Hohe Vit-C Dosen bei Zahnwurzelentzündung?

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Hallo Leute!

Ich habe ein Problem.

Ich bin ein Hashi (Hashimoto), und habe derzeit schrecklich oft mit entzündeten u. schmerzenden Zähnen zu tun, teilweise auch, wenn im Röntgenbild nix oder nur ganz wenig zu sehen ist. Die Entzündungen sind nicht im Zahn, da der eh schon tot u. wurzelspitzenresektioniert ist. Trotzdem tut er weh, pocht.

Nun zum eigentlichen Thema: Vitamin C.

Ich nehme normal tägl. so 500 mg - 1000 mg Vit C als verschiedenes Carbonat mit Bioflavonoiden u. Hesperidinen oder wie die heißen ein.

Da ich vor 2 Wo eine Zahnop hatte, habe ich schon Tage vorher damit angefangen, alle 4 h 1000 mg Vit-C zu nehmen.

Dies mache ich nun schon seit 2 Wo so, damit die Wunde gut verheilt.

Jetzt der Hammer, sobald ich mal - sagen wir - einen Tag lang die Tabletten vergesse, kriege ich eben diese Hammerschmerzen in dem oben besagten Zahn. Nehme ich Vit.C gehen sie wieder weg nach einer Weile, ca. 1-2 Tabletten später oder sind nur ganz ganz gering da.

Das habe ich auch schon erlebt, als ich einen anderen Zahn wegen einer Entzündung Wurzelspitzenresektion machen lassen musste - ich konnte die Schmerzen eindämmen bei 4-5 g Vit. C. Nahm ich dagegen nur 0,5-1 g Vit C am Tag wurden die Schmerzen stärker.

Ich könnte mir vorstellen, das das Vit C natürlich die Entzündung bekämpft.
Aber es scheint nicht auszureichen, das es die komplett ausmerzt.

Meint ihr, es hat Sinn, die Dosis mal ganz hoch zu schrauben paar Tage lang?

Ich traue mich das nicht. Weiß auch nicht, wie hoch angemessen wäre. Und ob das überhaupt so eine Entzündung im Knochen - wenn auch nur leichte - durch sehr hohe Vit-C - Gaben ausmerzen könnte????

Oder ist das Risiko höher, das ich dann Nierensteine krieg oder sonst irgendwas???

LG
 
Hallo,
deine Beschreibungen klingen interessant. Ich kenne solche Schmerzen nicht, nehme aber Vit. C in hohen Dosen.
Eine allseits anerkannte Antwort wirst du nicht bekommen können. Die Gefahr, die ich sehe, ist, das Vit. C in sehr hohen Dosen (an der Toleranzgrenze) oxidativen Stress auslösen könnte. Aber das würdest du schnell merken.

Ich habe meine Toleranzgrenze langsam ausgetestet und bin bei 60 g pro Tag an diese gestoßen. Das ist natürlich sehr viel und ich bin hier vorsichtig. Dennoch möchte ich auf Vit. C in hohen Dosen nicht verzichten. So teste ich also und schaue, was geht und was nicht.
 
Hallo,

Die Gefahr, die ich sehe, ist, das Vit. C in sehr hohen Dosen (an der Toleranzgrenze) oxidativen Stress auslösen könnte. Aber das würdest du schnell merken.

Richtig, dass isoliertes Vitamin C oxidativen Stress auslösen kann. Ich bezweifle sehr, dass man diesen schnell merkt. Die Schäden, die oxidativer Stress auslöst, entstehen schleichend, teilweise merkt man erst etwas nach Jahrzehnten.

Viele Grüße
Erika
 
Ich bezweifle sehr, dass man diesen schnell merkt. Die Schäden, die oxidativer Stress auslöst, entstehen schleichend, teilweise merkt man erst etwas nach Jahrzehnten.
Hallo Erika,
zwischen bezweifeln und behaupten besteht noch ein Unterschied. Wieso meinst du, dass solche Wirkungen erst nach Jahrzehnten zu spüren sind? Hast du es probiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi,

oxidativer Stress führt erst zu Störungen / Schäden, wenn er lange besteht. Das weißt du doch, oder? Es wäre ja schön, wenn man ihn sofort merken würde, dann könnte man ja gleich mit der Zufuhr von Antioxidantien darauf reagieren und sicher viele Krankheiten, die sich in Jahrzehnten langsam entwickeln, ganz einfach vermeiden.

aus: Oxidativer Stress Oxidativer Stress

Der Begriff „Oxidativer Stress“ bezeichnet die Stoffwechselsituation in der die freien aggressiven Oxidationsvorgänge die antioxidierenden Vorgänge ständig überwiegen. Die Folge sind dann dauerhafte biochemische Struktur- und damit Funktionsbeeinträchtigungen, die auch übergeordnete Reparaturmechanismen überfordern.

Die grundlegenden Ursachen des Oxidativen Stresses sind gesteigerte Oxidationsvorgänge und/oder verminderte antioxidierende Vorgänge.


