Vitamine bei Engpasssyndromen (Nervenschädigung)

Nea

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18.05.11
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Hallo,

ich leide schon seit Jahren an verschiedenen Engpasssyndromen,
das bekannteste ist wahrscheinlich das Karpaltunnensyndrom, hier verläuft der Nerv am Handgelenk durch einen Tunnel (man könnte auch Engpass sagen), und wird dort eingeengt.
Das kann anatomische Ursachen haben, es kann aber auch sein dass der Kanal durch Überanstrengung (oder Schwellungen etc.) enger wird und so den Nerv einengt.

Erste Symptome sind u.a. ein kribbelendes, meist auch leicht brennendes Gefühl das in eine oberflächliche Taubheit übergeht,
langfristig, wenn der Nerv durch die Einengung bereits dauerhaft geschädigt ist, kann es zu ständigen stumpfen Schmerzen kommen und die Taubeheit verschwindet ebenfalls nicht mehr vollständig.

Das Engpasssyndrom kann an den verschiedenensten Stellen auftreten, immer dort wo ein Nerv durch einen Art Tunnel durch muss, und somit eingeengt werden kann.

Ich leide im Moment besonders am Inguinaltunnelsyndrom (Meralgiea paraesthetica), der Nerv verläuft unterm Leistenband und die Schmerzen und Taubheit machen sich an der Oberschenkelseite bemerkbar.

Im Moment sind die Schmerzen im Oberschenkel mal wieder so stark dass ich kaum 10 Minuten stehen bzw. das Bein durchstrecken kann, ohne dass mir von den Schmerzen regelrecht übel wird.

Gleichzeitig fangen aber auch die Finger schon wieder an zu kribbeln, was laut Neurologe auch schon wieder für ein erneutes Auftreten des Karpaltunnelsyndroms im Handgelenk spricht.
Ohne das man eine Ursache wie bspw. eine Überbelastung ausmachen könnte.

Ich hatte das Syndrom schon häufig an verschiedenen Stellen gleichzeitig, und es ist angeblich eher unwahrscheinlich dass man jedes mal eine anatomische Engstelle hat, oder gleichzeitig Hüft- und Handgelenk (etc.) überlastet,
viel mehr könnte es so sein, dass der Nerv auf einem normalen Niveau eingeengt wird (alle Nerven werden bei Bewegungen hauptsächlich solche die durch die Gelenke verlaufen, immer mal eingeengt), aber übermäßig empfindlich und letztendlich sogar mit dauerhafter Schädigung auf die normale einengung reagiert.

Möglicherweise weil die Isolierschicht (die Myelinschicht) des Nerven nicht intakt genug ist?

Meine Frage nun,
gibt es Vitamine/Mineralien etc. die diese Myelinschicht stärken und aufbauen?

Welche Vitamine etc. sind allgemein gut für die Stärkung der Nerven?
Es gibt da ja verschiedene Ansatzpunkte,
die bereits angesprochene Isolierschicht (Myelinschicht), das Nervinnere (Axone), die Nervensignalübertragung etc.

Hat jemand vielleicht eine Idee?

Ganz lieben Dank schon mal, ihr würdet mir wirklich helfen,

Nea
 
Methylcobalamin (Vit B12) für die Nerven.

SCENAR-Therapie (habe hier im Forum schon einige Beiträge dazu geschrieben).

LG, Esther.
 
Danke Esther, über die Scenar Therapie werde ich mich mal informieren :)

Ich habe grade auch selbst noch etwas in einem Buch gefunden:

Karpaltunnelsyndrom:
Sie spricht im allgemeinen sehr gut auf hochdosiertes Vit. B6 an, doch muss die Behandlung über 2-3 Monate gehen. Manche Patienten können Vitamin B6 nicht optimal verwerten. Sie sollten stattdessen die aktive Form von B6, P-5-P, verwenden.

P-5-P 50-100mg
ODER
B6 50-300mg
in Kombination mit
Vitamin B2 (Riboflavin) 100mg
Vitamin B-Complex 100mg

Generell soll die Kombination von B6 mit weiteren B Vitaminen dem neurologischem Kribbeln der Gliedmaße entgegenwirken, was bei hohen Dosen wohl häufiger vorkommt.

Über MB12 (Methylcobalamin) (angeblich verträglicher und aktiver als B12) habe ich mich auch noch mal erkundigt,
das soll wirklich sehr gut, grade bei Nervenschmerzen sein.

