/l ansteigt, sollte man gegensteuern. Ein dauerhaft erhöhter Calciumspiegel schädigt die Organe.
 
Bei Problemen mit dem Calcium-Stoffwechsel (NEBENschilddrüsen-Überfunktion) sollte man vor der Einnahme vom Facharzt abklären lassen. Trotz Vitamin D3 Mangel darf vermutlich nicht supplementiert werden.
 
Zum Sonnenbaden ist mir noch was eingefallen:

Wer seinen Vitamin D Spiegel effektiv mit UVB Strahlung sanieren möchte, sei diese Lektüre empfohlen: Google Suche: erianto christian ... pdf - erster Treffer (keine Ahnung, ob deep Links bei der TU-München erlaubt sind).

Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass die Sonne mind. 45° hoch am Himmel stehen muss (Einfallswinkel, Kulminationshöhe) - das ist in unseren Breitengraden etwa vom 04.04. bis 06.09. der Fall (hängt stark vom geografischen Breitengrad ab). Zum Kulminationszeitpunkt (Mitteldeutschland: 13:24 Uhr ± 2 min. MESZ) ist der Anteil der UVB Strahlung am höchsten, dieser (Zeitpunkt) wiederum hängt stark vom geografischen Längengrad ab.

Zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende (21.06. ± 1 Tag) steht die Sonne in Mitteldeutschland etwa zw. 10:30 und 16:30 Uhr höher als 45°, also 6 Std. Fenster für das Sonnenbad.

Es reicht, sich mit freien Armen und Gesicht, je nach Hauttyp zw. 15 und 30 min. (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) um die 13:25 Uhr in der direkten Sonne aufzuhalten. Direkt deshalb, weil UVB-Strahlung, außer von Wasserflächen, kaum reflektiert wird. Vorsicht ist in Höhenlagen geboten, hier ist die Zeit in Abhängigkeit vom amtlichen UV-Index deutlich niedriger.

Dabei sollen um die 20000 i.E. / Tag bei rumkommen. Dass man keinen Sonnenschutz benutzen darf, versteht sich hoffentlich von selbst. Und duschen oder baden sollte man auch erst 6 Std. nach der Sonnenexposition, weil das Vitamin D solange braucht, um die Hautschichten zu passieren.

Kompaktform: Ab April bis August von 13:15 Uhr ± 5 min. bis 13:35 Uhr ± 5 min. in die pralle Sonne und bis 19:30 nicht duschen oder waschen.

Angeblich sollen Menschen, die im Mittelmeerraum leben, einen 25-OH-Cholecalciferolspiegel von 80-90 ng/ml im Serum haben. Zuverlässige Quellen habe ich dazu leider noch keine gefunden. Das sollte man aber bedenken, wenn die hochgelobte mediterrane Ernährung nicht den gewünschten Erfolg bringt. Ganz offensichtlich scheint mir die mediterrane Ernährung nicht allein für die gesundheitlichen Erfolge verantwortlich zu sein.

Falls jemand damit Probleme hat: Unabdingbar für die Vitamin D Synthese (1α-Hydroxylase) ist das Enzym CYP27B1, der Gegenspieler ist CYP24A1 (24-Hydroxylase).

Vitamin D ist übrigens eine der tragenden Säulen des Immunsystems, ohne Vitamin D geht gar nichts.
 
Nun ich lebe seit Jahren auf den Canaren und den Einheimischen würde es im Traum nicht einfallen um die Mittagszeit vor die Haustür zu gehen. Man fängt bei Tagesanbruch an und hört möglichst auf, wenn es sehr heiß wird.

Die Häuser der einheimischen Bevölkerung sind für gewöhnlich auch auf der Meerseite zugemauert, ohne Fenster und ohne Türen.

Im Winter arbeitet man länger um Mittag.

Aber man arbeitet lange am Abend und isst auch sehr spät abends.

Gesunde Mittelmeerküche kennen sie hier jedenfalls nicht.

Viel zu viel Fett, Zucker, Weizen und Fleisch.

Depressionen gibts reichlich, die haben aber hier nichts mit dem Vit. D Spiegel zu tun sondern mit den sozialen Umständen und den Familienverhältnisssen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tarajal schrieb:
Nun ich lebe seit Jahren auf den Canaren und den Einheimischen würde es im Traum nicht einfallen um die Mittagszeit vor die Haustür zu gehen.
Wie kommst Du darauf?

