Ursachen für Magnesiummangel

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Binnie

Hallo zusammen,

hiermit starte ich mal einen Thread, in dem ich gerne Ursachen für den heute weit verbreiteten Magnesiummangel sammeln möchte.

[...]Mineralkortikoide wie das Aldosteron steuern das empfindliche Gleichgewicht der Minerale in den Zellen, besonders das des Natriums und des Kaliums (Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Körpers). Daher reguliert es auch unseren Blutdruck. Stress fördert die Ausschüttung von Aldosteron, das eine vermehrte Natriumresorption bewirkt (was wiederum vermehrt Wasser in den Zellen zurückhält und zu hohem Blutdruck führt) und ebenso einen Verlust an Kalium und Magnesium. Magnesium ist in über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt. Wenn dem Körper Magensium fehlt, wird er an einer Vielzahl von krankhaften Zuständen leiden, wie zum Beispiel Herz-Rhytmus-Störungen, Gebärmutter-Zysten und Osteoporose.[...]
Quelle: https://www.symptome.ch/attachments/dr_lam_die_nebennierenschwaeche-doc.464/


Eine Ursache scheint also einfach mal Stress zu sein, wodurch auch immer. Durch "stressige" Lebensumstände, chronische Entzündungen, Belastung mit Giften, Hals-Wirbel-Säulenschäden, usw. Dieser ständige "Stress" hat u.a. eine Überlastung der Nebennieren zur Folge, die ständig Cortisol produzieren, was das Immunsystem dämpft, den Blutdruck steigen lässt, und die Ausscheidung von bestimmten Mineralstoffen (besonders auch von Magnesium) und eine Ansammlung von wieder anderen Mineralstoffen in den Zellen zur Folge hat, usw.
 
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Für näher Interessierte: Bis heute gibt es keine ideale Methode, einen Magnesiummangel festzustellen. Die Messung in der Blutflüssigkeit ist nicht ideal, die Messung in Zellen ebenfalls problematisch: Die Magnesiummessung in Blutzellen ist durchführbar aber nicht so aussagekräftig. Andere Zellen sind aber praktisch nicht gewinnbar. Man kann dem Patienten ja keine Muskelstücke entnehmen (was man noch dazu an verschiedenen Stellen gleichzeitig machen müsste). So hat sich die Magnesiumbelastung als bislang bester Kompromiss erwiesen: man gibt dem Patienten Magnesium (Infusion in Blutgefäß) und misst im Harn, wieviel er davon in den nächsten 1 bis 2 Tagen wieder ausscheidet. Scheidet er das meiste wieder aus, scheint er genug Magnesium gehabt zu haben. Scheidet er aber wenig aus, dann wird ein Mangel vorgelegen sein.
Magnesium - Übersicht

Das nur zur Information. Wenn also alles auf einen Mg-Mangel hindeutet, beim Blutbild aber kein Mangel zu erkennen ist, wäre das noch eine Möglichkeit.

Magnesium erhöht; Ursachen:
- Nierenerkrankungen
- Es werden Mg-haltige Medikamente eingenommen ( Antazida und Abführmittel)
- Nebennierenversagen (Morbus Addison)
- bei bestimmten schweren Formen der Zuckerkrankheit
(Magnesium wird gebraucht, um aus Glucose Glucosephosphat zu machen)

Zu wenig Magnesium; Ursachen:
- es wird zu wenig Mg mit der Nahrung aufgenommen. Außerdem: Alkoholismus, Mangelernährung, lange künstliche Ernährung, Colitis, Morbus Crohn, Zöliakie.
- Es gibt auch genetisch bedingte Ursachen für mangelhafte Mg-Aufnahme
- Nierenschäden:
* Einnahme von Entwässerungsmitteln, Nierenschäden durch Medikamente oder Gifte,
* Zuckerkrankheit
* Erbliche Nierenkrankheiten
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat man verschiedene genetisch-bedingte, erbliche Erkrankungen der Niere erkannt, bei denen Magnesium in den Harn verloren geht. Ein Magnesiummangel ist die Folge. Oft sind auch andere Elektrolyte (vor allem Kalium) verändert. Diese Erkrankungen können sich schon in frühester Kindheit oder aber erst im Erwachsenenalter auswirken.
Erbkrankheiten mit Magnesiumverlusten sind schwierig zu erkennen und noch schwieriger zu beweisen, da die notwendigen genetischen Untersuchungen nur wenigen, spezialisierten Labors durchgeführt werden können. Man kann vermuten, dass genetisch bedingte Magnesiummängel weit häufiger sind als derzeit angenommen.
Alkoholismus
- länger andauerndes Erbrechen und/oder schwere Durchfälle
- hormonelle Störungen:
*Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
*Überfunktion der Nebennieren (primärer Hyperaldosterinismus)
*Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathreoidismus)