LG und Danke,

Nea
 
Vitamin B-Complex 100mg

Kann ich persönlich nur dringend abraten!

Habe das Problem auch und Vitamin B1 kann die Probleme ungeheuer verstärken, da immer auch Histamin mit beteiligt ist bei diesen Problemen. Auch Folsäure kann kritisch sein.

Hilfreich sind B6 (in der nichtaktiven P5P-Form), außerdem Zink und Cholin (eine Aminosäure).
Zusätzlich etwas Biotin und Panthenol.

Ein Ausgleich eines Vitamin-D-Mangel kann ebenfalls sehr hilfreich sein (gibt es viele positive Aussagen auch bei MS, wo ja ebenfalls die Myelinscheiden betroffen sind).

rosmarin
 
Hallo Nea,

Meine Frage nun,
gibt es Vitamine/Mineralien etc. die diese Myelinschicht stärken und aufbauen?
ich denke nein, wie soll das funktionieren? Nicht einmal die vitaminfreundliche Apotheken Umschau rät dazu.

Im Anfangsstadium lassen sich die Beschwerden teilweise ohne eine Operation zum Beispiel mit Schienen oder Kortisonspritzen an den Nerven lindern. Bei weiter fortgeschrittener Erkrankung und wenn solche Maßnahmen nicht ausreichen, spaltet der Chirurg die Bandstruktur, die das Dach des Karpaltunnels bildet (Ligamentum carpi transversum) und entlastet so den Nerven vom Druck.
aus:Karpaltunnelsyndrom | Apotheken Umschau

Die KPT- Leitlinien schreiben:

In einer systematischen Literaturübersicht (O’Connor et al 2003 [1a]) werden weitere konservative
Behandlungsverfahren aufgeführt:
• lokale Ultraschalltherapie, die allerdings nur nach mehrwöchiger Anwendung (etwa
sieben Wochen) einen Effekt zu zeigen scheint.
• und andere wie Yoga, Handwurzelmobilisation, Nervengleitübungen, Magnettherapie,
die allenfalls eine zeitlich begrenzte Wirkung haben, und somit nicht empfohlen werden
können (Muller et al 2004).
• Die Gabe von entzündungshemmenden, nichtsteroidalen Medikamenten ist weit verbreitet
und soll daher erwähnt werden. Die gegenwärtige Datenlage zeigt aber keinen
anhaltenden signifikanten Effekt gegenüber Plazebo. Dies gilt auch für Diuretika, Vitamin
B6-Präparate (O’Connor et al 2003) und Laser-Behandlung (Irvine et al 2004).
www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/005-003l_S3_Karpaltunnelsyndrom_2006.pdf
Ich leide selbst unter diesem Syndrom. Und habe mich operieren lassen.

peter
 
Hallo Peter,

hätte ich das Syndrom nur am Handgelenk, hätte ich mich auch schon längst operieren lassen, denn hier ist die OP ja sehr erfolgreich (gab es auch schon in meiner Familie), leider tritt das Syndrom bei mir ja an verschiedenen Stellen auf, besonders schlimm unter dem Leistenband (Hüfte/Oberschenkel), und hier sind die Erfolge einer OP meist nicht so gut, jedenfalls wrude mir von Neurologen davon abgeraten, im Gegensatz zum Karpaltunnelsyndrom...
Leider kann man die Stelle an der Leiste auch nicht schienen, sie wirkt praktisch immer belastet.

Da ich allerdings schon mal längere Zeit Ruhe hatte, hoffe ich dass die Beschwerden vielleicht wieder verschwinden.

Ich habe jetzt schon von einigen gelesen dass sie (vorausgesetzt der Engpass ist nur ein Co-Faktor und nicht die Hauptursache) mit B Vitaminen Erfolge hatten, was die Erholung des geschädigten Nerves angeht,
und möchte es jetzt einfach mal selbst ausprobieren...

Lieben Gruß,

Nea
 
Kann ich persönlich nur dringend abraten!

Habe das Problem auch und Vitamin B1 kann die Probleme ungeheuer verstärken, da immer auch Histamin mit beteiligt ist bei diesen Problemen. Auch Folsäure kann kritisch sein.

Hilfreich sind B6 (in der nichtaktiven P5P-Form), außerdem Zink und Cholin (eine Aminosäure).
Zusätzlich etwas Biotin und Panthenol.

