Ferritinspeicher mit Eisen-II-Gluconat auffüllen

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Hallo,
mein Ferritin-Wert ist sehr niedrig. Ich bin mit EisenIIgluconat angefangen, da ich z.B. Sulfate nicht vertrage. Das Produkt ist aus einer Drogerie, ich vertrage es sehr gut.

Im Burgersteins wird u.a. Gluconat empfohlen. Ich nehme zur Zeit 45 mg.

Wie kann ich den Speicher am besten auffüllen?

LG Pimpanella
 
Ferritinspeicher mit EisenIIgluconat auffüllen

Guten Morgen Pimpanella,

Du schreibst über Dich:
C-Gastritis, regelm. Entzünd. im Magen u. Darm

Fehlbesiedl. des Darms (zu wenig Lactos, chron. Candida-Infektion (teilw. 100fach erhöht), Schimmelpilze mehrfach im Darm festgestellt

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Du unter diesen Umständen viel von einer Tabletteneinnahme und derer Resorption über den Magen-Darmtrakt hast.

Da ist eine intravenöse Eisenbehandlung zur Auffüllung der Eisenspeicher wohl eher angesagt.

peter
 
Ferritinspeicher mit EisenIIgluconat auffüllen

Hallo Pimpanella,

hast Du denn eine Ahnung, warum Eisen bei Dir so niedrig ist?

Grüsse,
Oregano
 
Ferritinspeicher mit EisenIIgluconat auffüllen

Hallo Pimpanella,

ich kann da Oregano nur zustimmen, hast du eine Ahnung warum Ferritin beim dir erniedrigt ist?
Aber wie niedrig ist es denn?

Wie ist dein Eisen-Wert?
Wie schaut dein rotes Blutbild aus, hast du eine Anämie?

Du schreibst in deinem Profil von zahlreichen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen - das kann auch eine Ursache für einen niedrigen Eisenspiegel sein - der Körper reguliert dann das Eisen runter.

Dieser Effekt ist bei Infektionen sehr günstig, da Bakterien und auch Viren Eisen als "Futter" benötigen.

Hab da einige links dazu gefunden:
Eisen verschwindet in Fresszellen - myPoint - Medizinische Universität Innsbruck
Fieber ist gut für die Gesundheit - Nachrichten DIE WELT - WELT ONLINE
www.antibiotikamonitor.at/05_6/05_6_04.htm
Eisenstoffwechsel

LG Fritz
 
Ferritinspeicher mit EisenIIgluconat auffüllen

Danke für die Antworten!

Ich denke mal, der Ferritin-Speicher ist u.a. durch meine Fehlernährung, bedingt durch die Nahrungsmittelunverträglichkeiten so niedrig. Und dann natürlich Gastritis und chron. Darmprobleme.

Ich esse zum Beispiel auch kein eisenhaltiges Fleisch, nur Geflügel, selten mal wenig Hackfleisch.

Ich habe durch die ganzen Geschickten auch andere Mängel: Calcium Magnesium, Kupfer, Vitamin D, Biotin, Selen, Natrium, Jod.
Kalium sah gut aus und Zink im mittleren Normbereich (hatte es lange eingenommen). An Vitaminen wurde sonst nur mal B12 nachgeschaut, ist im Blut aber sowieso nicht aussagekräftig.

Erythrozyten liegen bei 4,21 (4 - 6,2) bzw. anderers Labor: 4,26 (4,2-5,4)
Ferritin 23,2 (13 - 150)
Hämoglobin 13 (12 - 16) = anderes Laobr
Eisen 130 (37 -145).

Zwar meint der Arzt, mein Eisen würde gut aussehen, habe aber selbst herausgefunden, dass der Ferritin-Wert der wichtige Parameter ist und das man/frau sehr wohl Eisenmangel hat,wenn Ferritin so niedrig ist. Der Wert sollte mind. 50 betragen, ab 70 würde der Haarausfall aufhören und traumhaft sind Werte ab 100.

Warum sollte ich als chronisch Kranke mich mit einem Wert von 23 so gut und normal fühlen, wie ein gesunder Sportler, der einen Wert von über 100 hat? Nur weil alles im Normbereich liegt? Nach meinem Blutbild müsste ich anscheinend kerngesund sein, das Gegenteil ist der Fall.

Das mit den Spritzen kann ich abhaken. Keine Lust, den Ärzten obiges zu erklären (sie verstehen es sowieso nicht, wie so vieles) und ich habe leider auch kein Geld dafür.

Mit dem Eisengluconat aus der Drogerie fühl ich mich tats. ein wenig besser, viell. liegt es auch am Vit. D, Mg, Ca, welches ich nun auch einnehme. So kann ich zumindest einkaufen und kochen, vorher konnte ich kaum 10 Min. gehen und die Beine waren schwer wie Blei. Da bekommt man Panik, denn irgendwie muss man sich versorgen können.