Die Canaren sind so weit weg von Deutschland, dass die geographischen Merkmale hier gar nicht zutreffen. Auf den Canaren ist der Sonnenstand sehr viel höher, als in Mitteleuropa und der Zeitraum im Winter, wo die Sonne weniger als 45° hoch steht, so kurz (wenige Wochen), dass Sonnenbedingt gar kein Vitamin D Mangel entstehen kann.
Tarajal schrieb:
Gesunde Mittelmeerküche kennen sie hier jedenfalls nicht.
Habe nie behauptet, dass sich alle Mediterraner ebenso ernähren, sondern nur zu bedenken gegeben, dass eine solche Ernährung, wie sie hier propagiert wird, in mitteleuropäischen Breiten sehr wahrscheinlich nicht die gleiche, positive Wirkung auf die Gesundheit hat, wie in mediterranen Breiten. Soll heißen, dass der gesundheitliche Einfluss nicht nur auf die Ernährung zurückzuführen ist, sondern vielleicht eher dem Vitamin D Spiegel derer, die am Mittelmeer leben, was hier in Mitteleuropa natürlich nicht erwähnt wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Artikel enthält gravierende Mängel, was die Eigenschaften von Vitamin D betrifft - zu den chronologischen Ausführungen kann ich nichts sagen.

Hallo Kuenzlefan,

damit meinst Du wohl, daß er nicht ALLE Erkenntnisse berücksichtigt hat, ebenso wenig die zahlreichen Krankheitsbilder, die mit Vitamin D beeinflußbar sind.
Was die Giftigkeit angeht, gibt es eine unklare Quellenlage, aber irgendwann ab 200 - 250 ng/ml 25-OH-Cholecalciferol im Serum wirkt es definitiv giftig.
Hier muß unterschieden werden zwischen D, D2 und D3. Letzteres ist die aktive Form und wie bei allem, was zu viel zugeführt wird, kann natürlich auch das schädlich sein. Nimmt man nur D oder D2, das der Körper erst in D3 verwandeln muß und somit je nach Bedarf selbst bestimmt, wie viel D3 er produziert, kann das vermieden werden.
Vitamin D erhöht unter normalen Bedingungen die Calciumaufnahme im Darm. Ein dauerhaft erhöhter Calciumspiegel schädigt die Organe.
Wenn dies geschieht, kann das noch weitere Ursachen haben, z.B. Magnesiummangel, wirkt bei der Regulation von Kalzium mit, und vieles mehr.
Und duschen oder baden sollte man auch erst 6 Std. nach der Sonnenexposition, weil das Vitamin D solange braucht, um die Hautschichten zu passieren.
Das ist eine sehr phantasiereiche Beschreibung. Demnach sprüht Sonnenlicht Vitamin D auf die Haut, das dann eindringt und nicht abgewaschen werden soll :confused:. Sonnenlicht mit all seinen Komponenten, nicht nur UV-Licht, regt Prozesse unter der Haut an, die sich im Körperinneren fortsetzen. Erst nach einer komplizierten Abfolge von Prozessen entstehen Vorstufen von Vitamin D, die dann mittels weiterer Prozesse in D, dann D2 und sofern benötigt zu D3 synthetisiert werden.
Vitamin D ist übrigens eine der tragenden Säulen des Immunsystems, ohne Vitamin D geht gar nichts.
Auch dies ist eine mehr als abenteuerliche Behauptung. Vitamin D, D2, D3 ist nur eines der zahlreichen Elemente, die für das Immunsystem wichtig sind. Sehr viel wichtiger ist, unter anderen, die Bakterienpopulation im Darm, die aus der Nahrung all das herstellt, was der Körper braucht, nämlich die Nährstoffe, die unsere Zellen und natürlich auch die Immunzellen benötigen.

Bei beiden Prozessen: Herstellung von Vitamin D3 und Versorgung des Immunsystems sind in unterschiedlichem Maße Tausende verschiedene Prozesse beteiligt, die nur richtig funktionieren können, wenn alle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Hormone, Enzyme, Aminosäuren, Sauerstoffversorgung, bakterielle Symbionten u.v.m. im richtigen Verhältnis vorliegen und ihre Arbeit tun können. Diese Elemente wirken übergreifend auf alles im Körper ein, auf Drüsen, Darm, Organe usw. usf.

