Curcuma (Gelbwurz)

Hallo ullika,

Du frierst die Knollen als Ganzes ein und raspelst von denen dann ab? Ist das Raspeln dann nicht sehr schwer? Und was machst Du mit den Zitronen? Auch als Ganzes einfrieren?

Viele Grüße
 
Hallo ullika,

Du frierst die Knollen als Ganzes ein und raspelst von denen dann ab? Ist das Raspeln dann nicht sehr schwer?
Nein, ist nicht so schwer, wenn doch, kurz in heißes Wasser tauchen.

Und was machst Du mit den Zitronen? Auch als Ganzes einfrieren?
Manchmal friere ich auch etwas Saft davon ein, aber inzwischen bin ich dazu übergegangen, oft die ganze Zitrone zu verwenden, um irgendwo Geschmack reinzubekommen, z.B. beim Backen.
 
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Curcuma ist gesund. Richtig. Doch hüten Sie sich auch beim Kochen vor Qualitäten, die nicht biozertifiziert sind. Das gilt auch – oder ganz besonders – für Currypulver. Es ist auf der ganzen Welt seit Jahren kontaminiertes Curcuma aus Bangladesh in Umlauf.
Beim Anbau und beim Ernten wird vielerorts industrielles Bleichromatpigment – ein Neurotoxin - für intensiver leuchtend gelbe Farbe verwendet. Die Bleibelastung erreicht bis zum 500-fachen vom Grenzwert. Das Risiko von Herzkrankheiten und Hirnerkrankungen wird dadurch deutlich erhöht.

Dasselbe gilt natürlich auch oder sogar noch mehr für Curcumin, den Extrakt von Curcuma. Da ist die Situation noch heikler, da man bei einem 95 prozentigen Extrakt, wie wir ihn beispielsweise verwenden, für ein Kilogramm Curcumin 95 Kilogramm Curcuma-Pulver benötigt. Nun sind Extrakte selten biozertifiziert, weil es der Extraktionsprozess an sich nicht ist. Das muss aber noch nichts Schlechtes über die Qualität des eigentlichen Rohstoffs aussagen. Man muss als Markenanbieter aber genau wissen, bei wem man einkauft. Man braucht einen renommierten Anbieter, der auf Medizinalpflanzen spezialisiert ist – und möglichst auch in den amerikanischen Markt verkauft, denn dort ist jedes Qualitätsproblem aufgrund der hohen Klagsummen existenzbedrohlich. Analysezertifikate sind ohnehin Selbstverständlichkeit. Darin muss der Bleigehalt aufgeführt werden.

Rohstoffeinkäufe über unbekannte Anbieter im Internet – heutzutage geht das sehr einfach – können riskant sein. Auch deshalb, weil in Asien nicht dieselben Umweltstandards herrschen wie bei uns. Wir haben uns bei unserem Curcugreen™ (vorher Curcumin BCM 95®)
für einen vertrauenswürdigen traditionellen Anbieter entschieden mit eigenen Patenten und Wirknachweisen. Dies gilt auch für unseren Weihrauch.
Curcumin stärkt die Abwehrkräfte, sogar gegen den MRSA-Keim, wirkt stark entzündungshemmend, verdauungsfördernd, regenerierend auf die Mitochondrien. Curcumin kann die Gefäßgesundheit so wirksam stärken wie Sport.
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Quelle: 12. Vereinsnewsletter von Verein Netzwerk Gesundheit, natur & therapie
Postfach 10
A-8382 Mogersdorf

Scheint mir sehr wichtig ...

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano,

Kurkuma(Curcumin) kann man fast nicht mit der Ernährung in so hohen Dosen einnehmen, daß es eine Wirkung zeigt. Hier sollte man die Kapseln verwenden mit mind.a)450mg. ( 2x3Stk.tägl.)
 
Hallo Katze,

das ist im Prinzip sicher richtig.
Ich verwende es trotzdem als Wurzeln, weil ich mir ziemlich sicher bin, daß ich es nicht gut vertrage. Da sind mir Kapseln zu unsicher für mich (Histamin- bzw. Salicylatintoleranz).

Grüsse,
Oregano
 
Kurkuma(Curcumin) kann man fast nicht mit der Ernährung in so hohen Dosen einnehmen, daß es eine Wirkung zeigt. Hier sollte man die Kapseln verwenden mit mind.a)450mg. ( 2x3Stk.tägl.)