Und obwohl Borrelien etc. sich von Eisen, Magnesium ernähren, scheint es mir ganz gut zu tun. Sogar psychisch gehts mir besser. Also ist wichtig, die Speicher aufzufüllen.

LG Pimpanella
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

@Fritz,
Du schreibst in deinem Profil von zahlreichen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen - das kann auch eine Ursache für einen niedrigen Eisenspiegel sein - der Körper reguliert dann das Eisen runter.

Dieser Effekt ist bei Infektionen sehr günstig, da Bakterien und auch Viren Eisen als "Futter" benötigen.
aus diesem Grund hat der Ferritinwert alleine keine Evidenz. Er kann nur zusammen mit dem CRP-Wert betrachtet werden. Jede Entzündung verschiebt das Eisen in das Ferritin. Der Eisenwerte selbst hat ebenso keine Aussagekraft, er ändert sich stündlich je nach Nahrungaaufnahme. Also CRP-Ferritin-löslicher Transferrinrezeptor sind die Werte für die Eisen-Bestimmung. Dem gegenüber steht ein guter Hb-Wert mit 13 mg/dl.
@Pimpanella,
Das mit den Spritzen kann ich abhaken. Keine Lust, den Ärzten obiges zu erklären (sie verstehen es sowieso nicht, wie so vieles) und ich habe leider auch kein Geld dafür.
Ich denke es ist einen Versuch Wert sich einen Arzt zu suchen, der das als Kassenleist abrechnet. Mit Deinen Magen-Darmproblemen hast Du eine unzureichende Aufnahme von Nahrung und Ergänzugsmitteln.
Zusatz : eine Arbeit über Eisenmangel ohne Anämiewww.verlag-hanshuber.com/zeitschriften/servepdf.php?abbrev=PRX&show=fulltext&year=2009&issue=24&file=PRX098241445.pdf

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

@knutpeter: zu der Arbeit über Eisenmangel ohne Anämie

Ich bei so "unterstützten" Veröffentlichungen immer sehr skeptisch
"Die Arbeit an diesem Manuskript wurde durch Vifor Pharma unterstützt."

Auch die Einleitung sehe ich eher kritisch: "2004 identifizierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Eisenmangel ohne Anämie als weltweit verbreitetes, ernährungsbedingtes Gesundheitsproblem, das bei fehlender Behandlung die menschliche Gesundheit beeinträchtigen kann. Sogar in Europa gilt Eisenmangel ohne Anämie als eine der häufigsten Ernährungskrankheiten."

Das ist so allgemein gehalten, dass sicher ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung als krank bezeichnet werden kann - eventuell um Eisenpräparaten einen größeren Umsatz zu bescheren ??

In dem link von WELT ONLINE steht unter anderem auch: "Wie gut ein Eisenmangel vor Infektionen schützt, zeigen Beispiele aus der Entwicklungshilfe. Die Massai, ein Hirtenvolk in Ostafrika, erhielten Eisentabletten. In der Folge stieg die Rate der Infektionen mit Amöben bei ihnen von weniger als zehn auf fast 90 Prozent an. Ähnlich erging es Nomaden in Somalia, bei denen sich die Infektionen verdreifachten, nachdem sie Eisenpräparate erhalten hatten."

Ich denke die Natur hat das vielleicht ganz gut eingerichtet, wenn sie sich mit Eisenmagel vor Infektionen schützt - dewegen sollte nicht gleich jeder Laborbefund "korrigiert" werden.
Eisen kann vom Körper übrigens NICHT ausgeschieden werden, nur die genau gesteuerte Zufuhr reguliert den Eisenspiegel - deswegen ist die Intravenöse Zufuhr nur etwas für einen erfahrenen Arzt, auch ein zuviel kann schaden.

LG Fritz
 
Ferritinspeicher mit EisenIIgluconat auffüllen

Erythrozyten liegen bei 4,21 (4 - 6,2) bzw. anderers Labor: 4,26 (4,2-5,4)
Ferritin 23,2 (13 - 150)
Hämoglobin 13 (12 - 16) = anderes Laobr
Eisen 130 (37 -145).

Zwar meint der Arzt, mein Eisen würde gut aussehen, habe aber selbst herausgefunden, dass der Ferritin-Wert der wichtige Parameter ist und das man/frau sehr wohl Eisenmangel hat,wenn Ferritin so niedrig ist. Der Wert sollte mind. 50 betragen, ab 70 würde der Haarausfall aufhören und traumhaft sind Werte ab 100.

Auch Ferritin (d.h. die Eisenaufnahme) sind von B6 abhängig - Vitamin B6 verbessert die Eisenaufnahme um ein Vielfaches, ein Mangel dagegen bewirkt ggf. einen ständigen Abfall des Ferritin-Spiegels trotz Eisenpräparat inkl. Vitamin C (wie ich auch eigener leidvoller Erfahrung mit einem trotz reichlich VC bis auf 3ng gesunkenen Ferritinspiegel weiß). Und mit einem Zink- und/oder Kupfer-Mangel bleibt zugeführtes Eisen auch nicht hängen...

