Vitamin D, Calcium, Phosphat, Erschöpfung und weitere Fragen

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Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt einige Zeit mit Vitamin D beschäftigt, allerdings komme ich irgendwie nicht richtig weiter. Ich hoffe, ihr könnt mir diesbezüglich etwas helfen.

Vorab etwas zu meiner Person:

Ich leide immer wieder an starker Erschöpfung und Müdigkeit. Es tritt immer in Phasen auf, wobei es im Frühling und Sommer deutlich erträglicher, als zu der momentanen Jahreszeit, ist. Aus diesem Grund wurde ich von verschiedenen Ärzten mit Antidepressiva behandelt, da man von neurologischer und psychiatrischer Seite somatische Depressionen festgestellt hat. Blutuntersuchungen wurden natürlich nie gemacht.

Nachdem ich mit den Antidepressiva überhaupt keine Erfolge feststellen konnte, sondern eher unter den Nebenwirkungen litt, wurde mir zu einer Psychotherapie geraten. Der Psychologe, bei dem ich die Therapie hätte anfangen sollen, hat mir unmittelbar nach dem ersten Gespräch gesagt, dass er mich für keinen depressiven Menschen / Patienten hält, sondern eher so etwas wie ein Fatigue Syndrom vermutet.

Natürlich habe ich zuvor noch nie davon gehört und habe erstmals ein paar Recherchen im Internet durchgeführt. Ich muss sagen, was ich dort gelesen habe, klingt sehr plausibel und ich erkenne mich in vielem wieder. Zudem habe ich vertrauen zu dem Psychologen gefasst, da er ja schließlich täglich depressive Menschen zu Gesicht bekommt und so etwas einschätze kann bzw. ein Gespür dafür hat.

Er hat mir daraufhin einige Ärzte empfohlen, die viele Bluttest gemacht haben, aber so richtig zufrieden bin ich mit der Behandlung nicht. Es gibt irgendwie keinen, der die Sache überblickt. Jeder weiß nur etwas und schaut nicht über den Tellerrand hinaus. Ich habe gemerkt, dass man sich auch sehr viel Wissen selber aneignen muss und die Informationen irgendwie mühsam zusammensuchen muss. Ich bin jetzt bei einem Arzt, der sehr engagiert ist, viele Tests macht, aber ich glaube, ihm fehlt schlichtweg einiges an Wissen, dies gibt er wenigstens offen zu.

So, ich stelle hier erstmal ein paar meiner wichtigsten aktuellen Blutergebnisse rein.

- Parathormon intakt (23,2pg/ml – Referenzbereich 15 – 65)

- Calcitonin (<3,0pg/ml – Referenzbereich bis 11,8)

- Calcium im Serum (2,65mmol/l – Referenzbereich 2,16 – 2,62)

- Phosphat im Serum (2,10mg/dl – Referenzbereich 2,5 – 5,0)

- Vitamin D 25-OH (19µl/l – Referenzbereich 20 – 70)

- Vitamin B12 (203ng/l – Referenzbereich 187 – 883)

Außerdem habe ich einen Mangel an Kupfer und Selen.


Untersucht und für in Ordnung befunden wurden:

- Schilddrüsenwerte inkl. Szyntigramm, etc..
- Magen –und Darmspiegelungen
- Borelliosetests


Aufgrund des Vitamin B12 Mangels habe ich angefangen Vitamin B12 zu supplementieren. Ich nehme aktuell 1.000 mcg Methylcobalamin alle 3 Tage und komme damit gut zu recht. Allerdings spüre ich noch keine großartigen Veränderungen. Wahrscheinlich braucht die Supplementation auch seine Zeit, bei so niedrigen Werten.

Ich würde jetzt auch gerne mit Vitamin D anfangen, da meine Werte ja ebenfalls extrem niedrig sind, allerdings habe ich da noch folgende Fragen:

Wie ihr an meinen Blutwerten seht, habe ich trotz eines Vitamin D Mangels erhöhte Calciumserumwerte und verminderte Phosphatserumwerte bei normalem Parathormon und Calcitonin. Die niedrigen Phosphatwerte würden ja zu einem Vitamin D Mangel passen, da Vitamin D als Gegenspieler des Parathormons die Phosphatwerte steigern kann und es umgekehrt bei einem Vitamin D Mangel zu einem Mangel an Phosphat kommen kann.

Die Frage, die mir keine Ruhe gibt ist, wieso ich Erhöhte Calciumwerte habe? Die Werte schwanken zwar immer, sind aber immer im oberen Drittel. Ich habe irgendwie Angst, dass ich mit einer Vitamin D Supplementation in eine manifeste Hyperkalzämie steuern würde, da Vitamin D die Kalziumresorption ja bekanntlich steigert. Ist meine Sorge berechtigt?

Kann es sein, dass auf Grund des Vitamin D Mangels die Calciumeinlagerun in die Knochen auf Grund des geringen Phosphatwertes unzureichend funktioniert und ich diesbezüglich zu hohe Serumwerte habe?

Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht besonders kalziumreich ernähre und Milchprodukte eher meide. Diesbezüglich wurden auch schon Untersuchungen der Nieren und der Nebenschilddrüsen gemacht, alles ohne Befund.

Vielleicht habt ihr ja eine Idee oder könnt meine Theorie bestätigen, ich wäre euch allen diesbezüglich sehr dankbar.

Letztendlich wäre ich noch für Tipps über die Vitamin D Einnahmemenge dankbar. Ich habe Dekristol 20.000 auf Rezept bekommen. Bin mir aber über die Einnahmemenge nicht so richtig im Klaren. Reicht bei meinem Wert eine Tablette pro Woche oder brauche ich zwei – drei?

Schon mal vielen Dank im Voraus !
 
Vitamin D, Calcium, Phospat, Erschöpfung und weitere Fragen

Hallo,

abgesehen von Ihrer komplexen Schilderung, auf die einzugehen eigentlich kaum erwartet werden kann, darf ich mich auf den Hinweis beschränken, daß das im Schwange stehende Vitamin-D-Problem keineswegs eindeutige Festlegungen erlaubt, wenn auch konstatiert werden muß, daß die DGE den Referenzwert verfünffacht hat.
Nebenwirkungen durch Substituierung sind nicht auzuschließen.
Wenn also schon ergänzt wird, dann entweder auf eigene Verantwortung oder, besser, durch entsprechende Kontrollen.

Gruß
 
Vitamin D, Calcium, Phospat, Erschöpfung und weitere Fragen

Hallo Pragmatiker,

Es gibt einige Erfahrungsberichte zur Vitamin D Einnahme im Forum und es ist nicht empfohlen, den Vitamin D Spiegel zu schnell anzuheben, damit der restliche Stoffwechsel dem anpassen kann.

Dekristol hat 20 000 IE pro Kapsel? Ich würde die Packung in den Schrank legen. Die kannst Du vielleicht nächsten Winter nehmen.

Ich denke, dass es besser und sicherer ist mit viel kleineren Dosen zu beginnen, z.B. mit 500 IE am Tag und diese kann man dann langsam steigern. Es gibt da diese Tropfen für Kleinkinder mit 80 IE pro Tropfen.

Dann könntest Du Vitamin D Tropfen im Internet bestellen. Es gibt Präparate mit 1000 oder 2000 IE pro Tropfen. Die lassen sich gut dosieren.

Ich selbst habe lange Zeit 5000 IE pro Tag genommen und spürte nur Verbesserungen. Ich nehme weiterhin Vitamin D aber in etwas geringerer Dosis.

Zu deinen speziellen Frage könntest Du vielleicht selbst stöbern.
https://www.symptome.ch/threads/vit...hselwirkung-phosphat-calcium-magnesium.21293/
Nahrungsergänzung

Vitamin B12 nehme ich 5000mcg alle paar Tage. Ich hatte keinen Mangel. Das B12 gehört mit zu den Präparaten, die man bei KPU nehmen muss.

Bei einem Mangel und danach sehen deine Blutwerte aus, denke ich sind 1000 mcg alle 3 Tage zu wenig.

Dieser Serumwert ist auch nicht so aussagekräftig. Sinnvoll wäre es weitere Werte zum B12 Status zu messen. Holotranscobalamin und Methylmalonsäure.

Was ich bei deinen Werten vermisse sind Magnesium, Zink, Mangan, B6 und weitere B Vitamine. Ich hatte eine Vollblutanalyse machen lassen, welche ich auch selbst bezahlt habe.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht besonders kalziumreich ernähre und Milchprodukte eher meide.

Da ich mit Hilfe dieses Forums rausgefunden habe, dass ich Milcheiweiss nicht vertrage und unabhängig davon Milch sowieso kein gesundes Lebensmittel sein soll, solltest Du auhc nicht anfangen Milchprodukte zu essen.

Wie kommt denn Kalzium in die Milch? Ich meine mit Gemüse und Rohkost lässt sich der Kalziumbedarf decken.

Grüsse
derstreeck
 
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Bin jetzt erst auf diesen Thread gestossen. Was Pragmatiker an Symptomen hier beschreibt
ist eventuell der SAD zuzuordnen. TYpisch dafür Winter schlechter, Sommer besser.
Lichtlampen die dafür konzipiert wurden wirken über die Augen und beeinflussen die Zirbeldrüse und damit den Melotoninhaushalt. Aber spätestens im Oktober
anfangen und regelmäßig machen. Hab das selbst und vergleiche das wie mit den Tieren und deren Winterschlaf. Der Schlaf-Wach Rhytmus ist gestört. Und wenn es geht soviel
wie möglich ins Freie und Licht. Man ist halt beständig müde und antriebslos und wurschtelt sich durch den Winter. Liebe Grüße
 
Hab vergessen
SAD: SEASONAL AFFECTIVE DISORDER= WINTERDEPRESSION
Auch Johanniskraut ist hilfreich!
 
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