B12-Therapie und Nebenwirkungen, Analysen bei B12-Mangel

Ich habe nun mal eine noch andere Frage:
ich habe gelesen,dass Methylcobalamin schädlich sein soll bei Schuppenflechte (Psoriasis)

Davon weiss ich nichts. Aber grundsätzlich ist B12/Cobalamin ein Methylator, das den Methylierungsprozess im Körper fördert. Dies ist lebenswichtig, bei den meisten Zuständen ist erhöhte Methylierung ein Vorteil, bei einigen Zuständen jedoch ein nachteil. So habe ich es verstanden, bin jedoch kein Experte in diesem Bereich.

Und ich bekam nach 1 Jahr Einnahme ausser zu den Pso-Herden noch überall kleine rote Punkte am Körper,die kamen und gingen,juckten am Anfang und schuppten auch bisschen...

Das klingt wie Psoriasis guttata (tropfenförmig). Ist jedoch dieselbe Krankheit, nur mit einem anderen Ausschlag. Bei mir, sowie bei vielen anderen, gab es erst zahlreiche Halsinfektionen. Dann brach der Psoriasis zunächst als Psoriasis guttata aus, kleine Punkte am gesamten Oberkörper, und änderte sich nach 1-2 Monate in Placque-Psoriasis (in Deutschland auch Psoriasis vulgaris oder geographica genannt, sofern ich vom Internet erfahren kann).

Danach ist mein Psoriasis recht stabil gewesen - nur Flecken an jedem Ellenbogen, sowie ein ganz kleiner Flecken oberhalb des Pos, und, in Zeiten mit Verschlimmerung, auch ein ganz kleiner Flecken unter dem Auge. Die Intensität ist jedoch sehr unterschiedlich. In Perioden mit Stress, oder zuviel Zucker, oder nach Alkohol, schwellen die Flecken auf und werden roter, schmerzhafter, mit mehr Schuppen. (Das ist auch der Fall, wenn ich mein glutenfreies Diät nicht überhalte, aber das trifft wohl nur auf Menschen mit dieser spezifischenNahrungsmittelunverträglichkeit zu). Bekomme ich viel Ruhe und gesundes Essen (kohlenhydratarm, LOGI-kost), dann ist fast nichts zu sehen. Nach etwa 6-7 Jahren bekam ich jedoch die kleinen "Nadelstichlöcher" oder Tüpfel in den Fingernageln, aber in sehr milder Form, sowie periodische leichte Gelenkschwellungen.

Hier schreibt ein Arzt:
Psoriasis guttata - Dieser akute Ausschlag ist durch einen Infekt hervorgerufen, ist tropfenförmig und tritt symmetrisch auf. Besonders Jugendliche sind betroffen. Besonders betroffenen Stellen sind der Rumpf, Arme und Beine.

Also ist die Psoriasis guttata als ein "akuter Psoriasis" zu verstehen, ofte mit einem Infekt verbunden.

Wichtig: Welcher form von Psoriasis hattest du zuvor? Und wie intensiv?

Könnte es sein, dass sich nach den B12-Spritzen dein Psoriasis sich von einem Plaque-Psoriasis zu einem Psoriasis guttata "rückgebildet" hat, also im Grunde genommen keine verschlimmerung, sondern eine Verbesserung? Alternative Ärzte und Behandler sagen ofte, dass sich chronische Krankheiten bei natürlicher Behandlung (statt übliche medikamente, die meist Symptombehandlung sind) rückwärts entwickeln; das heisst, es treten dieselben Symtome auf, als wenn die Krankheit sich entwickelte, aber nun in der Gegenreihenfolge.

Ich verstehe nicht den Satz mit "ausser zu den Pso-Herden". Meinst du, dass du Psoriasisflecken irgenwo am Körper hattest, und diese nicht betroffen wurden?

