Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Das kommt auf die "Ernährung" an, Heather. Manchmal ja, manchmal nein. Und ich denke, das NEIN ist häufiger.

Viele Grüsse
Wero
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Hallo Wero,

ich glaube halt eher nicht, dass das heutzutage "nur" mit Nahrung funktionieren kann. Wenn ich mir ansehe wie unsere Nahrungsmittel regelrecht "gezüchtet" werden, also nicht nur das Fleisch ;), kann ich mir kaum vorstellen, dass noch so viele Nährstoffe darin enthalten sich um unseren Organismus ausreichend zu versorgen.

Danke für Deine Meinung :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Hallo Heather,

Natürlich reicht die Nährstoffversorgung aus, sonst würden die Menschen hungern. Aber Nährstoffe sind auch nur Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße und die wirft der Artikel leider in einen Topf mit den Vitalstoffen (Vitamine, Enzyme, Mineralien, ungesättigte Fettsäuren, Spurenelemente, Faser- und Aromastoffe). Gemeint sind im Artikel Vitalstoffe, geschrieben wird aber von Nährstoffen. Das zu differenzieren ist aus folgendem Grund sehr wichtig:

Die Nährstoffversorgung reicht in der westlichen Welt nicht nur aus, sie ist sogar stark überschüssig und das liegt nun ursächlich daran, daß die Vitalstoffe nicht ausreichen. Sie sind verabeitungstechnisch bei den heutigen Fabriknahrungsmitteln weitgehend zerstört, was zu einem permanenten Mangel an diesen Stoffen führt. Diesen Mangel beantwortet der Organismus indem er mehr Hunger auslöst, was wiederum die angesprochene Überversorgung mit Nährstoffen zur Folge hat.

Eine künstliche Zufuhr dieser Stoffe mag nun vordergründig als Lösung dieses Problems erscheinen, aber damit treiben wir letztendlcih den Teufel mit Beelzebub aus.

Unser Organismus ist auf Lebensmittel ausgelegt, wie sie in der Natur vorkommen. Naturbelassene Lebensmittel enthalten neben den Nährstoffen auch alle Vitalstoffe, die zur Verarbeitung eben dieser Nährstoffe benötigt werden. Auf eventuelle Schwankungen hat sich unser Organismus eingestellt und im Laufe der Evolution seine körpereigenen Depots entsprechend entwickelt. Die Vitalstoffe passen daher sowohl, was Menge als auch was Zusammensetzung angeht, immer zu den Nährstoffen bzw. zum jeweiligen Lebensmittel.

Nahrungsergänzungen müßten nun, um wirksam zu sein, sowohl in der Menge als auch in der Zusammensetzung gezielt auf die jeweiligen Lebensmittel und die jeweiligen herstellungsspezifischen Mängel ausgelegt sein - was natürlich nie der Fall sein kann.

Nahrungsergänzungen müßten auch alle nötigen Vitalstoffe liefern - was technisch unmöglich ist, da längst noch nicht alle Vitalstoffe entdeckt sind und nur die wenigsten synthetisch hergestellt werden können.

Es nützt auch nichts, wenn die Nahrungsergänzung durch die Konzentration von Lebensmitteln hergestellt werden, denn allein der Konzentrationsprozeß führt zu einer massiven Schädigung vieler Vitalstoffe. Die Nahrungsergänzung muß haltbar sein, was es zwingend erforderlich macht, alle ungesättigten Fettsäuren, Proteine und Enzyme zu inaktivieren - sonst würde das Produkt sehr schnell verderben.

Hinzu kommt, daß unser Organismus mit den isolierten Stoffen einer Nahrungsergänzung gar nichts anfangen kann, wenn nicht auch gleichzeitig Nahrung verzehrt wird. Da zudem die isolierten Stoffe nur unter Zuhilfenahme weiterer Stoffe aufgenommen werden können, die aber in der Nahrungsergänzung nicht enthalten sind, muß der Organismus die fehlenden Stoffe aus eigenen Depots - sofern vorhanden - zuschießen. Das führt zwangsläufig zu einem massiven Mangel an all diesen fehlenden Stoffen.

Die Nahrungsergänzung kann daher unter Umständen den Mangel einiger weniger isolierter Stoffe ausgleichen, aber diesen Ausgleich bezahlen wir mit einer Vielzahl neuer Mängel an all den Stoffen, die zur Verarbeitung der Nahrungsergänzung benötigt werden. Wir stopfen also ein Loch und reißen damit gleichzeitig fünf neue Löcher auf.