Ein Ausgleich eines Vitamin-D-Mangel kann ebenfalls sehr hilfreich sein (gibt es viele positive Aussagen auch bei MS, wo ja ebenfalls die Myelinscheiden betroffen sind).

rosmarin

Hallo Rosmarin,

ohje... ich nehme im Moment grade den Vitamin B-Komplex Forte von Hevert.
(B1 als Thiaminnitrat 100mg, 50mg B6 (normales) und 0,5mg B12)
Ich nehme im Moment eine Tablette, wollte aber ab morgen mal 2 ausprobieren...

Kannst du mir das mit dem B1 und der Folsäure im Zusammenhang mit dem Histamin erklären?
(Allgemein weiß ich gar nichts von einem Zusammenhang von Histamin mit den Nerven)

Ich leide grade wieder besonders an Heuschnupfen und nehme täglich 1 bis 2 Tabletten Cetirizin (Antihistaminika).

Geht es in dem Zusammenhang um einen zu hohen oder einen zu niedrigen Histaminspiegel?

Edit, ich habe grade mal gegoogelt,

Also ein zu hoher Histaminwert (durch bspw. allergische Reaktionen oder histaminhaltige Nahrungsmittel oder aber eine Mangel des Enzyms Diaminoxydase (welches Histamin abbaut)) kann zu Schwellungen (und somit Druckerhöhung) rund um bestimmte Nerven führen. Sogar Hexenschüsse etc. können so entstehen.

Ohje, auf so etwas wäre ich gar nicht gekommen.

Letztes Jahr zur Heuschnupfensaison (ich leide nicht nur an Heuschnupfen, ich habe auch noch eine Menge anderer Allgergien, aber zur Heuschnupfenzeit ist es am schlimmsten), waren die Engpasss-beschwerden auch wieder besonders schlimm,
ich kann mich noch gut daran erinnern, weil ich letztes Jahr zur selben Zeit beim Arzt war, wegen der Schmerzen.

Würde die Einnahme von Quercetin Sinn machen?

Oder generell auch eine Histaminarme Diät?

Und heißt das jetzt ich muss immer darauf achten kein B1 und keine Folsäure zu mir zu nehmen, oder gilt das nur ab einer bestimmten Dosis?

Lieben Dank dir,

Nea
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nea,

wie du jetzt selber bemerkt hast, hängt im Körper eben alles mit allem irgendwie zusammen. In diesem Sinne solltest du dir einen kompetenten Therapeuten suchen, der mal alles zusammen anschaut.

Hinter dem Heuschnupfen - ganz weit dahinter - steht oft eine Allergie auf Kuhmilch und Weizen.

LG, Esther.
 
Hallo Esther,

wenn ich Deinen Beitrag so lese (und hier:Hinter dem Heuschnupfen - ganz weit dahinter - steht oft eine Allergie auf Kuhmilch und Weizen.) fällt mir doch gleich der Artikel aus COM Med ein:

01. April 2011
Vom Krankheitsgewinn und dem Problem wieder gesund zu sein…
Rubrik: Artikel

Von: R. V.


Beruhigend war es als die Verdachtsdiagnose „Glutenintoleranz“ ausgesprochen war, von einer Ernährungsberaterin, die das Essverhalten in Ordnung bringen sollte, und damit die diffusen Bauchschmerzen unter Kontrolle.

Die Ernährungsumstellung besserte die Beschwerden schnell und wurde sogar zur Lebensumstellung. Das Essen diente nicht mehr dem Energiegewinn sondern wurde ein „sich um’s eigene Wohl kümmern“.

Die Einschränkungen in der Nahrungsmittelauswahl, mussten kompensiert werden. Die Belohnungsmechanismen, die sonst über das Essen gelaufen sind, überdacht werden. Und endlich, hatte man einen triftigen Grund, den so lang unterdrückten Egoismus heraus zu lassen. Endlich war man eine „Extrawust“.

Man wurde bedauert, ausgefragt, was man denn noch essen dürfte, Mutter lernte mit glutenfreiem Mehl zu backen und bei Einladungen hatte man immer ein kleines Wort bei der Menüwahl mitzureden. Da waren die Einschränkungen ein leicht zu zahlender Preis für das Extra an Anteilnahme.