Beschrieben wird der Zusammenhang zwischen B6 und Ferritin u.a. in einer Dissertation an der Charité Berlin Einfluss von Blutspenden auf Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure, Biotin und Homocystein in Abhängigkeit von Vitamineinnahme, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten

außerdem in dieser patentierten - und sehr interessanten, weil außerordentlich wirksamen (Erfahrung!) - Rezeptur zur verbesserten Eisenversorgung.

Vielleicht hilft dir das ja auch dir weiter...

Mehr dazu hatte ich schon mal in einem VD-Thread in Post #229 geschrieben. (Gibt mittlerweile auch positives Feedback :) )

Warum sollte ich als chronisch Kranke mich mit einem Wert von 23 so gut und normal fühlen, wie ein gesunder Sportler, der einen Wert von über 100 hat? Nur weil alles im Normbereich liegt? Nach meinem Blutbild müsste ich anscheinend kerngesund sein, das Gegenteil ist der Fall.

Übrigens sind die Werte tatsächlich nicht so schlecht - bedenken solltest du:
Ein Sportler hat eine verbesserte Verwertung und einen höheren Spiegel, weil sein Verbrauch deutlich höher ist durch den sport - der Körper reguliert das physiologisch nach Bedarf. Daher ist ohne Sport ein solcher Wert auch eher unphysiologisch.

Eisen in hohen Dosen ist auch toxisch - für Leber, Darm etc.
Das solltest du bei Intitiativen mit Spritzen bedenken. Das Serumeisen ist ja eher hoch...

viell. liegt es auch am Vit. D, Mg, Ca, welches ich nun auch einnehme. So kann ich zumindest einkaufen und kochen, vorher konnte ich kaum 10 Min. gehen und die Beine waren schwer wie Blei. Da bekommt man Panik, denn irgendwie muss man sich versorgen können.

Klingt auch eher nach einem Phosphatmangel und lässt sich am besten mit Vitamin D und Magnesium + Calcium beheben... Vermutlich kommt die Verbesserung, die du beschreibst, vor allem daher.

Haarausfall gibts übrigens reichlich u.a. bei Histaminproblemen - die mit Magen-Darm-Erkrankungen praktisch immer einhergehen. Vielleicht solltest du da hier im Forum mal ein bißchen zum Thema Histamin stöbern... (Mein sehr drastischer Haarausfall ist nicht durch das verbesserte Ferritin, sondern durch die Behandlung des Histaminproblems stabil beendet worden.)

rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Tag rosmarin,

entscheident ist wohl der letzte Satz:

Obwohl durch das Blutspenden keine Verarmung an den Erythropoese relevanten
Vitaminen B6, B12 und Folsäure und auch kein Anstieg der Homocysteinkonzentration
nachgewiesen wurde, ist es angeraten diese Konzentrationen regelmäßig
stichprobenartig zu erfassen. Bei Bedarf können durch rechtzeitige Vitaminsupplementierung
die Vitaminkonzentrationen erhöht und die Homocysteinkonzentration
in den Normbereich gesenkt werden, und somit ein Beitrag zum Erhalt
der Gesundheit des Blutspenders geleistet werden.

Ein Ferritinwert ohne CRP ergibt keinen Sinn ebensowenig wie der Eisenspiegel. Vitamin C erhöht nur aus pflanzlichen Fe die Aufnahme, sonst nicht.

Es bringt keinen Benefit sich unkontrolliert Vitamine einzubringen.

denkt peter
 
Hallo Peter,

ich bin wie du der Meinung, dass unkontrollierte Gaben mitunter nicht sinnvoll sind.

Allerdings geht die von mir verlinkte Rezeptur wie auch die Beschreibung von Substitution in der Dissertation von aus Sicht dieses Forums extrem niedrigen Dosierungen aus, mit denen keine negativen Wirkungen zu erwarten sind ;)
(Ausgenommen auf die Folsäuremenge von 600 mcg bei Menschen mit Histaminproblemen, aber wenn man's ohnehin selbst zusammenbastelt, kann man das ja bedenken.)
Die Eisenmenge ist in dem Fall 20mg.
(Ich hatte das an 2-3 Tagen die Woche gemacht, die anderen Tage nehme ich Zink und ab und zu Kupfer. Hat super funktioniert und bei anderen ähnlich gut.)

Natürlich hast du recht, dass man bei einem Verdacht auf eine chronische Entzündung ganzen Eisenstatus nüchtern (!) bestimmen sollte. Also Serumeisen, Ferritin, Transferrinsättigung, löslicher Transferrinrezeptor (sTfR). Bei einer chronischen Entzündung wäre dann sTfR erhöht und Log
sTfR/Ferritin >2,5.

Zum anderen ist die beschriebene Ernährung aber eben auch nicht sehr geeignet für einen guten Eisenhaushalt und daher denke ich, es ist schon in Ordnung, wenn man nicht grad wochenlang hochdosiert Eisen zu sich nimmt...

rosmarin
 
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