Psoriasis ist immer noch ein Rätsel, aber man sollte es jedenfalls nicht leicht nehmen, auch wenn man es fast symptomlos ist. Es ist keine Hautkrankheit, sondern hat mit dem ganzen Immunsystem zu tun, vielleicht auch die Entgiftungsorgane Leber/Niere. Bei mir selbst vermute ich eine Zusammenhang mit dem Darmflora, vielleicht auch mit Quecksilber, da ich bei schlechtem Essen oder viel Zucker sowohl Müdigkeit, mentale Probleme, Darmschmerzen, als verschlimmerte Psoriasis bekomme. Nach Quecksilberausleitung (DMPS) in dem letzten halben Jahr hat sich die Psoriasis hingegen sehr verbessert - ist jetzt fast immer sehr, sehr stabil und gering, die Flecken sind kaum mehr rot, nur leicht bräunlich verfärbt, und keine Schuppen. Nach DMPS blüht jedoch sowohl das Psoriasis als die anderen Probleme kurz auf - vielleicht weil sich ein bisschen Quecksilber im Körper umverteilt und neue Belastungen auslöst. Ich vermute, dass mein Quecksilber von Darmbakterien/Pilze methyliert wird, was erklären kann, dass ich dieselben Reaktionen nach Zucker als nach DMPS bekomme. Aber da mein Gesamtzustand sich auf die Länge nach DMPS verbessert hat, möchte ich fortsetzen.

B12 kann auch Quecksilber methylieren, besonders wenn man zuviel nimmt. Hast du auch ein Quecksilberproblem? Das könnte vielleicht eine Erklärung sein.

B12 ist wahrscheinlich nicht die alleinige Lösung, und sollte zweitens passend dosiert sein (weder zuviel noch zu wenig). Und bei Quecksilber wird es recht kompliziert.

Es wird von einer B12-Creme mit gutem Effekt auf Psoriasis berichtet, jedoch sollen die Daten noch strittig sein: Pharmazie: Kommentar:

Es scheint herzuleiten, dass B12 irgendeinen Effekt har, aber ob es in deinem Fall paradoxal war, soll ich nicht sagen können. Vielleicht doch B12 in Kombination mit u.a. Vitamin D versuchen?
 
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Ich würde es eher nicht machen. Ich hab auch Psoriasis und habe es mit B12 probiert. Ich habe es nicht vertragen - Schwindel und Hautprobleme.

viele Grüße Ginster
 
Danke für eure Kommentare Asp und Ginster...
Ich habe Pso-vulgaris schon 26 Jahre ,mal schlimm ,mal weniger und dazu kamen eben dann nach dem B12 die roten Punkte.
Es kann aber auch mit anderen Komponenten zusammenhängen,denn als ich in einer anderen Gegend war,gingen die Punkte alle weg,aber nicht in Sonne und Süden,sondern eher im Norden.
Ich werde es weiter beobachten und suche noch etwas wirklich Gutes zum Eincremen der sehr trockenen Stellen.
 
Vitamin B gesunde Nerven, eine gute Verdauung, gesunde Haare, Haut und Nägel.

Vit-B ist lebensnotwendig, wichtig ist aber die richtige Kombination!

Ein Mangel oder eine Überdosis einzelner B-Vitamine kann das ganze Gleichgewicht dieser Vitamingruppe zerstören und zu Mangelerscheinungen führen, Sie sollten also sinnvollerweise Vitamin-B als Komplex aller B-Vitamine einnehmen.

Alle B-Vitamine sind wasserlöslich und können nicht vom Organismus gespeichet werden.

Quelle: Sanoverde


Ich würde sagen, dass betrifft auch das Spritzen.

Wenn ein Mittel fehlt, kann es womöglich seine richtige Wirkung verfehlen.
 
Ich würde auch sagen dass da was anderes fehlt.

Bitte auf keinen Fall B12 ohne B-Komplex spritzen, das kann wirklich böse enden !!!
 
Ich würde auch sagen dass da was anderes fehlt.

Bitte auf keinen Fall B12 ohne B-Komplex spritzen, das kann wirklich böse enden !!!

Ob es direkt böse enden kann, weiß ich nicht konkret, aber jedenfalls sollte man immer die ganzen B-Vitamine ergänzen, nicht nur einzelne. Mangel an Folsäure, B1, B6 und B12 ist oft miteinander verbunden. Aber alles ist individuell.

Leider sind Blutanalysen von B-Vitamine recht teuer, aber ich finde, die Ärzte sollten sie verwenden, ist doch eine Spritzkur auch ein erhebliches Eingriff.
 
Es kann aber auch mit anderen Komponenten zusammenhängen,denn als ich in einer anderen Gegend war,gingen die Punkte alle weg,aber nicht in Sonne und Süden,sondern eher im Norden.

Nach meiner Erfahrung ist das Allerschlimmste weder schlechtes Essen, Gifte oder Sonnenmangel, sondern Stress. Meistens tut mir jede Ferienreise gut, egal wohin.

