Pharmastudien - Todesfälle

Clematis

Hallo,

die Pharmafirmen verlagern ihre Medikamenten-Studien immer mehr in die Entwicklungsländer und nutzen die geringen oder nicht existenten behördlichen Kontrollen dort. Die Probanden sind billiger, da dort extreme Armut herrscht. Einverständniserklärungen können sie nicht lesen und werden häufig von Dritten unterzeichnet. Die Todesfälle nehmen von Jahr zu Jahr zu.

BAYER globalisiert Arzneitests:
CBG - STICHWORT BAYER 02/03 2010
Ein Ausschnitt aus dieser Seite:

Nur ums Geld geht es auch den zahlreichen Firmen, die für Bayer & Co. die Probeläufe organisieren. Ca. 60 Prozent aller Versuche haben die Pillen-Riesen ausgegliedert - sie kaufen Arznei-Tests mittlerweile als Dienstleistung ein. So genannte CROs (Contract Research Organisations) haben sich darauf spezialisiert und bieten Komplettlösungen mit Ethik-Kommissionen und allem Drum und Dran an. Ihr Auftrag lautet, ein neues Pharma-Produkt möglichst schnell und kostengünstig zu erproben und nicht etwa, es im Sinne des vorsorglichen Gesundheitsschutzes genau zu prüfen. Da bleibt nach Beobachtungen der Wissenschaftlerin Adriana Petryna eine „taktische Flexibilität“ in ethischen Grundsatzfragen nicht aus. Und einige CROs rühmen sich sogar damit. „Bei der Rekrutierung von Probanden kann ich die Kriterien so setzen, dass es unmöglich sein wird, Nebenwirkungen zu identifizieren“, prahlt etwa der Geschäftsführer einer US-amerikanischen CRO. PAREXEL, das für Bayer unter anderem die Antibiotika-Wirkstoffe Ciprofloxacin und Moxifloxacin examinierte, bietet sogar Fortbildungen zum Thema „alltägliche Konfliktsituationen mit Prüfärzten“ an. Und als besonders werte-verbunden empfiehlt sich Dr. Kiran Marthak von dem Unternehmen VEEDA CLINICAL RESEARCH, das für den Leverkusener Multi Prostata- und Brustkrebs-Präparate testete, ebenfalls nicht. Nachdem Indien 2005 dem Drängen von Big Pharma nach einer Verschärfung des Patentrechts nachgegeben hatte und damit so ganz nebenbei auch die Voraussetzungen für mehr Test-Outsourcing schuf, frohlockte er: „Es wird ein großer Kuchen, und jeder kann einen Teil davon abhaben“.

Erst kommt das Fressen und dann die Moral - die taktische Flexibilität in ethischen Grundsatzfragen zeigt sich bei den Pharma-Riesen oder den von ihnen angeheuerten CROs unter anderem im Umgang mit der eigentlich vorgeschriebenen „informierten Einwilligung“. Bei Nachprüfungen wussten die ProbandInnen von dieser häufig gar nichts. „Sie dachten, sie würden eine reguläre Behandlung bekommen“, berichtet die Aktivistin Annelies den Boer von der niederländischen Initiative WEMOS in einem GID-Interview2. Auch in Thailand waren sich 30 von 32 befragten Versuchspersonen nicht im Klaren darüber, gerade einen Aids-Impfstoff erprobt zu haben. Ähnlich erging es Test-TeilnehmerInnen in Brasilien und Haiti3. „Die Idee der bewussten und informierten Einwilligung ist ein schlechter Scherz“, resümiert deshalb ein Wissenschaftler. Auch die eigentlich für die Kontrolle zuständigen Ethik-Kommissionen bestehen in den armen Staaten oft nur auf dem Papier. Einer Studie zufolge haben diese in Lateinamerika und Indien nur ein Viertel aller Versuche genehmigt und die Durchführung niemals überwacht. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMEA kann das nicht ausgleichen: Sie reist zu gerade mal 40 Inspektionen pro Jahr in fernere Länder.

Anmerkung: Hervorhebung von mir.

Hier ein kurzer Bericht zu den Todesfällen:

Presse Informationen vom 25. Oktober 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Offener Brief an BAYER-Chef Marijn Dekkers
Indien: Todesfälle bei Pharma-Studien

Immer mehr Pharma-Studien werden nach Indien verlagert. Die Zahl der
Geschädigten nimmt von Jahr zu Jahr zu. Im Zeitraum von 2007 bis 2010
starben 1.600 Inder/innen bei klinischen Studien, allein 138 bei Tests der
Firma BAYER. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren fordert in einem Brief an
den Vorstandsvorsitzenden Aufklärung.