Beim Gesunden, mit einem im Gleichgewicht befindlichen Haushalt, ohne Mangelerscheinung, kann eine Hochdosis eines einzelnen Elements das gesamte System aus dem Gleichgewicht bringen, da dann das Verhältnis der Elemente untereinander nicht mehr stimmt. Von den anderen plötzlich zu wenig vorhanden ist, um diese Hochdosis zu verarbeiten. Das gilt nicht nur für D, sondern für alle anderen auch.

Je nach Krankheit und Mangelerscheinung muß substituiert werden, bis diese behoben ist. Ein Zuviel danach wird zwangsläufig neue Baustellen eröffnen, weil dadurch ein neues Ungleichgewicht entsteht.

Diese Zusammenhänge, Wirkungen und Wechselwirkungen sind mit einem einfachen Beispiel gut nachvollziehbar. Beim Kuchenbacken werden ca. ein Dutzend Zutaten in bestimmter Menge und Verhältnis benötigt. Butter muß verflüssigt werden, Eigelb und Eiweiß ggfs. getrennt werden, die Reihenfolge beim Hinzufügen muß eingehalten werden, je nach gewünschtem Ergebnis wird der Teig gerührt, geknetet oder alles nur vorsichtig untergehoben (Biscuit). Backdauer und Temperatur sind einzuhalten. Wird nur eines davon nicht eingehalten, wird aus dem Kuchen nichts. Statt luftigem Biscuit gibt's dann Brikett!

Bei der Betrachtung der Wirkungen eines einzelnen Elements bzw. Vitamins, sei es nun A, B, C, D usw. ist daher immer das Gesamtbild zu berücksichtigen. Der Tunnelblick auf nur ein einziges Element führt letztlich in die Irre, denn alles ist voneinander abhängig und alles beeinflußt alles andere ebenfalls. Zusätzlich sind Mängel - und deren zahlreiche Ursachen (Nahrung, Resorptionsstörungen usw.), Krankheitsbild, Medikamenteneinnahme, Konstitution des Einzelnen usw., sowie deren Folgen zu beachten.

Gruß,
Clematis
 
Clematis schrieb:
Nimmt man nur D oder D2, das der Körper erst in D3 verwandeln muß und somit je nach Bedarf selbst bestimmt, wie viel D3 er produziert, kann das vermieden werden.
Nein. Gespeichert wird es hauptsächlich in Form von 25-OH-Cholecalciferol. Erst wenn dieses in den Makrophagen zu 1,25(OH)2Vitamin D3 umgewandelt wird, kommt es zur Vitamin-D-Hypervitaminose. Mir ist auch bisher keine seriöse Therapieempfehlung begegnet, die zur Sanierung des Vitamin D Spiegels etwas anderes als D3 empfiehlt.
Clematis schrieb:
Das ist eine sehr phantasiereiche Beschreibung. Demnach sprüht Sonnenlicht Vitamin D auf die Haut, ...
Keine Ahnung, was Du daran jetzt so phantastisch findest, Du kannst das gern hier unter Abs. 5 nachlesen, ich sauge mir hier nichts aus den Fingern. Dort ist sogar von 48 Std. die Rede, diese Zeitangabe ist mir jedoch nirgendwo anders begegnet.
Clematis schrieb:
Auch dies ist eine mehr als abenteuerliche Behauptung. Vitamin D, D2, D3 ist nur eines der zahlreichen Elemente, die für das Immunsystem wichtig sind. Sehr viel wichtiger ist, unter anderen, die Bakterienpopulation im Darm, die aus der Nahrung all das herstellt, was der Körper braucht, nämlich die Nährstoffe, die unsere Zellen und natürlich auch die Immunzellen benötigen.
Dass eine Vitalstoff- und abwechslungsreiche Ernährung ebenso wie eine gesunde Darmflora ebenfalls wichtig für das Immunsystem ist, habe ich nicht bestritten. Ohne Magnesium z. B. geht vieles nicht mehr, einiges geht aber noch. Vitamin D Mangel ist maßgeblich an der Entstehung von Autoimmunerkrankungen beteiligt, Vitamin D steuert die erworbene Immunantwort (down) ebenso, wie die unspezifische Immunantwort (up), es hemmt NF-κB, welches wiederum von großer Bedeutung (nicht meine Worte, hier nachzulesen) für die Regulation der Immunantwort, der Zellproliferation und des Zelltodes ist. Ohne Vitamin D können die TLRs, die ihrerseits für die Erkennung von unterschiedlichen Bestandteilen von pathogenen Mikroorganismen sowie Aktivierung der Immunantwort unabdingbar sind, nicht aktiviert werden. Die Liste lässt sich weiter fortsetzen, doch allein die bisherigen Aufzählungen zeigen mir zumindest, welche wichtige Rolle Vitamin D im Immunsystem spielt. Was Du daran jetzt mehr als abenteuerlich findest, bleibt mir freilich ein Rätsel.
Clematis schrieb:
Bei beiden Prozessen: Herstellung von Vitamin D3 und Versorgung des Immunsystems sind in unterschiedlichem Maße Tausende verschiedene Prozesse beteiligt, die nur richtig funktionieren können, wenn alle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Hormone, Enzyme, Aminosäuren, Sauerstoffversorgung, bakterielle Symbionten u.v.m. im richtigen Verhältnis vorliegen und ihre Arbeit tun können.
Was Du hier beschreibst, ist grundsätzlich (über)lebensnotwendig und erst dann selbstverständlich auch für alle Subsysteme. Wenn ich nichts zu Essen habe, nützt mir bei diesem Problem ein hoher Vitamin D Spiegel wenig.
Clematis schrieb:
Je nach Krankheit und Mangelerscheinung muß substituiert werden, bis diese behoben ist.
Dieser Irrglaube hat schon viele zu Grunde gerichtet. Alle wollen immer gleich substituieren. Schau Dir mal die norwegische Bevölkerung an: Milchnation mit dem höchsten Calciumdefizit weltweit. Woran liegt das wohl?