Hallo,

ist das wirklich so? Mit welchen Begründungen? - Ich habe es jedenfalls schon anders gelesen (mal in einem Beitrag von Zentrum der Gesundheit). Und auch meine persönliche Erfahrung spricht irgendwie dagegen. Ich esse täglich Kurkuma: ein recht großes Stück der Wurzel kommt mit etwa einem Teelöffel voll schwarzen Pfeffers in den mittäglichen Smoothie, und abends gibt es noch einmal einen gehäuften Teelöffel des Pulvers (bio) zum Abendessen. Mein Körpergefühl sagt, dass das so gut für mich ist und auch dass es genügt. Ich bin für natürliche Dosen und Kombinationen und fühle mich damit in der Regel auch am wohlsten.

Wie gesagt, mich würde die genaue Begründung für die hochdosierte und isolierte Kapsellösung interessieren.

Viele Grüße:
R.
 
Hallo Reinhard,

die Dosierung hab ich vom Arzt, mehr kann ich dazu leider nicht schreiben.
Ich habe viele Viren u.Bakterien, deshalb die hohe Dosierung für zunächst Wochen.
 
Hier noch etwas interessantes zur Einnahme:

Curcumin ist nicht gut wasserlöslich und wird daher im Magen-Darm-Trakt nur zu einem geringen Teil absorbiert. Das Erhitzen in Öl erhöht die Bioverfügbarkeit des Curcumins.

https://www.kurkuma-wurzel.info/

Extra-Tipp: Erhitzen!

Warum werden fast alle Gewürze in den asiatischen Ländern in Öl erhitzt bevor die weiteren Zutaten hinzugegeben werden? Sicherlich ist die bessere Entfaltung der Aromen eine wichtige Motivation hierfür. Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass sich viele Wirkstoffe der Gewürze durch das Erhitzen in Fett besser aufschließen und für den Körper besser aufzunehmen sind. Dies soll insbesondere für das im Kurkuma enthaltene Curcumin gelten, Studien hierzu gibt es noch nicht.

Wenn Sie also das nächste Mal mit diesem tollen Gewürz kochen, erhitzen Sie es zunächst kurz in heißem Öl. Bevorzugen Sie gesättigte und hitzebeständige Öle wie Kokosöl oder Rapsöl zum Braten und Kochen. Durch das Erhitzen lässt sich auch der leicht bittere Geschmack von Curcuma reduzieren.

Sie können auch Kurkuma-Kapseln mit zusätzlichem Kurkumin einfach öffnen und in eine Pfanne mit etwas Kokosöl geben. 2-3 Eier einrühren und Sie haben ein wahres Superfood-Frühstück.

https://www.kurkuma-superfood.info/dosierung-anwendung
 
Hallo,

ich habe Kurkuma eine Zeit lang in Kokosöl erhitzt, aber ich habe die dadurch erhaltene Paste als nichtssagend empfunden. Zu wenig Kurkuma auf zu viel Öl und durch das Erhitzen auch nicht aufgewertet (ich esse ganz überwiegend Frischkost). Tatsächlich braucht Kurkuma sehr wenig Fett, um "aktiviert" zu werden. Und diese wirklich geringe Menge muss auch nicht einmal zeitgleich eingenommen werden. Mich überzeugt nach kinesiologischen Testungen eigentlich nur frische Kurkumawurzel; und das Fett, das ein normaler Smoothie schon durch bestimmte Kräuter (Brennnessel, Koriander...) oder ein paar Kerne enthält, genügt für die Wirksamkeit von Kurkuma vollauf. Dagegen erscheint mir schwarzer Pfeffer in größeren Mengen (ich nehme mindestens einen Teelöffel von den Körnern) zur Steigerung der Wirkung besonders wichtig.

Was ein Arzt sagt... ist ein weites Feld. Ich jedenfalls habe von Ärzten bisher höchst selten etwas Vernünftiges zu hören bekommen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass stark erhöhte Dosen von Kurkuma für eine begrenzte Zeit ganz nützlich sein können. Trotzdem hatte ich gelesen (und halte das für plausibel), dass das Curcumin in den natürlichen Verbindungen, in denen es in der Kurkumawurzel vorkommt, wirksamer sein soll als das isolierte. Man kennt das ja auch von Vitamin C und vielem anderen. Die Natur lässt sich nicht so oft übertreffen.

Ich würde dann eher auf weitere entzündungshemmende, antioxidative, antivirale, antibakterielle usw. Nahrungsergänzungen setzen, von denen es ja etliche gibt. Ich für meinen Teil nehme täglich nicht wenige davon und habe das Gefühl, dass sich das Kurkuma darunter ganz wohl fühlt.