Die gesteigerte Oxidation wird u.a. durch folgende Faktoren bewirkt:

Leistungssport (erhöhter Energiestoffwechsel, übermäßiger Sport ohne entsprechende Regeneration)

Umweltgifte (Stickoxide, Ozon, toxische Schwermetalle, organische Lösungsmittel, Insektizide)

Konservierungsstoffe

Genussmittel (übermäßiger Alkohol- und Tabakkonsum)

Metabolisierung von Medikamenten (Antibiotika, wie Chloramphenicol oder Nitrofurantoin, Paracetamol, Zytostatika, orale Kontrazeptiva)

Strahlenbelastung (UV-Strahlung beim Sonnenbaden, ionisierende Strahlen natürlicher und künstlicher Nuklide)

Elektrosmog

Infektionen (Abwehrreaktionen, Entzündungen)

Stress (erhöhte geistige und körperliche Belastung, Berufsstress)




Ursachen der verminderten Antioxidation sind vor allem:

Angeborene oder erworbene Enzymschwächen oder –defekte (z.B. SOD-Enzymopathien oder –penien)

Mangelnde Aufnahme exogener antioxidativer Stoffe oder deren Vorstufen (z.B. Vitamin E)

Mangelnde Aufnahme von essentiellen Stoffen zur Bildung endogener antioxidativer Schutzsysteme (z.B. Selen, Zink)


Als grundlegende pathologische Folgen von Oxidativem Stress werden vorzeitiges Altern, Verlust an biologischer Leistungsfähigkeit, Arterioskleroseneigung, Tumorneigung, verminderte molekulare und zelluläre Anpassungsfähigkeit und Zunahme von Abwehrschwächen und Autoimmunreaktionen diskutiert. Oxidativer Stress scheint eine Mitursache von vielen chronischdegenerativen Krankheiten, wie z.B. Arteriosklerose, Diabetes mellitus, rheumatischen Erkrankungen, Lungenfibrosen, Hepatopathien, maligne Tumore u.a. zu sein.

Uta, Linus Pauling ist an Krebs gestorben - na gut, erst mit über 90. Manche denken auch, dass er trotz künstlichem Vitamin C so alt geworden ist.
Helmut Schmidt ist auch trotz Kettenrauchen schon so alt geworden.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika,
du hast meine Frage nicht beantwortet: Wieso meinst du, dass solche Wirkungen erst nach Jahrzehnten zu spüren sind? Hast du es probiert? Dein langes Zitat enthält dazu nichts.

Ich experimentiere täglich mit Antioxidationsmittel und kann aus diesen Erfahrungen sagen, ich spüre Veränderungen recht zeitnah.

Vitamin C ist ein hoch wirksames Antioxidationsmittel und sehr hilfreich. Bei jedem Mittel kann es zur Überdosierung und dadurch zu unerwünschten Effekten kommen. Wann eine Überdosierung eintritt, ist aber gerade bei Vit. C von sehr individuell verschiedenen Faktoren abhängig. Das kann nur jeder für sich bestimmen.
Pauschalisieren bringt hier nichts. Ich frage mich, weshalb du etwas verteufeln willst, was du offensichtlich selbst noch nicht getestet hast?
 
Hallo Rudi,

du hast meine Frage nicht beantwortet: Wieso meinst du, dass solche Wirkungen erst nach Jahrzehnten zu spüren sind? Hast du es probiert? Dein langes Zitat enthält dazu nichts.

Warum ich meine, dass oxidativer Stress nicht sofort zu spüren ist, sollte das Zitat verdeutlichen. Ich wiederhole nochmals den ersten Satz:

Der Begriff „Oxidativer Stress“ bezeichnet die Stoffwechselsituation in der die freien aggressiven Oxidationsvorgänge die antioxidierenden Vorgänge ständig überwiegen

Ich habe nicht probiert, oxidativen Stress sofort zu spüren.

Es gibt ja viele Faktoren, die zu oxidativem Stress führen können (s. obiges Zitat). Merkt man sofort oxidativen Stress, wenn man zu viel raucht, zu viel Sport betreibt, zu viel Sonne tankt, zu wenig Obst und Gemüse isst usw.? Nein, man merkt den oxidativen Stress nicht sofort, sondern erst wenn dieser längere Zeit anhält. Es ist ein schleichender Prozess, der stattfindet - die Zellfunktionen werden gestört, Zellen werden beschädigt, ganz zerstört. Erst wenn eine Menge an Zellschäden entstanden sind, merkt man ihn, den oxidativen Stress. Das kann mehrere Jahre oder auch Jahrzehnte dauern.

Rudi, du bist der Erste, der mir sagt, dass oxidativer Stress sofort zu spüren ist. Du merkst etwas, wenn du zu viel Vitamin C nimmst - o.k. das glaube ich dir aufs Wort - aber ist das, was du sofort merkst, wirklich dann oxidativer Stress?

Viele Grüße
Erika
 
Och nö, nicht schon wieder ;)

Kurz gesagt: glaub ich nicht.

Selbst wenn ich 100g Vit C nehme, die Resorption verringert sich mit höherer Dosis enorm. Die Konzentration im Blut steigt dann nur noch unwesentlich an und ist nur geringfügig höher als z.B. bei 5g.

Die meisten Säugetiere können übrigens Vit C synthetisieren, dem Menschen ist diese Fähigkeit irgendwann verloren gegangen. Bei Tieren hat man festgestellt, dass bei Stressbelastung der Vit C Spiegel steigt. Affen waren es glaube ich, die bis zu 8g pro Tag synthetisieren.
 
Hallo Alexia!

Ja, es lohnt bei entzündlichen Prozessen praktisch immer, einige
Wochen an die Darmtoleranz-Grenze mit Vitamin C zu gehen.

Ich persönlich kenne nicht einen einzigen Fall, in dem das Vitamin C
in diesen Dosen nichts Positives bewirkt hätte. :D

Ich sehe aber im übrigen, dass die wichtigen Funktionen von Vitamin C
von der die antioxidative nur eine von vielen ist, in diesem Forum gut
verstanden wird und enthalte mich deshalb meines großen Vortrags. :D

Viele Grüße

Heinz
 
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