Magnesium - Übersicht

Gruss,
Uta
 
Danke für Eure Beiträge! :)

Uta hatte hier einen sehr interessanten Zusammenhang zwischen der Belastung des hormonsteuernden Systems mit Quecksilber aus Amalgam und dadurch bedingen Fehlfunktionen (insbesondere auch Überstimulierung der Nebennieren durch das in der Hypophyse bei Stress gebildete Hormon ACTH) beschrieben: https://www.symptome.ch/threads/hypothalamus-und-hypophyse.29582/#post-200443

Das erklärt wahrscheinlich warum Amalgamträger insbesondere auch zu den Menschen gehören, die einen chronischen Magnesiummangel aufweisen.

Ich war jedenfalls nachdem mir nur eine einzige Plombe ungeschützt entfernt worden war stets auf "180", also ständig unter Stress. (Davor war ich auch schon immer ein "Nerverl" ;)). Durch die verstärkten Amalgamdämpfe beim Ausbohren wurde wohl auch die Hypophyse auf bestimmte Weise angeregt dem Körper Stress zu signalisieren, woraufhin ACTH ausgeschüttet wurde, was wiederum dazu geführt hat, dass Aldosteron in den Nebennieren gebildet wurde, wodurch u.a. Magnesium aus den Zellen verdrängt wurde (siehe mein erster Beitrag), und vermehrt Calcium in die Zellen aufgenommen wurde, und der Körper so insgesamt ständig in Alarmbereitschaft war.
 
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Klinghardt sagt, dass Magnesium wohl auch ein häufiger Mangel bei Lyme-Borreliose ist. Allerdings soll man das Magnesium dann nicht oral zuführen, sondern transdermal oder per Injektion, da es sonst die Spirochäten und Babesien nährt. (aus: Hier & Jetzt 02-08)
 
Das ist interessant. Vielleicht ist es so ähnlich wie beim Eisenmangel. Da sich Bakterien mit Hilfe von Eisen vermehren, zieht der Körper das Eisen aus dem Blut, in die Speicher, und wenn man dann Eisen zuführt, schadet das mehr, weil es die Bakterien "füttert".
Mein Magnesiummangel wird auch nicht besser irgendwie :confused:
 
Magnesiummangel aufgrund von verminderter Aufnahme desselbigen bei Kryptopyrrolurie:
Die organisch-chemische Verbindung Pyrrol (von griech. pyrros für feuerrot) ist in Form von Pyrrol-Ringen Baustein u.a. von Porphyrinen, Häm und dessen Abbauprodukt Bilirubin. Der Organismus scheidet Pyrrole unter normalen Bedingungen über die Gallenfarbstoffe im Stuhl aus. Die gängigen Theorien zur Pyrrolurie gehen davon aus, dass die Pyrrol-Ausscheidung über den Urin durch Komplexbildung zu Verlusten vor allem an Pyridoxal-5-Phosphat (P5P), der aktiven Form des Vitamins B6, und Zink führt. Folge sind eine verringerte Aufnahme weiterer Mineralstoffe wie Chrom, Mangan und Magnesium sowie eine Beeinträchtigung der Produktion von Vitamin B3 aus Tryptophan. Etwa 5 – 10 % der Bevölkerung sind nach Schätzungen von Pyrrolurie betroffen, bei Frauen ist der Anteil deutlich höher als bei Männern.
Quelle: Kryptopyrrolurie - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
 
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Magnesiummangel bei ATP-Mangel der Zellen

Dr. Kuklinski schreibt in seinem neuesten Artikel über den Nitrosativen Stress und allgemein Dysfunktion der Mitochondrien (Danke Kate! :)) Folgendes:

Der Stoffwechselstress mit höchster Stressintoleranz beruht ja auf einem ATP-Mangel. Der erhöhte Ca++-Einstrom über den überaktiven NMDA-Glutamatrezeptor kann nicht kompensiert werden. Es fehlt Energie zum Herauspumpen des Ca++ aus dem Intrazellulärraum.
Quelle: https://www.kfs-medizin.at/team/spezialistinnen/kuklinski/nitrosativer-stress_2.pdf

Also im Prinzip der gleiche Mechanismus wie auch bei der Erklärung aus dem Eingangspost, nur dass hier die Erklärung soweit verallgemeinert ist, dass eigentlich grds. bei Energiemangel der Zellen (ATP-Mangel) der Calciuminflux in die Zellen erhöht ist.