Viele Grüße:
R.

PS: Das sehe ich erst jetzt so richtig: Rapsöl und Eier als Superfood? Das fasse ich irgendwie nicht, von wann sind denn diese Weisheiten? Erhitzen die Leute in Asien das Kurkumua in Öl? Na, und? Davon ist es noch lange nicht richtig. Kein Wunder, dass es keine "Studien" dazu gibt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die niedrige Dosierung von Curcumin dient dazu die Gesundheit zuerhalten. Wenns mich mal erwischt hat, dann die höhere Dosierung .
 
Die niedrige Dosierung von Curcumin dient dazu die Gesundheit zuerhalten. Wenns mich mal erwischt hat, dann die höhere Dosierung .

Man kann ja beides machen, so wie es halt passt, wenn es jetzt drum geht ob Kapsel oder frisch. So mache ich es zumindest. Nicht jeder hat so einen Lebensstil und Ruhe, Kraft, Muße um 80% des Tages mit Nahrungszubereitung zu verbringen. Und da ist mir ehrlich gesagt "das Gefühl" oder "die Eingebung" von anderen Leuten egal. Du musst es so machen, dass es für dich auch durchführbar ist, ohne dass es zu sehr in zusätzlichen Stress ausartet.
 
Hallo Piratin,

das ist wahr, das geht mir ganz genauso. Jegliche Gesundheitsmassnahmen sind sinnlos, wenn sie in Stress ausarten (hab deswegen meine Sachen einige Wochen ausgesetzt).
Ansonsten habe ich aber auch das Gefühl, dass es mir besser geht, wenn ich einen ordentlichen Anteil an frischen (rohen) Sachen esse.
Es ist aber die Frage, ob das, was da vom Kurkuma eine Wirkung zeigt, in jedem Fall das Curcumin ist. Kann ja sein, dass an der rohen Knolle was anderes von Bedeutung ist. Spricht auch wieder für Piratins Ansatz, ggf. beides zu machen.
Wenn ich wieder mehr Luft habe, wollte ich mal Kurkuma auspressen und entweder als Eiswürfel einfrieren oder mit Alkohol konservieren. Dann hat man nur einmal soviel Aufwand. (wobei ich noch nicht weiß, wie gut das geschmacklich geht, Ingwer finde ich z.B. sehr scharf, geht allerhöchstens stark verdünnt in Smoothie o.ä.)

Viele Grüße
 
Hallo Piratin,

das ist wahr, das geht mir ganz genauso. Jegliche Gesundheitsmassnahmen sind sinnlos, wenn sie in Stress ausarten (hab deswegen meine Sachen einige Wochen ausgesetzt).
Ansonsten habe ich aber auch das Gefühl, dass es mir besser geht, wenn ich einen ordentlichen Anteil an frischen (rohen) Sachen esse.

Das mache ich ja sowieso. Und das alleine -eine verträgliche, einigermaßen gesunde und genießbare Ernährung, die bestenfalls noch schmeckt und satt macht-ist bei mir schon immer ein ziemlicher Aufwand. Deshalb müssen Sachen, wo man eine Kontinuität haben will/muss mMn auch praktisch sein.