In westlichen Kulturkreisen dürften Vitalstoffdefizite eher seltenen auf Zufuhrmängel zurückzuführen sein.
Clematis schrieb:
Ein Zuviel danach wird zwangsläufig neue Baustellen eröffnen, weil dadurch ein neues Ungleichgewicht entsteht.
Die Ungleichgewichte entstehen m. E. viel eher dadurch, dass die Leute alles isoliert zu sich nehmen. Würden sie nämlich z. B. grünen Salat futtern, hätten sie nicht nur genug Magnesium, sondern auch die benötigten Sekundärpflanzenstoffe, um den ganzen Krempel zu verdauen und zu metabolisieren. Statt dessen zwingen sie ihren Körper dazu, den isolierten Industrieschrott zu entsorgen und belasten die Leber zusätzlich, Entsorungskapazität wird gebunden, die dann woanders fehlt.
Clematis schrieb:
Beim Kuchenbacken ... & Wird nur eines davon nicht eingehalten, wird aus dem Kuchen nichts. Statt luftigem Biscuit gibt's dann Brikett!
Warum wohl? Wieviel Regelkreise hat denn das kybernetische System Kuchenteig? Oder Schmerzrezeptoren?

Auf intelligente Lebewesen vom Einzeller bis zum Homo Sapiens übertragen hieße das ja, das diese bei der kleinsten Störung sterben müssten.
Clematis schrieb:
Der Tunnelblick auf nur ein einziges Element ...
Auch der Tunnelblick an sich kann in die Irre führen.
 
Hallo,

ich möchte auf die ursprüngliche Frage von Oregano antworten, wo sie nach den Gründen forscht, warum sie Vitamin D Präparate nicht verträgst.

Zunächst ein Einschub, was Marshall sagt:
"-25 D ist das sogenannte aktive Vit D, welches den Vit D Rezeptor, also die Koerperabwehr, aktiviert. Es wird im Koerper aus 25 D gebildet. Ein niedriger 25D Spiegel bedeutet demnach, dass der Koerper aus 25D viel 1-25D hergestellt hat, um den Vit D Rezeptor zu aktivieren. Der niedrige 25 D Spiegel ist somit ein Zeichen fuer ablaufende Immunreaktionen und nicht fuer einen Vitamin D Mangel (kurz vor meinem Bluttest hatte ich wochenlang schwere Allergien und Histaminschübe).
Leider wird dies von vielen Aerzten so gedeutet, dass der Mensch krank sei, weil der Vitamin D Spiegel (gemessen wird nur 25D) zu niedrig waere. Sie wissen nichts von den Kontrollmechanismen."