Ich denke, Betroffene können diese Beobachtung auch regelmäßig bestätigen. Also wenn man eine Dysfunktion der Mitochondrien hat (sei es, weil sie bereits von Geburt an geschädigt sind (-> ererbte Mitochondropathie), oder weil sie durch Schwermetallbelastung (-> z.B. insbesondere Amalgam), andere Umweltgifte, Antibiotika und Mikronährstoffdefizite nicht richtig "funktionieren"), dann ist wohl meist das intrazelluläre Calcium erhöht, dafür Magnesium und meist auch Kalium jedoch zu niedrig. Also bei mir ergab die Vollblutuntersuchung jedenfalls genau dieses Bild: Natrium und Calcium zu hoch, alles andere dafür im "suboptimalen" Bereich. :mad:
 
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Hallo, ich bin neu hier.
Ich lebe seit einigen Wochen wieder am Roten Meer, habe seither wieder Kraempfe in den Fuessen und Beinen. Nehme dann Schuesslersalz 7 und es hoert auf. Warum habe ich den ganzen Sommer in Europa diese Probleme nicht. Ich habe gelesen, dass Mg fuer die Umwandlung von Glukose noetig ist. Lebe in Europa ziemlich streng nach Trennkost und nehme so gut wie keine Weissmehlprodukte zu mir. Hier esse ich diese wohl, kann dass die Ursache sein?
 
Hallo, ich bin neu hier.
Ich lebe seit einigen Wochen wieder am Roten Meer, habe seither wieder Kraempfe in den Fuessen und Beinen. Nehme dann Schuesslersalz 7 und es hoert auf. Warum habe ich den ganzen Sommer in Europa diese Probleme nicht. Ich habe gelesen, dass Mg fuer die Umwandlung von Glukose noetig ist. Lebe in Europa ziemlich streng nach Trennkost und nehme so gut wie keine Weissmehlprodukte zu mir. Hier esse ich diese wohl, kann dass die Ursache sein?
Hallo,
Rotes Meer, das wird wohl Ägypten sein? Dort ist die gesamttoxische Belastung im Vergleich zu hier bei uns exorbitant. Dazu die vielen Erreger. Ich bin dort selbst schon zweimal zusammen gebrochen. Ein Aufenthalt in Ägypten macht kränker.
 
Hallo,
Rotes Meer, das wird wohl Ägypten sein? Dort ist die gesamttoxische Belastung im Vergleich zu hier bei uns exorbitant. Dazu die vielen Erreger. Ich bin dort selbst schon zweimal zusammen gebrochen. Ein Aufenthalt in Ägypten macht kränker.

Hi Rudi,

boah, das ist ja heftig. Woher kommt das mit den Toxinen und welche Erreger meinst du genau?

LG, Angie
 
Hallo Angie,
welche Erreger das damals waren, kann ich nicht sagen, es passierte einfach. Für Europäer ist das ein gefährliches Pflaster, Wasser sollte nur aus original versiegelten Flaschen getrunken werden, das Essen sollte abgekocht sein, mit dem Nilwasser oder schlimmer dem Wasser aus einem der Kanäle sollte man tunlichst nicht in Kontakt kommen. Ägypten ist das Land, in dem geschichtlich die erste Epidemie durch Mutterkornpilz beschrieben wurde. Mykotoxine gibt es wie Sand in der Wüste. Hygienische Bedingungen bei der Viehhaltung und Fleischverarbeitung gibt es eigentlich nicht. Die Tiere werden am Straßenrand geschlachtet, zerlegt und dort auch verkauft.
 
Hallo Pattypet,

deine Probleme können mehrere Ursachen haben.

Falls du dich tatsächlich in Nähe der Küste aufhältst, beispielsweise den erhöhten Jodgehalt, der auch u.a. Histaminausschüttungen auslöst, die ebenso Krämpfe in den Füßen/Beinen bewirken können. Auch wird durch den aktivierten Stoffwechsel (eigentlich überall am Meer durch den Jodgehalt) mehr Magnesium verbraucht.

Zum anderen kann es auch das Weissmehl sein, wenn du kein Gluten verträgst (dazu muss man nicht Zöliakie haben). Es können aber ebenso einfach andere Gewürze sein. Und - nicht zuletzt - kann eine Klimaumstellung auch den Stoffwechsel durcheinanderbringen.

Hast du denn noch andere Symptome?

rosmarin
 
Welches Magnesium-Präparat nehmt Ihr ein? Ich frage deswegen (s. Text unter dem Video):
youtube.com/watch?v=n4ADVH7x3p4

Oder reicht es, Nahrungsmittel einzun ehmen, die reich an Magnesium sind? Mir fällt nur Spinat ein. Was ißt Ihr, um genug Magnesium zu bekommen?

Wieviel Magnesium sollte man pro Tag einnehmen?

In meinem Pro Dialvit44 von Tisso sind 4,5 mg pro Tagesdosis drin. Ist diese Menge ausreichend pro Tag?
 
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