LG
 
Ein langer Artikel über Kurkumin:
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Die WHO empfiehlt als Tagesdosis zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden 3 g der Wurzel oder entsprechende Zubereitungen. Zwei Extrakte besitzen das EMA-Prädikat «well established use» bei Dyspepsie und Gallendyskinesien. Von der Europäischen Behörde EFSA wurde die tägliche Maximaldosierung bei Lebensmitteln auf 2 mg Kurkumin/kg Körpergewicht limitiert. In experimentellen (Labor, Tiermodelle) sowie humanpharmakologischen Untersuchungen können Wirkungen nachgewiesen werden, die den Einsatz beim Reizdarm-Syndrom, bei Gallenblasendysfunktionen, Magen-Darmgeschwüren, bei verschiedenen Krebserkrankungen (vor allem im Darm und im Mund), sowie bei entzündliche Erkrankungen (z.B. im Darm und in den Gelenken) sinnvoll erscheinen lassen. Eine weitere Domäne von Kurkuma scheint das Übergewicht mit seinen Folge- krankheiten: Arteriosklerose, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Herzkrank- heiten zu sein. Auch bei Alzheimer-Demenz und anderen neurologischen Störungen könnte Kurkuma einen Behandlungsplatz erobern. Es gibt viele klinische Studien zu den einzelnen Krankheitsbildern mit Tagesdosen bis zu 8 g Kurkumawurzelpulver. Tagesdosen über 8 g werden im Allgemeinen schlecht toleriert. Da fast alle Studien nur ein Hinweis gebendes Studiendesign besitzen, gibt es auch für gesicherte Indikationen nur eine lückenhafte Wirksamkeitsevidenz. Kurkuma wird aus dem Magen-Darmtrakt wegen der hydrophoben Eigenschaften nur mässig resorbiert. Die gleichzeitige Verabreichung eines Drug-Enhancer (z.B. Pfefferextrakt mit Piperin) kann die Resorptionsrate um ein Vielfaches erhöhen. Auch mit ringförmigen Dextrinen umhülltes Kurkumin kann die Bioverfügbarkeit wesentlich verbessern. Die tägliche Einnahme von Kurkuma-Zubereitungen ist unschädlich. Bis zur Erstellung des kompletten Sicherheitsprofils sollte Kurkuma aber nicht während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
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Grüsse,
Oregano
 
Es ist nicht alles Gold, was glänzt:

... Kurkuma wird als gesundheitsförderndes Heilmittel angesehen, enthält aber häufig gefährliche Schwermetalle. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Stanford University hervor. Die Belastungen entstehen beim Anbau in Bangladesch – einer der vorherrschenden Kurkumaanbauregionen der Welt. Dort wird eine bleihaltige chemische Verbindung verwendet, um das Gewürz strahlend gelb erscheinen zu lassen. Dies kann zu einer gesundheitsschädlichen Bleibelastung führen, die bis zum 500-fachen über dem Normalwert liegen kann. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem Fachjournal „Environmental Research“ veröffentlicht. ...

Also auch hier: Bio-Kurkuma kaufen! -
Es wäre ja auch möglich, daß die Wurzeln an sich noch nicht chemisch behandelt werden und daß entsprechend die Chemie erst nach oder beim Mahlen zugesetzt wird?

Grüsse,
Oregano
 
Es steht auch an anderer Stelle. Trotzdem passt diese Information auch hierhin:

...Folgendes solltest du bei der Aufnahme von Kurkuma beachten:
Kurkuma hat eine eher geringe Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass es nur schwer vom Körper aufgenommen werden kann. Es gibt jedoch einen Stoff, der die Aufnahme im Körper deutlich erhöhen kann: Piperin aus schwarzem Pfeffer! Eine kleine Prise schwarzer Pfeffer reicht schon aus, die Wirkung von Kurkuma im Körper um ein Vielfaches zu erhöhen. ...

Wie bei allen Stoffen gilt auch hier: wer sie nicht verträgt, sollte sie meiden :)...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo desperado,

danke für die Antwort! - Was dort Widersprüchliches zu lesen ist, entspricht auch meinen Erfahrungen bzw. dem, was ich fühle. Einerseits spüre ich, dass mir das Curcuma insgesamt gut tut (ebenso wie etwa Chili-Pulver oder Tabasco-Sauce). Aber auf die Prostata wirkt es zumindest nicht positiv. Ob es direkt schadet, kann ich allerdings auch nicht sagen. Zunächst werde ich beides (Curcuma+Chili) in verminderten Mengen wohl weiter zu mir nehmen. Aber ich möchte in den nächsten Tagen einmal so eine Brokkoli-Kur starten, und dann lasse ich die Gewürze natürlich weg. Hoffe, dass das ein Weg ist...

Viele Grüße
Reinhard

Bei aller Lobhudelei und um sich greifenden, überschlagenden Anpreisungen von Curcumin und Kurkuma. Dieser war ich auch anheim gefallen, inzwischen aber komplett davon abgekommen.