Im vergangenen Jahr starben nach Angaben des indischen
Gesundheitsministeriums 668 Menschen bei Pharma-Tests. In den Jahren zuvor
war die Zahl stark gestiegen - von 137 im Jahr 2007 auf 288 (2008) und 637
(2009). Ein Großteil der Studien wurde im Auftrag von internationalen Firmen
wie Novartis, Pfizer und Merck durchgeführt. Allein bei der Durchführung
klinischer Studien von BAYER kamen innerhalb von vier Jahren 138
Versuchspersonen ums Leben.

Die Todesfälle sind zum Teil auf Vorerkrankungen der Probanden
zurückzuführen, z.B. Krebs. Offiziell wurden aber im vergangenen Jahr 22
Fälle tödlicher Nebenwirkungen bestätigt, darunter vier bei Studien für das
Thrombosemittel Xarelto von BAYER (Wirkstoff Rivaroxaban). Da die Daten auf
Angaben der Pharmafirmen basieren und keine unabhängigen Kontrollen
durchgeführt werden, dürften die tatsächliche Zahlen weit höher liegen.
BAYER hat den Hinterbliebenen der Xarelto-Opfer Entschädigungen von
durchschnittlich 5.250 Dollar gezahlt.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat heute in einem Offenen Brief an den BAYER-Vorstandsvorsitzenden Marijn Dekkers Aufklärung verlangt. In dem Schreiben heißt es: „Wir fordern Sie auf, alle relevanten Daten zu klinischen Studien in Indien in den vergangenen fünf Jahren offen zu legen“. Die CBG fragt u.a. nach Zahl und Dauer der Studien, den untersuchten
Medikamenten, den beauftragten Subunternehmen sowie nach der Häufigkeit von Nebenwirkungen und Todesfällen.

Momentan hat BAYER in Indien Studien mit der Krebs-Arznei Nexavar, dem
Augen-Präparat VEGF und dem Bluter-Medikament Kogenate beauftragt. Gerade abgeschlossen hat BAYER Versuche mit dem Potenzmittel Levitra, dem
Diabetikum Glucobay, der Hormon-Spirale Mirena und den Röntgen-Kontrastmitteln Gadovist und Ultravist. Aktuell sucht der Konzern
neue ProbandInnen für weitere Erprobungen von Xarelto, Glucobay, Gadovist,
Kogenate, Nexava und VEGF sowie von dem Antibiotikum Avelox und dem
umstrittenen Bluthochdruck-Präparat Xirtam. Die Umsetzung der Tests erfolgt
durch indische Firmen wie CSC Pharmaceuticals, Parexel oder Igate.

Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren:
„Wieder einmal geht BAYER über Leichen. Goldene Bilanzen stehen über
Menschenleben. Für den schnellen Profit im Pharmageschäft müssen bevorzugt
die Ärmsten der Armen grausame Schicksale erleiden - von schweren
lebenslangen Gesundheitsschäden bis hin zum Tod." Vertreter der Coordination
hatten das Thema bereits in der Hauptversammlung des Konzerns vor Tausenden von Aktionären diskutiert. Der damalige BAYER-Chef Werner Wenning verweigerte jedoch eine Beantwortung der Fragen und versicherte, keine Test-Person wäre zu Schaden gekommen. Die nun veröffentlichten Zahlen widerlegen diese Behauptung.

Aufgrund der niedrigen Kosten, der geringen Englischkenntnisse der Bevölkerung, die große Masse an ProbandInnen und der laxen Aufsicht stieg die Zahl der Studien in Indien in den vergangenen Jahren drastisch an. Im vergangenen Jahr wurden dort fast 2.000 Tests gemeldet. Die Testpersonen sind überwiegend extrem arm und analphabetisch; in vielen Fällen werden
Einverständniserklärungen von Dritten unterzeichnet. Die eigentlich für die
Kontrolle zuständigen Ethik-Kommissionen bestehen oft nur auf dem Papier.
Bis zum Jahr 2005 hingegen hatte die indische Gesetzgebung die Studien
ausländischer Firmen streng reglementiert: nur Präparate, deren Ungefährlichkeit bereits in ihrem Ursprungsland nachgewiesen werden konnte,
wurden zugelassen.

