Zu Vitamin D am deutschen Heilpraktikertag 2011

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28.04.08
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Ich fand dies Video ganz informativ bezüglich Vitamin D. Auch die anderen Themen sind ganz interessant.

 
Hallo Ulrike,
das Video ist ja ziemlich lang ....
Magst Du mal die Grundaussagen kurz anführen?

Vielen Dank und schönen Feiertag!
 
Hallo bestnews,

so ab ca 6 Minuten (vorspulen) äußert sich ein Nuklearmediziner zu der Thematik.
Kurze Inhaltsangabe:
1. Das Gefahren Potential durch die Sonnenstrahlung ist kleiner als die Allgemeinheit glaubt (die Dosis macht das Gift), hat aber über die Vitamin D Bildung großes gesundheitliches Potential.
2. Bisher ging man davon aus, dass die Vorstufe von Vitamin D 25 OH nur in der Niere in die aktive Form von Vitamin 1,25 D umgewandelt würde. Hier hat sich herausgestellt, dass diese Umwandlung in allen Körperzellen stattfindet, da alle Zellen Vitamin D brauchen.
3. (bei 10min.30) wird über den Normalwert (30 Nanogramm pro ml) bezüglich Vitamin D berichtet und dass viele Menschen diesen Normalwert nicht erreichen. Es ist wichtig für:
a) Blutdruckregulierung
b) Immunsystem fördend, da es unter anderem körpereigene Antibiotika produziert. Darum hat man ja auch früher bei Tuberkulose Sonnenbäder gemacht.
c) Nervenzellen Schutz
d) bremst die Krebs Entwicklung hemmt die Metastasen Bildung
e) verbessert die Überlebensrate bei koronaren Herzerkrankungen
f) reduziert Diabetes TypI und Typ II
g) schützt bei arteriellen Verschlusskrankheiten
h) kräftigt die Muskulatur bei Pflegebedürftigen im Alter
i) erste Hinweise auf möglichen Strahlenschutz

4.) (bei ca 12 min.40) Wie sehen denn die Durchschnittswerte bei der Bevölkerung bezüglich des Normbereich bei Vitamin D aus ? Die überwiegende Allgemeinheit kommt nicht an diesen Norm Bereich heran. Lediglich Kinder unter 2 Jahren erreichen diesen Normbereich (diese werden ja auch bis dahin substituiert) (Studie von 2008 vom Robert Koch Institut). Sonnencreme verhindert die Vitamin D Aufnahme.
5.) (bei ca 16.30) wird nach Gründen gesucht, wieso eine ganze Bevölkerung (hier Deutschland ) einen Vitamin D Mangel haben kann.
Man hat Studenten einen Tag in die Sonne gelegt und gemessen wie viel Einheiten Vitamin D produziert wurden (20000 bis 30000 Einheiten).
Gleicher Versuch mit älteren Leuten: Diese erreichten längst nicht diese Werte.
Gleicher Versuch mit jungen Menschen und Sonnencreme: Es waren auch nur noch die niedrigeren Werte für ältere Menschen zu erreichen. (Sonnschutzfaktor 8)
Bei Sonnenschutzfaktor 15 war die Vitamin D Produktion bereits zu 99% verhindert. Dann noch der Hinweis, dass in vielen Tagescremes auch sun-blocker mit eingebaut werden, ohne das dies erkennbar ist, da es nicht deklariert wird. "Gefahren" durch Freizeitkleidung.
5.) (ab ca 19.20min.) Krankheitsbilder bei denen Vitamin D wirkt
A) Neurologische Aspekte:
a) multiple Sklerose
b) Schizophrenie
c) Depression
d) Parkinson

B Bewegungsapparat
a) Knochen
b) Muskeln

C Herzkreislauferkrankungen
a) Bluthochdruck
b) andere Schädigungen

D Krebs
a) Risiko bei Frauen sinkt auf 30 % (bezüglich Mammakarzinom) wenn sie genügend Vitamin D haben. Zusätzlich die Beschwerde wieso diese deutsche Studie nie in Deutschland veröffentlicht wurde.
b) Darmkrebs auch hier sinkt das Risiko auf 50% ab.
c) Metastasierung und Mortalität
d) Zellkommunikation benötigt Vitamin D und daher Einfluss auf Tumor Geschehen.