Curcumin hat bedeutende Fallstricke:
  • Curcumin belastet und behindert die Leber und Entgiftungswege.
  • In Verbindung mit dem ebenfalls fragwürdigem schwarzem Pfeffer/Piperin wird die beworbene erhöhte Darmaufnahme durch Hemmung wichtiger Leberenzyme bewerkstelligt.
  • Die zugeschriebene antibakterielle Wirkung kann sich in mit großen Mengen Kurkuma zubereiteten Straßengerichten entfalten und diese Lebensmittel zusätzlich zum Kochvorgang vor Verunreinigungen schützen.
  • Aber umgerechnet auf einen menschlichen Organismus würde man für die antibakteriellen Wirkungen 16 Gramm und mehr benötigen.
  • Geringere Mengen/Konzentrationen können praktisch sehr schädlich sein für das Mikrobiom, da weitgehend gute und empfindlichere Bakterien im Darm zerstört und im Gegenzug Clostridioides und pathogene Fäkalbakterien vermehrt werden können, welche nämlich eine sehr hohe Resistenz gegenüber Curcumin vorweisen.
Insbesondere für gesundheitlich angeschlagene Menschen mit Darm- und Leberproblemen darum eine zu erwartende Katastrophe. Es "puscht" möglicherweise eine Zeit lang und gaukelt damit eine teilweise positive Wirkung vor bei eigentlich zusätzlicher Strapazierung. Eine Krücke, mit der man sich leidig beschäftigt halten kann aber auf keinen grünen Zweig gelangt.

Meines Erachtens nach deswegen kein Kurkuma wegen des Curcumin aus üblichem RHIZOMA CURCUMAE longae (Curcuma longa),
sondern wegen des Xanthorrhizols aus Java Kurkuma/Javanische Gelbwurz/RHIZOMA CURCUMAE javanicae (Curcuma xanthorrhiza/ zanthorrhiza).
Die im Eingangsthread länglichen Knollen sind Curcuma longa. Javanische Gelbwurz/ Curcuma xanthorrhiza findet man außer in Weleda-Tropfen verwunderlich selten. Getrocknet und geschnitten, für z.B. Tees. Als Pulver oder frisch fast garnicht auffindbar, insbesondere seit der Pandemieausrufung.


Peace out
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen @Granit,

interessante Aussagen (zumal ich selbst mit Kurkuma - dem "normalen" hier erhältlichen Gewürz - darmmäßig ganz schlechte Erfahrungen habe; wobei ich bezüglich der Gründe bislang 1. meine Histaminintoleranz und 2. meine homozygote COMT-Reduzierung in Verdacht hatte - letzteres aufgrund einer Online-Fortbildung des imd, wo ein Arzt sich dazu äußerte).

Hier schreibt auch jemand über schlechte Erfahrungen mit Kurkuma, was vielleicht für den ein oder anderen interessant sein könnte:

Deine Aussagen klingen sehr definitiv, ohne dass Du Quellen anführst. Insbesondere zu diesen beiden Punkten
Geringere Mengen/Konzentrationen sind faktisch schädlich für das Mikrobiom, da weitgehend gute und empfindlichere Bakterien im Darm zerstört und im Gegenzug nachweislich hauptsächlich Clostridioides und pathogene Fäkalbakterien vermehrt werden, da diese eine deutlich höhere Resistenz gegenüber Curcumin vorweisen.
Kurkuma deswegen nicht wegen des Curcumin aus üblichem Kurkuma/RHIZOMA CURCUMAE longae (Curcuma longa).
Sondern wegen des Xanthorrhizols aus Java Kurkuma/Javanische Gelbwurz/RHIZOMA CURCUMAE javanicae (Curcuma xanthorrhiza/ zanthorrhiza).

... würde ich es begrüßen, wenn Du jeweils eine oder gern auch mehrere Quellen ergänzen würdest :)

Gruß
Kate
 
Moin.
In diesem Fall habe ich dazu Quellen parat. Absolut und allgemein beweisend sind diese nicht, aber unterstützen die kritische Auseinandersetzung mit den genannten Punkten. Fände ich gut und interessant, wenn andere dazu weitergraben.