Kurz und gut: Nahrungsergänzungen sind überflüssig und schaden mehr als sie nützen. Man kann eine minderwertige Ernährung nicht durch "Ergänzen" zu einer gesunden Ernährung machen. Der einzig sinnvolle Weg ist, die minderwertige Ernährung von vorneherein abzustellen. Ernähren wir uns mit frischen, möglichst naturbelassenen Produkten gibt es nichts, was ergänzt werden müßte. Das spart nicht nur bares Geld sondern ist auch die beste Gesundheitsvorsorge, die man bekommen kann.
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

ich glaube halt eher nicht, dass das heutzutage "nur" mit Nahrung funktionieren kann

Wenn Du die "übliche" Ernährung meinst, hast Du wohl recht, Heather. Aber ich kenne einige (wenige) Leutchen, die es ohne Nahrungsergänzung gut packen. Ich selbst gehöre nicht dazu. Ich verzehre eine ganze Latte "Säurebildner", und ohne Nahrungsergänzung wäre das Gleichgewicht meiner Säuren und Basen eine fata morgana.

Viele Grüsse
Wero
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Hallo liebe Heather!

Ja, eine ausreichende Vitalstoffversorgung über die Ernährung
kann funktionieren, wenn man auf eine gesunde, möglichst natur-
belassene Nahrung mit hohem Rohkostanteil achtet, wenn man
Lebensmittel hoher Qualität (Bio oder besser) verwendet und über
ein günstiges genetisches Profil und einen gesunden Darm verfügt.

Das Vitamin C-Problem ist aber trotzdem bestenfalls von sehr enga-
gierten Rohköstlern zu lösen und man wird in fast allen Fällen er-
gänzen müssen. Für Vitamin D sieht es ähnlich, aber nicht ganz so
dramatisch aus. Der Normalbürger muss trotzdem damit rechnen,
dass er zumindest im Winter unter massivem Mangel leidet.

Wenn man nun aber über die Voraussetzungen aus dem ersten Abschnitt
meines Beitrages nachdenkt, dann wird man vermutlich zur Erkenntnis
kommen, dass diese für bestenfalls 20% der Bevölkerung als gegeben
angesehen werden können und der Rest unter mehr oder minder
großen Mängeln leidet, die zwar nicht offen zu Tage treten, aber latent
zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen.

Unabhängig davon ist aber der Gedanke, dass man NE nur ganz punktuell
zur Abwendung der schlimmsten Mangelerscheinungen anwenden sollte
ein veraltetes Denken, das durch den aktuellen Stand der Forschung nicht
gedeckt wird. Insbesondere der Gedanke, dass in hohen, aber vernünftigen
Dosen zugeführte Vitalstoffe eine Gefahr für den Menschen darstellen, ist
nicht gedeckt.

Wer dazu etwas erhellendes lesen will, kann einmal den aktuellen
Report aus 2008 der Dachorganisation der amerikanischen Vergiftungs-
zentren anschauen. Danach gibt es auch in 2008 nicht einen einzigen
Todesfall durch Einzel- oder Multivitamine. Das ist besonders bemerkenswert,
wenn man darüber nachdenkt, wie rabiat viele Amis supplementieren. :D
Das "harmlose" Aspirin hat in Relation dazu zu 24 dokumentierten Ver-
giftungsfällen mit tödlichem Ausgang geführt.

https://www.aapcc.org/dnn/NPDSPoisonData/AnnualReports/tabid/125/Default.aspx

Die vielfältigen positiven Auswirkungen von vernünftig durchgeführter
NE kann man dagegen nicht zuletzt in diesem Forum sehr schön beo-
bachten.

Nur um dem gröbsten Missverständnis gleich noch einmal vorzubeugen:
Für mich heißt das Thema immer gesunde Ernährung und NE. Denn ohne
die Grundlage der gesunden Ernährung wird die NE nur eher schwache
Ergebnisse bringen.

Viele Grüße

Heinz
 
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Hallo,:wave:

ich finde die Diskussion und das Thema spannend. Angeblich (nach Meinung unser Politiker und der DGE) ist unsere Nahrung immer noch reich an Vitalstoffen. Daten darüber zu bekommen, ob das wirklich so ist finde ich schwierig. Auskünfte der DGE gibt’s nur für Mitglieder!

Diese Studie ist leider schon alt und nicht unbedingt aussagekräftig. https://www.genuine-homoeopathie-seminare.de/resources/vitalstoffgehalt_nahrung.pdf

Auch werden, soweit ich weiß, die Richtwerte (DACH) angezweifelt, an denen sich der Vitalstoffsoll orientiert.

Fest steht, wer krank ist, hat häufig höheren Vitalstoffbedarf. Und den über unsere denaturierte Holland-Nahrung zu decken, die weder Erde noch Sonne kennt, sonder nur Dünger! halte ich für bezweifelbar. Gerade die Nitrostress geplagten und Mitochondriopathen verbrauchen bermehrt Vitalstoffe.