Auch in weiteren Ländern mit großen Armutspopulationen wie Kolumbien,
Pakistan, Moldawien, die Philippinen, China oder Russland führt BAYER
Pharma-Tests durch. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren fordert eine
nicht-Anerkennung pharmakologischer Studien, die nicht von unabhängiger
Seite überprüft werden.

Weitere Informationen:

Pharma Biz “Experts find gross discrimination in paying compensation
to trial victims by MNCs”
Pharmabiz :: Experts find gross discrimination in paying compensation to trial victims by MNCs
Business Standard „Pharma majors under fire over trial compensation”:
Pharma majors under fire over trial compensation
Rede in BAYER-Hauptversammlung: CBG - Jan Pehrke
Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG)
eMail [email protected]
Internet Coordination gegen BAYER-Gefahren / Coalition against BAYER-Dangers

Grüße,
Clematis23
 
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Hi,

Kommentar überflüssig?


Ja, Kommetar eigentlich überflüssig. Traurig aber war: der grösste Teil von dem was die Pahrmas uns erzählen ist schlicht und einfach gelogen. Und sie wissen es! Medikamente werden verschrieben um noch kränker zu machen....die schwebe zwischen krank und noch nicht ganz tot ist das Ziel.
Problem: Die Patienten glauben es nicht....Impfungen, die bösen Holzböcke, AHDS.........
Wie pervers ist eine Welt in der gejubelt wird wenn die Aktien der Pharmas steigen? Das heisst nähmlich dass es sehr vielen Leuten Scheisse geht - die Welt findet das gut denn sie jubelt:rolleyes:
Wass wenn alle gesund wären, gesund ohne Chemie? Wass alles würde zusammenbrechen? Will das überhaut jemand?
Pervers! Aber wir hättens in der Hand, jeder Einzelne: Information, Ernährung/Lebenswandel, und möglichst kein Gift....Chemie...Medikamente.......


https://.buch.ch/shop/bch_start_startseite/suchartikel/ein_medizinischer_insider_packt_aus/p_joda/ISBN3-932576-72-1/ID14636819.html?jumpId=633302

oder das hier:

Bücher: Nebenwirkung Tod von John Virapen online bestellen - buch.ch

Gruss Therakk
 
Ja, Kommetar eigentlich überflüssig.Problem: Die Patienten glauben es nicht....Impfungen, die bösen Holzböcke, AHDS.........

Leider, leider glauben die Patienten viel zu sehr, was die Pharma erzählt, sonst würden sie nicht nach einer Werbung für Medikamente zum Arzt laufen, um dieses Medikament zu verlangen, oder ihre Kinder impfen lassen. Die Gehirnwäsche der Pharma ist viel zu wirksam und meist verdeckt, so daß nicht ersichtlich ist, daß es sich um Werbung handelt, trotz Gesetzen, die kümmern die einen Sch....

Wie pervers ist eine Welt in der gejubelt wird wenn die Aktien der Pharmas steigen? Das heisst nähmlich dass es sehr vielen Leuten Scheisse geht - die Welt findet das gut denn sie jubelt:rolleyes:Wass wenn alle gesund wären, gesund ohne Chemie? Wass alles würde zusammenbrechen? Will das überhaut jemand?
Zusammenbrechen würden Pharma und Chemie, die die Rohstoffe für die Pharma liefert. Diese beiden arbeiten engstens zusammen. So wurde Fluor, ein Abfallprodukt der Phosphatherstellung (Düngemittel), das teuer entsorgt werden mußte und hochgiftig ist in einen "Kariesverhinderer" umdeklariert. Kurzfristig angewandt schützt es den Zahnschmelz, länger angewandt zerstört es ihn und IM Körper ist es reines Gift!

Krankenhäuser müssten schließen und deren Zulieferer, medizinische Gerätehersteller usw. gingen Pleite. Zahlreiche Ärzte, Therapeuten aller Art könnten dicht machen, alle die diese Personen beliefern angefangen mit der Büroklammer bis zu Praxisausstattung müßten ihre Produktion einschränken. Die Arbeitslosigkeit würde enorm ansteigen - was aber, bei richtiger Einstellung, den Sklavenarbeitern eine Verschnaufpause und Erholungsphase bescheren würde (lieber wenig Geld und gesund! - Nachteil: das Arbeitsamt würde noch höher belastet, Vorteil: die Kassen würden entlastet). Ein großer Teil unserer Wirtschaft ist inzwischen von diesen Krankmachern abhängig!

