Weizengras und Gerstengras - Inhaltsstoffe?

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Ich habe kürzlich hier gelesen, dass Gerstengraspulver nur 1% der Inhaltsstoffe von frisch gepresstem Gerstengras haben soll. Dem wollte ich gerne auf den Grund gehen, was aber nicht so einfach ist. Im Internet findet man zwar unglaublich viele Webseiten zu diesem Thema, aber fast alles ist auf dem Niveau von bunten Werbeflyern und dient in der Regel Werbezwecken.

Deswegen meine Frage: Hat sich jemand schon einmal intensiver mit dem Thema befasst und kennt belastbare wissenschaftliche Informationsquellen für die Inhaltsstoffe? Für Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar. :wave:
 
Deswegen meine Frage: Hat sich jemand schon einmal intensiver mit dem Thema befasst und kennt belastbare wissenschaftliche Informationsquellen für die Inhaltsstoffe?

wissenschaftliche Quellen habe ich nicht, aber ich vermute, dass beim Trocknen höhere Temperaturen als 40 Grad angewendet werden, daher alle Enzyme absterben. Das ist zwar beim Kochen auch so, aber genau aus diesem Grund soll man ja auch frisches essen.
Wenn man an die Lebenskraft glaubt, dann haben frische Pflanzen mehr Einheiten an Bovis als getrocknete, vielleicht kann das jemand messen, ich leider nicht.
Vitamine dürften auch beim Trocknen und lagern verloren gehen.
 
Ich würde es aber gerne genau wissen. Bei Trockenfrüchten habe ich immerhin herausbekommen, dass Vitamin C auch bei schonender Trocknung < 40°C reduziert wird, aber sonst alle Inhaltsstoffe fast vollständig erhalten bleiben. Mit Trockenfrüchten sind unsere Vorfahren ohne Mangelerscheinungen über den Winter gekommen und haben Skorbut auf langen Schiffsreisen verhindert.
 
Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung von Gerstengraspulver.

... Das frisch geerntete Getreidegras sollte innerhalb weniger Stunden verarbeitet werden, um den Verlust von Nährstoffen zu vermeiden. Es muss nun getrocknet und pulverisiert werden. Es gibt dazu einige verschiedene übliche Verfahren, die jedoch teils sehr zeitaufwändig und durchaus nicht schonend sind (z.B. Gefriertrocknung) oder mit Erhitzung und Pasteurisierung einhergehen. Dabei gehen viele Nährtsoffe verloren, insbesondere Enzyme, die ab 40°C zerstört werden.

Desweiteren war bisher die Herstellung von Getreidegras - Pulvern wie Gerstengraspulver lange Zeit nur mit Hilfe von Maltodextrin möglich.
Dem Firmengründer und Experten im Bereich der Getreidegräser David Sandoval gelang es, ein außergewöhnliches und einzigartiges Verfahren zu entwickeln. Hierbei wird dem Saft von Gerstengras oder Weizengras ohne Hilfsstoffe innerhalb weniger Minuten (!) bei unter 30 °C das Wasser entzogen. Dadurch bleiben alle Nährstoffe und Enzyme lebendig, und man erhält ein Pulver in Rohkostqualität.
Mischst Du dieses Pulver wieder mit Wasser an, erhältst Du sozusagen einen frischen, vollständig lebendigen Saft.

Die Einzigartigkeit liegt hierbei auch darin, dass das Pulver aus dem Saft des Gerstengrases oder Weizengrases hergestellt wird, nicht aus der ganzen Pflanze. Dies hat die entscheidenden Vorteile, dass die Fülle der Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe etc. höchst konzentriert vorliegen, und dass diese aus dem Saft besonders leicht und schnell vom Körper aufgenommen und verwertet werden können. Die Bedeutung dessen wird klar, wenn man sich vor Augen hält, dass hauptsächlich von Gras lebende Tiere in der Natur mehrere Mägen besitzen, um eine optimale Verdauung zu gewährleisten. Hier mehr Infos zu Gerstengras- und Weizengras Saftpulver.
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https://www.gerstengras-weizengras.info/gerstengras-qualitaet.html