Dass der Gastroenterologe weder im Blut noch im Darm konkrete Anzeichen für Glutenintoleranz, geschweige denn Zöliakie gefunden hatte, wurde ignoriert, denn der Krankheitsgewinn war Zuwendung von allen Seiten, war die Notwendigkeit, auf sich selbst zu achten, und die Tatsache, dass man plötzlich auch die Aufmerksamkeit des Umfeldes einfordern dufte. Summa summarum hat die Glutenintoleranz vor Allem der Psyche gut getan.

Drei Jahre später begann eine Ausleitung von Amalgam, die in eine umfassende Darmsanierung mündete. Unter anderem wurde eine alte Amöbenbesiedelung kuriert und danach war Gluten plötzlich kein Thema mehr.

Nach der anfänglichen Freude darüber holten einen die harten Fakten schnell ein. Keine Extrawurst mehr beim Frühstück mit den Arbeitskollegen, kein Extrakuchen mehr beim Sonntagskaffee, und die Keksfrage, Ja oder Nein, musste jetzt über den Vernunftsweg laufen, denn jetzt durfte man ja wieder, man wollte ja nur nicht! Das war gar nicht so schnell „zu verkraften“.

Etwas ist jedoch geblieben. Eine Art der Dankbarkeit, denn die Erfahrung war wertvoll. Die Achtsamkeit sich selbst gegenüber konnte in das glutenhaltige Leben hinübergerettet werden.

Der Krankheitsgewinn ist somit zum Teil geblieben und ein Verständnis für jeden Kranken der sich nicht von seiner Krankheit trennen will, hat sich gefunden.

Manch einer kommt von alleine auf den Mechanismus, jedoch andere zelebrieren das Kranksein….

Da liegt nun die Entscheidung beim Behandler, ob er seinem Patienten die Augen öffnet über Krankheit, Gesundheit und den jeweiligen Vorteil.

aus:C:\Users\Petra\Desktop\CO`MED - Der Fachverlag für Complementär-Medizin Vom Krankheitsgewinn und dem Problem wieder gesund zu sein….mht

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nea,

ich hatte Dir ganz lang geschrieben, plötzlich war es weg. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur sagen, prüfe , ob Du mit Nahrungsmitteln oder Histamin ein Problem hast...und suche Dir einen guten B-Komplex oder stelle die Bs Dir einzeln zusammen.
Ich habe seit ca 2 Jahren keinerlei Beschwerden mehr, vorher andauernd in der Art , wie Du sie beschreibst.
Bei mir war es eine unerkannte genetisch bedingte Laktoseintoleranz , die mir auch ein Problem mit Histamin beschert hat.
Deshalb waren auch bei einer gründlichen Messung eines Doktors alle wichtigen Vitamine , Mineralien und Aminosäuren im Körper im tiefen Mangel...
Mir hat ein umfassender B-Komplex 100 und Zink , Mangan, Magnesium , Calzium , Vit D3Vit C , Fischölkapseln ...derart geholfen, das meine Unverträglichkeitsreaktionen schon sehr gemildert sind, und die Beschwerden in den Händen, Armen , Beinen ....im Kreuz und am Kopfgelenk ,...sie sind weg.
Mit Beginn der Vitamin B Einnahme sind noch diverse Erscheinungen , z.B. an der Haut , weg.Hatte ich mein Lebtag lang vorher...

Und seit dem ich ein gutes Aminosäurenpräparat nehme , sind ganz schnell auch starke Muskelschmerzen verschwunden, der Gesamteiweisswert war in der Norm vorher. Trotzdem war da Mangel...

Und ich esse keine Milchprodukte mehr und kein Getreide.

LG K:

Anmerkung : In solchen Threads Geschichten vom "Krankheitsgewinn" zu schreiben...:eek::eek::eek: würde ich sonst nur von einer bestimmten Sorte von Ärzten zutrauen.
 
Mein Therapieansatz wäre
1.Protokollinfusionen 10 mal.Enthält Aminosäuren zur Hormonproduktion wie Serotonin,Dopamin,hochdosiert B Vitamine,Vitamin D,C,Schwefelverbindungen wie Glutathion,Selen ......
2.Darmtherapie
3.Nahrungsmittelunverträglichkeitstest(IGg-Test)
4.Zahnherdsanierung,Amalgamentfernung und Ausleitung
5.Frequenztherapie zur Schmerzbehandlung
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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