Omega-Öl, optimales Omega 3 zu 6 Verhältnis?

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Hallo,

ich nutze derzeit Bio Omega-Öl, um ein paar gute Fettsäuren zu erhalten.

Es enthält Sonnenblumenöl teilraffiniert, Rapsöl kaltgepresst und Leinöl kaltgepresst (das Gute ist, es wird nicht so schnell ranzig wie reines Leinöl).

Jetzt habe ich auf einer Paleo-Diät Webseite gelesen, dass man am besten immer auf das Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis achtet, optimal wäre wohl 1:1.

In meinem Öl sind aber 8g Omega 3 zu 38g Omega 6 Fettsäuren drin, also eher 1:5

Wie ist eure Meinung, ist das Öl also eher ungesund? Welche Alternativen gibt es, falls man keine Fischöl Kapseln (wegen möglicher Schwermetalle ect) schlucken will?

Es gibt zwar schon einen Thread in dem diese Frage anklingt, aber so ein richtiges Ergebnis kann ich daraus nicht mitnehmen: https://www.symptome.ch/threads/die-richtigen-oele.4419/
Demnach wäre nämlich Rapsöl super? Leinöl auch nicht schlecht? Also ist Mein Öl ganz gut oder hat es zu viel Sonnenblumenöl-Anteil?
 
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Ein erster Gedanke, Tesla, das Öl ist ja nicht "allein" im Stoffwechsel, da wird es aus anderen Quellen sicher auch noch Fette, Öle geben.
Wenn dann vielleicht aus anderen "Richtungen" mehr Omega-3-Fettsäuren dabei sind, würde sich dieses Verhältnis ja insgesamt noch verändern.

Denke ich mir . . .

Gerd
 
Hallo Gerd,

stimmt schon. Dann aber liest man wieder, dass angeblich z.B. im Fleisch durch die moderne Fütterung das Verhältnis teilweise bis zu 1:40 verschoben ist (gelesen hier: What About Fat? » The Paleo Mom)

Also bekommt man womöglich ständig zu viel Omega 6, was angeblich proinflammatorisch (entzündungsfördernd) wirkt.
Ansonsten sind auch viele gesättigte Fette in unserer Ernährung. Ich glaube da kommt Omega 3 eher zu kurz. Ich esse z.B. wenig Fisch (Schwermetall...), der sonst noch eine gute Omega 3 Quelle wäre.

Es ist sicher eine gute Idee, mal die Fettaufnahme über den Tag unter die Lupe zu nehmen.
 
Pardon, hab da wohl 3 und 6 etwas durcheinander gebracht, bzw. deren Wirkung und Qualität.

Ist dann überhaupt viel Leinöl enthalten in der Mischung?

Gerd
 
Ist dann überhaupt viel Leinöl enthalten in der Mischung?

Gerd

Hallo Gerd,
leider steht nicht darauf, wie viel genau drin ist. Aber der größte Anteil wird Sonnenblume sein, dann Raps, dann Leinöl.

Sonnenblume hat wohl ein O3:O6 Verhältnis von bis zu 1:122, also sehr schlecht.
Raps so gegen 1:2, also schon ziemlich gut.
Leinöl angeblich 4:1, also mehr gute Omega 3 als Omega 6.

Somit werde ich wohl wieder auf pures Leinöl umsteigen. Das wird leider immer innerhalb weniger Wochen leicht ranzig und es gibt hier im Supermarkt nur recht große 250ml Flaschen.
Habe grad geschaut, im Internet gibt es auch 100ml Flaschen. Das könnte eine Alternative sein.

Ist doch absurd, da kaufe ich mir extra ein "Omega Öl" und dann hat es gar keine optimale Zusammensetzung. Man muss wirklich alles selber nachprüfen in dieser Welt.
 
Und wenn man sich selber so eine - gute - Mischung herstellt, also mit viel Leinöl, was dann hoffentlich auch besser haltbar ist? Und dann vielleicht auch ohne Sonnenblumenöl?

Wie wär das . . .

Gerd
 
Omega 6 sollte möglichst vermieden werden. Ich war da auch skeptisch, aber mein Arzt hat das bestätigt. Omega 6 wirkt entzündungsfördernd und der übliche Zustand im Körper ist zu sehr entzündet, so dass man zum Gleichgewicht immer viel Omega 3 braucht.

Am Besten sind mWn Fischöl (Omega 3 Fischölkapseln) und Leinöl. Für nicht-Vegetarier sollte es eigentlich nichts besseres geben. (Kokosöl ist sehr gesund, es enthält die Ausnahme-Fettsäuren der gesättigten Fettsäuren, die gesund sind, allerdings hilft es nicht, was Omega 3 angeht.)

Leinöl kann man direkt bei Ölmühlen bestellen, wo man es frisch gepresst erhält (nur kaltgepresstes Bio-Leinöl verwenden). Es muss unbedingt lichtgeschützt (daher nur in dunklen Flaschen kaufen! - Glasflaschen, da Plastikflaschen ungesund sind), luftdicht und kalt gelagert werden. Auch dann hält es sich nicht besonders lang. Man kann es aber bei Erhalt gleich einfrieren (wenn man mehrere Flaschen bestellt), dann hält es länger. Leinöl darf nicht erhitzt werden, daher erst nach dem Kochen / Dünsten über das Gemüse geben (mir schmeckt es mit Möhren, Brokkoli, Blumenkohl, Erbsen und Zwiebeln, aber nicht mit Zucchini).
 