E Immunsystem (ca 27.15 min)
a) Angeborenes Immunsystem
schützt vor Allergien, Autoimmunerkrankung, Diabetes Typ I Typ II, Rheuma, produziert körpereigene Antibiotika gegen Bakterien und gegen Viren. Einfluss auf die TH1 -und TH2 Zellen (Differenzierung)
Immunsystem im Blut. Da verbesserte Kommunikation der Immunzellen durch Vitamin D.

Dann wird Stellung genommen dazu, dass es sich ja auch nur um eine Korrelation handeln könnte und diese Studien keinen "Beweis" für die Wirksamkeit von Vitamin D liefern. Daher die Forderung nach randomisierten Studien.
Diese wurde in Japan erstellt. 500 Kinder erhielten Vitamin D. Man stellte fest, dass diese Kinder wesentlich weniger Grippe bekamen und auch wesentlich weniger Asthma Anfälle.

Nebenwirkungen (bei ca 30.45 min)
nähere Betrachtung, wann denn eine Toxizität zu erwarten ist. Es ist eine Frage der Dosis und unter der gängigen Dosierung ist keine Toxizität zu erwarten. Daher große therapeutische Breite.

Dies gilt nicht für das "aktive Vitamin D", dass zum Teil bei Nierenerkrankungen gegeben wird. Hier gibt es einen engen Dosis Spielraum, und es ist daher schwierig zu dosieren. Diese Schwierigkeiten gelten für die Vorstufe dagegen nicht.

Dann wird weiter über andere Themen berichtet.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Zuletzt bearbeitet:
Wunderbar, Ulrike,
werde ich meinem Arzt zukommen lassen, bin nämlich Dialysepatientin.
Ausserdem versuche ich mal die Vorstufe zu erhöhen und das aktivierte runter zu fahren...Mal sehen, was das bringt, bei mir wird ja häufig kontrolliert oder ich kann drum bitten auch zwischendurch.
Gleichfalls werde ich mir das Thema gezieltes Sonnenbaden mal vornehmen, laufe eher verhüllt umher auch im Sommer.

Alles Gute!
 
Hallo bestnews,

werde ich meinem Arzt zukommen lassen, bin nämlich Dialysepatientin.

Bist Du schon lange Dialysepatientin? Haben Deine Nieren noch eine (wenn auch kleine) Rest Leistung?

Ausserdem versuche ich mal die Vorstufe zu erhöhen und das aktivierte runter zu fahren...Mal sehen, was das bringt, bei mir wird ja häufig kontrolliert oder ich kann drum bitten auch zwischendurch

Ich finde die Idee durchaus sinnvoll, da ja auch die anderen Zellen in der Lage sein sollen eine Umwandlung vorzunehmen. Kannst Du eigentlich die Wirkung von dem (schwierig zu dosierenden) aktiven Vitamin D erspüren? Bekommst Du bereits die Vorstufe und das aktive Vitamin D?

Gleichfalls werde ich mir das Thema gezieltes Sonnenbaden mal vornehmen, laufe eher verhüllt umher auch im Sommer.

Dies finde ich auch sinnvoll. Wenn die Oberfläche (nicht bedeckte Haut) vergrößert wird, ist ja auch eine bessere Vitamin D Bildung zu erwarten. Bei der Zeitdauer sollte man dann nur darauf achten, dass kein Sonnenbrand entsteht.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo Ulrike,
es werden bald 2 Jahrzehnte Dialyse, meine Nieren existieren schon lange nur noch als Erbse.
Ich bekomme Vtiamin D3 in aktivierter Form und auch die Vorstufe. Die Wirkung kann ich nicht spüren. Werde aber auch schon mit einigen Jahren seltsamer Unterbrechung (war damals noch ein Dummi medizinisch gesehen) gut substituiert. Wenn man mir das streitig machen will, um den PTH zu erhöhen, bocke ich :D Gerade erst wieder geschehen....
Sonnenbrand bekomme ich nicht so schnell, würde mich aber auch nie stundenlang braten.