... Dadurch hast Du eine deutlich höher konzentrierte Nährstoffmenge und eine besonders leichte Aufnahme und Verdaulichkeit. Wichtig ist ein entsprechendes, schonendes und schnelles Verfahren ohne Hitzeeinwirkung, welches alle Stoffe der Pflanze sozusagen lebendig erhält. Rührst Du ein solches Saft-Pulver in Wasser wieder an, löst es sich vollständig auf, die Enzyme werden aktiviert und Du trinkst quasi einen frischen Saft! Innerhalb von ca. 30 min wird dieser vom Körper aufgenommen.

Forschungen konnten keinen negativen Unterschied in der Wirkung oder im Nährstoffgehalt zwischen frischem Grassaft und schonend dehydriertem Grassaft feststellen. Die Betonung liegt hier selbstverständlich auf "schonend dehydriert". Um die Qualität zu erhalten, muss dem frischen Saft schnell und ohne Hitzeeinwirkung das Wasser entzogen werden.

Im dehydrierten Getreidegras-Saft sind die Nährstoffe konzentrierter als in frischen Säften, da diese zum größten Teil aus Wasser bestehen. Dies ist neben der Zeitersparnis gegenüber selber frisch hergestelltem Grassaft ein weiterer Vorteil. ...
https://www.gerstengras-weizengras.info/gerstengrassaft.html

Für mich klingt das einleuchtend.
Vor allem stimmt auf jeden Fall, daß Magen und Verdauungstrakt des Menschen sich von dem der grasfressenden Tiere wesentlich unterscheidet.

Grüsse,
Oregano
 
Gefriertrocknung ist Mist, denn dabei gehen die Enzyme kaputt, genau wie beim Einfrieren oder Kochen. Für die schonende Trocknung gibt es sicher verschiedene Verfahren, auch die traditionelle Methode, wo die Pflanzen einfach an einem warmen schattigen Ort ausgebreitet werden, liefert gute Ergebnisse. Für diesen Zweck gibt es auch spezielle Trockenöfen, die 30 - 40°C warme Luft auf das Trockengut blasen. Schade, dass man nichts Näheres über diese revolutionäre neue Methode erfährt.

Ob der reine Saft oder das ganze gemahlene Gras besser ist, kann man sich streiten. Die langkettigen Kohlenhydrate sind für Menschen nicht verdaulich, also zusätzliche Ballaststoffe, was ja nicht schlecht sein muss. Wir müssen aus dem Gras ja keine Energie gewinnen wie die Kühe, sondern wollen hauptsächlich die Vitalstoffe aufnehmen. Beim gemahlenen Gras gehen die Vitalstoffe auch nicht so schnell ins Blut und verursachen keinen massiven Flash, was ich eher als Vorteil sehe. Andere Nahrungsmittel werden auch über Stunden nach und nach verdaut.
 
Das sowieso, bei der Vielzahl von möglichen individuellen Unverträglichkeiten kann es nicht das Superfood für jedermann geben. Bisher habe ich aber noch keinen getroffen, der Gersten- oder Weizengras nicht vertragen hat. Ich nehme Gerstengras seit Jahren als NEM, Mangelerscheinungen habe ich keine und die ausgleichende Wirkung schätze ich. Soweit meine Erfahrung.

Deinem Text kann man immerhin entnehmen, dass die das untersucht haben und kaum einen Unterschied zwischen frischen und getrocknetem Gerstengras gemessen haben. Das ist ja schon mal beruhigend. :)
 
Mittlerweile ist fast alles im Internet Marketing. Das war mal ganz anders, sehr schade diese Entwicklung. Brauchbare Infos zu finden ist da ein Glücksspiel geworden.
Klar, die Wirtschaft hat den Einfluss des Internets erkannt. Firmen haben mehr Möglichkeiten und Geld auf den ersten Seiten bei Google zu landen und warum sollte jemand, der kein finanzielles Interesse hat, gratis informieren?