Jetzt meine Schlussfolgerung:
Zum einen scheinen die Mediziner den 25OH Spiegel gar nicht richtig messen zu können. Sie können zwar die 25OH Werte im Blut messen, aber um die tatsächlichen Werte im Speicher selbst zu messen, müssten sie diesen (die Nieren bzw. Leber) punktieren und Gewebeproben entnehmen. Wenn also jemand einen "schweren Mangel" aufgrund sehr niedriger 25OH Werte im Blut hat, dann sollte man sich nicht verrückt machen, wenn die 1,25DH Werte ok sind. Ist bei mir nämlich nach aktuellem Bluttest der Fall. Erst habe ich auch Bedenken gekriegt und wollte mir schon ein D Präparat kaufen; nachdem ich aber hier gelesen habe, was viele davon für schlimme Nebenwirkungen bekommen, habe ich das sein gelassen.

Ich habe mir dann folgendes überlegt: Da mein 1,25DH Wert im Blut ok gewesen ist, müsste mein 25OH Speicher weiter ausreichend voll gewesen sein – wie sollte er sonst weiter den 1,25 DH Wert (aktives D) befüllen? Mangelerscheinungen habe ich auch keine. Den Leuten, die wegen ihres scheinbaren 25 OH Mangels hohe Vitamin D Dosen einnahmen, wurde es deshalb schlecht und sie bekamen deshalb die Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot, weil der 25 OH eben nur vermeintlich zu niedrig ist. In Wirklichkeit ist der Speicher weiter voll und die zusätzlichen hohen Dosen brachten den Vitamin D Pegel zum Überlaufen. Wie bei jemand, der schon satt ist und der jetzt noch zwangsgestopft wird.

Was denkt ihr dazu?

:D
 
Hallo HerneTheHunter,

mir leuchtet Deine Theorie durchaus ein.

Heute steht in der SZ u.a.:
...
Womöglich liegt es an einem Missverständnis, dass sich so viele Menschen für Vitamin D interessieren. Als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) im Jahr 2012 neue Referenzwerte für den Stoff ausgab, kam es zu einer durch Medienberichte angefachten Massenfurcht. Die DGE bezifferte den Tagesbedarf eines Menschen mit einem Mal auf 20 Mikrogramm Vitamin D, zuvor waren es nur fünf gewesen. Durch den scheinbar drastischen Unterschied entstand der Eindruck, dass es in Deutschland eine großflächige Unterversorgung gebe. Dabei wurde allerdings übersehen, wie die DGE zu der neuen Empfehlung gekommen war. Die Experten hatten nur die Berechnungsgrundlage geändert, der Vitaminspiegel der Deutschen war nicht plötzlich abgesackt.
...
Medizin - Wie wichtig ist Vitamin D im Winter? - Gesundheit - Süddeutsche.de

Wenn das so stimmt, dann würde der Hype um Vitamin D quasi auf einem Berechnungsfehler beruhen!?

... nmol/L oder ng/ml – Die Einheit ist entscheidend

Bevor du deine Werte eintippst, solltest du einen genauen Blick auf die Einheit hinter deinem Test-Ergebnis werfen. Viele Labore und der Vimeda Test geben den Wert in ng/ml an. Es ist jedoch genau so gut möglich, dass hinter deinem Wert nmol/L steht. Dieser Wert ist nicht der gleiche!

Der nmol/L-Wert ist um den Faktor 2,5 höher als der ng/ml. Wenn jemand zum Beispiel sagt, er hätte einen „Vitamin-D-Wert von 100“ könnten das 100 ng/ml (also 250 nmol/L) oder aber auch genau so gut 100 nmol/L (also 40ng/ml) sein.
...
Kostenloser Vitamin-D-Rechner | edubily.de

Ich werde jetzt erst einmal den 1,25 DH-Wert bestimmen lassen und schauen, wie der aussieht.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch schon hin- und her überlegt, woran es liegen könnte, dass ich bei einem niedrigen 25 OH D Spiegel, bei Vitamin D Einnahme mit einer Überdosierungssymptomatik reagiere.

Es könnte so sein, wie Hernethehunter schreibt; oder aber Vitamin D staut sich im Blut an und gelangt aus irgendwelchen Gründen nicht in die Zelle. Durch den Stau im Serum kommt es dann zu dieser Unverträglichkeit.