Pervers! Aber wir hättens in der Hand, jeder Einzelne: Information, Ernährung/Lebenswandel, und möglichst kein Gift....Chemie... Medikamente.......
Ja, das haben wir. Jeder einzelne kann seine Entscheidung selbst treffen, er oder sie schluckt weiter Gifte oder nicht. Das erfordert aber noch viel, viel, viel mehr Aufklärung.

Joda habe ich vor langer Zeit gelesen und kann es jedem empfehlen. Von Virapen gibt es auch einen Vortrag bei AZK: Früher war er in hoher Position eines Pharmaunternehmens und sorgte durch Bestechung für die Zulassung von Medikamenten, heute versucht er wieder gut zu machen, was er verbrochen hat und informiert die Menschen über die Pharmamachenschaften. Auch die Schlimmsten sind wohl lern- und wandlungsfähig - bei ihm war es die eigene Krankheit! :)

Da wir hier besser informiert sind als andere, obliegt uns die Pflicht, andere zu informieren. Laßt uns alle, mit einem kurzen Vorwort, die Links für die unten genannten Filme per e-mail in unserem Bekanntenkreis verbreiten, mit der Bitte man möge sie unvoreingenommen betrachten.

Das könnte so manchen Pharmagläubigen bekehren. Man könnte eine Frage einfügen: womit verdient die Pharma ihr Geld? Der Gutgläubige würde antworten: Mit Medikamenten! Korrektur: Nein, mit der Krankheit und deswegen ist sie nicht daran interessiert gesundmachende Medikamente herzustellen!

Man erinnere auch daran, daß die Pharma öffentlich ihr Marketingziel bekannt gab (so sicher ist sie sich, daß keiner merkt was das bedeutet): jeder ab 55 Jahre solle bis zu einem bestimmten Jahr (welches ist mir entfallen) mindestens 5 verschiedene Medikamente einnehmen müssen. Mit Gesunden geht das nicht, also erschafft sie Kranke!

Gru0,
Clematis23
 
Huhu, ihr habt ja so recht und ich erzähle schon seit Jahren was für eine Scheisse das ist aber das gleiche gilt auch für die Lebensmittelindustrie !die schön mit der Pharmai. zusammenarbeitet !!! die sorgen nämlich schön für den krankennachschub für die Ärtzte :mad: ein wunderbarer Kreislauf ! ich werde auf jeden Fall aufklären und wenn es das letzte ist was ich tue !!!!
LG
fastwievonselbst
 
Solange nur Auswüchse kritisiert werden, die Grundlagen aber weiterhin akzeptiert werden, kann sich eigentlich nichts ändern.
Diese nötige Neubetrachtung liegt ja schon vor, auch wenn man hier im Forum gern die Augen davor verschließt. Man unterstütze bestimmte Thesen nicht und wolle ihnen hier kein Forum bieten, heißt es. Warum ist man eigentlich nicht willens oder in der Lage, zwischen einer wissenschaftlichen Entdeckung und den Ansichten des Entdeckers zu trennen? Tritt man wirklich mit dem Anspruch an, die Ursachen der Dinge zu erforschen, sollte dies doch möglich sein.




Gruß von bartel
 
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Mein obiger Beitrag hab ich in ähnlicher Form als Leserbrief in der Regionalzeitung gehabt. hab viel Lob/Zustimmung und einige kritische Stimmen erhalten.......aber wirklich geändert hat sich noch keiner:eek:)ich arbeite drann:D

Ich denke einen momentan ganz grossen Coup haben sie mit der Borreliose gelandet! erst vergiften sie die Leute dass die ( in fast jedem Säugetier vorkommenden) Bakterien ihrer natürlichen Bestimmung nachgehen und sich vermehren um Ablagerungen abzubauen (und das machen Bakterien ja bekanntermassen) die wir via falscher Ernährung und Impfungen und Chemie vom Himmel etc. bekommen haben. Der Mensch macht nen Test und - oh Wunder- er ist infisziert. (97% der Menschen sind "infisziert" aber ohne Test wissen sie es nicht, zum Glück) Tja, dann kommt die AB Keule und der Mensch ist gefangen in der Schwebe zwischen Leben und Tot. Geniale Idee muss mann sagen. Genial vermarktet. Der Mensch hatt Angst in den Wald zugehen (dort wären auch sehr gesunde Kräuter und frische Luft), er hatt Angst vor dem Leben!


Die Mikrobe ist nichts - das Millieu ist alles. Auch hier!

Tja, die Werbestrategen der Pharams sind gut - es sind die Besten! Krebs, Aids, Borreliose.....