Bei Kräutern ist die Möglichkeit mit frischer Ware Geld zu verdienen begrenzt, also wird Pulver gemacht und Kapseln bringen noch mehr Geld. Also wird unterschlagen, dass es frisch gesünder wäre.
Eigentlich auch logisch, dass frische Nahrung gesünder ist, es schmeckt doch auch besser und der Körper ist nicht dumm. Ich hab mir zweimal Pulver gekauft, steht immer noch herum, ich kann mich nicht dazu überwinden, das zu trinken. Ich warte, bis mein Gerstengras wächst, bis dahin trinke ich hin und wieder Bier, ist auch Gerstengrassaft... :D
 
Im Sommer ist der Dachboden ein warmer schattiger Ort, das passt schon. In der dritten Welt wird auch heute noch auf diese Weise gedörrt. Wenn das Trocknen zu lange dauert, setzen Fermentierungs- und Abbauprozesse ein, auch die Schimmelgefahr steigt. Beim Tabak z. B. ist Fermentation während der Trocknung erwünscht, beim Dörrobst wohl eher nicht.
 
Erntefrisch ist natürlich immer am besten. Ich habe auch eine Zeitlang mein Gerstengras selber zeitversetzt in mehreren Töpfchen auf der Fensterbank angebaut. Allerdings muss man sich da ständig kümmern, bei ein paar Tagen Abwesenheit bricht sonst die Erntekette zusammen. Das ist für viele nicht praktikabel, deswegen sind brauchbare Methoden zur Konservierung schon sinnvoll.

Für die Bauern ist das ein Zusatzgeschäft, Gerste und Weizen werden sowieso in großen Mengen angebaut und die Pflanzen wachsen nach der Ernte der 10 Tage alten Sprösslinge sogar kräftiger.
 
Ich muß mal fragen..
Da hier Profis am Werk sind..

Getrocknetes Gerstengras vertrage ich gut, getrocknetes Weizengras HIT Symptome..
Wenn ich frisches Weizengras nehme, wie ist das dann`?
Weiß das jemand??
 
Es ist bekannt, dass Gerstengras ein bisschen beruhigend wirkt und Weizengras ein Muntermacher ist. Wer also eher zuviel Energie als zuwenig hat, sollte zum Gerstengras greifen und umgekehrt. Vielleicht enthält Weizengras Histidin, das ist die Vorstufe zu Histamin, aber genau weiss ich es nicht. Ob ein Unterschied zwischen frischem und getrockneten Weizengras besteht, kann ich dir auch nicht sagen. Ich verwende Gerstengras, das hat einen guten Einfluss bei meiner HIT.
 
Erntefrisch ist natürlich immer am besten.... Allerdings muss man sich da ständig kümmern, ....

Ja, das ist leider bei gesunder Ernährung so, irgendwer muss sich da kümmern, entweder man selber oder man bezahlt jemanden dafür ... früher waren es die Frauen, die den halben Tag mit Garten, Haus und Küche beschäftigt waren.
 
Danke du Liebe..
Ich mag Gerstengras auch sehr..

Du hast doch bei deiner Darmkur gerade größere Mengen Weizengras eingenommen. Da müsste es doch auch zu Reaktionen gekommen sein, wenn du es gar nicht verträgst ... vielleicht war das ja der Grund für deine Übelkeit am 3. Tag?

Ich bin übrigens ein Mann, Joy war der Name meines Hundes. Ich find's aber lustig, dass ich in Foren zur Not auch als Frau durchgehen würde. :D
 
Ja, das ist leider bei gesunder Ernährung so, irgendwer muss sich da kümmern, entweder man selber oder man bezahlt jemanden dafür ... früher waren es die Frauen, die den halben Tag mit Garten, Haus und Küche beschäftigt waren.

Oder man kauft sich Gerstengraspulver. ;)
 
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