Selbst wenn wir jetzt den 1,25 DH-Wert bestimmen lassen und dieser normal bis hoch sein sollte, wissen wir immer noch nicht den Grund warum in der Zelle nichts ankommt oder aber bereits genügend vorhanden ist.:idee:

Meinen B6 Wert habe ich nun aufdosiert und gleichzeitig hohe Magnesiumgaben zu mir genommen und fange gerade wieder an zuzüglich Vitamin D auszuprobieren.

Zur Info: Magnesiumglycinat schmeckt ja sowas von scheußlich.:eek: Bei der ersten Einnahme habe ich die Kapsel geöffnet und mir das Pulver so einverleibt. Mein Mund/Zunge waren total taub und es schmeckt wirklich nach verfaulten Eiern. Von wegen für empfindliche Menschen - eine Zumutung ist das:cool:- sicherlich auch für den Magen. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das gut sein soll.

Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Leuten, die wegen ihres scheinbaren 25 OH Mangels hohe Vitamin D Dosen einnahmen, wurde es deshalb schlecht und sie bekamen deshalb die Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot, weil der 25 OH eben nur vermeintlich zu niedrig ist. In Wirklichkeit ist der Speicher weiter voll und die zusätzlichen hohen Dosen brachten den Vitamin D Pegel zum Überlaufen. Wie bei jemand, der schon satt ist und der jetzt noch zwangsgestopft wird.
Ich bekomme kein Herzrasen, Schwindel oder Atemnot wenn ich D einnehme und mein letzter D-Wert lag bei 138 nmol/l. Für mich spielen hier die Cofaktoren eine entscheidende Rolle.
 
Es könnte so sein, wie Hernethehunter schreibt; oder aber Vitamin D staut sich im Blut an und gelangt aus irgendwelchen Gründen nicht in die Zelle. Durch den Stau im Serum kommt es dann zu dieser Unverträglichkeit.

Woher weißt du, in welchen Zellen es nicht ankommt?

Mein Beitrag ist im Konjunktiv geschrieben, also Vermutung!
Nach direkter Einnahme von Vitamin D fühle ich mich für einige Tage sehr viel besser (auch die Haut wird schnell sichtbar besser) - erst später kehrt es sich um und es kommt zu diesen Nebenwirkungen - was bei mir dafür sprechen könnte; dass im Blut zunächst ein Mangel herrscht, sich dann nach mehreren Tagen der Einnahme anstaut, weil es nicht in die Zelle gelangt und dann Überdosierungs-Erscheinungen auftreten. Ob man Vitamin D überhaupt in der Zelle messen kann, weiß ich leider nicht.

Meine Cofaktoren stimmen.

Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir dann folgendes überlegt: Da mein 1,25DH Wert im Blut ok gewesen ist, müsste mein 25OH Speicher weiter ausreichend voll gewesen sein – wie sollte er sonst weiter den 1,25 DH Wert (aktives D) befüllen?
Was denkt ihr dazu?

:D


Ein kleiner Nachtrag:

Man kann Vitamin D auch durch Nahrungsmittel aufnehmen und den 1,25 DH Wert aufrecht erhalten.
z.B. 100 g Lachs decken schon 80% des täglichen V D Bedarfes.

Beste Grüße von Kayen
 
Man kann Vitamin D auch durch Nahrungsmittel aufnehmen und den 1,25 DH Wert aufrecht erhalten.
z.B. 100 g Lachs decken schon 80% des täglichen V D Bedarfes.

Ich hab schon Jahre kein Lachs gegessen, war dafür aber im Sommer öfters am Baggersee. Und man müsste schon sehr große Mengen Lachs und Pilze essen, um nennenswerte Mengen D aufzunehmen.
 
Vitamin D mit Lebensmitteln zu steigern, scheint sehr schwierig zu sein, wenn nicht sogar hoffnungslos:

... Zusammenfassung
Es gibt zwei Formen von Vitamin D: D2 in pflanzlichen und D3 in tierischen Lebensmitteln
Der Körper braucht D3, D2 kann jedoch zu D3 umgewandelt werden
Die Vitamin-D-Versorgung findet hauptsächlich durch die körpereigene Produktion mithilfe der Sonne statt – Lebensmittel spielen nur eine kleine Rolle
Es ist unrealistisch, den Vitamin-D-Bedarf über Lebensmittel zu decken
Die Lebensmittel mit dem höchsten Vitamin-D-Gehalt sind Fettfische
...
Vitamin D Lebensmittel | Dr. Schweikart

Grüsse,
Oregano
 
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