Liebe Grüsse
Therakk
 
Wie kann man sich über diese Verarsche aufregen, die im gesamten Gesundheitssystem zugunsten des Kapitalismus herrscht (Es gibt übrigens auch keine schwarzen Raucherlungen. Die werden extra eingefärbt.) und gleichzeitig den größten Patientenverarscher von allen
Man unterstütze bestimmte Thesen nicht und wolle ihnen hier kein Forum bieten, heißt es.
Gruß von bartel
ins Spiel bringen? Es ist mir ein Rätsel.
 
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Hab den Artikel gelesen. Was macht man nur, wenn man älter wird und keine medizinisch kundigen in der Nähe hat, wenn irgendwas unvorgesehenes passiert?

Grüße von Datura
 
Hallo,

hier eine Kostprobe aus einem neuen Artikel von DocCheck:

(...)Ghostwriting nach Marketing-Diktat©
von Dr. rer. nat. Erich Lederer

Ben Goldacre prangert „Big Pharma“ jedoch nicht ganz unbegründet an. So ist „Ghostwriting“ immer noch weit verbreitet. Um äußerlich den Anschein von unabhängiger Kompetenz zu wahren, schreiben professionelle Schreibdienste im Auftrag der Sponsorfirma die Veröffentlichung, oft in enger Abstimmung mit deren Marketing-Abteilung. In der Autorenliste ersetzen dann jedoch renommierte Experten den Namen des Schreiberlings. Vor einiger Zeit deckte ein Prozess in den USA einen solchen Fall auf, in dem auf diese Weise 26 Veröffentlichungen zum Thema „Hormonersatztherapie“ zustande kamen. Je nach Preis - rund 25.000 Dollar pro Manuskript für eine klinische Studie - übernimmt eine Agentur wie etwa „DesignWrite“ in Princeton auch die Korrespondenz mit Herausgeber und Reviewer.

Der Profit mit guten Ergebnisse einer Studie kommt aber nicht nur dem Wirkstoff-Hersteller zugute, sondern auch dem Fachjournal. Laut Statistik werden Firmenstudien öfter als solche mit anderen Geldgebern zitiert und heben damit den Impact Factor. Bis zu einer Million Dollar können Fachzeitschriften angeblich mit gern georderten Sonderdrucken einnehmen. (...)

Quelle: Klinische Studien: Ist der Ruf erst ruiniert (19.11.2012) - DocCheck News

Ich glaube die Patienten wußten viel früher, daß sie von Big-Pharma an der Nase herum geführt wurden als die Ärzte - denn sie spürten die Auswirkungen am eigenen Leibe. Der Arzt merkte es bestenfalls erst über den Patienten, sozusagen als Proxy! Nun wachen allmählich die Ärzte auch auf? :sleep:

Ob sich dadurch was bessert? :rolleyes:

Gruß,
Clematis23
 
Hallo,

hier ein kleiner Auszug aus dem Buch: "Wo ist der Beweis"
Autoren: Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers und Paul Glasziou
Herausgeber Gerd Antes
© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern,
im PDF-Format hier komplett abzurufen:
de.testingtreatments.org/wp-c...s_volltext.pdf

Marketingbasierte Medizin - Zitat von Seite 147:
«Interne Dokumente aus der pharmazeutischen Industrie lassen darauf schließen, dass die öffentlich zugängliche Evidenzbasis die ihren Produkten zugrunde liegenden Daten womöglich nicht exakt widerspiegelt. Der Industrie und den mit ihr zusammenarbeitenden medizinischen Kommunikationsberatern zufolge dienen Veröffentlichungen in der medizinischen Literatur in erster Linie Marketing interessen. Die Unterdrückung und Änderung negativer Daten sowie das Ghostwriting [s. Kap. 10, S. 179] sind zu einem Mittel geworden, mit dem man Publikationen in medizinischen Fachzeitschriften optimal auf den Absatz der eigenen Produkte ausrichten kann, während das Erfinden von Krankheiten und die Marktsegmentierung hinsichtlich der Ärzteschaft zur effizienten Gewinnmaximierung eingesetzt werden. Unserer Meinung nach ist die evidenzbasierte Medizin zwar ein nobles Ideal, Realität ist derzeit aber die marketingbasierte Medizin.»
Spielmans GI, Parry PI. Aus: Evidence-based Medicine to Marketing-based
Medicine: Evidence from Internal Industry Documents. Journal of Bioethical Inquiry - 2010; 7(1): 13–29.
Zugänglich unter From Evidence-based Medicine to Marketing-based Medicine: Evidence from Internal Industry Documents - Springer

Hier: https://www.symptome.ch/threads/die-laborwerte-psa-insbesondere-der-cpsa.78287/ habe ich bereits einen Abschnitt aus dem Buch zu PSA und Prostatakrebs eingestellt.