In der Diskussion wurde der meiner Meinung nach wichtige Unterschied zwischen synthetischen und natürlichen Vitalstoffen völlig außen vor gelassen. Ob ein Vitamin im Klärschlamm von Pilzen gezüchtet oder hochwertig biologisch aus einer Pflanze extrahiert wurde, halte ich für nicht unwichtig. Billig muss nicht immer das durchschlagende Argument bei NEM sein. Auch die Zusammensetzung spielt eine ganz entscheidende Rolle. „Die Kette ist nur so stark wie Ihr schwächstes Glied“ (Zitat:Orthomol) passt da ganz gut. Für schädlich halte ich synthtische Billigkompositionen, die irgendwie zusammengemischt wurden und hochdosiert einige Nährstoffe enthalten und andere völlig vernachlässigen.

Ich selbst substituiere z.Zt 5 Präparate (mit 2 Darmsymbiosepräparaten). Kosten bestimmt: 150/Monat. Meine Freundin hält mich für total bekloppt. Mir helfen Sie und Blut- und Darmwerte bestätigen den Nutzen.
Lg an alle :popcorn:
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Hallo Aquahorst,

ob die Nahrung eben nun ausreicht oder nicht wird wohl immer ein strittiges Thema bleiben ;).

Wenn ich mir beispielsweise die (in Deutschland) empfohlene Tagesdosis der einzelnen B-Vitamine ansehe wundert mich das doch sehr und die hier erhältlichen Präparate sind, naja, nicht wirklich interessant... :cool:. Ich nehme seit ein paar Wochen ein Vitamin-B-100-Komplex und bin absolut begeistert wie sich meine Haut zum positiven verändert hat :bang:.

Mag sein man kann das irgendwie durch Nahrung kompensieren, ich jedoch halte für zweifelhaft, dass man dies heute "einfach" schaffen kann, außer wenn man sich jede Mahlzeit ganz genau überlegt und plant. Aber auch wenn man sich "gesund" ernährt ist diese Voraussetzung m.E. nicht selbstverständlich erfüllt... :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
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Also meine Erfahrung mit mir und anderen ist, dass viele im Mangel sind, was Vitalstoffe angeht.

Dieser kann meiner Meinung nach nur durch hochdosierte Gaben aufgefüllt werden.

Anschließend dann läßt sich mit der richtigen Vitalstoffreichen Ernährung viel erreichen. Da aber die meisten Menschen nicht konsequent sind und leider der Zucker täglich dazugehört, reicht die Ernährung einfach nicht aus. Viele sind im Mangel, obwohl sie dick sind.

Ich habe vor Jahren hochdosiert über mehrere Monate meine Depots aufgefüllt, ernähre mich seitdem sehr konsequent Vitalstoffreich und nehme trotzdem immer wieder NEM, weil ich merke, dass sie mir helfen, gerade die B-Vitamine.

VG
julisa
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Hallo Heather,
auch ich habe eine HI und kann daher viele Dinge nicht essen. Seid Jahren versuche ich mich "gesund" zu ernähren und hatte immer schlimmere Beschwerden, bis die Diagnose gestellt wurde..........
Jetzt bin ich schon für ca. 1 Jahr sehr streng mit den "verbotenen" Lebensmitteln und spühre grad vor meiner Menstruation extreme Symptome wenn ich sündige.
Ich nehme von Euch hier inspiriert jetzt hochdosiert Vit. C um 10g täglich, damit fühle ich mich gut und nehme zur Zeit keine Antihistaminika ein.
Mein Anliegen ein Mulitvitaminpräparat zu finden ist nicht einfach, die Diskussion ob oder ob nicht ist mir egal, ich habe mich DAFÜR entschieden, suche aber auch das passende.
Habe schon ein bischen versucht und vertrage absolut keine Folsäure. Da du von einem B-Komplex sprichst, wollte ich schon einmal fragen ob da Folsäure drin ist?
Hast du sonst schon ein HI taugliches Präparat gefunden?
LG Clavicula
 
Reicht die Ernährung zur Nährstoffversorgung nun aus - oder doch nicht?

Jetzt bin ich schon für ca. 1 Jahr sehr streng mit den "verbotenen" Lebensmitteln und spühre grad vor meiner Menstruation extreme Symptome wenn ich sündige.
ich spüre es beim niacin - knapp vor der periode bekomm ich auf die kleinsten mengen einen flush vom feinsten. auch wenn ich mich gesund und histaminarm ernähre. also dürft der körper bei hormonellen probs einfach die tage als speziell stressig empfinden und ordentlich histamin produzieren.
manche wunder der natur hätt ich mir gern erspart :rolleyes:

lg togi :wave:
 
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