Hast du mit Salzbädern probiert? Das tut mir immer gut, ist sehr lindernd, aber an sich keine ausreichende Behandlung. Ich vermische Meer- oder Himalayasalz mit Magnesiumsulfat. Nehme dann während der Dusche 1-2 Esslöffel zum Einreiben auf die nasse Haut, stehe dann 5-10 Minuten damit, und spüle es ab. Man kann es natürlich auch in der Wanne verwenden, muss dann aber viel mehr brauchen. Beim saunieren ist es besonders angenehm. Salzbäder sowie saunieren befördert das Entgiften durch die Haut und entlasten daher Nieren und Leber.

(Magnesiumsulfat = Bittersalz, kein Glaubersalz. Habe es im Hobbybrauladen billig gekauft. Magnesium wird auch durch die Haut aufgenommen. Man kann auch den Salz mit Duftöle (Rose/Lavendel/Kamille) oder ein bisschen Oliven- oder Mandelöl vermischen, oder mit einer milden Badeseife, dann hat man alles in Einem. Starker grüner Tee strafft die Haut, grüner Steviapulver ist sehr feuchtspendend, und Gurkensaft ebenso. Nimmt man alles zusammen, hat man ein super Badesalz, das fertiggekauft viel Geld kosten würde).

Meine beste Feuchtigkeitscreme ist herbal.baps.org/product_info.php?cPath=58_59&products_id=98, das ich im Hindutempel in London gekauft habe, 100 ml zu 1,20 GBP, leider verkauft das Website nicht ausserhalb Indiens, also können meine Ratschläge schlecht helfen, wenn Ihr nicht an Dänemark/London vorbeikommt... Das homöpathische Psorinoheel hat mir auch einigermassen geholfen, kann man auch direkt auf die betroffene Haut tropfen. Aber Psorinoheel wird anscheinend nicht mehr an Deutschland/EU vertrieben, vielleicht hat man noch in irgendeiner Apotheke Glück.

Es gibt auch eine verschreibungspflichtige Vitamin-D-Salbe namens Daivonex oder Dovonex, die bei einigen sehr gut helfen, ist aber recht teuer.
 
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Leider sind Blutanalysen von B-Vitamine recht teuer, aber ich finde, die Ärzte sollten sie verwenden, ist doch eine Spritzkur auch ein erhebliches Eingriff.

Von Blutanalysen halte ich rein gar nichts. Es ist teuer und der Erkenntnisgewinn gering. Wichtig ist nur dass man zu den Spritzen die B-Vitamine einnimmt.

Die einseitige Einnahme kann zu Mängeln bei Folsäure und anderen Vitaminen führen, mit den entsprechenden Problemen.
 
Ich möchte was zur Methylierung von Quecksilber durch B12 sagen: In diesem Thread ist immer vom Methlycobalamin die Rede. Es gibt vom B12 aber 2 aktive Formen, d.h. das Methylcobalamin und das Adenosylcobalamin. Nur das Methylcobalamin kann mit seiner Methylgruppe Quecksilber methylieren. Das Adenosylcobalamin hat keine Methylgruppe und reagiert folglich nicht mit Quecksilber. Nimmt man nur eine aktive Form des B12 ein, ist das im Grunde einseitig. Vielleicht ist es aber für diejenigen, die noch Quecksilber im Körper haben und dringend B12 brauchen, besser, reines Adenosylcobalamin einzunehmen. In Europa ist das schwierig zu bekommen. Habe in den USA bei seekinghealth.com "Adeno B12" bestellt und mit der Einnahme begonnen. (Lieferung erfolgte nach knapp 1 Woche.) Kann bisher noch wenig sagen. Zumindest vertrage ich es.

Das Adenosylcobalamin wirkt in den Mitochondrien und das Methylcobalamin im Zellplasma. Daher wäre es normal sicher besser, beides zu nehmen, da sich beide Formen ergänzen. Nur eben bei Schwermetallbelastung, Mitochondriopathie und, soweit ich weiß, bei bestimmten Genmutationen nicht.

Hier habe ich gelesen, dass Omega-3-Fettsäuren zellprotektiv wirken bei Belastung mit Methylquecksilber. https://rc-naturheilpraxis.de/2015/11/14/bei-schwermetallbelastung-vorsicht-mit-diesen-supplements/
 
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