Ich habe inzwischen Herrn Antes kontaktiert, wegen des Copyrights. Seine Nachricht an mich besagt: er hat die Rechte für die deutsche Ausgabe behalten, nur so konnte er das Buch als PDF kostenlos zur Verfügung stellen. Herr Antes freut sich über eine möglichst weite Verbreitung des Textes - also keine Copyright-Probleme, wenn wir auch größere Abschnitte zitieren. Ich finde es ganz großartig, daß er das Buch so zur Verfügung stellt.

Inzwischen bin ich auf Seite 147 (von 260) mit dem Lesen, und möchte jedem empfehlen es zu lesen. Es ist eine Fundgrube! Einige Kapitel befassen sich sehr ausführlich mit Studien, wie schwierig es ist, diese wirklich sauber durchzuführen und wieviele Fehler gemacht werden können. Diese Tatsache erleichtert der Pharma natürlich ihre Studien zu "frisieren" und anschließend so zu tun, als habe sie von den "Fehlern" nichts gewußt.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ich habe hier die Seite eines Arztes gefunden, der viele Informationen, einschl. Videos, zu Mißständen bezüglich Pharma, Medikamenten, IQWIG, Ärzten, Krankenhäuser, Forschung zur Verfügung stellt. Die meisten Videos wurden bei Fernsehanstalten veröffentlicht. Die Anzahl der negativen Beispiele, in dieser geballten Form zusammengestellt, macht die Problematik überdeutlich. In kurzen Berichten, eingebettet in andere Themn können sie leicht untergehen. Vielleicht nehmen die Menschen deswegen nicht so recht wahr, was da abläuft. In kleiner Dosis verabreicht, ist die frühere Nachricht schon vergessen, bevor die nächste kommt.

Hier der Link - am besten gut sitzen, da "umwerfende" Wirkungen zu erwarten sind:
www.homeopathy.at/pharma-marketing/#comment

Einer dieser Streitfälle ist, ob Cystus oder Cistus incanus ein Medikament, ein Medizinprodukt oder nur ein Tee ist. Gemäß verschiedener Studien:
cystus052 - PubMed - NCBI
wirkt es auch gegen Viren indem es diese umschließt und so verhindert, daß sie in die menschlichen Zellen eindringen können. Daher macht es Tamiflu und anderen Pharmaerzeugnissen, wie Grippeimpfstoffen direkte Konkurrenz und sollte als Medikament eingestuft werden. Was dann, wenn man den Informationen hier folgt wohl doch noch verhindert wurde:
Cistus incanus - Die griechische Bergrose - Pflanzen kaufen
Cistus / Zistrose – Dr. Pandalis
CISTUS Incanus von HANNES' aus Pelopones, Griechenland

Gruß,
Clematis
 
Dr. Retzek ist Impfbefürworter und Befürworter der Schulmedizin. Und ob in Ordnung ist, wenn Ärzte als Werbegeschenke teure Incentive-Reisen bzw. Autos bekommen, stelle ich ebenso in Frage. Ebenso seine Honorarnoten mit Stundensätzen in Höhe von € 200,--, die er dann einfachen Arbeitern verrechnet.
Insofern betrachte ich seine Kommentare sehr kritisch.
 
Dr. Retzek ist Impfbefürworter und Befürworter der Schulmedizin. Und ob in Ordnung ist, wenn Ärzte als Werbegeschenke teure Incentive-Reisen bzw. Autos bekommen, stelle ich ebenso in Frage. Ebenso seine Honorarnoten mit Stundensätzen in Höhe von € 200,--, die er dann einfachen Arbeitern verrechnet.
Insofern betrachte ich seine Kommentare sehr kritisch.

Hallo Evalesen,

danke für die Ergänzung, das war mir nicht bekannt. Ich sah mir die Seite an, die viele kritische Filme zur Pharma enthält.
Was er als Arzt treibt, habe ich nicht angesehen und als solchen wollte ich ihn auch nicht empfehlen.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Clematis,

Du hast auch keine Empfehlung abgegeben, das habe ich definitiv nicht so verstanden.
Ich vermisse ich bei Dr. Retzek die klare Linie, einmal ist er gegen die Pharma, einmal dafür. Er möchte es wohl jedem Recht machen.

LG Eva
 
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