Magnesium als Gegenspieler von Calcium

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Vor allem im Zusammenhang mit Osteoporose z.B. hört man immer von Calcium.
Daß Magnesiuim als Gegenspieler von Calcium eine wichtige Rolle spielt, hört man da weniger.

Dabei ist Magnesium ein ganz wichtiges Spurenelement:

Forschungsergebnisse – was Magnesium für Ihren Körper tun kann
...
Zu einer der vielen Entdeckungen gehört folgende: Der Mangel an ausreichend Magnesium im Körper wird bewirken, dass aufgenommenes Kalzium toxisch wird und Krankheit verursacht, weil dieses Kalzium vom Körper nicht verarbeitet werden kann. Einen ausreichend hohen Magnesium-Pegel zu haben, ist entscheidend. Überschüssiges Kalzium ist heute eine Hauptursache von Herzanfällen, Nierensteinen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Muskelkrämpfen, Kopfweh, Gallensteinen, Arten von Arthritis, PMS, Osteoporose, beschleunigter Alterung, Depression, hohem Blutdruck und vielem mehr.

Bei Leuten, die wasserlösliches Magnesium-Zitrat Pulver verwendet haben, habe ich folgendes beobachtet:

1. Rückenwirbel gehen mit einem lauten Klicken in ihre Position zurück innerhalb von fünfzehn Minuten, nachdem man das Magnesium-Zitrat in heißem Wasser getrunken hat.
2. Herzrhythmusstörungen (Herz schlägt zu schnell oder zu langsam oder unregelmäßig) in zehn Tagen gehandhabt, wobei das Herz wieder normal schlägt.
3. Verkümmerte Muskeln funktionieren wieder normaler innerhalb von zehn Tagen, wobei eine Kombination von Magnesium, Mineralen im Allgemeinen und Coenzym Q10 verwendet wird.
4. Hoher Blutdruck, der allmählich über eine Zeitdauer von einem Monat zurückgeht.
5. Nierensteine, Gallensteine und Arthritis, die allmählich verschwinden.
6. PMS-Symptome, die innerhalb von zehn Minuten verschwinden.
7. Migräne-Kopfschmerzen, die über Nacht verschwinden und in vielen Fällen nicht zurückkehren.
8. Körperreflexe, Muskelkonvulsionen, Krämpfe, Muskelticks und angespannte Muskeln - alle verschwunden innerhalb einer Woche, in der wasserlösliches Magnesium verwendet wird.
9. Schlaflosigkeit gehandhabt mit bloß einem Glas eines heißen Magnesium-Getränks.

Magnesium und andere Mineralien – der Unterschied und die richtige Dosierung
Alle anderen wesentlichen Minerale sind für ihr Funktionieren davon abhängig, dass Magnesium vorhanden ist. Die hauptsächlichen Minerale sind Magnesium, Kalzium, Kalium und Natrium. Von diesen ist Magnesium bei weitem am wichtigsten.
gesundheit.coart.de/Buchtipps/magnesiumbuch
Auf dieser Seite folgt dann u.a. eine Frageliste, mit der man herausfinden können soll, ob man Mg-Mangel hat.

Gruss,
Uta
 
Magnesium

Hallo,

Calcium und Magnesium sind Gegenspieler. Vermutlich wird durch Calcium sogar ein Magnesiummangel ausgelöst. Jedenfalls kann isoliertes Calcium schaden. Dazu schreibt ärztezeitung.de:

Mehr Herzinfarkte durch Kalzium bei Frauen mit gesunden Knochen? (aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/osteoporose/?sid=480442)
Ärzte Zeitung, 31.01.2008

Mehr Herzinfarkte durch Kalzium bei Frauen mit gesunden Knochen?Studie zur Osteoporose-Prävention / Keine Auswirkung auf die Therapie
AUCKLAND (ner). Die Kalziumsubstitution bei knochengesunden Frauen erhöht die Herzinfarktrate, hat jetzt eine Studie ergeben. Da es sich um eine reine Präventionsstudie handelt, gebe es keine Konsequenzen für die Therapie, sagt der Osteoporose-Experte Professor Helmut Minne.

Oft müssen Ärzte durch Medienberichte verunsicherte Patienten beraten. Neue Studien-Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die Osteoporose-Therapie.

Unter knapp 1500 Frauen in der Postmenopause gab es bei erneuter Auswertung einer Osteoporose-Präventionsstudie 45 Herzinfarkte in der Kalzium- und 19 in der Placebo-Gruppe (BMJ online). Der Unterschied war signifikant. Auch der kombinierte Endpunkt aus Herzinfarkt, Schlaganfall und plötzlichem Herztod trat bei mehr Frauen in der Verum- als in der Kontrollgruppe ein (101 Ereignisse bei 69 Frauen versus 54 bei 42).

Teilgenommen hatten weitgehend gesunde Frauen von im Mittel 74 Jahren. Fünf Jahre lang nahmen sie täglich 1 g Kalzium oder Placebo ein. Frauen mit Vitamin-D-Mangel oder mit Osteoporose-Therapie waren ausgeschlossen.

"Ich bewerte diese Ergebnisse zunächst als Warnhinweis", so der Kardiologe Professor Ulrich Laufs aus Homburg/Saar zur "Ärzte Zeitung". Bevor man praktische Konsequenzen ziehe, müsse der Verdacht auf kardiovaskulär negative Auswirkungen von Kalzium wissenschaftlich gesichert oder ausgeräumt werden. Laufs empfiehlt aber Zurückhaltung bei kardiovaskulären Risikopatienten.