Ahoi und schönen Tag.
 
Hallo bestnews,

es werden bald 2 Jahrzehnte Dialyse, meine Nieren existieren schon lange nur noch als Erbse.
Da kann man dann leider nichts mehr machen, um die Nieren noch unterstützen zu können.

Ich bekomme Vtiamin D3 in aktivierter Form und auch die Vorstufe
Dies deutet ja eigentlich auch schon darauf hin, dass man weiß, dass die Aktivierung nicht ausschließlich in der Niere stattfindet.

Die Wirkung kann ich nicht spüren

Dann erfolgt die Dosierung also rein nach Laborwerten. Welchen Wert probiert man denn dann zu erreichen?

Wenn man mir das streitig machen will, um den PTH zu erhöhen...

Was verspricht (erhofft) man sich denn von einer Erhöhung des Parathormons?

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo Ulrike,
sicher kann man da nichts mehr machen, schon lange nicht mehr....

Könnte sein,

Es wird angestrebt, dass der Referenzbereich erreicht wird.
Ich bin immer an der untersten Grenze glaub ich, halte aber nur bedingt was von den Refernzwerten, da wir alle unterschiedlich sind und keine Maschinen und andererseits werden die Referenzwerte ständig geändert.
Aber insgesamt kämpfe ich für eine gute Versorgung. Die Ärztin versucht immer mir Vitamin D zu reduzieren, weil das PTH bei Dialysepatienten 2 bis 3 mal höher sein soll, da gibt es Richtlinien, das soll angeblich gut für den Knochenstoffwechsel sein. Im übrigen stelle ich auch mit diesen Richtlinien eine andere Rechnung auf als Die Ärztin.
Ihr Kollege meinte aber einmal, er glaubt, das wird sich irgendwann man ändern und dann ist bei uns auch normal normal, ich tendiere auch dazu.
Ich frage mich aber, was ich da nun spüren soll? Im übrigen werde ich ja wie bereits erwähnt schon ewig substituiert und bei den Symptomen die ich vor der Ernährungsumstellung alle so hatte, habe ich eh "nix mehr gespürt".
Verstehts Du?!

Vielen Dank für Dein Interesse.

LG
 
Hallo bestnews,

Ich bin immer an der untersten Grenze glaub ich, halte aber nur bedingt was von den Refernzwerten, da wir alle unterschiedlich sind und keine Maschinen und andererseits werden die Referenzwerte ständig geändert.

Da bin ich mit Dir einer Meinung. Es gibt auch immer einen individuellen Optimalbereich und dieser muss ja nicht zwangsläufig mit den Referenzwerten übereinstimmen.

Die Ärztin versucht immer mir Vitamin D zu reduzieren, weil das PTH bei Dialysepatienten 2 bis 3 mal höher sein soll, da gibt es Richtlinien, das soll angeblich gut für den Knochenstoffwechsel sein. Im übrigen stelle ich auch mit diesen Richtlinien eine andere Rechnung auf als Die Ärztin.

Bei mir fallen solche Aussagen immer in die Kategorie: Man glaubt zu wissen. Sicherlich führt der Organausfall der Nieren zu einer besonderen Problematik im Organismus. In diesem Zusammenhang ist ja auch anerkennenswert, dass die Dialyse Aufgaben, die die Niere zuvor hatte, übernehmen kann.
Wenn ich die Rechnung richtig verstehe, will man durch eine Verminderung des Vitamin D eine Erhöhung des Parathormons erreichen, um dadurch den Knochenstoffwechsel zu begünstigen. So ein bisschen hört sich das nach: den Teufel mit den Belzebub austreiben an. Zu unterstellen, dass dann der Vitamin D Mangel keinerlei Konsequenzen nach sich ziehen würde, empfinde ich als unrealistisch.

Ich frage mich aber, was ich da nun spüren soll? Im übrigen werde ich ja wie bereits erwähnt schon ewig substituiert und bei den Symptomen die ich vor der Ernährungsumstellung alle so hatte, habe ich eh "nix mehr gespürt".
Verstehts Du?!