Hallo Tesla,

ein optimales Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 gibt es offiziell glaube ich nicht. Ich kenne Empfehlungen, nach denen das Verhältnis kleiner als 1:5 sein sollte. In der Regel nehmen wir zu wenig Omega-3 und zu wenig Omega-6-Fettsäuren auf. Daher reicht es im Prinzip, wenn du darauf achtest, mehr Omega-3-Fettsäuren bzw. weniger Omega-6 aufzunehmen.

Ich benutze hauptsächlich Rapsöl. Leinöl hat auch viele Omega-3-Fettsäuren, ist aber sehr empfindlich (nicht zum Erhitzen) und auch geschmacklich nicht so neutral.
Eine Mischung selbst herzustellen halte ich für keine gute Idee. Dann lieber verschiedene Öle zu Hause haben und abwechselnd (auch nach Verwendungszweck) benutzen.

Eine super Alternative zu Fischöl sind Chia-Samen. Die enthalten sehr viele Omega-3-Fettsäuren (etwa 3x so viele wie Omega-6) und sind außerdem 100 % natürlich und pflanzlich. Ich tue sie mir jeden Morgen ins Müsli.

Viele Grüße,
Sandra
 
Ich benutze hauptsächlich Rapsöl. Leinöl hat auch viele Omega-3-Fettsäuren, ist aber sehr empfindlich (nicht zum Erhitzen) und auch geschmacklich nicht so neutral.

Mir persönlich schmeckt Rapsöl zu keinem Gericht. Leinöl schmeckt mir zu den genannten Gerichten.

Öle dürfen ja wegen der Omega-3-Fettsäuren nicht erhitzt werden (weswegen Kokosöl aufgrund fehlender Omega-3-Fettsäuren erhitzt werden darf). Wenn man ein Öl also wegen der Omega-3-Fettsäuren verwendet (wie du Rapsöl), dann macht es keinen Sinn, dieses Öl zu erhitzen. Natürlich kann man bei Rapsöl damit weniger kaputt machen, weil auch weniger Omega-3-Fettsäuren drin sind. Aber wenn man die kaputt macht, braucht man das Öl doch gar nicht verwenden?
 
Hallo Tesla,

Jetzt habe ich auf einer Paleo-Diät Webseite gelesen, dass man am besten immer auf das Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis achtet, optimal wäre wohl 1:1.

hier ist eine Seite
Körper-Zell-Regeneration

auf der gute Infos zum Verhältnis Omega6:Omega3 stehen. Hab dieses Öl selbst probiert. Die Ärztin ist immer auf dem neuesten Stand und sehr sympatisch!

Hoffe, das hilft Dir!

LG Libero
 
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Hier wird gut erklärt, wie das mit den Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist und sein sollte:

...
Nach Angaben der Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention liegt das Ω-3 zu Ω-6-Verhältnis unserer Nahrung derzeit bei 1:25 bis 1:50. Aus diesem Grund produziert der Organismus überwiegend langkettige Omega-6- anstatt langkettige Omega-3-PUFAs.

Ein absoluter bzw. relativer Mangel an essenziellen Omega-3-Fettsäuren sowie deren Derivate in unserem Körper wird neben der Entwicklung von Adipositas, Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs auch für die Mehrzahl aller chronisch entzündlichen Krankheiten mit verantwortlich gemacht. Omega-3-Fettsäuren sind in den letzten 150 Jahren weitgehend aus unserer Ernährung verschwunden und stellen deshalb einen limitierenden Faktor für unsere Gesundheit dar.

Brandstifter und Feuerwehr
Eine der herausragendsten biologischen Funktionen der Omega-3- und Omega-6-PUFAs sowie deren Derivate ist die Regulation und Kontrolle von Entzündungsprozessen.
...
Bei der Regulation von Entzündungsprozessen erfüllen die Derivate der Omega-3- und Omega-6-PUFAs meist gegensätzliche Aufgaben. Omega-6-Fettsäuren fördern und unterhalten Entzündungsreaktionen über den forcierten Umbau von Linolsäure zu AA. Die aus der AA gebildeten Eicosanoide verstärken die Vaso- und Bronchokonstriktion, fördern die Thrombozytenaggregation, unterstützen die Zellproliferation, beschleunigen die Wundheilung und fördern die Einleitung von Immunreaktionen. Darüber hinaus aktivieren sie das Endocannabinoid-System, was über eine Zunahme von Appetit und Nahrungsaufnahme die Entwicklung von Übergewicht und Fettleibigkeit begünstigen kann. Während die Abkömmlinge der AA also stark proinflammatorische Wirkungen entfalten, wirken die von EPA abgeleiteten Signalmoleküle eher entzündungshemmend.

Obwohl eine akute Entzündungsreaktion den Wirt vor Infektionen und Verletzungen schützt, stellt eine unkontrollierte bzw. unangemessen aktivierte akute Entzündung eine Gefahr für den Organismus dar. ...
(Hervorhebungen durch mich)


Wie immer ist der Mensch gefordert, dafür zu sorgen, daß er ausgewogen ißt und dadurch dafür sorgt, daß auch die Fette ihm gut tun und nicht schaden.

Grüsse,
Oregano
 
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