Der Osteoporose-Experte Professor Helmut Minne aus Bad Pyrmont betont, die Studie habe keine Bedeutung für Osteoporose-Patienten: "Es handelt sich um eine reine Osteoporose-Präventionsstudie!" Osteoporose-Patienten seien völlig andere Patienten mit wesentlich höherer Morbidität und Mortalität als knochengesunde Frauen. Sie haben einen wesentlich höheren Nutzen der Kalzium-/Vitamin-D-Substitution.

"Niemand redet einer Pharmakotherapie mit Kalzium oberhalb des Bedarfs das Wort", betont Minne. Allerdings sei die Kalziumzufuhr über die Nahrung in Deutschland in fast allen Altersgruppen zu gering, vor allem aber die Vitamin-D-Zufuhr. Für die Osteoporose-Therapie gelte weiter: Beides gehört nachwievor zur Basistherapie.

Bislang nahm man an, Kalzium sei mit Blick aufs kardiovaskuläre System zumindest harmlos. Es gab sogar Hinweise auf positive Effekte hoher Kalziumzufuhr, etwa durch günstige Beeinflussung des Fettstoffwechsels. Die Autoren interpretieren ihre Ergebnisse zurückhaltend, zumal die Stichprobe für definitive Aussagen zu klein sei und die Ergebnisse nicht konsistent sind. So gab es keine signifikant erhöhte Schlaganfall- oder TIA-Rate. Angina-pectoris-Anfälle waren sogar mit Placebo häufiger.

Über den Kommentar des "Osteoporose-Experten" kann ich eigentlich nur den Kopf schütteln.

Isolierte Stoffe können die Balance im Körper durcheinanderbringen. Für besser und ausgewogener halte ich es, viel Obst und Gemüse (mindestens 5x am Tag) zu essen und ggfls. eine entsprechende Nahrungsergänzung aus Obst und Gemüse zu nehmen.

Viel Obst und Gemüse sind gut und wichtig für starke Knochen (aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/osteoporose/?sid=524460)
Ärzte Zeitung online, 03.12.2008

Viel Obst und Gemüse sind gut und wichtig für starke Knochen
BOSTON (gwa). Wer viel Obst und Gemüse ist, tut seinen Knochen Gutes. Denn eine solche Ernährung erhöht den Bikarbonatanteil. Das hilft, Säuren aus Proteinen und Getreide zu neutralisiern. Das ist wichtig, weil sonst etwa Kalzium, Phosphat und alkalische Saze aus den Knochen zur Neutralisation genutzt werden. Das aber fördert den Knochenabbau.

Die Vorteile für ein Plus an Bikarbonat ergab eine Studie an der Tufts Universität in Boston mit 171 Teilnehmern ab 50 Jahren. Per Zufallsprinzip wurden die Teilnehmer vier Gruppen zugeordnet. Sie erhielten drei Monate entweder Placebo, Natriumbikarbonat, Kaliumbikarbonat, Natriumchlorid oder Kaliumchlorid. Gemessen wurde die Kalziumausscheidung im Urin.

Nur in den beiden Bikarbonat-Gruppen war die Kalziumausscheidung signifikant reduziert. Das wertet das Team um Dr. Bess Dawson-Hughes von der Uni Boston als Zeichen für eine reduzierte Knochenresorption.

Eine zusätzliche Zufuhr von Bikarbonat kann aber auch mit Obst und Gemüse erreicht werden: Obst und Gemüse geben Bikarbonate, also eine basische Komponente, an den Körper ab, so Dawson-Hughes in einer Mitteilung der Uni. Da die aktuelle Studie einen positiven Effekt von Bikarbonat auf Knochenresorption und Kalziumausscheidung ergab, liege die Vermutung nahe, dass eine basenreiche Ernährung den Knochenabbau bei gesunden älteren Menschen reduzieren könne.

Veranlagung sowie Ernährung und andere Lebenstilfaktoren wie Bewegungsmangel sind Ursachen von Knochenabbau, Osteoporose und Knochenbrüchen. Eine Protein- und Getreide-reiche Ernährung führt dem Körper Säuren zu. Die können die Kalziumausscheidung erhöhen, was den Knochenabbau fördern kann.

Ältere Menschen würden besonders säurereiche Nahrungsmittel bevorzugen, so Dawson-Hughes. Zusätzlich nehme die Fähigkeit des Körpers, Säuren auszuscheiden, mit dem Alter ab. Eine Möglichkeit sei es dann, die Säuren mit Phosphat, Kalzium und basischen Salzen aus den Knochen zu neutralisieren.

Bislang lag das Augenmerk bei der Osteoporose-Prophylaxe vor allem auf der ausreichenden Zufuhr von Kalzium und Vitamin D. Jetzt gebe es immer mehr Hinweise, dass auch das Säure-Basenverhältnis für die Knochengesundheit wichtig sei, so Dawson-Hughes.

Der Artikel "Treatment with Potassium Bicarbonate Lowers Calcium Excretion and Bone Resorption in Older Men and Women" soll in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift "The Endocrine Society's Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism" (JCEM) erscheinen.

Viele Grüße
Erika
 
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