Wenn sowieso irgendwie alles "durcheinander" ist, sind Veränderungen im Durcheinander schon schwer zu erspüren. Da Vitamin D aber auch ein Hormon ist, denke ich, das ein Erspüren der Wirkung möglich sein müsste. Wahrscheinlich aber eher bei den Menschen, bei denen Vitamin D die einzige Änderung ist, die sie gerade vornehmen.

Interessant finde ich, dass bei Dir die Ernährungsumstellung zum Durchbruch im Sinne einer allgemeinen Verbesserung der Symptomatik geführt hat. Gibt es da eine Art Grundtendenz (z.B. besondere Achtsamkeit auf Eiweiß) bei Deiner Ernährungsumstellung?

Vielen Dank für Dein Interesse.

Den Dank kann ich Dir gern zurückgeben, da Du ja auch durch deine Antworten mein Interesse befriedigst. :)

Liebe Grüße

Ulrike:wave:
 
Halllo Ulrike,
eben, ich finde es auch merkwürdig, dass man auf das Vitamin D sozusagen pfeift, nur damit das PTH stimmt, wobei die Ärztin da eh seltsame Vorstellungen hat. Sie kommt bei 3mal so hoch wie normal auf viel höhere Werte als ich, nimmt also den höchsten Referenzwert als Ausgangpunkt der Rechnung.

Wenn ich mir mein Leben so anschaue, habe ich von Kindes Beinen an eine Zöliakie, die nicht erkannt wurde und vermutlich sogar zu meinem schleichenden Nierenversagen führte, mein Bruder hängt da vermutlich mit seinen ständigen Erkrnakungen auch voll drin, mein Onkel hing auch, er isst ja auch schon länger durch mich mit grossem Erfolg glutenfrei.
Also ich habe dann im Laufe der Zeit feststellen müssen, dass ich sämtliche Nahrungsmittelintoleranzen habe und deshalb immer mehr Symptome ansammelte!
Nun unter der angepassten Diät haben sich sehr viele Symptome verflüchtigt und die meisten anderen sind deutlich milder nun. Das ist ein ganz anderes Lebensgefühl.
Nach dem was ich mittlerweile so weiss, vermute ich, dass es in der Dialyse nur so wimmelt von Menschen mit ähnlicher Problematik.
Das wird ärztlicherseits nicht gesehen und man meint dann ,die Dialyse brächte die Symptome zum Teil als Nebenwirkung mit sich, die meisten Patienten schiessen sich auch darauf ein, scheint es.....
Milchprodukte, Gluten können Diabetis auslösen und über die Häfte der Dia-Patienten kommen durch Spätfolgen der Diabetis an die Maschine. Ein Teil der Patienten hat eine Nieren-Autoimmunerkrankung und das passt dann wieder zu der Nahrungsmittelunverträglichkeit und auch eben zu Gluten.

Alles Gute!
 
Hallo bestnews,

Milchprodukte, Gluten können Diabetis auslösen und über die Häfte der Dia-Patienten kommen durch Spätfolgen der Diabetis an die Maschine.

Diese Vorgänge sind bereits bekannt und die Kenntnisse darüber werden leider viel zu ungenügend publiziert. https://www.symptome.ch/threads/warnung-vor-getreide-gluten.98802/#post-761800

"2.3.3.2 Frühkindliche Ernährung
Bedeutende Umweltfaktoren sind beispielsweise Nahrungsantigene, mit denen das noch
unreife kindliche Immunsystem in den ersten Lebensmonaten konfrontiert wird. Dazu
gehören etwa Gluten und Kuhmilchprotein; aber auch die Stilldauer und der Zeitpunkt
der Einführung glutenhaltiger Beikost haben einen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko.
Sowohl die DAISY- (Diabetes Autoimmunity Study in the Young) [NORRIS et al.,
2003] als auch die BABYDIAB- [ZIEGLER et al., 2003] Studie stellten ein 4-5mal
höheres Risiko für Diabetes mellitus Typ 1 assoziierte Autoantikörper in Kindern fest,
die vor dem vierten Lebensmonat Gluten exponiert waren."

Wünsche Dir auch alles Gute

Liebe Grüße
Ulrike
 
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