Wenn ich meinen obigen Beitrag relativieren wollte, müsste ich sagen:
  • Eine Vielzahl von positiven Studien sind stark mangelhaft entworfen und ausgeführt. Die zahllosen Faktoren, die direkten Wirkungen auf die Darmzellen und Tight-Junctions sowie die indirekten Wirkungen darauf durch verschiedenste Bakterienstämme einschließlich deren Verstoffwechselungen sind ein hochkomplexes Konglomerat und nicht annähernd strukturiert oder verstanden.
  • Es gibt starke interindividuelle Unterschiede in der Reaktion auf Kurkuma, die aber bei empfindlichen Menschen in die gleiche Richtung zeigen (siehe unten).
  • Es besteht eine wichtige Beobachtungslücke zur Einschränkung der Glucuronidierung und anderen zusätzlich Belastungen in und über die Leber, den Folgewirkungen leberabwärts, somit auch wieder Verdauung und Darm und Mikrobiom, bei kranken und vorbelasteten Verwendern. Insbesondere diese können es aber sein, die in bewusster Absicht zu Kurkuma/Curcumin greifen. Studien werden üblicherweise mit gesunden, beschwerdefreien Probanden unternommen.
  • Was Curcuma xanthorrhiza und Xanthorrhizol betrifft kann man auch eine kritische Herangehensweise übernehmen, um nicht auf gleichartige Weise von unzureichend überlegten und voreingenommenen Studienausführungen getäuscht zu werden. Entscheidend ist, worauf man achtet und was man ignorieren mag und was man erkennt, was die Autoren trotz Hinweisen ignorierten. Wie bei vielen anderen Studienthemen auch.
  • Meine Hand ins Feuer legen für C. xanthorrhiza würde ich darum nicht. Ganz persönlich lange ich C. longa und Curcumin nicht mehr an. Ein Tee aus frischen Knollen des Geschmacks wegen betrachte ich aber als weniger kritisch als Feststoff (Pulver) oder jeglichen Curcuminextrakt.

Toxicol Ind Health. 2016 Feb;32(2):246-50,
Antibacterial effects of curcumin: An in vitro minimum inhibitory concentration study
"Results: The curcumin MIC values were 175 µg/ml, 129 µg/ml, 219 µg/ml, 217 µg/ml, 163 µg/ml, 293 µg/ml and 216 µg/ml against P. aeruginosa, B. subtilis, MSSA, MRSA, E. coli, E. faecalis and K. Pneumonia, respectively."
Das sind vergleichsweise sehr hohe Mindesthemmkonzentrationen, insbesondere für Enterokokken und Klebsiella.

Als absurd unwahrscheinlich, dass man eine systemisch antibakterielle Wirkung erwarten kann, betrachte ich das weil: Ca. 300mcg/ml entsprechen 300mg/l. Bei vollständiger Resorption und gleichmäßiger Gewebeverteilung, was sicher beides falsche Annahmen sind, wären somit schon ungefähr 18 Gramm für ein mittleres Körpergewicht notwendig. Für Curcumin. Da Curcumin so wenig wie 2% von Kurkuma longa ausmachen kann, entspräche das bis zu 900 Gramm Kurkumapulver.

J Evid Based Integr Med. 2018 Jan-Dec;23,
Effects of Turmeric and Curcumin Dietary Supplementation on Human Gut Microbiota: A Double-Blind, Randomized, Placebo-Controlled Pilot Study
"We noted that the responses of the gut microbiota to turmeric and curcumin treatment were nonuniform across individuals (Figure 2). However, the observed patterns were not random, whereas they were in the placebo group. [...]
These “responsive” subjects defined a signature involving uniform increases in most Clostridium spp., Bacteroides
spp., Citrobacter spp., Cronobacter spp., Enterobacter spp., Enterococcus spp., Klebsiella spp., Parabacteroides spp., and Pseudomonas spp."
Zu beachten ist die winzige Gruppengröße in dieser Studie. Auch das als Ausdruck der empirisch schlecht aufgestellten Erkenntnisse zu Curcumin und Kurkuma.

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Curcuma xanthorrhiza ist im Aussehen ganz offensichtlich anders. Dazu auch die geographische Verteilung vornehmlich über Indonesien und Südostasien.
Evid Based Complement Alternat Med. 2021 Jun 11;2021:9960813,
Javanese Turmeric (Curcuma xanthorrhiza Roxb.): Ethnobotany, Phytochemistry, Biotechnology, and Pharmacological Activities

Curcuma-xanthorrhiza-Roxb-a-Aerial-parts-of-the-plant-b-Flower-c-Rhizome-d.jpg
Geographic-distribution-of-Curcuma-xanthorrhiza-Roxb.jpg



Peace
 
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Ich weiß nicht, welche Sorte hier in der Türkei angebaut wird, aber ich benutze das trotz Histaminintoleranz regelmäßig in höheren Dosen aus Bioanbau übers Essen und vertrage es gut - ohne Flatulenzen etc. zusammen mit Schwarzkümmelöl.

Mein Hintergrund ist aber auch ein bestehender Desmoidtumor und da leistet es anscheinend (wie auch andere Betroffene berichten) gute Dienste (verlangsamt oder stoppt Wachstum, bzw. kann zu Regression führen).

Und es schmeckt richtig lecker, manchmal auch etwas nach Zimt, da könnte ich es pur löffelweise futtern ☺️
 
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